OT: Homerecording - Schuld am Musikverfall

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Dabei könnte man so schnell Gesetze erlassen die das illegale Runterladen von Software und Mp3s unmöglich machen und die ein faires Preisniveau beim Tonträgerverkauf fessetzen würden und auch für Musiksoftware.

an gesetzen mangelt es ja nicht, die sind da, nur die umsetzung.
ansonsten: schön, dass auch noch leute hier was sachliches posten :)
 
@Leo2

vor 20 jahren habe ich musik per mono cassettenrecorder gehört - habe die band mit einem billigheimer tapedeck aufgenommen und wurde im radio mit boney m zugeschi**en

ich habe es überlebt :) :)


heute haben wir mp3s und deren qualität ist um galaxien besser - der normale user (mainstream) gibt sich damit zufrieden - man bedenke die großen legalen musicdownload portale und ihre umsatzsteigerungen....

das würde mir als tonmeister wirklich sorgen machen
 
für NU brauchst du aber publikum und da gibt es im moment keine strömung im dance. deswegen ist es auch so schwer was neues zu launchen.


wie wärs mit NEO? :D :D
 
appropos ot :)

tragt ihr kreativen dieser welt euch in das community band zählungs thread ein ;)
 
Ein fröhliches Hallo in die Runde,

um es gleich vorweg zu sagen: Homerecording schadet weder der Musikindustrie noch der Musikqualität.

Jeder der Musik macht hat irgendwann mal klein angefangen. Waren früher Aufnahmen im Proberaum mit einem kleinen Kassettenrekorder das "Non-Plus-Ultra", ermöglicht einem heute die Computertechnik ganz andere Möglichkeiten....

In meinen Augen schadet sich die Musikindustrie selber, wenn sie solche Geschichten wie [g=114]MP3[/g] völlig verpennt. Nach über 10 Jahren kommen die Jungs endlich dahinter, dass man damit auch Geld verdienen kann (besser spät denn nie). Ich für meinen Teil finde [g=114]MP3[/g] gut, wenn es darum geht Musik einer breiten Masse darzubieten, sei es als Download oder als Musikbeschallung vom Laptop.

Zuhause höre ich mir keine MP3s an, wenn ich wirklich Musik höre. Da ist die Technik ja auch schon wieder über die normale CD hinaus und bietet mit DVD-Audio und SACD eine qualitativ wesentlich höhere Stufe an. Auch ist die Sourround-Technik ein Schritt in eine neue Audio-Dimension. Aber da sind die Tomneister noch in der Diskussion, was denn nun mit dem Center und den hinteren Kanälen anzufangen sei. Das erinnert mich an die Anfänge von Stereo wo dann ein Kanal die Musik und der andere den Gesang beinhaltet....

Zugegeben, in den Charts befindet sich viel Schrott, aber den gab es schon immer. Was viel auffälliger ist, dass kaum noch neue eigene Produktionen zu finden sind. Da werden munter alte Hits gecovert, etwas aufgepeppt und dann nur noch Geld verdient. Echte kreative Arbeit ist das meiner Meinung nicht wirklich.

Homerecording bietet aber Musikern die Möglichkeit ihre Ideen in ein klingendes Produkt umzuwandeln. Wenn jemand seine Aufnahmen kritisch anhört, so wird er merken, dass doch noch mehr dazu gehört als nur ein Instrument zu spielen. Bei vielen selber gestrickten Aufnahmen hapert es fast immer am Timing der einzelnen Musiker, das muss man hören! Man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben.

Also macht weiter mit HR, bring eure Ideen zu Gehör. Vielleicht entdecken die Plattenbosse die HR-Szene und finden dort unter der Vielzahl von "Teilnehmern"auch neue und gute Talente, die dort zweifellos vorhanden sind.

Ich könnte jetzt noch weiter machen, aber das will dann keiner mehr lesen....


Gruß
Bernhard
 
@bernhard

recht hast du! :)
 
@Phyranex:

Das finde ich so traurig, ach und ja Covern ist für viele die letzte Rettung, welchen song kann ich noch Covern ?? Wie wars mit "Father and Son" oder "Moonshodow"

Hm, "Father and Son" als Cover kenne ich nur von Boyzone (finde ich sehr gut) und ganz aktuell von Ronan Keating (total öde).
Ein Cover muss nicht schlecht sein - mir gefallen viele Cover - gut, aus der Neuzeit weniger.
 
