Orgelaufnahme in Kirche

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Hallo,

ich habe heute versucht, eine Orgelaufnahme mit einem 1Euro-Kondensat-[g=116]Mikrofon[/g] von PEARL zu erstellen. Das ging natürlich voll daneben!
Ohne dass die Pegel übersteuert waren, krächzte die Aufnahme sehr erbärmlich.
Ich benutze folgende Soundkarte:
Creative Audigy Platinum 1
und Aufnahmesoftware:
Steinberg WaveLab 3 oder alternativ Creative Recordingsoftware
Steinberg Cubasis 3 habe ich auch noch, aber weiß nicht wie ich das richtig anwende.
Kann mir jemand nen heißen Tipp für eine richtig gute Orgelaufnahme in der Kirche geben? Also [g=116]Mikrofon[/g](e), Aufstellung der Mikros, Lautstärkeregelung, Preamps und die ganze Palette?

Wäre sehr nett,
Johannes M.
 
Hallo !

Meine Wenigkeit ist da sicher kein Fachmann, aber eine gute Aufnahme kriegst Du wohl eher mit 2 (weil Stereo) etwas "hochwertigeren" Mikros hin. Wenn Du nen guten Draht zu dem Organisten und dem Küster (oder wie heißen diese "Hausmeister" von Gotteshäusern?) hast, würde ich auch ohne Publikum aufzeichnen. Könnte mir auch vorstellen, dass der "Keyboarder" vielleicht weiß, wo im Raum seine Flöten am besten klingen.

Kondensatormikros zu nehmen ist wohl nicht verkehrt, aber dass die Aufnahme mit nem 1 Euro Gerät nicht super geworden sind wundert Dich nicht wirklich, oder ?


Wäre vielleicht auch interessant zu wissen, wo das Mikro reinging.

lg

kernspalte

P.S.
Ich hoffe, dass Deine Frage nicht mit dem aktuellen Pope-besuch in Köln zusammenhängt! Das könnte nämlich knapp werden.
 
Ich würde zwei Kleinmembrankondensatoren nehmen. D.h. Du brauchst noch einen Preamp, Mischpult mit Phantompower. Als Mikros kommen in Frage [p=366]MXL 603s[/p] oder die [p=467]Studio Projects C4[/p] in der Preiswertklasse. Ansonsten Schoepse oder Neumann, MILAB oder DPA.
 
Hallo,

der Orgelspieler ist mein Papa. Der ist dort Organist und hat jederzeit
Zutritt. Die Aufnahme haben wir bereits ohne Publikum aufgenommen.
Was mich allerdings bei den Mikrofonen noch interessieren würde, ist, warum die Aufnahme sich teilweise übersteuert angehört hat.
Der Aufnahmepegel ging nämlich nie über den roten Pegel raus.
Das 1Euro-Kondensat-Mikro von PEARL habe ich einmal in den Mikrofoneingang hinten auf der Steckkarte reingesteckt und einmal vorne bei der Audigy Platinum in dem Mikrofoneingang mit Vorverstärker.
Bei der zweiten Variante habe ich den Vorverstärker mal ganz leise und in der Software ganz laut gedreht und umgekehrt. Aber beidesmal hörte sich die Aufnahme trotz des NICHT-überschreitens des gelbens-bzw des roten Pegels übersteuert an.

An was liegt das nun technisch gesehen?
An dem Freuqenzbereich?
Weil wenn ich wüsste, was das technische Problem ist, gibt es doch sicherlich noch billigere Aufnahme-Mikros (200 Euro für EINE einzige Aufnahme ist schon viel Geld!)

Mfg
Johannes
 
Ich habe gerade gelesen, dass KondensatorMikrofone im Gegensatz zu dynamischen Mikros weniger robust sind und einen geringen Grenzschalldruck besitzen.
Heißt das, dass ein Kondensator-Mikro kaputt geht oder kaputt gehen kann, wenn ich in das Mikro reinschreie?

