RAID 1 für DAW: sinnvoll oder Quatsch?

  • Ersteller katerkarlo
  • Erstellt am
K

katerkarlo

Registriert
28.01.06
Beiträge
444
Reaktionen
10
Punkte
580
Hallo zusammen,

In meiner DAW habe ich 3 Festplatten verbaut: eine fürs System und zwei für meine Cubase-Sessions. Diese beiden sind als RAID 1 konfiguriert, d.h. alle Daten sind auf beiden Platten vorhanden.

Aber trägt das wirklich etwas zur Datensicherheit bei oder sollte ich besser darauf verzichten und stattdessen häufiger (täglich) Backups machen?

Meine Überlegung war die, dass wenn durch einen Defekt oder altersbedingt eine HD ausfällt, meine Daten immer noch auf der andern Platte sind. Aber ist so ein Fall nicht extrem unwahrscheinlich? Ist es nicht wahrscheinlicher, dass bei einem Defekt oder Virus etc. gleich beide Platten des RAID-Verbunds beschädigt werden und mir deshalb das RAID gar nichts nützt?

Es würde mich interessieren, wieviele HDs ihr in euren DAWs verbaut habt und wie ihr die Datensicherheit optimiert.

Tägliche Backups sind doch auch irgendwie mühsam? Mit einem Backup-Programm kann man vielleicht 5 oder 10 "incremental" Backups machen, d.h. dass immer nur die neu dazugekommenen Daten gesichert werden. Dann muss man aber wieder ein "full backup" machen. Irgendwie hab ich keine Bock jede Woche die ganzen 200 GB meiner Cubase-HD zu kopieren. Was ist die beste Lösung?

Danke schon mal!
 
Ein RAID1 finde *ich* immer sinnvoll. Das ersetzt allerdings nicht ein ausgeklügeltes und diszipliniert durchgeführtes Backup.
Ich würde das RAID1 auf jeden Fall behalten.

Ich sichere meine Daten regelmäßig mit "SyncBack" von 2BrightSparks auf eine externe Platte die ansonsten ausgeschaltet ist und nur dafür benutzt wird. SyncBack vergleicht bei jedem Durchgang einfach was sich geändert hat und überträgt die Daten auf die externe Platte. So dauert also nur das erste Backup lange, die inkrementellen Sicherungen gehen dann recht fix - je nach Datenmenge die sich geändert hat/hinzugekommen ist.

SyncBack kann im Prinzip auch "große" Backup-Strategien umsetzen. Entsprechenden Platz dafür vorausgesetzt. Mir reicht es, wenn ich meine aktuellen Daten gesichert habe, ein Zurück auf Daten von einem bestimmten Datum brauche ich nicht. Und wenn (bspw. in Cubase die Projektdateien), dann speichere ich sowieso mit fortlaufender Versionsnummer.
 
Mirroring, Duplexing, Raid1 etc verwendet man bei Rechnern, die eine hohe Ausfallsicherheit ( also eine Amateur DAW mMn nicht ) benötigen. Performancemäßig hast Du keinen großen Verlust. Ich persönlich halte es seit Jahren so.

- Image von der BasisWindowsInstallation
- Image von "BinJetztZufriedenInstallation"
- Samples auf ExtraPlatte, evtl 1x ext. gesichert
- Daten auf tägl. bzw wieoftauchimmer ext. Sicherung
- Daten sichere ich nur via xcopy Job ( additiv o inkrmentell ) ( zB so


xcopy C:\Daten X:\Daten\ /Y/D/F/E/V/C/H/R

)

Nötig ist dafür dem ext. LW eine fixen LW Buchstaben zuzuordnen.

Alles Gute

lg
Andi
 
Ich habe ein Raid 10 mit 4 Festplatten, war damals aber mehr so ne Schnapsidee beim PC bau. Damit habe ich mehr Probleme als dass es mir nützt und Backup auf eine Externe mache ich trotzdem auch immer wieder.

Sobald ich das nächste mal gezwungen bin, den PC neu aufzusetzen kommt das alles runter...in meinen Augen ist mein Raid pure Verschwendung. Für sinnvolles Backup lieber ein Programm zulegen, das automatisch Backup macht (sowas wie Apple mit der Timemachine hat).
 
