Qualität verbessern, Equipment optimieren!

[patrickttx]

Happy New Year!

ich mache mir Gedanken... nicht, weil ich zu viel Weihnachtsgeld zu verballern habe, sondern weil ich seit längerem über Planungen für 2014 grübel. Es geht um den Punkt, wie ich meine Qualität verbessern kann.

Über das was ich mache: semiprofessionelle Aufnahmen unterschiedlicher Stilrichtungen, neben Bands u.A. Klassik, Jazz, Chöre. Außerdem ab und an Beschallung.
Bisher fast nur Demoaufnahmen mit einer Hand voll Projekten im Jahr, aber ich plane nun für die Zukunft mehr.

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Als Hörschnipsel was von mir mit unten genanntem Equipment möglich ist:

1. Bandaufnahmen [Song_1] [Song_2]
2. Acoustic/Songwriter
3. HipHop (Vocals Recording)
4. Klassikaufnahme Orchester (Liverecording, einfacher Stereomitschnitt mit MXL603)
5. BigBand (Liverecoding)


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DAW
Presonus FP10 (2x, 16ch I/O)
Cubase 5
DAW-Controller Behringer BCF2000 und BCR2000 (komplette Digipult Oberfläche [Link])

Mikrofone
Line Audio CM3 (2x, sehr neutral und kann Neumann und Schoeps das Wasser reichen)
Line Audio OM1 (2x, Kugelversion)
MXL 603SPR (2x)
t-bone SC140 (2x, kaum noch im Einsatz, Verwendung meist als TB)

Sontronics STC2
t-bone SC400

Shure SM57
SM57 Kopie (3x, sehr billig aus China, tuts an den Toms aber nicht unbedingt schön)
Sennheiser MD421
Sennheiser E606
Beyerdynamic ?? Gesangsmic (eignet sich mit EQ Eingriff gut für BD)

Abhöre
ADAM A5
+ Subwoofer
Wigo A3-s (Hifi-box, klanglich sehr schön)
Beyerdynamic DT770

Soweit, sogut. Jetzt möchte ich gerne von euch wissen, wie ihr mein Equipment einschätzt und wo die Schwachpunkte liegen. Ich brauche keine konkreten Kaufempfehlungen, möchte aber wissen in welche Richtung ich mich in den nächsten zwei Jahren orientieren muss. Trotzdem könnte ihr Beispiele gerne mit Produktlinks veranschaulichen. Das Budget ist beschränkt, aber sagen wir mal ich plane mit 2000€.

 

[Guitar_TT]

Raumakustik wäre vielleicht ein Ansatzpunkt? Ansonsten kannst du problemlos bei den Mikrofonen nach oben gehen (preislich und qualitativ). Allerdings solltest du da wissen, was dich stört und was dir fehlt.

 

[Astronautenkost]

Was ein Gesangsmikro (GMK) angeht, ist da noch Luft nach oben! Die CM3 kenne ich nicht aus der Praxis, das sie Schoeps das Wasser reichen, glaube ich allerdings erst mal nicht. Ich denke, da ist auch noch Luft.

 

[ToddRundgren]

Seit ich mit meinem Ipad und Focusrite Interface mit 24bit/44,1kHz von Raum zu Raum ziehen kann und zumindest 2 respektable Mikrofone habe stelle ich fest, wie fundamental unterschiedlich die Ergebnisse je nach Umgebung ausfallen. Selbst bei Nahbesprechung reicht das Resultat bei ein- und demselben Mikrofon von "Naja, ok..." bis " Oh, High End Studio!".

Vielleicht brauchst du deswegen nicht umziehen, sondern es reichen einige gekonnte Umstellungen und Dekorationen.

Doch wie ich deinem Text entnehme, bist du meist on the road? Möglicherweise ließe sich aber auch jeweils vor Ort einiges optimieren, bevor du aufnimmst.

VG, Todd

 

[patrickttx]

Was ein Gesangsmikro (GMK) angeht, ist da noch Luft nach oben!

Das stimmt, und ein guter Preamp würde hier bestimmt auch noch ordentlich pushen. Jedoch reicht mir im Grunde die Qualität für Demos, ich habe so oder so Probleme die feinen Unterschiede zu hören bei meiner Abhörsituation (so blöd es klingt ). Dazu kommt: für bessere Aufnahmen kann ich gegen ein geringes Entgeld richtig gute Mikros aus einem Studio leihen z.B. Soundelux
E47 oder Telefunken ELAM251 Nachbauten. Daher finde ich es aktuell nicht rentabel 1000+€ in ein GM zu stecken bei 5-6 Recordings/Jahr.

