Raumakustiker??1

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Soapi

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Moin,

Sind gerade dabei uns ein kleines Studio zusammenzuzimmern, da die Räumlichkeiten vorhanden sind.

Der Aufnahmeraum ist 5,20x 5,10 groß und zirka 4,30 hoch, wobei in der Mitte der Decke eine Art Betonkasten entlangläuft, der ca 2 m breit und 0.8 tief ist. Die Wandecken haben wir mit Beton im stumpfen Winkel abgeschrägt.

Nun folgendes Problem: Der Raum besteht zur Zeit nur aus Beton und klingt wie ne verdammte Tropfsteinhöhle. Erreichen möchten wir aber einen lebendigen aber nicht zu halligen Raum.

Der Vorschlag unseres Mischpulters war, möglichst keine Parallelen im Raum zu haben. Unser Einfall war, die vier Wände mit unregelmässigen Natursteinen zu "verputzen", den Boden mit Laminat, (oder Teppich?) zu machen und die verwinkelte Decke mit Akustik Noppenschaum zu verkleiden.

Meine Befürchtung ist aber, dass der Raum mit den vier Steinwänden trotzdem noch zu höhlig klingt.

Ich weiss, die Frage ist sehr speziell, aber habt ihr vielleicht noch bessere, andere, kreative Vörschläge??.. Wäre doof,wenn wir das jetzt so machen unds klingt scheisse...Muss halt ausserdem finanziell machbar sein... ;-)
 
Hi,
Ja, Euer Mischpult-Man hat schon mal recht. Wegen "stehender Wellen" ist es schon mal gut, wenn sich gegenueberstehende Waende NICHT genau parallel sind. (Gilt ebenso fuer Boden und Decke...

Das kann man dadurch erreichen, dass zwei Waende ueber Eck eben leicht angeschraegt werden. Und wenn Ihr schon sowas macht, dann koennen diese beiden Waende doch auch gleich mit akustisch etwas sanfteren Materialien als Stein ausgefuehrt werden.

Wie ist das mit "Geraeusche, die von aussen kommen" bzw mit Sound der von Euch kommt, auf die Aussenwelt? - DAEMPFUNG NACH AUSSEN?


Handelt es sich bei dem Raum um ein "Heim" auf Dauer, oder muesst Ihr damit rechnen, ueber kurz oder lang da wieder raus zu muessen?

Um da ne vernuenftige Akustik zu bekommen brauchts schon nen gewissen Aufwand.

Vorschlag: Besorgt Euch erstmal ein Buch ( oder besser mehrere ) zum Thema Recording, ( in jedem besseren Buch dazu sind auch Kapitel zur Raum - Akustik drinnen...), denn hier aus der Ferne ne Abhandlung zu schreiben, ohne den Raum zu kennen ist wirklich nicht einfach...

Du schreibst davon, dass das Euer Aufnahme Raum sei. Habt Ihr nen weiteren davon abgetrennten Raum fuer Abhoere/Regie? Auch davon sind weitere Ratschlaege abhaengig...

mfg
 
Also, die Räumlichkeiten weden auch langfristig unser Heim bleiben. Schallschutz nach aussen ist nicht so nötig, da 4m unter der Erde in einem Wald aufm Land.. Es gibt auch noch einen 6x5.50m und 4m hohen Regieraum nebenan. wir haben eine 2. Mauer zwischen die Räume gezogen und den Zwischenraum mit Akustikplatten verkleidet bzw noch 30 cm Luft gelassen. Ein Multicore liegt schon durch und wenn die zwei Raume noch jeweils eine Doppeltür kriegen, dann dürfte man in der Regie nichts mehr von drüben hören.

In der Regie haben wir die Decke mit Noppenschaum verkleidet, eine zweite niedrigere Holzdecke reingemacht, die hinter der Abhörposition höher ist, also schräg verläuft.
Und da hab ich noch ne weitere Frage: Die Wände wollen wir auch noch schrägen, mit Holz und dahinter Rockwool. Wir dachten, die Ecken vor der Abhörposition abzuwinkeln und die Bodenfläche im Verhältnis zur Decke kleiner zu machen (mit schrägen Wänden), dazu Teppichboden. Alles erdacht mit gefährlichem Halbwissen... Noch ist nichts zu spät und ich wäre für jeden weiteren Tip dankbar.

