Oneshot Drum Samples in Metal Songs - the lazy way?

[John_Lennon]

ch hab dann spaßenshalben mal in aller Kürze zwei Soundschnipsel angefertigt. Die original Drums sind Addictive Drums - Heavy United - Rumbling Floor Preset.

Das ist ein schönes Beispiel für den größten Fehler bei Drumsounds:

Es liegt nicht am Mix, es liegt am Ausgangsmaterial.

Diese Snare ist für den Musikstil einfach falsch und du kannst dir da den Wolf mischen, du wirst die nie durch einem dichten Heavy-Mix kriegen. Es hat seinen Grund, warum sich die tatsächlich genutzten Snares im härteren Bereich aus einem ganz kleinen Pool rekrutieren, weil sie einfach von vorneherein den richtigen Grundsound mitbringen. Das wären z.B. Ludwig Black Beauty (da aber nur die kurzen Kessel, 6,5 ist schon zu tief und funktioniert, wenn man bei Toto trommelt, aber nicht für diese Mucke), Ludwig Supraphonic, Tama Bell Brass und entsprechende moderne Derivate von Ocheltree & Co.

Allerdings kommt die falsche Snare in der Praxis öfter vor, als man denkt. Früher wäre das der Job eines Produzenten gewesen, zu wissen, welche Kits, Becken und Snares er für einen bestimmten Sound braucht. Da heute keiner mehr einen Produzenten bezahlen kann, sind Drumsounds öfter mal schon bei der Produktion falsch ausgewählt worden. Da auch ein Star-Mixer das nicht retten kann - du kannst aus einer 8x14" Maple-Snare keinen CLA-Drumsound mischen, hat man irgendwann angefangen, die Snare (und auch die Kick) mit Samples zu layern oder ganz zu ersetzen. Und das waren meistens One-Shots. CLA hat eine ganze Bibliothek an Samples zum Layern und das sind alles One-Shots, ebenso Bob Clearmountain. Diese Jungs haben das Material schon zu Zeiten gesammelt, als es noch unmöglich war, Multisamples und 100 Velocity-Layer in den Sampler zu packen.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Was du gemacht hast, ist völlig legitim und wird häufig eingesetzt. One-Shots haben außerdem für den eher faulen Mixer (und das sind die ganz großen Jungs durchaus auch) den großen Vorteil, dass sie absolut konstant sind und sie absolut keine Dynamik haben, weshalb man auch eigentlich nur noch dann einen Kompressor braucht, wenn man am Attack twas feilen und den Bauch etwas verlängern will, aber nicht mehr, um die einzelnen Schläge auf die richtige Linie zu quetschen.

Grundsätzlich ist es natürlich immer besser, gleich von Anfang an die passende Snare zu wählen (gilt für ein Drum-VST genauso wie für den echten Drummer), dann ist alles leichter. Wenn man aber die Auswahl nicht hat, dann packt man halt hinterher das passend Teil als One-Shot Sample dazu.

Mischen muss man den ganzen Kram dann natürlich trotzdem noch, die Balance eines Drumkits kommt nicht von alleine und auch nicht von den gelayerten Samples. Aber das weißt du sicher und wenn ich deine Beispiele so anhöre, hast du mit dem Mixen der Drums an sich auch kein Problem. Du hattest halt nur die falsche Snare

 

[BodoH]

Das klingt zwar geil was du gemacht hast, aber ich glaube die durch die Kompression verstärke Verhallung könnte im Kontext mit anderen Elemente zu einer Versuppung/Vermatschung führen auf Kosten der Transparenz.

Auf jeden Fall. Wäre hier soweit kein Problem, da es einen separaten Room Kanal gibt, den man natürlich pegeln usw. kann.
Basis war ein Standard Preset (Metal) aus dem Modern Set in EZdrummer, also auch ganz ohne weitere Erweiterungen.
Im Prinzip klingt die Basis bereits bei den meisten Drum Plugins recht gut, fast egal, ob man nun EZDrummer, Superior, AD, Steven Slate usw. verwendet.

 

[BodoH]

Das wären z.B. Ludwig Black Beauty (da aber nur die kurzen Kessel, 6,5 ist schon zu tief und funktioniert, wenn man bei Toto trommelt, aber nicht für diese Mucke), Ludwig Supraphonic, Tama Bell Brass und entsprechende moderne Derivate von Ocheltree & Co.

Genau, entweder die Ludwig Black Beauty, oder die Tama Bell Brass sind meine Favoriten. Und nicht vergessen, dass man dafür auch den richtigen Plate Reverb verwendet, der macht wahrscheinlich fast 50% vom Sound aus.

 

[andy_g]

@Loftone
Ich nutze Sample/Layers wie eine Art EQ oder auch Dynamik/Attack Push bei Kick oder Snare wobei da auch Kompression eine Rolle spielt. Sind Eigene oder Konserven Samples.

