Also ich mache auch viel in Richtung Trance und hab gute Erfahrungen mit Conga-Sounds gemacht. Die verleihen, richtig eingesetzt, dem Beat etwas mehr Pepp, machen ihn aber nicht „schwer“. Wichtig sind auch dezent eingesetzte, kurze und meist nicht tonale Sounds, um eine gewisse Einzigartigkeit zu erzielen. Selbst die gibt es bei einem (wie viele meinen) immer gleichen Rhythmus.
Für einen satten Beat benutze ich meistens ca. 16 Spuren allein für Drums/[g=83]Percussions[/g].
Beispiel:
Spur 1: Bassdrum (manchmal mit dezentem Reverb mit 120 – 140ms Attack)
Spur 2: Handclap (gern mit Reverb, teils auch mit dem gleichen wie die Bassdrum, aber nicht zu viel)
Spur 3: Closed Hihats 1 (meist mit irgendeinem freien Groovemuster, Pan z.B. recht weit links)
Spur 4: Closed Hihats 2 (ähnlich wie Closed Hihats 1, jedoch andere Samples und auf anderen Positionen, Pan z.B. zwischen Mitte und Rechts)
Spur 5: Closed Hihats 3 auf den 16teln (mit etwas mehr „Biss“ als 1 und 2), Pan ziemlich mittig, Für ein bisschen mehr [g=4]Dynamik[/g] etwas mit der [g=21]Velocity[/g] spielen.
Spur 5: Open Hihat auf den Und-Zählzeiten (Variation natürlich möglich), Pan halbwegs mittig
Spur 6: Snaredrum (hauptsächlich für Fills), keine bestimmte Position, aber nicht zu weit von der Mitte entfernt. Etwas Reverb schadet hier nicht.
Spur 7: Ride-Becken (entweder auf den Vierteln oder Achteln, je nach Bedarf)
Spur 8 - 12: Toms für Fills (man kann die auch auf einer Spur zusammenfassen, aber dann kann man die nicht so schön einzeln bearbeiten. Reverb oder Delay nach Bedarf und Geschmack.
Spur 13: Congas (meistens 2 Tonhöhen, lasse ich aber eigentlich immer auf 1 Spur), etwas Reverb
Spur 14 - …: Irgendwelche perkussive Sounds (Klicks, Shakers etc), gerne viel EQt, gefiltert und mit FX versehen.
Auf die Toms kann man meistens verzichten, aber bei einigen Tracks passen die einfach!
Wenn man das Ganze geschickt im Stereobild verteilt (auch unter Beachtung der anderen Sounds), gibt es auch kein Durcheinander. Tiefenstaffelung habe ich im Trancebereich noch nicht so extrem wahrgenommen (ich beziehe mich dabei nur auf den Beat), aber man hat auch da noch Spielraum.
Gerade im Techno-/Trancebereich kann man viel experimentieren, da gibt es kaum "richtig" oder "falsch", deswegen einfach ausprobieren.
Für die richtige Fülle kann man Spuren übrigens auch mal doppeln, phasern, flangern oder [g=52]Chorus[/g] einsetzen.
Es gab übrigens auch im Recording-Magazin vor ca. einem halben Jahr einen Dance Music Workshop auf der DVD. Die Zeitschrift kann ich den Leuten empfehlen, die nicht so stark bewandert sind in Sachen Tontechnik. In dem Workshop gings ums finale Mixen eines Trance-Tracks.
Vielleicht bekommst du die ja noch irgendwoher. Ich hab sie zwar noch, aber brauche sie selber