RAID1 halte ich für weniger sinnvoll.
man sollte mE daten die net verloren gehen sollen am besten
auf eine oder zwei externe festplatten sichern, je häufiger desto besser.
man etwas umständlich sein, aber seit dem ich mal sehr wichtige daten
durch eine dummheit verloren habe nehme ich mir die zeit.

bei 3 platten halte ich RAID0 für sinnvoller.
eine für system und die anderen beiden zusamengekoppelt für die daten.
klar wenn eine platte aus dem RAID0 setup ausfällt ist die andere auch net mehr lesbar...wenn man allerdings eine eizelne platte hat und diese ebenfalls ausfällt sind die daten auch futsch. das risiko ist also nivht wirklich höher, die datentransferrate hingegen um einges!
smil470009513826a.gif


mfg
Torn
 
Alsion schrieb:
Ich sichere meine Daten regelmäßig mit "SyncBack" von 2BrightSparks auf eine externe Platte die ansonsten ausgeschaltet ist und nur dafür benutzt wird. SyncBack vergleicht bei jedem Durchgang einfach was sich geändert hat und überträgt die Daten auf die externe Platte. So dauert also nur das erste Backup lange, die inkrementellen Sicherungen gehen dann recht fix - je nach Datenmenge die sich geändert hat/hinzugekommen ist.

Wieviele inkrementelle Backups machst du denn bis du wieder ein volles Backup machst? Ich benutze Acronis True Image. Ich hab gemeint, dass man da nur drei oder vier inkrementelle Backups machen kann, aber vielleicht täusche ich mich.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem inkrementellen und einem differentiellen Backup? Ich hab im Acronis diese beiden Optionen, werde aber aus der Erklärung nicht schlau.
 
Inkrementell heißt Veränderungen zum letzten Teilbackup, Differentiell heißt die Veränderungen zum letzten Vollbackup werden gesichert...
 
Wenn du so viel Platz hast und 3 Festblatten hast dann würde ich den Raidcontroller so einstellen das er eine Festblatte spiegelt das heist den Raid auf Rait 1 stellen.Ist gut
Das hab eich bei mir mal vergessen und jetzt ist mir eine Festblatte kaputt gegangen und die ganzen sachen die ich Mit samplitude und Cubase gemacht habe, muß ich neu machen.
 
Dafür reicht auch ein backup. Ein Raid lohnt sich dann, wenn es um Zero-Downtime geht oder um Performance durch Erhöhung der Spindelanzahlen...

Wenn man mit mehreren physikalischen Platten arbeitet und OS und Daten sinnvoll darauf verteilt kommt man im Homebereich sicher nicht so schnell an die Leistungsgrenze. Und für zu Hause, wo keiner stirbt wenn die aktuelle Produktion nen Tag später fertig wird reicht ein konventionelles Backup/Imaging, da brauchts keine Zero-Downtime-Lösungen.

Eine wirkliche Performancesteigerung erhält man zudem nicht mit schwindligem Onboard-Raid-Spielzeugs, sondern mit dedizierten Controllern und entsprechenden Platten. Wer sowas haben mag wird dann auch auf SAS setzen und nicht auf SATA und den relevanten Storage ggf. (schon wegen LS) extern über Fibrechannel anbinden...

Da kostet das Subsystem schon deutlich mehr, als Ottonormalrecordler bereit ist für den gesamten Rechner auszugeben.
 
Was würde denn eigentlich genau geschehen, wenn mitten in einer Aufnahme-Session die eine Platte meines RAID 1 Verbunds flöten gehen würde?

Ich nehme doch an dass ich nicht einfach mir nichts dir nichts weiter arbeiten könnte? Ich müsste ja wahrscheinlich auch die defekte Platte ausbauen und den RAID-Verbund auflösen oder nicht?

Der Vorteil wäre einfach der, dass die Daten, die ich seit dem letzten Backup aufgenommen habe, nicht verloren wären. Oder ist das auch nur ein frommer Wunsch?

Und ist es nicht extrem unwahrscheinlich, dass eine Festplatte, die nicht älter als 5 Jahre ist, ohne Vorankündigung kaputt geht? Mir ist auf jeden Fall noch nie eine HD kaputt gegangen.
 
Ich nehme doch an dass ich nicht einfach mir nichts dir nichts weiter
arbeiten könnte?
Doch schon. Aber das kommt drauf an, wieviel geld Du in den Controller und seine Software investiert hast

Ich müsste ja wahrscheinlich auch die defekte Platte
ausbauen und den RAID-Verbund auflösen oder nicht?
Nein.
Auch hier gilt wieder das oben Geschriebene.
Je einfacher zu bedienen, desto teurer.
Anders gesagt: Bei korrekten Systemen läuft deine Kiste im Fehlerfall weiter, Du kannst de kaputte Platte im Laufen rausziehen und ne neue reisnchieben, danach baut sich das Ding wieder auf.
aber: Das kostet so viel Geld, wie Du mit Sicherheit nicht ausgeben willst.

Der Vorteil wäre einfach der, dass die Daten, die ich seit dem letzten Backup aufgenommen habe, nicht verloren wären.
So ist es.

