Projekt: mein erstes Vinyl!

[ArdathBey]

Ohne jetzt alles gelesen zu haben: Ein Label suchen, das Vinyl macht. Da zahlt man nix und bekommt in der Rege l10-15% Freikopien.

die meisten kleinen Labels lassen die Bands die Pressung selbst zahlen

jein. die meisten kleinen Labels lassen die Bands die Produktion (Aufnahme, Mix & Master) zahlen, übernehmen dann die Herstellkosten für physische Tonträger und behalten dafür dann 80-90% vom Erlös.

 

[recording-man]

Ohne jetzt alles gelesen zu haben: Ein Label suchen, das Vinyl macht. Da zahlt man nix und bekommt in der Rege l10-15% Freikopien.

die meisten kleinen Labels lassen die Bands die Pressung selbst zahlen

Tja da kennst Du die falschen Labels! Ich habs seit ich Musik mach auf 27 Vinyl Releases (12“ LPs, 10“ EPs und 7“ EPs) gebracht und musste für keine Pressung zahlen sondern bekam Freikopien.
Dazu gab‘s für die CD Versionen (meist bei den gleichen Labels) noch Kohle.
Und alles kam auf Underground Labels raus.

 

[recording-man]

Ohne jetzt alles gelesen zu haben: Ein Label suchen, das Vinyl macht. Da zahlt man nix und bekommt in der Rege l10-15% Freikopien.

die meisten kleinen Labels lassen die Bands die Pressung selbst zahlen

jein. die meisten kleinen Labels lassen die Bands die Produktion (Aufnahme, Mix & Master) zahlen, übernehmen dann die Herstellkosten für physische Tonträger und behalten dafür dann 80-90% vom Erlös.

In Zeiten wo viele in Frage kommende Bands eh die komplette Produktion selber machen zählt das Argument nicht.
Bei einem Label bekommt man die Herstellungskosten bezahlt, bekommt Freikopien und meist auch einen angemessene Promotion.
Also was macht man dann lieber? Ewig von der eigenen Vinyl LP träumen, sie selber finanzieren (und dann meist auf den Platten hocken bleiben) oder sie einem Label anbieten, wo man zwar keine Gewinnbeteiligung bekommt, dafür aber Freiexemplare, man hat keine Produktionskosten und einen sicher gestellten Vertrieb.

 

[raketenmann]

@speedtom Hier noch meine Gedanken dazu:
1) Mastering: ist tatsächlich nicht so eine Hexerei, also ein halbwegs guter Masteringengineer kann das bewerkstelligen. Mastering ist generell ein wenig "überbewertet". Ein gut gemischter Song benötigt eigentlich kein Mastering mehr... ui, jetzt fliegen dann gleich Steine. Natürlich macht ein guter Mastering-Engineer einen guten Mix nochmals besser, und lauter. Im schlechtesten Fall macht er den Mix aber auch kaputt...

2) Flight13 in Karlsruhe macht eigentlich genau, was du willst: Kleinauflagen. Allerdings kann ich dir zu den Preisen nicht viel sagen, da ich bisher da nur grössere Auflagen bestellt habe. Der Flight13-Gründer Biber hat früher mal bei Pascow gespielt. Unter dem Label "Flight13" erscheinen auch Platten von den Lombego Surfers oder den Neat Mentals. Da bist du also auch musikalisch bei den richtigen Menschen!

3) Label. Natürlich kannst du ein Label suchen. So einfach wie das @recording-man beschreibt ist es aber m.E. nicht. Um ein Label zu finden musst du nicht (nur) in erster Linie gute Musik machen, viel wichtiger sind deine Kontakte, dass du Menschen kennst, die in Bands spielen, die (DIY-)Bookings machen, Labels betreiben, Platten reviewen usw. oder du zumindest mit deiner Band/Solo schon viele vergangene Konzerte in angesagten oder über alle Zweifel erhabenenn Punkschuppen nachweisen kannst. Ohne irgendwas davon wird es beinahe unmöglich sein, nicht mal, wenn deine Musik einfach erste Sahne ist. Die Sachen werden teilweise nicht mal angehört, wenn du nicht eine Zeile wie bspw. "...deine Kumpel Jens meinte, das wäre genau eher Geschmack..." dazu schreibst. Das sind meine persönlichen Erfahrungen. Und ich kenne ein paar Labelmacher und auch genügend Bands, die mir Geschichten von Ihren Labels und wie sie dazu gekommen und erzählt haben.

