raumtiefe, wiemachichndass ?

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Hallo liebes Forum, liebe Gemeinde...

hab da ein kleines Hallproblem, und zwar das mit der Raumtiefe. Wie kann ich verschiedene Raumpositionen (vorne, Mitte, hinten) beim Abmischen am besten simulieren?
Nimmt man den gleichen Hall als Sendeffekt mit
verschiedenen Parametern (also gleiche
Roomsize und gleiches Damping für alle drei Positionen, nur Predelay und Early reflections
werden angepasst), oder wie?
Oder komplett verschiedene Hälle?
Und wie stehen die Parameter zueinander
(je nach Entfernung zur Schallquelle) ?

fragen über fragen...

Danke im Voraus
 
Einzelne Instrumente kannst du nach hinten verlagern, in denen du Ihnen andere Predelays gibst oder sie eventuell sogar leicht verzögerst.
Wenn alle Instrumente den gleichen Hallraum haben liegt der Unterschied in der Tiefe darin, wie groß der Abstand zwischen Direktsignal und Predelay ist. Um so weiter das Instrument weg ist, um so kleiner ist der abstand zwischen Direktsignal und Predelay. Wenn man das konsequent durchführt ist es zwar eine anstrengende Arbeit, aber es können sehr gute Raumeffekte erzeugt werden.

Konkret: Du hast zwei Instrumente, verzögerst das Direktsignal des einen und schickst dessen Predelay mit einem kleineren Abstand als beim ersten Instrument hnterher und schon nimmt dein Gehirn an, es würde weiter hinten stehen.

So viel zur Theorie. Habs leider auch noch nicht sooo arg in der Praxis ausprobiert, aber es funktioniert wirklich.
 
Erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort!

hab da aber noch ein Problem mit den verschiedenen Begriffen:
Was isn Hallraum [Roomsize oder Hallzeit(decay)]
Und der Abstand zwischen Direktsignal( also Direktschall) und Predelay sind doch die Early Refections, oder?
Also wenn ich das richtig verstanden habe, kriegen die Instrumente die weiter hinten stehen sollen mehr ER?...

Gruss Frank
 
Ein Hallraum simuliert einen echten Raum. Roomsize ist eben die Größe dieses Raumes und Hallzeit bezieht sich auf die Beschaffenheit. Ein schalltoter Raum hat die Hallzeit 0, da es ja keinen Hall gibt, gibt es sehr viele Reflexionen, also harte Wände, wird auch die Hallzeit hoch sein etc. Dazu gibt es dann noch diverse andere Bezeichungen die einfach reale Räume nachzeichnen sollen. Räume sind ja nicht nur durch die Größe bestimmt, sondern auch durch die Wände (Stein oder Tapete etc.) und was sonst noch rumsteht.

ER habe ich gemeint. Weiter hinten bekommen nicht mehr sondern früher, im Bezug auf das Diektsignal. Wenn du dir einen Raum aufzeichnest und dazu dann den Weg, den das Direktsignal und die ER nehmen, dann wird dir auffallen, dass die Verhältnisse eben so sind.

Ist schwer zu erklären ohne Zeichnung, aber vielleicht hat jemand nen Link?
 
Hi!

Nimm das mit der Raumtiefe nicht zu wörtlich. Eine normale Raumstaffelung ist meist nur eindimensional, also sprich: Man staffelt bei normaler elektronischer Musik von "vorne" nach "hinten". Bei Jazz- oder Live-Aufnahmen ist das was anderes. Dabei ist es völlig egal, ob man dieselben oder unterschiedliche Halleffekte nimmt. Auch ein Chorus verschiebt das Signal weiter nach "hinten". Das mit der Tiefenstaffelung heisst einfach nur, dass beim Hören Soloinstrumente eher "vorne" sind und Streicherteppiche weiter hinten. Genauso mit Vocals. Z.b "man in black" von Will Smith im Refrain: Der Chor ist in breitem Stereo und mit wenig Höhenbetonung, während der Sologesang direkt vorne steht.