Warum die Sachen so klingen wie sie klingen bei Heavy... ich denke das ist oft auch eine echte Challenge. Speed/Doublekick ist physikalisch mit dem Fuss und viel Power einfach sehr begrenzt in der Realität umsetzbar (Gruß an die Muskeln). Sehr schnelle Snare Takes kann man auch nicht so ballern lassen. Das geht in der Realität einfach nicht. Was ich sagen will, das Ganze ist oft schon sehr am Limit. Das dann nochmal zu puschen so das es nicht komplett maschinell klingt ist schon nicht so easy. Aber im gesamten Bild fällt es halt auf und das gar nicht mal so selten.

 

[Kosaken-Kaffee]

Ich glaub die EZ Sachen geben wirklich viel her, da kann man scheinbar den Grundsound wirklich problemlos in die Höhe treiben. Ich glaube früher oder später werd ich über die Anschaffung nicht drumherum kommen

Alter! Über EZ Drummer diskutieren wir mit dir doch sicher jetzt schon seit fast einem Jahr.

 

[muffy]

ich denke das ist oft auch eine echte Challenge. Speed/Doublekick ist physikalisch mit dem Fuss und viel Power einfach sehr begrenzt in der Realität umsetzbar (Gruß an die Muskeln).

Schnell sind die ja, aber es sind halt "Streichler".


Damit Schmackes reinkommt, muss man halt Layern.

Der Typ hier könnte nie so schnell spielen, aber er hat 10x mehr Power.

 

[Loftone]

@Loftone
Ich nutze Sample/Layers wie eine Art EQ oder auch Dynamik/Attack Push bei Kick oder Snare wobei da auch Kompression eine Rolle spielt. Sind Eigene oder Konserven Samples.

Warum die Sachen so klingen wie sie klingen bei Heavy... ich denke das ist oft auch eine echte Challenge. Speed/Doublekick ist physikalisch mit dem Fuss und viel Power einfach sehr begrenzt in der Realität umsetzbar (Gruß an die Muskeln). Sehr schnelle Snare Takes kann man auch nicht so ballern lassen. Das geht in der Realität einfach nicht. Was ich sagen will, das Ganze ist oft schon sehr am Limit. Das dann nochmal zu puschen so das es nicht komplett maschinell klingt ist schon nicht so easy. Aber im gesamten Bild fällt es halt auf und das gar nicht mal so selten.

Kann ich alles nachvollziehen. Was mich intressieren würde:
1. Wie man das Layer timing gerecht bei echten Drums drunter bekommt wenn es ein Sample ist.
2. Wie sieht das Layering aus. Hintergrund, wenn ich layere trenne ich Frequenzanteile, damit es zu keiner Überlagerung kommt.

Spannendes Thema

 

[andy_g]

Nun bei VST hat man ja schon Midi. Bei echten Drums im besten Fall Triggertracks, ansonsten Helferlein wie Slate, Drummergog, Audio to Midi und in bisssssschen Handarbeit

Ich nutze sehr oft SPL Drum XChange ganz ohne Midi, kann aber manchmal auch ganz schon Vorarbeit bedeuten.

 

[muffy]

2. Wie sieht das Layering aus. Hintergrund, wenn ich layere trenne ich Frequenzanteile, damit es zu keiner Überlagerung kommt.

Entweder einzelne Signale mit Linear Phase einzeln Eqen oder alles in einen Bus kippen und gemeinsam bearbeiten (mein Ansatz).

Im Grunde geht's ja auch darum - du hast ne Snare und der fehlt Snap, Ring oder Bottom. Also nimmst du ein Sample was das jeweils hat, fährst es dazu und alles in einen Kanal, SSL E druff und die Snare steht.

 

[TonyPizza]

Kennt ihr die Geschichte von der KI, die Katzen auf Fotos erkennen soll?

Das Ergebnis:

Es gibt keine KI, kein Algorithmus, nichts was man in irgendeiner Form in Zahlen ausdrücken kann ist in der Lage auch nur einen Furz kreative Arbeit zu leisten, es ist bis zum jetzigen Stand alles nur bla bla bla...

Genau so verhält es sich beim produzieren von Musik, die Variablen gehen vollständig gegen unendlich. Jedes Projekt, jede Situation muss von Anfang an neu betrachtet werden.

Worauf möchte ich hinaus?

Schalte bei Andy Sneap, Colin Richardson, Jens Bogren und Jacob Hansen die Samples aus, der Mix, die Produktion wird trotzdem funktionieren... weil die Lösung niemals ever die verwendeten Drumsamples sind.

My two cent

 

[Loftone]

Kennt ihr die Geschichte von der KI, die Katzen auf Fotos erkennen soll?