 

[recording-man]

3) Label. Natürlich kannst du ein Label suchen. So einfach wie das @recording-man beschreibt ist es aber m.E. nicht. Um ein Label zu finden musst du nicht (nur) in erster Linie gute Musik machen, viel wichtiger sind deine Kontakte, dass du Menschen kennst, die in Bands spielen, die (DIY-)Bookings machen, Labels betreiben, Platten reviewen usw. oder du zumindest mit deiner Band/Solo schon viele vergangene Konzerte in angesagten oder über alle Zweifel erhabenenn Punkschuppen nachweisen kannst. Ohne irgendwas davon wird es beinahe unmöglich sein, nicht mal, wenn deine Musik einfach erste Sahne ist. Die Sachen werden teilweise nicht mal angehört, wenn du nicht eine Zeile wie bspw. "...deine Kumpel Jens meinte, das wäre genau eher Geschmack..." dazu schreibst. Das sind meine persönlichen Erfahrungen. Und ich kenne ein paar Labelmacher und auch genügend Bands, die mir Geschichten von Ihren Labels und wie sie dazu gekommen und erzählt haben.

Aber mal ehrlich: Wer denkt schon über eine Platte nach bevor er sich einen Namen gemacht hat?
Dann lieber erst mal Demos machen. Tapes sind übrigens auch wieder angesagt und um einiges günstiger als Vinyl. Ein traditionelles Demotape macht halt mehr her als ne CDr mit kopiertem Cover.

 

[raketenmann]

3) Label. Natürlich kannst du ein Label suchen. So einfach wie das @recording-man beschreibt ist es aber m.E. nicht. Um ein Label zu finden musst du nicht (nur) in erster Linie gute Musik machen, viel wichtiger sind deine Kontakte, dass du Menschen kennst, die in Bands spielen, die (DIY-)Bookings machen, Labels betreiben, Platten reviewen usw. oder du zumindest mit deiner Band/Solo schon viele vergangene Konzerte in angesagten oder über alle Zweifel erhabenenn Punkschuppen nachweisen kannst. Ohne irgendwas davon wird es beinahe unmöglich sein, nicht mal, wenn deine Musik einfach erste Sahne ist. Die Sachen werden teilweise nicht mal angehört, wenn du nicht eine Zeile wie bspw. "...deine Kumpel Jens meinte, das wäre genau eher Geschmack..." dazu schreibst. Das sind meine persönlichen Erfahrungen. Und ich kenne ein paar Labelmacher und auch genügend Bands, die mir Geschichten von Ihren Labels und wie sie dazu gekommen und erzählt haben.

Aber mal ehrlich: Wer denkt schon über eine Platte nach bevor er sich einen Namen gemacht hat?
Dann lieber erst mal Demos machen. Tapes sind übrigens auch wieder angesagt und um einiges günstiger als Vinyl. Ein traditionelles Demotape macht halt mehr her als ne CDr mit kopiertem Cover.

Das nennt sich DIY ...und macht jede Menge Spass. Das Geld muss Mensch halt investieren, ist aber m.E. eine tolle Sache!

 

[speedtom]

Aber mal ehrlich: Wer denkt schon über eine Platte nach bevor er sich einen Namen gemacht hat?

Na ICH! Ist halt ein alter Traum, und ein Label kommt sicher nicht mehr auf mich zu. Ist auch etwas realistischer als so manch anderer Traum von mir, wie zum Beispiel mich von Sherpas den Mount Everest hochziehen zu lassen...

Dann lieber erst mal Demos machen.

Hab ich schon gemacht. NEXT!

Tapes sind übrigens auch wieder angesagt

Hab ich schon gemacht, in den Achtziger und Anfang-Neunzigern. Reizt mich persönlich nicht mehr.

Das nennt sich DIY

DAS ist der Spirit!

 

[Solex]

Hi, ich gebe auch noch meinen Senf dazu . Ich kann dir randmuzik empfehlen. Wir haben dort schon mehrere Vinyl pressen lassen. Machen auch CDs (damit habe ich aber kein Erfahrungen be ihnen). Mit dem Resultat war ich jeweils sehr zufrieden, ausserdem waren sie bei allen Extawünschen dabei, auch bei Kleinauflagen. Einmal wollten wir die Innenseite des Kartons mit Pantonefarben bedruckt haben, aber die Aussenseiten selbst im Buchdruckverfahren einzeln bedrucken. Sie haben uns die Innenseiten bedruckt und ungefaltet zugestellt, wir haben die Aussenseiten bedruckt und alles zurückgeschickt.
Bei Mastering würde ich mich auch @leary anschliessen, Vinyl verträgt ziemlich viel. Ausserdem überprüfen die vor Ort eigentlich immer noch das MAstering und würden Rückmeldung geben, wenn was nicht in Ordnung ist.

 

[Solex]

Oh und ich würde noch gerne https://www.diggersfactory.com/ in's Rennen werfen. On demand production, ist mir eigentlich recht sympathisch, da man dann nicht einfach für die Müllhalde produziert. Selbst habe ich bisher allerdings noch keine Erfahrung damit gemacht.

 

[recording-man]

Na ICH! Ist halt ein alter Traum, und ein Label kommt sicher nicht mehr auf mich zu. Ist auch etwas realistischer als so manch anderer Traum von mir, wie zum Beispiel mich von Sherpas den Mount Everest hochziehen zu lassen...

Um bei einem Label unter zu kommen muss man auch etwas tun und nicht warten bis es auf einen zukommt.

Hab ich schon gemacht. NEXT

Und weiter gebracht hat‘s Dich auch nicht.

Hab ich schon gemacht, in den Achtziger und Anfang-Neunzigern. Reizt mich persönlich nicht mehr.

Wenn Du schon so lange dabei bist müsstest Du eigentlich wissen wie der Hase läuft! Sich eine Fanbase erspielen, oft Live spielen (gut geht ja gerade nicht, und hast Du wahrscheinlich auch schon gemacht und es reizt Dich nicht mehr ), Tonträger, Digitale Releases und Merch unter‘s Volk bringen. Sich einen Namen in der jeweiligen Szene machen.

DAS ist der Spirit!

Ja das ist der Spirit! Ich hab auch schon CDs, Demotapes und Merch selber released. Nur mach ich auch was dafür, dass die Dinger auch weg gehen. Promoarbeit ist das Zauberwort.

 

[holgi]

hier im Thread geht es in erster Linie darum, auf eigene Faust ne Vinyl zu generieren, und nicht wie ich bei Label's Aufmerksamkeit errege.

und/oder ob ich ne Fanbase habe oder auch nicht, der Grossteil von uns steckt Geld in Software und Instrumente OHNE jemals dieses Geld wieder herauszubekommen, gar es zu versuchen, DAS ist nicht die Hauptintension auf Rec.de und auch gut so wie es ist, wir haben 2020.

nur mal so, um nicht vollends vom eigentlichen Thema abzukommen

 

[recording-man]

hier im Thread geht es in erster Linie darum, auf eigene Faust ne Vinyl zu generieren, und nicht wie ich bei Label's Aufmerksamkeit errege.

und/oder ob ich ne Fanbase habe oder auch nicht, der Grossteil von uns steckt Geld in Software und Instrumente OHNE jemals dieses Geld wieder herauszubekommen, gar es zu versuchen, DAS ist nicht die Hauptintension auf Rec.de und auch gut so wie es ist, wir haben 2020.