Und ist es nicht extrem unwahrscheinlich, dass eine Festplatte, die
nicht älter als 5 Jahre ist, ohne Vorankündigung kaputt geht?
Es ist wahrscheinlicher, als auf der Erde von einem Asteroid getroffen zu werden - und da liegt die Chance bei 1:3500 oder so.....
Die Tatsache, dass Dir noch keine verreckt ist, sagt nun mal nichts.
 
Irgendwie hab ich keine Bock jede Woche die ganzen 200 GB meiner Cubase-HD zu kopieren. Was ist die beste Lösung?

Eine gute Backup-Software, wie sie auch von Profis verwendet wird.
Und ein schnelles Bandlaufwerk mit Autoloader.
Beides in keiner Weise billig und für Deinen Fall der berühmte Fall mit dem mit Kanonen auf Spatzen zu schiessen.
 
tubeless schrieb:
Eine gute Backup-Software, wie sie auch von Profis verwendet wird.Und ein schnelles Bandlaufwerk mit Autoloader.Beides in keiner Weise billig und für Deinen Fall der berühmte Fall mit dem mit Kanonen auf Spatzen zu schiessen.

Hast du einen Tipp bezgl. Backup-Software? Wie gesagt, ich hab bis jetzt Acronis benutzt. Alsion hat was von SyncBack gesagt.
 
Hast du einen Tipp bezgl. Backup-Software?
Nicht wirklich.
Ich selber neutze seit ewigen zeiten eine alte verion von BackupExec.
Das kann das, was ich haben will: Einen Bandwechsler ansteuern, ziemlich viel automatisch machen, auf Platte streamen - und: Ich bin es gewöhnt und weiss, wie ich es bedienen muss. das funktioniert bei mir deswegen noch, weil der Rechner, der die Backups zieht, eine Win2000-Kiste ist.
Natürlich gibts noch ne Menge anderer Software aber meistens nichts, was billig ist. das wirst du sehen, wenn Du Dich mal nach den heutigen Versionen von BE umschaust - da brauchste generell einen dicken Geldbeutel.
Was auch noch ganz lustig ist, ist Bacula - ein Backup-Programm auf Linux-Basis. Da hab ich auch schon mit gearbeitet, aber meine Leidenswille war nicht gross genug. Gut ist es schon, umsonst auch - aber man muss viel lernen.

Meine Empfehlung ist:
Lege erstmal fest, welchen Umfang Deine Backups haben sollen und auf welches Medium Du sie am liebsten fahren würdest.
Dann suchst Du nach einem Programm, welches am Besten zu Umfang und Medium passt.
So Dinger, die auch Tapes ansteuern können, sind meistens zu viel des Guten, weil sie einfach wesentlich mehr Funktionalität bieten müssen als das ein gewöhnliches Backup-Programm braucht.
Wenn es nur darum geht, regelmässig bestimmte Datenbereichen zB auf Festplatte zu sichern und man keine verzwickten Sicherungsstrategien braucht, tut es vielfach auch ntbackup, das Windows-eigene Backup-Programm. Ob das bei jeder Windowsversion dabei ist, weiss ich nicht. Es ist jedenfalls ein Ableger von BackupExec und kann die Standard-Backupformen nach Plan abarbeiten.
 
Wie tube schon sagte: Bandlaufwerke verwendet man im prof. Bereich u zwar meistens dann, ( zumindest bei meinen Kunden ) wenn eine Truppe von Leuten, die allesamt *keine* Ahnung von EDV haben ( wollen ) eine Menge Daten haben und mögl 1fach sichern möchten.

Ansonsten bietet ein Bandlaufwerk folgende Vorteile
- ein einfacher Ablauf für das zB tägl. Wechseln des Sicherungsmediums
( am Montag nehmen wir das Band wo "Montag" drauf steht , ... )
- das Band kann dann 1fach zB in einen Safe gelegt werden


Gegenüber einer Platte bzw einem SATA22USB Controller wie zB der hier und einer o mehrerer simpleer SATA Platten und einer einfachen inkrementellen ( o additiven wie ich vorgesc hlagen habe ) Sicherung ist ein Bandlaufwerk aus heutiger Sicht ( mMn ) eher umständlich.

lg
Andi
 

Ähnliche Themen

moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Antworten
16
Aufrufe
84K
alex-reed
alex-reed
Robertl
Antworten
12
Aufrufe
7K
Florian Hoffmann
Florian Hoffmann
moonbooter
Antworten
15
Aufrufe
88K
Loop_Breaker
Loop_Breaker
greenman
  • Artikel
Antworten
4
Aufrufe
51K
sigale
sigale
M
  • Artikel
Testberichte Backup-Strategien
Antworten
0
Aufrufe
2K
M

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben