oje, outing.....headroom

[joborn]

N´abend Gemeinde,
habe mir die Platinum-Wave Edition zugelegt und bin (zugegebenermaßen habe ich noch nicht alle durch) relativ enttäuscht. Die Maximizer und der Maxxbass, das warenu.a. meine Objekte der Begierde , nerven sogar richtig.

So jetzt zur eigentlichen Frage: da ich ein alter sack und faul bin (Otari mit richtig rotem Bereich) sind meine Solospuren im Peak doch anständig im headroom. Und ja ich schäme mich, wenn ich dann die Sachen zum Mastern gebe drehe ich die Summe wieder auf 0 (sonst gibts sowieso Ärger

Ansonsten machen meine anderen Plugins das alles gut mit, die wave-Sachen zerren ultrafrüh.
ist es also wichtig die Solospuren auch schon max im 0db-bereich zu halten?

(Sonar X3, RME Fireface, Spl Trackone, / 2 control, Win 7 mit 7i)

Wie sagte ein befreundeter Live-Mixer: Ich habe nur Lautstärkekeregler und keine Leisestärkeregler.

Achja: konstruktiv wäre toll
Grüße der Jo

 

[NivraMM]

ist es also wichtig die Solospuren auch schon max im 0db-bereich zu halten?

ich würde sagen ein gutes stück drunter sogar; wenn alles auf 0db prügelt kannst du auf der summe niemals bei 0db rauskommen^^

wenn dir was zu leise vorkommt, versuch mal die untersten Frequenzen abzuschneiden. Die haben am meisten Energie, also die treiben den Peak sehr schnell in die Höhe; sind aber am irrelevantesten weil die wenigsten sie wiedergeben können. Also ich mein die ganz tiefen, so unterhalb 30 Hz oder so ähnlich…einfach mal damit rumspielen. Auch mal mit einem Analyzer schauen, welche Kandidaten da unten spielen und ob sie dass überhaupt brauchen.

Gerade wenn du den bass maximierst wird ja primär der Grundtonbereich angehoben; da dann mal das unterste Ende weg und es geht gleich viel mehr Luft nach oben. Und den satteren bass hast du trotzdem noch.

Lg

 

[recplay]

Hi joborn,

ich hoffe du betreibst deinen Fireface am Eingang nicht auch im roten Bereich. Das wäre im besten Fall nicht ganz so günstig.

VG

 

[LM18]

Du kannst die Einzelspuren im Mix mit -12 bis -9 dB im Kanal halten.
Kannst auch bis -18 dB runtergehen ohne dass es Schmerzen gibt.

Es gibt keine Veranlassung den Mischkanal in der DAW zu röten

Wobei die Mixengines auch riesige Überpegel verarbeiten können, jedoch die Plugins, je nach Design, unter Umständen eben nicht und räudig werden.

Eben pegelabhängige Plugins.

Der Summe ist es, rein von der Engine (ohne Plugins) her sofern du mit 32 Bit float renderst, auch egal mit welchem Pegel du fährtst.
Das Fileformat 32 BitFloat ist pegelinert.

Renderst du mit 24 Bit musst du unter 0 dBfs bleiben.
Irgendwas -6 dB bis -3 dB ist üblich.

 

[joborn]

Erst einmal vielen Dank für die hilfreichen und netten Kommentare.
Äh, und nein, da ist das fireface unnachgiebig und peaks werden umgehend mit einem fiesen Knacks belohnt..... da bin schon erzogen wurden

Werde mir am WE mal ne Nummer vornehmen und auf links drehen, werde berichten

Greetz Jo

 

[HRF]

@ joborn: Nur falls dir der Unterschied zwischen analoger und digitaler Aussteuerung nicht geläufig ist: http://homerecording-forum.de/korrekte-aussteuerung-oder-einpegeln-von-digitalen-geraeten

 

[Pheeel]

Wie sagt mein Mixing Dozent immer: "Rot ist Tod".

Ich bin vor Jahren auch eher falsch an die Sache rangegangen und bin dabei sogar hier im Forum erfolgreich belehrt worden. Ich hab die Solo Spuren immer voll ausgepegelt. Gerade bei Aufnahmen mit Mikrofonierung wollte ich ein starkes Signal haben, was im nachhinein halt sinnfrei ist, da ich es eh wieder runterpegle, um die angestrebten -6db bis -12db Vorgaben fürs Mastering nicht zu überschreiten.

Letztendlich hab ich mir inzwischen angewöhnt, die Masteringvorgaben genauestens zu befolgen und hab bisher nur positives feedback bekommen.
Bei all meinen Tracks und Werbespots ist der Master inzwischen komplett frei von jeglichen Plugins. Lediglich 3 EQ's nutze ich auf dem Master, um den Mix in Bässen/Mitten/Höhen kontrollzuhören. Ansonsten sind diese 3 HilfsEQ's deaktiviert.
Nun ist bei den üblichen Werbespots natürlich ein größerer Spielraum für Dynamik und natürlich wenig Notwendigkeit, die hintergrundmusik auf lautheitstandards zu setzen, aber auch bei meinen Electro Tracks hab ich von Masteringseite immer sehr gute Rückmeldungen bekommen.
Es ist nicht unwesentlich mehr Arbeit, was natürlich für faule Hunde (mich eingeschlossen) nicht so toll ist, aber versuch ruhig mal, einen neuen Track aufzusetzen, bei dem Du dich von vorne herein um dein Headroom bemühst. Wenn du es richtig machen willst, dann verzichtest du auf Dynamikkorrektoren wie kompressor, limiter, etc...
Wenn du das hinbekommst, dann wirst du nie wieder Probleme mit dem Headroom bekommen, und Masteringstudios werden die Dinger weiterverarbeiten können, ohne dabei zähneknirschend kompromisse eingehen zu müssen.

Die Vorgaben des Fernsehens sind inzwischen -12db mixdowns, weil sie sich großteils freiwillig an der R128 richten, und wenn du denen mit Mixdowns kommst, die schon hart in Richtung Lautheit geshaped wurden, dann bekommst die Dinger postwendend zurück.

 

[Nachtschicht]

Die Vorgaben des Fernsehens sind inzwischen -12db mixdowns, weil sie sich großteils freiwillig an der R128 richten, und wenn du denen mit Mixdowns kommst, die schon hart in Richtung Lautheit geshaped wurden, dann bekommst die Dinger postwendend zurück.

bzw sie senken halt entsprechend ab und dann ist dein mix weniger punchy als andere mixe mit höherer dynamik

unabhängig davon, der grund warum du findest, dass der waves ultramaximizer mies klingt ist, dass der halt auch wirklich mies klingt. das ist ein uralt-plugin aus den anfangstagen der nativen plugins, da gibts heute millionen von anderen limitern und so ziemlich *jeder* davon klingt besser als der urvater waves ultramaximizer.

ich benutz den trotzdem noch manchmal, allerdings komplett zweckentfremdet - ich benutz den immer dann, wenn ich möglichst effektiv ein signal komplett plattbügeln und von jeglichen transienten befreit flächig bzw flach machen will.

das kann nämlich tatsächlich kaum ein plugin so gut wie der waves L1