Ratschläge für Kompaktstudioanschaffung erbeten

[Soares]

Hi,

habe vor mir ein Kompaktstudio (digital) anzuschaffen und möchte euch um Erfahrungsberichte bitten.

Geplanter Einsatzbereich:

Sprachaufnahmen für Hörbücher und eventuell auch mal Hörspiele


Anforderungen:

4 Spuren Synchronaufnahme
Harddisc oder Ähnliches (Aufnahme muss ohne Compi gehen)
USB 2.0 oder ähnliches für Datenaustausch mit Compi
leise
klarerweise gute Klang- und Wandlerqualität
brauchbare Effektsektion von Vorteil aber nicht Muss
Preisrahmen: plus minus 1000.-
Vorschlag:






Korg D1200 CD MK II

Vorhandenes Equipment:

SPL [g=190]Channel[/g] One
Behringer Ultra Voice Pro (2. Preamp)
AT 4040 Mikro
t.bone SC 450
Monitore: Behringer Truth B2031
[p=168]RME Digi 96/8 pad[/p]
Bearbeitung mit WaveLab 5.0 plus Plug Ins

Früher oder später werden sich min. zwei weitere Mics dazu gesellen, wahrscheinlich Studio Project C1 oder ähnliches.

Bin dankbar für jeden Erfahrungswert!

Schönen Tag,

Soares

 

[PaBo]

also ich hab mit diesem Produkt hier gute Erfahrung gemacht !
https://www.thomann.de/yamaha_01x_m...info.html?sn=29675fd4cc112653573b732946b5f380

hatt alles was du brauchst is auch schon ein Sequenzer von Yamaha dabei also all in One durch mlan sehr schnell gute Preamps leider nur zwei mit [g=15]XLR[/g] und Phantomanschluß aber da du ja noch zwei Preamps hast paßt das ja !

man muss sich n bißchen an die Yamaha typische Bedienung gewöhnen dann ist es aber echt gut Effekt Comp und EQ sind gut !! Und die mitgelieferten Presets sind auch okay !

PaBo

 

[Soares]

Hi,

danke für die schnelle Antwort.
Dein Link hat mir klar gemacht, dass ich ein Kriterium vergessen hatte (Beitrag aktualisiert)
Das Teil muss eine Festplatte oder Ähnliches haben. Im Studioraum soll kein Compi stehen.

Konntest du ja aber nicht wissen.

Danke,

Soares

 

[PaBo]

achso okay jetzt is klar
du meinst ne workstation heheh

sowas hier

http://www.musik-service.de/Recording-Recorder-prx395752282de.aspx

kenn die leider nicht hab aber mal vor 4 jahren mit n Roland Workstation gearbeitet und war ganz erstaunt wei rauschfrei und sauber die arbeiten

pabo

 

[Soares]

Ja,

genau so etwas in der Art.

Habe mir gestern den Fostex MR8 HD angesehen. Könnte meinen Ansprüchen genügen und kostet nur leckere 444.-

Hat den vielleicht zufällig jemand?

Soares

 

[dter]

Hi,

ich würde eher zu dem von dir genannten Korg raten. Der kann nämlich 24bit. Das Problem bei den kleineren Teilen ist, dass die alle nur 16bit können. Und eine Erhöhung auf 24bit ist der größte Qualitätssprung.

Alternativ könntest du dich gebraucht auch mal nach dem [p=211]Tascam 788[/p] umschauen - ebenfalls 24bit-fähig.

 

[Soares]

Hi,

möglicherweise versteh ich da was nicht ganz richtig...

24bit Delta/Sigma [g=60]Wandler[/g] bedeuten also nicht, dass ich mit 24bit Auflösung arbeiten kann?

Und ist der Qualitätssprung von 16bit auf 24bit tatsächlich so wichtig, wenn ich danach ohnedies auf 16bit für die CD runterrechnen muss?

Danke

 

[Simon2]

Soares schrieb:
...
Und ist der Qualitätssprung von 16bit auf 24bit tatsächlich so wichtig, wenn ich danach ohnedies auf 16bit für die CD runterrechnen muss?

Danke

Hi,

da gibt es schon recht gute Threads zu dem Thema. Lange Rede, kurzer Sinn: Das "Mehr" an [g=4]Dynamik[/g] macht sich (auch beim späteren Reduzieren auf 16 Bit) positiv bemerkbar .... solange die Musik selbst und restliche Technik das hergeben.

Ich persönlich fahre mit 16 Bit sehr gut, betreibe aber das Aufnehmen mit etwas anderen Schwerpunkten als einige andere hier - ich versuche gar nicht, die Mega-Top-Quality-Produktion auf die Beine zu stellen, sondern nutze es im Wesentlichen zum Ausbau meiner musikalischen Fähigkeiten (Instrumentalspiel, Arrangieren, Ideenaustausch, Inspiration, ...).

Gruß,

Simon2.

 

[fmo]

Bedenke bitte, daß alle diese Geräte auch nocg sogenannte "virtuelle Spuren" besitzen.
Der [p=211]TASCAM 788[/p] hat 250 virtuelle Spuren.

Gerade bei Hörbüchern ist die Aufnahme sehr problematisch.
Beim lauten Vorlesen wirstd Du sehr oft einen Satz wiederholen müssen, weil Du Dich auch mal versprichst. Das ist meine Erfahrung.

Mein Nachbar gab mir mal seine Aufnahmesession über 2 Kapitel Hörbuch zur Nachbearbeitung :
Da war nicht ein einziger Satz, wo wirklich alles gestimmt hätte.

Bei solche Geschichten also einfach nur die Rote Taste drücken und ALLES aufnehmen was kommt.
Durch irgendwelches hin und her spulen kommt man sowieso nur durcheinander.
Da Du ja sowieso am Rechner schneiden willst, wird es dort etwas komfortabler. Man sieht mehr.

Irgendwelche Dialoge kannst Du auch ganz normal im Overdubbing Verfahren erstellen.
Du benötigst nur immer eine Dummy-Stimme für den gerade nicht anwesenden Dialogpartner. Das ist wichtig für ein realistisches Timing. Den Dummy schneidest Du hinterher heraus. Mehrere Stimmen gleichzeitig aufzunehmen ist wie einen Sack Flöhe hüten. Bei 4 Leuten wird sich immer einer versprechen. Spätestens nach dem 86. Take sind alle nur noch genervt.
Du brauchst für ein Hörspiel prinzipiell auch ein Drehbuch.
Das macht die Arbeit wesentlich einfacher.

Ganz wichtig werden dann auch die Geräusche und Athmosphären die später noch intehriert werden müssen.
Nur alleine mit Sprache kanwirkt das etwas unpassend.

Also: Langfristig und mittelfristig solltest Du Dich um ein geeignetes Arsenal an gut einsetzbaren Athmos+FX kümmern. Das macht 50% der ganzen Story aus !
Superwichtig !

 

[fmo]

Soares schrieb:
möglicherweise versteh ich da was nicht ganz richtig...

24bit Delta/Sigma [g=60]Wandler[/g] bedeuten also nicht, dass ich mit 24bit Auflösung arbeiten kann?

Das ist eine Logik, der ich irgendwie gerade nicht ganz folgen kann ...

24 Bit bedeutet 24 Bit.

 

[Soares]

@fmo,

dass mit der komplexen Aufnahmesituation bei Hörspielen stimmt natürlich. HörSPIELE werde ich aber wenn, dann überhaupt erst später produzieren.

Für meine "normale" Auftragssituation ist auch nur die Produktion von HörBÜCHERN (also eine Stimme und Schluss, kein FX u.a.) ausschlaggebend.
Die meisten meiner Hörbücher habe ich bisher in Studios eingesprochen - was bedeutete, dass sich jemand anders mit natürlich vorkommenden Versprechern, unerwünschten Nebenprodukten etc. amüsieren durfte. Jetzt hat sich aber die Auftragslage glücklicherweise drastisch verbessert und so will ich vermehrt allein produzieren (den Verlagen passt die Qualität).
Das anzuschaffende Mehrspurgerät soll mich hauptsächlich in die Situation bringen, auch mit mehr als einer Stimme arbeiten zu können - etwa für Briefwechsel und Ähnliches.
Und da ich, sowie auch meine eventuell mitsprechenden Kollegen zur Schauspielerfraktion gehören, schätzen wir dann da eben das "LIVE-Erlebnis" beim gemeinsamen Aufnehmen.


Zu meiner unlogischen Logik bezüglich der 24bit [g=60]Wandler[/g] :nonono:
Neue Formulierung meiner Frage: Ich dachte 24 bit [g=60]Wandler[/g] würden mir automatisch auch die interne Bearbeitung in 24 bit Auflösung gestatten. Ist das falsch?


Liebe Grüße,

Soares

 

[dter]

@Soares:

Also, beim [p=239]Fostex MR-8[/p] HD steht zwar "24bit Delta-Sigma-[g=60]Wandler[/g]", allerdings auch "Aufnahme in CD Qualität (16bit / 44,1 kHz)". Ich schätze mal, das bedeutet, dass in 16bit augenommen wird und die interne Signalverarbeitung mit 24bit geschieht.

Wie dem auch sei, ich würde in deinem (und eigentlich in jedem ) Fall auf (echte) 24bit setzen. Gerade, wenn man wie du hauptsächlich leise akustische Signale aufnehmen will, macht sich der erhöhte Signal-Rauschabstand positiv bemerkbar.