Das Ergebnis:

Es gibt keine KI, kein Algorithmus, nichts was man in irgendeiner Form in Zahlen ausdrücken kann ist in der Lage auch nur einen Furz kreative Arbeit zu leisten, es ist bis zum jetzigen Stand alles nur bla bla bla...

Genau so verhält es sich beim produzieren von Musik, die Variablen gehen vollständig gegen unendlich. Jedes Projekt, jede Situation muss von Anfang an neu betrachtet werden.

Worauf möchte ich hinaus?

Schalte bei Andy Sneap, Colin Richardson, Jens Bogren und Jacob Hansen die Samples aus, der Mix, die Produktion wird trotzdem funktionieren... weil die Lösung niemals ever die verwendenden Drumsamples sind.

My two cent

Naja, nicht sonderlich förderlich, es läuft auf eine Tony Pizza Magarita hinaus und geht in meine ursprünglichen Ansicht, dass man aus allem mittels EQ das gewünschte rauskitzeln kann. Aber das hier kundgetane macht Sinn und scheint weiter verbreitet zu sein, als ich mir das hätte vorstellen können. Somit kann ich mich nur bedanken und mein festgefahrener Horizont hat sich erweitert.

 

[muffy]

weil die Lösung niemals ever die verwendeten Drumsamples sind.

Die Lösung nicht, aber der Unterschied vom "jo" zum "oooh".

 

[TonyPizza]

Kennt ihr die Geschichte von der KI, die Katzen auf Fotos erkennen soll?

Das Ergebnis:

Es gibt keine KI, kein Algorithmus, nichts was man in irgendeiner Form in Zahlen ausdrücken kann ist in der Lage auch nur einen Furz kreative Arbeit zu leisten, es ist bis zum jetzigen Stand alles nur bla bla bla...

Genau so verhält es sich beim produzieren von Musik, die Variablen gehen vollständig gegen unendlich. Jedes Projekt, jede Situation muss von Anfang an neu betrachtet werden.

Worauf möchte ich hinaus?

Schalte bei Andy Sneap, Colin Richardson, Jens Bogren und Jacob Hansen die Samples aus, der Mix, die Produktion wird trotzdem funktionieren... weil die Lösung niemals ever die verwendenden Drumsamples sind.

My two cent

Naja, nicht sonderlich förderlich, es läuft auf eine Tony Pizza Magarita hinaus und geht in meine ursprünglichen Ansicht, dass man aus allem mittels EQ das gewünschte rauskitzeln kann. Aber das hier kundgetane macht Sinn und scheint weiter verbreitet zu sein, als ich mir das hätte vorstellen können. Somit kann ich mich nur bedanken und mein festgefahrener Horizont hat sich erweitert.

Mit der Margarita beschreibst du vermutlich den Signature Sound den jeder Poducer/Mixer halt einfach entwickelt. Des weiteren kannst du auch keine Kraft EQen...

Was ich nicht sage ist, das Drumsamples nicht helfen können.

Wenn das Material fürn Arsch ist, kannst du mischen bis der Arzt kommt, es bringt nichts, dann musst du produzieren (nach produzieren, co produzieren, ghost produzieren) wie ein junger Gott um was zu retten. Und da sind wir genau an dem Punkt den @Rainer_Hain beschrieben hat.

Jeder gute Mixer ist zwingend auch ein guter Producer oder war es einmal. (man möge mir das Gegenteil belegen)

Ich zitiere Mathias Roska (Produzent von u.a. Andreas Gabalier): Misch mir das mal wie Jay Z... er: dann poduzier erstmal wie Jay Z.

 

[Loftone]

Kennt ihr die Geschichte von der KI, die Katzen auf Fotos erkennen soll?

Das Ergebnis:

Es gibt keine KI, kein Algorithmus, nichts was man in irgendeiner Form in Zahlen ausdrücken kann ist in der Lage auch nur einen Furz kreative Arbeit zu leisten, es ist bis zum jetzigen Stand alles nur bla bla bla...

Genau so verhält es sich beim produzieren von Musik, die Variablen gehen vollständig gegen unendlich. Jedes Projekt, jede Situation muss von Anfang an neu betrachtet werden.

Worauf möchte ich hinaus?

Schalte bei Andy Sneap, Colin Richardson, Jens Bogren und Jacob Hansen die Samples aus, der Mix, die Produktion wird trotzdem funktionieren... weil die Lösung niemals ever die verwendenden Drumsamples sind.

My two cent

Naja, nicht sonderlich förderlich, es läuft auf eine Tony Pizza Magarita hinaus und geht in meine ursprünglichen Ansicht, dass man aus allem mittels EQ das gewünschte rauskitzeln kann. Aber das hier kundgetane macht Sinn und scheint weiter verbreitet zu sein, als ich mir das hätte vorstellen können. Somit kann ich mich nur bedanken und mein festgefahrener Horizont hat sich erweitert.