DAs würde dann auch erklären, warum die Aufnahmen mit dem 1Euro-Kondensator-Mikro anfangs noch ganz gut geklungen haben und gegen Ende immer mehr krächzten. Manche Stellen in dem Orgelstück waren nämlich SEHR laut und ich saß nur ca. 5 Meter von den Pfeifen entfernt.

Dann würde doch ein teures Mikro von MXL auch kaputt gehen oder nicht?
Wäre dann ein dynamisches Mikro nicht viel besser?

Mfg
Johannes
 
Weil wenn ich wüsste, was das technische Problem ist, gibt es doch sicherlich noch billigere Aufnahme-Mikros (200 Euro für EINE einzige Aufnahme ist schon viel Geld!)

Es kann gut sein das das [g=116]Mikrofon[/g] INTERN übersteuert weil das Level der Orgel einfach zu hoch ist. Ich will Dir nicht sämtliche Illusionen rauben, aber 200 € ist ein Brutchteil dessen, was man normalerweise für EIN gutes, zweckmässiges [g=116]Mikrofon[/g] ausgibt. Auch hier wieder : Ich weiß das es "gute" billige Mikros gibt, aber für die Aufnahme eines solch großen und ehrwürdigen Instrumentes sollte in meinen Augen nur High-End zum Einsatz kommen. Dazu kommen dann noch die anderen Outboard-SchnickSchnack-Sachen die den natürlichen, schönen Klang der Orgel in den PC / Rekorder bringen.
 
ja meinst du also nicht, dass das KONDENSATOR-Mikro kaputt geht, wenns drumrum zu laut ist, sondern dass es einfach nur intern übersteuert?

Und ein dynamisches Mikro wäre keine alternative?

Warum brauch ich noch externen Schnickschnack?
Ich kann doch einfach diese MXL603s in den Mikroeingang meiner Creative Audigy Platinum stecken, aufnehmen und mit Cubasis den Ton verbessern, oder?

Mfg
Johannes
 
ich habe acuh noch gelesen, dass Druckempfängermikrofone also Mikros mit Kugelcharakteristik für eine Orgelaufnahme sehr gut sein sollen. Allerdings habe ich keine Ahnung, welches [g=116]Mikrofon[/g] mit einer Kugelcharakteristik für Stereoaufnahmen brauchbar ist. Könnt ihr mir helfen?

Mfg
Johannes
 
openhands schrieb:
ich habe acuh noch gelesen, dass Druckempfängermikrofone also Mikros mit Kugelcharakteristik für eine Orgelaufnahme sehr gut sein sollen. Allerdings habe ich keine Ahnung, welches [g=116]Mikrofon[/g] mit einer Kugelcharakteristik für Stereoaufnahmen brauchbar ist. Könnt ihr mir helfen?

Es wäre für Dich hilfreich, wenn Du dir erstmal ein Basiswissen draufschaffst welches Dir viele Zusammenhänge vermittelt, so das Dir auch klar wird warum diverser Schnickschnack sinnvoll ist und warum es bei einem Mammut-Instrument wie einer Kirchenorgel auch nicht mit einem einzelnen Kugelmikrofon getan ist.
 
Ich kann doch einfach diese MXL603s in den Mikroeingang meiner Creative Audigy Platinum stecken, aufnehmen und mit Cubasis den Ton verbessern, oder?
Nu ja, ein 603 in ne Audigy rein ist ein wenig Perlen vor die Säue meinst du nicht. Weil eine schlechte Aufnahme ist erst mal schlecht. Sie dann zu verbessern geht bis zu einem gewissen Masse, dafür fehlt dir allerdings auch das Know-How.

Wieso leihst du dir nicht irgendwo bei einem Musikgeschäft zwei gute Kleinmembraner und einen Zweikanal-Preamp oder ein Mischpult und nimmst das auf?

Gruss

Mad
 
also wäre diese kombination für eine aufnahme ok:?
[p=366]MXL 603s[/p] Pair (was ist eigentlich der unterschied zum "Pair Matched"?)
2KanalPreamp
Mischer
Audigy (is die eigentlich schlecht? auf der verpackung wurde sie so angepriesen ;-))

Mfg
Johannes
 
also wäre diese kombination für eine aufnahme ok:?
Damit solltest du sicher was schlaues hinkriege

(was ist eigentlich der unterschied zum "Pair Matched"?)
Matched pairs sind speziell vom Frequengang aufeinander abgestimmte Paare, die sich für Stereoaufnahmen umso besser eignen.