 

[Astronautenkost]

Wie willst Du denn die Nachbearbeitung machen, am PC oder in der Workstation?

 

[ruecking]

hab den vorgänger von dem korg, das du vorgeschlagen hast.
das korg d12.
benutz ich jetzt seit fast 4 jahren und war immer zufrieden.
das einzige was mir fehlt ist die übertragung per usb, das hat aber
der nachfolger ja.
kann korg nur empfehlen im harddiskrecorderbereich.

 

[mhagen1]

Hi!

Ich habe seit einigen Monaten den Fostex HR-8HD Rekorder im Gebrauch und bin sehr zufrieden. Im Preis/Leistungsverhältnis ist der unschlagbar, wenn man mehr als 2 Kanäle simultan aufnehmen will. Ich nehme hauptsächlich elektronische Musik auf, aber auch Chor- und Sologesang und E-Gitarre.

Die Bedienung ist recht einfach und logisch und geht nach kurzer Einarbeitung zügig voran. Man muss sich allerdings mit einigen preisbedingten Kompromissen abfinden. So wird z.B. das [g=105]Gain[/g]-Poti zum Aussteuern benutzt. Auch können die Eingänge nicht beliebig auf die Spuren geroutet werden, sondern es sind feste Konfigurationen vorgegeben. Eine echte Einschränkung ist das allerdings nicht, sondern kommt meiner Arbeitsweise sogar eher entgegen.
Die Qualität der eingebauten Effekte ist nur mäßig und einen EQ gibt es auch nicht (bis auf die drei festen Mastering-Effekte), aber niemand wird beim aktuellen Straßenpreis von 444,- Euro auch mehr erwarten.

Vier Spuren können simultan aufgenommen werden und die [g=15]XLR[/g] Anschlüsse haben Phantomspeisung - super! Mit dem [g=32]MIDI[/g]-OUT lassen sich [g=70]Sequencer[/g] perfekt synchronisieren und Maps zum programmieren von Tempo- und [g=253]Takt[/g]änderungen gibt es auch. Selbst WAV-Dateien können über einen kostenlosen Manager importiert und weiterverarbeitet werden.
Die Slider des Mixers sind recht kurz, so dass man kaum saubere Fades damit machen kann. Da muss man, wenn man's braucht, mit einem externen Mixer nachhelfen.

Gut ist der auf Gitarrenpegel schaltbare Eingang und die Ampsimulationen, die schnelle Gitarrenaufnahmen in recht guter Qualität erlauben. Die Mikrosimulationen brauche ich nicht, da ich Mikrofone grundsätzlich über einen Pre-[g=182]amp[/g] einspeise (übrigens ein Behringer Ultra Voice Pro).

Um die Aufnahmen auf Rechner und/oder die CD zu bekommen gibt es zwei USB 2.0 Anschlüsse und einen optischen S/PDIF Ausgang. Zum CD-Brennen wäre noch zu sagen, dass Fostex zwar nur zwei Modelle empfiehlt, mit der aktuellen Software Version 1.26 aber auch mein LiteOn Brenner gut funktioniert.

Alles in allem ist der Fostex-Multitracker aber ein sehr preiswertes und gut zu bedienendes Gerät, mit dem sich Aufnahmen ohne Komprimierung auf vier Spuren gleichzeitig machen lassen. Mit den genannten Einschränkungen kann ich gut leben, aber das hängt natürlich vom Anwendungszweck ab.

Hätte ich mehr Geld ausgeben können, hätte ich mir natürlich einen hochwertigeren Rekorder gekauft. Aber am MR-8HD kommt niemend vorbei, der mit Budgetbeschränkungen von ca. 500,- Euro leben muss

Gruß
Markus

 

[Soares]

Hi,

danke für die plötzlich noch richtig zahlreichen Meinungen!


Nachbearbeitung werde ich auf jeden Fall im PC machen.
Bin jetzt sogar am überlegen, doch einen zweiten PC mit extrem leisen Komponenten anzuschaffen, meine Digi 96/8 pad mit weiteren I/Os aufzurüsten und da 2 Preamps vorhanden sind, im Bedarfsfall später noch nachzurüsten. Dann könnte auf zwei Geräten parallel geschnitten werden (geht ja mit den Kompaktstudios auch, aber wohl kaum so komfortabel wie mit wavelab).
Das würde mich zwar wahrscheinlich etwas mehr kosten, aber da die Auftragsarbeiten glücklicherweise nicht auszugehen drohen, wäre das vielleicht eine sinnvolle Investition. Oder?

Bei den Kompaktstudios liebäugle ich wenn dann nach wie vor mit dem Korg D-1200 MK II.

Herzliche Grüße,

Soares