Mit der Margarita beschreibst du vermutlich den Signature Sound den jeder Poducer/Mixer halt einfach entwickelt. Des weiteren kannst du auch keine Kraft EQen...

Was ich nicht sage ist, das Drumsamples nicht helfen können.

Wenn das Material fürn Arsch ist, kannst mischen bis der Arzt kommt, es bringt nichts, dann musst du produzieren (nach produzieren, co produzieren, ghost produzieren) wie ein junger Gott um was zu retten. Und da sind wir genau an dem Punkt den @Rainer_Hain beschrieben hat.

Ersteres verstehe ich nicht, aber vielleicht habe ich grad den gleichen Pegel wie du
das Zweite würde ich unterschreiben, aber scheinbar gibt es Tricks zur Rettung. Mein Weg wäre das auch nicht. Definitiv werde ich das aber mal ausprobieren, sollte ich in die Situation kommen. Der Threadsteller kann mir gerne mal seine Drums nach Element isoliert trocken zukommen lassen (ohne Layering) und sofern der Rest des Tracks zwecks Orientierung bei gelegt wird, gehe ich mal meinen bislang gewohnten Weg

 

[muffy]

Mal ein Beispiel, wie man auch in Major Produktionen Drumsamples komplett vergeigen kann.

 

[TonyPizza]

Ich bin der Meinung, dass diese regelrechte Überflutung an Tutorials auf allen möglichen Plattformen am Ende des Tages aller höchstens Basics klären können.

Wenn du wirklich Antworten möchtest, musst du die Produzenten direkt anschreiben. Wenn die (es sind alle Nerds hoch 13) merken das du im fortgeschrittenen Nerd-Stadium bist bekommst du auch Antworten. Basics, Bedienung von DAW und EQs und bullshit, der Quark läuft halt auf Youtube etc den ganzen Tag hoch und runter

 

[TonyPizza]

Mal ein Beispiel, wie man auch in Major Produktionen Drumsamples komplett vergeigen kann.

ist halt komplett an der Band vorbei... weiß der Geier wer dafür verantwortlich ist, komplett daneben, Thema verfehlt, 6, setzen.

 

[muffy]

Bei QOTSA wäre das zB voll ok.

 

[enviousgrey]

Aber das weißt du sicher und wenn ich deine Beispiele so anhöre, hast du mit dem Mixen der Drums an sich auch kein Problem. Du hattest halt nur die falsche Snare

+ die falsche Kick. Ich finde die geht hier mehr unter als die Snare, aber ich glaube beides passt "gleich schlecht" in den Mix, zumindest wenn man es dabei beließe

Alter! Über EZ Drummer diskutieren wir mit dir doch sicher jetzt schon seit fast einem Jahr.

Öhm, wann, wie? Ich glaube wir hatten das vor ein-zwei Jahren mal, aber das war keine wirkliche Diskussion oder hab ich was verpasst Und ja, es steht schon seit ner Weile auf der Liste, aber irgendwie waren dann hier mal reduzierte Gitarren Plugins, dort mal ne Orchester Library für 50% billiger und irgendwie hat die Kohle dann immer gefehlt

Somit kann ich mich nur bedanken und mein festgefahrener Horizont hat sich erweitert.

Hehe, dito. Man lernt nie aus Kann auch nur sagen thanks @ All. Find die Diskussion sehr interessant

Mal ein Beispiel, wie man auch in Major Produktionen Drumsamples komplett vergeigen kann.

Autsch.

 

[Loftone]

Ich bin der Meinung, dass diese regelrechte Überflutung an Tutorials auf allen möglichen Plattformen am Ende des Tages aller höchstens Basics klären können.

Wenn du wirklich Antworten möchtest, musst du die Produzenten direkt anschreiben. Wenn die (es sind alle Nerds hoch 13) merken das du im fortgeschrittenen Nerd-Stadium bist bekommst du auch Antworten. Basics, Bedienung von DAW und EQs und bullshit, der Quark läuft halt auf Youtube etc den ganzen Tag hoch und runter

Kommst ein wenig Aggro rüber, aber ich weiß was du meinst. Tutorials sind nett, machen nicht dümmer aber endlösend schlau auch nicht. Alles kommt mit der Zeit, einfach älter werden machen und über den Tellerrand schauen. Ich fand es spannend all die Beiträge hier zu lesen.

Ob sich etabliere Tontechniker damit befassen würden glaub ich kaum. Die wollen Kohle. Ehrenämter bekleiden nur jene, die hoffen darauf hin kommt was geldwertes aber das ist dann auch nicht die von dir gemeinte Liga.. Ich finde seine Versionen allesamt far away from desaster. N8