gruss
Mk
 
hi,

wobei hier ein weiterer teil angesprochen wäre: mit der entfernung nimmt auch der anteil der hohen frequenzen ab und es klingt eben dumpfer, ausserdem geht die dynamik verloren (also der unterschiede von lautem zum leisem signal). wenns dir also wirklich darum geht so einen eindruck zu reproduzieren solltest du auch auf das achten (gilt natürlich eher für die grossen entfernungen, in einer band is es natürlich ned so extrem) :)

viel spass,
cu
hannes
 
nachdem ich vorher angefangen hab mit den ER-Einstellungen etc. noch ein kurzer Kommentar von mir: Für eine 'normale' Musikproduktion ist so ein Vorgehen bestimmt nicht nötig. Da gilt es lieber gut klingende Hallräume zu suchen, zu modifizieren etc.
Auch Profis nehmen für gesang und Snare verschiedene Hallräume, obwohl sie ja zu einer band gehören und somit im selben (für den Hörer) virtuellen Raum stehen sollten. Hat sich halt rausgestellt, dass sowas besser klingt, als wirklich rein nach theoretischen Maßnahmen die Instrumente zu verteilen.
 
Hallo,

erstma Danke an alle für die
rege Beteiligung. bin jetzt schon 'n bisschen
schlauer. Die Geschichte mit den verschiedenen
Hällen hört sich interresant an, kann ich mir
jetzt aber nich so richtig vorstellen, dass das gut klingen soll (Matschgefahr?...)...

Gruss Frank
 
Wie ist das:
Wenn ich in Cubase z.B. ein Signal nach rechts verlagere - wird dann nur die Lautstärke links abgesenkt oder wird das Signal auch rechts einen Tacken früher "abgefeuert" ?
 
Vielleicht könnte man hier noch etwas PC Praxis dazu anmerken!?

Auf die Spuren im Sequenzer, bau ich den Hall immer in die "Send-Effekte!"
Send effekte werden zu dem eigendlichen Klang hinzugefügt, oder auf Modeliert!

In den Insert Effekten wird das Original Signal Destruktiv (aber Temporär) verändert.

Deswegen kommen so Effekte wie Hall, Flanger Chorus...etc. in die Send Effekte.
Also normalerweise und "Spur bezogen!"

Wenn wir uns vorstellen jedes Instrument hat seine eigene Spur!
Sagen wir 2 Gitarren - 1 Bass und Drums, ah ja und der Sänger! :-D

Man muss sich im Kopf nun eine "Live Bühne vorstellen!"

Nee....dann wird die Richtung des Mixens deutlicher!

Da jeder Musiker sein eigenen Verstärker hat und somit seinen eigenen Raum, ist die Perfekte Lösung jedem Musiker seinen eigenen Hall zu geben! Über die Send Effekte Palette.

Wenn ich die eingestellt habe, JA....!
Dann habe ich aber noch nicht den RAUM in dem sie sich ALLE befinden simuliert!!!

Das macht man mit einem Hall in der Summe (Master Channel) ,-

Das bringt suuper Transparenz, mit zuen Augen manifestieren sich Bilder!
Kennt jeder von seiner Lieblingsplatte her!
Also man kann dan förmich die Bühnen aufteilung spüren, mit zuen Augen, man sieht dann wo jeder einzelne steht auf der Bühne, wenn man im Stereo Feld sitzt!

Also Hall oder Delay....sind da die Werkzeuge!

Soviel ich weiß gibt es da eine Rechenformel!
Ich kenn diese nicht!
Aber wenn man von dem gesamtraum ausgeht in der Summe (Master Channel)
Und sich dessen größe, Pre-Delay, time etc. anschaut!
Dann kann man hierzu die Pre-Delay und Time für die anderen Instrumente errechnen (Keine Ahnung wie).
Das heißt aber nicht das es dann 100% passt.
Sondern dann hat man einen Punkt "Für jedes Instrument" von dem man ausgehen kann und der sich ein bisschen mehr "Links oder rechts" befindet!
Denn man so aber schneller findet!