nur mal so, um nicht vollends vom eigentlichen Thema abzukommen

Das ist mir schon klar. Aber: Mein Traum ist eine eigene LP. Kann mir da jemand helfen? Ja kann jemand: Presswerke anschreiben und Angebote einholen (so wie man‘s auch bei CDs, Tapes oder Merch machen würde). Dann Angebote sichten und beim „billigsten“ zuschlagen.
Wenn‘s zu teuer ist, entweder auf was verzichten, sich ein Label suchen oder seinen Traum vergessen! So einfach ist das!
Und: Wenn man etwas veröffentlicht will man ja auch dass es gekauft wird. Oder gehören die meisten hier in die Kategorie: So, jetzt veröffentlichen wir etwas auf DIY basis, lassen 200 LPs, CDs, 7“EPs, Tapes oder sonst was herstellen weil wir auch mal was in der Hand haben wollen, verkaufen 20 davon und die restlichen 180 Exemplare horten wir im Keller als Familienerbstück...

 

[raketenmann]

hier im Thread geht es in erster Linie darum, auf eigene Faust ne Vinyl zu generieren, und nicht wie ich bei Label's Aufmerksamkeit errege.

und/oder ob ich ne Fanbase habe oder auch nicht, der Grossteil von uns steckt Geld in Software und Instrumente OHNE jemals dieses Geld wieder herauszubekommen, gar es zu versuchen, DAS ist nicht die Hauptintension auf Rec.de und auch gut so wie es ist, wir haben 2020.

nur mal so, um nicht vollends vom eigentlichen Thema abzukommen

Danke dafür. Komplett Off-Topic mal wieder. ....auch ich bin wieder drau freingefallen, leider.

Lasst den Menschen sein Vinyl machen. Er hat ja um Tipps zum Mastering, Artwork und Presswerk gefragt - NICHT um ein Label...

 

[speedtom]

Alles gut Männer!

Ich bin doch froh um jede Meinung und Gedanken dazu.

Ich hatte es ja bereits geschrieben: der Thread ist vom Februar, mittlerweile ist Vinyl bei mir etwas nach hinten in die Prioritätsliste gerutscht, aber der Traum lebt natürlich weiter.

Ich würde - wie holgi - eine Kleinstauflage von 50 bis höchstens 100 anstreben. So etwa 30 bekomme ich locker weg, an musikalische Weggefährten und Bekannte/Freunde (ob sie wollen oder nicht Der Rest bei den Gigs verchecken. Natürlich würde ich damit nichts verdienen, ist aber auch nicht die Hauptintention.

Mal was anderes: was findet ihr sexier: 7'' oder 12''?

 

[oliveramberg]

12" of course

 

[recording-man]

Mal was anderes: was findet ihr sexier: 7'' oder 12''?

7“ Flexi! Ist am preiswertesten, nicht so anfällig für Kratzer und ganz wichtig: Man kann sie nicht zerbrechen.
Wär halt nur einseitig bespielbar, aber hey, für Punk genau das Richtige! Underground!

 

[Solex]

Mal was anderes: was findet ihr sexier: 7'' oder 12''?

Also wenn schon dann 12", 180g

 

[cavemaen]

Das Gewicht hat nichts mit dem Klang zu tun, bestenfalls nimmt das höhere Gewicht Resonanzen vom billigen Plattenkratzer (Plattendreher) raus.

Bei aller Mühe und Kosten achtet bitte darauf, dass das Master analog bleibt und nicht bei der Digitalisierung mit billigen SMD-Wandlerchen kastriert wird und man extrem sparsam mit Kompressoren umgeht.

Wer gute Matrizzen schneidet ist das Studio Brüggemann in Frankfurt und Pauler in Northeim (Stockfish-Records).

Wenn schon Vinyl, dann soll es doch auch klingen, oder?

In Polen und Osteuropa kann man das auch, aber man weiß nie, ob und was man geliefert bekommt und das Ersparte ist weg.

Nur wenn das Ergebnis stimmt; Musik mit Qualität, dann lassen sich die Aufnahmen auch vermarkten.

Und nicht vergessen; die GEMA frisst mit vom Kuchen und Veröffentlichungen / Kopien sollte man sich vorher genehmigen lassen und bei €igenproduktionen sich das als sein €igentum vermerken lassen, sonst kann das sehr teuer werden!

Nu haut rein.

R.