@Tacheles:

Ja, natürlich gibt es verschiedene Qualitätsmerkmale. Ein monotones Lied mit wenig Instrumenten muss nicht zwangsläufig schlechter sein als eins mit vielen.
IMO kommt es auf die Feinheiten im Arrangement an - und auf die Sounds selbst. Wer sich nicht viel Mühe mit einem Song macht, der entwickelt ihn geradeaus, berücksichtigt nur den "Bumm-Faktor".
Natürlich muss man die Qualität innerhalb eines Genres berücksichtigen. Wer mit Dancefloor z. B. generell nichts anfangen kann, wird auch keinen Dancefloor-Song gut finden. Wer damit aber etwas anzufangen weiß, wird qualitativ Welten zwischen einem Song wie "Everybody's Free" von Rozalla oder irgendeinem Song von Jan Wayne hören - einen gewissen Anspruch vorausgesetzt.
Wenn wirklich alles nur Geschmackssache ist, dann brauchen wir gar nicht über die Qualität von Musik diskutieren - dann ist aber im malerischen Bereich schon ein schwarzer Kreis ein Kunstwerk...
 
Hm, "Father and Son" als Cover kenne ich nur von Boyzone (finde ich sehr gut) und ganz aktuell von Ronan Keating (total öde). Ein Cover muss nicht schlecht sein - mir gefallen viele Cover - gut, aus der Neuzeit weniger.

ich finde es besonders traurig und erstaunlich, dass der cat stevens sich selbst covert - es wäre besser gewesen wenn er es gelassen hätte
 
@Downtime
"mit geeigneten Programmen kann heute jeder Elektromucke machen...ob sie gut ist oder nicht hängt von seinem Talent ab. "

danke für die differenzierte diskreditierung aller elektro-musiker und das mit nur einem satz :D

wenn man probleme mit der musik in den charts hat, dann sollte man sie sich einfach nicht antun. mache ich so und lebe gut damit.


gruss
inode
 
@MartyK
Hm, "Father and Son" als Cover kenne ich nur von Boyzone (finde ich sehr gut) und ganz aktuell von Ronan Keating (total öde).

Ok, vieles ist Geschmakssache, aber Boyzone haben den Song nicht wirklich begriffen. Warum singt Cat Stevens in zwei Oktaven?? Antwort Father and Son. Bei Boyzone gibt es nur "Son".

Die Version von Ronan Keating etspricht schon mehr dem Orginal - kein Wunder, der "Meister" ist ja selber dabei - aber ein Kracher ist das auch nicht.

Unter gute Cover verstehe ich unter anderem folgendes:
- Joe Cocker - With A Little Help From My Friends (Orginal Beatles)
- Tina Turna - Proud Mary (Orginal Creedence Clearware Revival)

Kleine Anekdote zu "Father and Son":
Ein Freund von mir arbeitet als Englischlehrer und wollte seinen Schüler was gutes tun. Er nahm seine Gitarre mit in den Unterricht uns sagte: "Ich will Euch heute einen Song vorstellen aus meiner Jugend. Der Song ist schon 30 Jahre alt". Allgemeines Gemaule. Als er dann den Song vorspielte schlug die Enttäuschung der Schüler in groß Überraschung um.....

Das nur so am Rande

Gruß
Bernhard
 
ansonsten definiere ich musikalische qualität vorallem mit kreativität, eigenständigkeit, handwerkliche begabung (damit meine ich nicht programmieren) und die fähigkeit den nerv eines zuhörers ( im positiven) zu treffen

@hintermann
warum erwähnst du extra, daß du programmieren nicht als handwerkliche begabung "akzeptierst"? ich finde es eher wichtig, daß man der musik ihren entstehungsprozess anhören kann... dadurch wird/ist sie authentisch. rockmusik am computer zu programmieren finde ich zB albern, aber elektronische musik entsteht nunmal im sequenzer... es gibt etwa viele fruchtbare jazz/elektronik kooperationen (und ich meine jetzt nicht NuJazz :D und diesen vienna-sound), wo jeder musiker seinen part übernimmt - und der typ am sequenzer ist dabei nicht unwichtiger als der typ am klavier oder der am kontrabass.
 
@Leo2:

Letztens lief im Schweizer Fernsehen ein Bericht über die schweizer Version von "Popstar"..heißt dort MusicStar und da war in der Jury wieder dieser schwarze mit der Glatze, weiß nich wie der heißt...

Dee heißt der... Naja, wer sich von sowas beeindrucken lässt, der legt wohl mehr Wert auf Choreographie als auf die Musik. Im Grunde ist Choreographie ja was feines, wenn sie gute Musik unterstützt. Aber wenn sie nur als Selbstzweck funktioniert...



Dabei könnte man so schnell Gesetze erlassen die das illegale Runterladen von Software und Mp3s unmöglich machen und die ein faires Preisniveau beim Tonträgerverkauf fessetzen würden und auch für Musiksoftware.