Ich hab hier ein paar Bücher da steht das drin, ich mach das aber selber auch immer per Gehör!
Jetzt wo ich das mal so geschrieben habe, denke ich grade, vielleicht sollte ich mir das mit den Ausrechnen nochmal genau anschauen!!!

Gruß M.D.
 
@mcdeath:
Find ich einen sehr interessanten Denkansatz mit dem Raum in Raum. In der Praxis wird da kaum einer genau drauf achten (wie du geschrieben hast: dann doch nach Gehör), aber sonst.

Gerade für Hörspiele oder Filmvertonung wäre so eine Technik bestimmt interessant. Also die Sprecher trocken aufnehmen und über ein gemeinsames Hall-FX mit verschiedenen PreDelays im Raum verteilen oder sogar wandern lassen.

Kennt da jmd was aus der Praxis? Wird sowas gemacht?

Andere Frage: Gibts ein Hall-PlugIn (auch kostenpflichtig) bei dem man verschiedene aufgenommene Schallquellen in einem Hallraum verteilen kann? Also Einstellung des Rooms auf große Kirche, dann Schallquelle 1 hinten ins Eck, Schallquelle 2 in die Mitte etc.?
 
Also ich hab das schon so gemeint.

1 Hall im Send für jedes Instrument!

Bei 4 Instrumenten 4 Hall Plugins!
Also nicht 1 Hall im Send auf alle instrumente verteilen, so kann man nicht entkoppelen!

Snare und Bassdrum auch ganz wichtig und prägnat für den kompletten Soud!

Dann noch einer in der Summe....

...aber hallo....dann geht der PC aber kräftig in die Knie!!!

Man kann aber auch ganz gut mit 3 Hall, besser 4 insgesamt auskommen!
Für die Spuren reicht völlig der Rewerb 32 (Oder A) mitgeliefert bei Cubase!
Aber der in der Summe muss ein Hochwertigerer sein, sonst kommt der Effekt nicht rüber!!!
TC-Works - Oder Timeworks Hall, sehr gut!

Da müssen aber 2 weg für Snare und Bassdrum einer für die Bass Gitarre und der letzte für Vocals!

Trotzdem muss dann noch einer in die Summe!

Die Gitarren, bei Rock eh gut, stehen im Gesamt Raum! Oder bekommen etwas vom Bass Hall mit!

Wenn man da so ran geht brauch man fast gar keine Plugins mehr!
Außer ein Kompressor noch in der Summe wie zuletzt dat gute UV 22HR !

Kompressor damit ich auch richtig aussteuern kann in der Summe!

Den rest kann man wirklich sehr gut mit den Eqs in den spuren machen!
 
Noch eine generelle Frage zwischendurch:

wieviele verschiedene Halltypen sollten in einer Produktion zum Einsatz kommen? Klar, gibt sicher kein Patentrezept, aber sind drei zu wenig und zehn zu viel des Guten, oder reichen zwei und mehr als fünf müssen nicht sein ... etc etc etc ...

T.
 
Also ich finde mit 3 unterschiedlichen kommt man gut aus!

Warum 3?

Rewerb A = für alle! / z.B. Medium Preset für BassDrum!
Dann Rewerb A erneut laden für BassGit. und Manuell einstellen! Anpassen!
Für Vocals ebenfals Rewerb A erneut laden / und einstellen!
Rewerb B = Preset Snare / Für die Snare!
Der Reweb B braucht weniger CPU Power und das Snare Preset passt ganz gut!

Für die Toms und Becken mach ich immer nen Mix aus BassDrum und Snare Hall, das sind ja Instrumente die nicht Permanent arbeiten.

Und einen Hochwertigeren in die Summe!
Lohnt sich hier mal die Presets durch zu gehen.

Für Gitarren, finde ich reicht der in der Summe.

Also für die Spuren, gehen die Steinberg Hall Teile auf alle fälle, aber in der Summe dürfen die unter keinen Umständen rein.

M.D.
 

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