Noch was zum Aufnahmeraum. Was meinst Du mit weicherer Akustik? Unser Mischpulter meinte halt, nur sehr harte Materialien würden den gesamten Frequenzbereich reflektieren, durch weichere würden bestimmte Frequenzen einfach durchgehen und damit ja die "Entparallelisierung" unwirksam werden lassen. Neueste Ansage von ihm ist, dass wir das mit den Steinen abwechselnd mit Teilen aus Holz mischen, die Decke mit Noppenschaum machen und den Boden mit Laminat (auf den man ja bei Bedarf auch wieder Teppich legen könnte). Ausserdem Befestigungen an die Wand machen an die man "Noppenschaumbilder" hängen kann und Stellwände zu besorgen und mit dem Schaum zu beziehen um den Raum je nach bedarf zu dämpfen.

Mir geht es jetzt jedoch erst mal um den optimalen Grundsound des Raumes. Jetzt ist noch nichts gemacht, und wenn dann richtig, die Materialien kosten durch gute Beziehungen nicht viel, wir sind enthusiastisch und nicht arbeitsscheu, nur Erfahrungen damit haben wir nicht. Also wenn hier jemand der Akustikguru ist, dann weihet uns doch bitte ein, Meister!

Das Drumset sollte halt, z.B schon allein mit Raummikros gut klingen und dann lediglich nur noch gestützt werden. Ein angenehmer reicher Hall soll der Grundsound sein, der dann immer weiter gedämpft werden kann, je nach Bedarf halt. Wie sieht der optimale Materialmix aus?

Würde es Dir was helfen, wenn ich Euch einen Plan schicken würde?

Einfach so viele Fragen...
 
Hi,
Hab schon mal eingehend ueber Euer Prob nachgedacht, und bin zu dem Schluss gekommen, dass auch meine Kenntnisse auf diesen Gebiet nicht ausreichend sind, Euch definitive Empfehlungen fuer solche massiven Umbau Arbeiten ( und schon gar nicht aus der Ferne ) geben zu koennen...

Ich wuerde (bei meinem Raum in der Situation) in diesem Fall eben experimentieren, aber Betonwaende sind Betonwaende, und Ziegel sind Ziegel, d h wenn Ihr da was einbaut, ohne dass es was bringt, dann moecht ich nicht die Verantwortung dafuer tragen. - Kann ich auch gar nicht.

Ausserdem kenn ich EURE genauen Vorstellungen vom "Wunsch - Sound" im Aufnahme Raum halt auch nicht. - Der Ansatz mit " erst mal ein wenig hallig lassen und bei Bedarf temporaer und mobil bedaempfen" ist ja OK, aber noch sehr vage.

Sucht mal im Net nach Beitraegen und Abhandlungen zur Raumakustik, da sollte doch was zu finden sein..

Speziell zum Bereich "Stehende Wellen" , "Absorption und/ oder Adsorption von Bass Frequenzen"

Meine Buch Empfehlung: (Enthaelt zwar nur EIN relativ kurzes Kapitel zm Thema, und evtl nur im Ausland erhaeltlich), und komplett "in english" aber kompetent: " Modern Recording Techniques"; Verlag Huber & Runstein
isbn NR 0-240-80308 - 6

Oder grast doch auch mal noch die grossen Online Buchhandlungen zum Thema ab..


mfg
 
Auch wenn das nicht eine endgültige Lösung sein kann hier mein kleiner Tipp:

Hängt doch mal die Decke und die Wände mit Vorhängen ab. Teppiche auf dem Boden sind auch nicht schlecht.

Ist bei weitem die billigste Variante!
 
hi,

das problem in amateuraufnahmeräumen besteht fast immer darin das sie nur einige frequenzen absorbieren und andere nicht, d.h. die baumaßnahmen sind unzureichend, da egal welche frequenz reflektiert der raum dann zu einem halligen raum wird auch wenn nur die z.B. tiefen frequenzen reflektiert werden, hallige räume sind für aufnahmen nur bedingt zu gebrauchen, ausserdem muss die raumsymmetrik in einem bestimmten verhältniss zur deckenhöhe sein und die wände dürfen nicht parralell sein, die decklage sollte die tiefen frequenzen killen, die darunterliegende die hohen frequenzen, ausserdem sollte die decklage unsymmetrisch aufgebrochen werden und schallstreuend ausgekleidet werden, es gibt noch weitere aspekte die im buch thomas görne mikrofone in theorie und praxis ab seite 188 erläutert werden.

das ist billiger als es sich liest :)

gruß :pint:

PS: der autor des buches schlägt eine vertäfelung und darunter stinknormale steinwolle vor, die vertäfelung schluckt die bässe die wolle die höhen und schon ist der raum schallneutral.
 

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