Es gibt doch das Urheberrechtsgesetz. Danach ist das öffentliche Verbreiten von urheberrechtlich geschützten Dateien verboten - gemacht wird es trotzdem.
Das Problem liegt einfach im Unrechtsbewusstsein.
Es gibt ja schon Lobbies, die eine Musik-Flatrate fordern, d. h. für einen niedrigen Fixbetrag kann man sich beliebig viel Musik aus dem Netz runterladen. Ich frage mich hierbei nur, wie der Künstler bei so einem Modell noch etwas verdienen soll? Ein Fixbetrag würde nämlich bedeuten, dass der einzelne Künstler um so mehr benachteiligt wird, je mehr ein User runterlädt, da ja schließlich alles in einen Topf geworfen wird und unter den Künstlern, deren Werke runtergeladen wurden, aufgeteilt wird.
Das kann IMO nicht funktionieren.
 
@Hintermann:

ich finde es besonders traurig und erstaunlich, dass der cat stevens sich selbst covert - es wäre besser gewesen wenn er es gelassen hätte

Hä, habe ich was verpasst? Sind Boyzone oder Ronan Keating ein Pseudonym für Cat Stevens? :eek:
 
@dreyermedia:

Ja, mag sein, dass Boyzone "Father and Son" nicht in zwei Oktaven gesungen haben, auch ließen Limp Bizkit in "Behind Blue Eyes" eine Passage weg - aber macht das den Song deswegen schlechter?

Wie meinst du das, dass in der Version von Ronan Keating der Meister selbst dabei ist? Im Vergleich zu der Version von Boyzone finde ich die von Keating einschläfernd, ohne Elan.

Ich könnte auch einige IMO gute Cover aufzählen, nur was bringt das?

Was deine Anekdote betrifft, herrscht wohl landläufig die Meinung, dass Altes öde sein muss. Ich denke aber nicht, dass heute kein "Born To Be Wild" mehr gespielt wird, nur weil der Song nicht der frischeste ist.



@soundanders:

rockmusik am computer zu programmieren finde ich zB albern, aber elektronische musik entsteht nunmal im sequenzer... es gibt etwa viele fruchtbare jazz/elektronik kooperationen (und ich meine jetzt nicht NuJazz und diesen vienna-sound), wo jeder musiker seinen part übernimmt - und der typ am sequenzer ist dabei nicht unwichtiger als der typ am klavier oder der am kontrabass.

Genau. Wenn jemand keine Gitarre spielen kann, diese in seinem Song aber gut passen würde, wäre es doch optimal, mit jemandem zusammenzuarbeiten, der Gitarre spielen kann. Auf diese Weise kann man auch evtl. fruchtbare Kontakte für eine weitere Zusammenarbeit knüpfen. :)
 
@hintermann warum erwähnst du extra, daß du programmieren nicht als handwerkliche begabung "akzeptierst"? ich finde es eher wichtig, daß man der musik ihren entstehungsprozess anhören kann... dadurch wird/ist sie authentisch. rockmusik am computer zu programmieren finde ich zB albern, aber elektronische musik entsteht nunmal im sequenzer... es gibt etwa viele fruchtbare jazz/elektronik kooperationen (und ich meine jetzt nicht NuJazz und diesen vienna-sound), wo jeder musiker seinen part übernimmt - und der typ am sequenzer ist dabei nicht unwichtiger als der typ am klavier oder der am kontrabass.


ups...so hab ich das eigentlich nicht gemein - sicherlich kann man da (oder dadurch ) auch kreativ sein, sorry - ich habe da wohl eher an mein eigenes drum programming gedacht - das kann man ja wohl nicht als kreativ bezeichnen :D :D ;)
 
Wie meinst du das, dass in der Version von Ronan Keating der Meister selbst dabei ist? Im Vergleich zu der Version von Boyzone finde ich die von Keating einschläfernd, ohne Elan.

wie bernhard schon sagte, am schluss singt cat stevens der das stück komponiert hat selbst mit, allerdings, und da muss ich dir recht geben, im gegensatz zum original wirklich ohne elan
 
an alle:

Ich glaube, jeder weiß, zu was er fähig ist.

Unsere Chance ist es nunmal Musiker und Tontechniker zu sein.
Es gibt da viele fähige Leute.

Neben der Freiheit bei der Songgestaltung ist dies der einzige Weg um im teuren Plattengeschäft anzukommen.

Viele denken bei ´nem Plattenvertrag an dicke Kohle und Chart-Einstieg.

Ein Vertrag ist gut. Aber bitte bei einem kleinen Label, wo ich MEINE Musik machen kann.
Ist der Sound gut, gibt´s auch eine Chance.
Alles weitere (Charts etc.) ist Glückssache und auch willkommen. Aber nicht der Nabel meiner Musikwelt.

Viele kleine Bands tüfteln im Wohnzimmer oder sonst wo, produzieren und mixen auch dort. Und der Sound ist gut und einzigartig.

Vieles liegt auch an unseren Hörgewohnheiten. Man muss sein Ohr von Zeit zu Zeit auch wieder von gelackten Chart-Mixes säubern.

Also: Nie war Homerecording so wichtig wie heute.
 
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