Audigy (is die eigentlich schlecht? auf der verpackung wurde sie so angepriesen ;-))
Also ich denke, solange du nur deren [g=60]Wandler[/g] benutzt, solltest das schon passen.

Gruss

Mad
 
Anderer Vorschlag: Leih dir doch einfach den Kram den du brauchst, wenns eh nur für die eine Aufnahme ist. So kommste günstig an High- End Sachen.
 
Also ich würde für eine Orgelaufnahme auf jeden Fall Kugeln nehmen, so ca 60 cm Mikrofonbasis (Kein Kochrezept, soll nur eine grobe Richtungsweisung sein. Mach Dich bei www.senpielaudio.com ein Bild, wie der Zusammenhang zwischen Abstand zum Klangkörper und Mikrofonbasis ist) . Wenn Du sie sowieso leihst, kannst Du ja Kugeln nehmen.

Gruß
Erdie
 
Manche Stellen in dem Orgelstück waren nämlich SEHR laut und ich saß nur ca. 5 Meter von den Pfeifen entfernt.

wundert mich ehrlich gesagt nicht, dass ein billigmikrofon mit einem wahrscheinlich sehr niedrigem grenzschalldruckpegel da intern verzerrt.

allgemein würd ich orgel nicht so nahe aufnehmen, sondern im raum um den typischen kirchenorgelsound zu erhalten.
druckempfänger (kugelcharakteristik) in AB-Technik würden sich dafür am besten eignen, man kann aber sicher auch mit nierencharakteristik gute ergebnisse erzielen, auch wenn die tiefen frequenzen ein wenig flöten gehn. ich würd dann auch entweder AB-Technik oder irgendein Äquivalenzstereoverfahren ausprobieren (NOS, ORTF,...)

Ich kann doch einfach diese MXL603s in den Mikroeingang meiner Creative Audigy Platinum stecken,
kannst du versuchen, jedoch benötigen echte kondensatormikrofone +48V [g=76]phantomspeisung[/g] welche deine audigy nicht liefert.

ich würds so machen:
kleinmembranmikrofonpaar deiner wahl
stereo-mikropreamp (tb202 oder dmp3)
ständer, kabel (2x [g=15]xlr[/g]-[g=15]xlr[/g] für mikro zu preamp und 2x 6,3mm monoklinke auf 6,3mm stereoklinke für preamp in den line-in der audigy)

lg
flox
 
Es ist natürlich auch ein wenig die Frage, was Du mit der Aufnahme anfangen willst.
Will Dein Vater eine CD von sich haben oder nur mal eine Aufnahme?

Davon hängt es dann ab, wie groß Du das ganze aufziehst.
Wenn Dein Vater selbst Organist ist, hast Du den großen Vorteil, dass du jede menge zeit hast, d.h. viel experimentieren kannst.

Vielleicht kannst Du noch kurz darauf eingehen, wie die akustische Beschaffenheit im Raum ist.

Generell hab ich in überakustischen Kirchen die Erfahrung gemacht, dass es praktikabel ist, neben einem Stereomikrofonsystem noch ein Stützmikrofon pro Werk aufzustellen, natürlich mit entsprechender Laufzeitanpassung. Dadurch kann man die Überakustik etwas kompensieren, es klingt dann weniger matschig.

Aber auch hier kann ich dir nur http://www.sengpielaudio.com/ empfehlen. Auch Google gibt Tipps.


Wenn Du jetzt denkst: "ich will doch nur eine Orgel aufnehmen" lies nochmal Satz 1 und kläre das vorher ab. Ansonsten leih dir das ganze Zeug zusammen.
Du wirst dann allerdings neben den Mikrofonen noch Preamps und eine Mehrkanalsoundkarte brauchen. Aber je nach Antwort auf Satz 1 lohnt es sich.

Gruß
Marc
 

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