Viel mehr geht es mir darum brauchbare Basics zu haben, gute Preamps und Wandler, gute Technik um einen soliden Grundsound problemlos zu erreichen wie knallige Drums und durchsetzbarer Bass-Sound.

Die CM3 kenne ich nicht aus der Praxis, das sie Schoeps das Wasser reichen, glaube ich allerdings erst mal nicht. Ich denke, da ist auch noch Luft.

Google mal nach diesen Mikros und überfliege die vielen Seiten von gearslutz. Ganz klar, qualitativ liegt bestimmt noch eine Spur dazwischen, denn rein die Fertigungstoleranzen werden bei einem 1000€ Mic andere sein. Doch diese Mikros werden dort im Forum sehr hoch gelobt und du kannst dir Vergleichsaufnahmen anhören und es wird dir nicht eindeutig gelingen zu sagen Mikrofon A ist Schoeps und Mikrofon B ist Line Audio. Mikrofon A klingt nicht besser als Mikrofon B, nur anders. Je nach Einsatzzweck sind die CM3/OM1 daher wirklich gute Werkzeuge und das ist der Punkt.

[...]Raumakustik[...]

Großes Thema, für mich schwer umsetzbar, da ich alle ernsthaften Aufnahmen tatsächlich mobil mache. Da tu ich natürlich was, achte auf die Raumwahl, Drumset Position und baue auch schon mal mit Noppenschaumstoff, Molton und drei Mikroständern eine akustische Optimierung z.B. für die Vocals. Man macht, was man machen kann, doch ganze Räume zu optimieren ist mir leider nicht möglich.
Jetzt wäre noch ne Idee 1 oder 2 Micscreens/Reflection Filter anzuschaffen aber ob die Teile wirklich was taugen muss näher herausgefunden werden. Schließlich dämpfe ich ja nur die Off-Axis von Nierenmikrofonen weg und nicht die Raumeinflüsse selbst.

 

[ToddRundgren]

Jetzt wäre noch ne Idee 1 oder 2 Micscreens/Reflection Filter anzuschaffen aber ob die Teile wirklich was taugen muss näher herausgefunden werden. Schließlich dämpfe ich ja nur die Off-Axis von Nierenmikrofonen weg und nicht die Raumeinflüsse selbst.

Ich hatte einen T-Bone Micscreen, von dem kann ich wärmstens abraten. Du bekommst einen dröhnigen, kartoffeligen Sound. Vielleicht gut, wenn es ein Jingle für die Kartoffel-Industrie werden soll.

 

[patrickttx]

Ja, so schätze ich das auch ein. Jenachdem wie die absorbierenden/reflektierenden Materialien ausgesucht wurden, kann der Screen im Halbkreis um das Mikro auch den Schall bündeln und zurück in das Mikro reflektieren. Das Ergebnis hast du ja schon sehr gut beschrieben

 

[patrickttx]

Mag hier jemand was dazu schreiben der Erfahrung mit besserem Equipment hat und mir sagen kann um Qualität zu steigern solltest du dir Produkt X anschaffen und deine Preamps sind schlecht du könntest dir ein bessers Interface kaufen, oder dein Setup mit Preamp Y ergänzen?

Mir geht es einfach darum, dass ich schwer einschätzen kann mit welchen Aufstockungen ich den größten Qualitätssprung erreiche, da ich nicht wirklich mit besserem gearbeitet habe.

Z.B. die Interfaces sind schon ein paar Jahre alt und kommen aus dem Einstiegs-/Mittelbereich. Macht es Sinn hier in ein gutes Mittelklasse-Interface plus ADAT-Preamp zu setzen, oder meint ihr der Qualitätssprung ist unter meinen Bedingungen nicht zu hören, ich soll mir Neumann Mics kaufen -
oder ist wiederum jemand der Meinung ich könnte durch einen guten Channelstrip oder Preamp einiges mehr rausholen?

Schreibt nur..

 

[stefangeidel]

Ausgehend von deiner Equipmentliste und der fehlenden Möglichkeit der raumakustischen Maßnahmen, gibt es einen Ansatzpunkt zur Qualitätssteigerung:

Skills

 

[patrickttx]

ich denke, den Punkt kann man immer nennen Die "Skills" kommen halt mit der Zeit, an dem Prozess kann man wenig ändern. Klar, ich kann mein Geld in Kurse/Workshops stecken, aber am Ende zählt dann doch das learning by doing.

Du kannst mir deine Verbesserungsvorschläge/Kritik zu meinen Aufnahmen gerne nennen, wär ich recht dankbar.