Normalisierung

C

ckcut

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Hi leutz,

ich produziere schon seit einigen Jahren Musik in meinem Heim-Studio und habe nie über das Thema Normalisierung von Aufnahmen nachgedacht. Jetzt hat mich aber ein Freund von mir stutzig gemacht: Man sollte möglichst jede Aufnahme auf -0,2 bis -0,3 dB [g=34]normalisieren[/g].

Jetzt die Frage an euch: Welche Erfahrungen habt ihr gemacht und was haltet ihr für die bessere Lösung?

Gruß,
Clemens.

P.S. ich hatte bisher immer einen Kompressor mit Gate als das non-plus-ultra erachtet...
 
ckcut schrieb:
...
Man sollte möglichst jede Aufnahme auf -0,2 bis -0,3 dB [g=34]normalisieren[/g].

Und mit welcher Begründung? Ich halte das für ziemlichen Blödsinn, weil man mit dem [g=34]Normalisieren[/g] auch das Rauschen mit anhebt und sich das ganze [g=34]Normalisieren[/g] zudem immer auf den absoluten Peak der jeweiligen Datei bezieht. Und wenn das jetzt igendeine unhörbare Spitze in der Wellenform ist, dann hat man am Ende gar nichts davon. Lieber vernünftig mit dem Compressor arbeiten und am Ende einen Limiter drauf, das nutzt mehr als sich mit [g=34]Normalisieren[/g] rumzuärgern. Oder halt einen guten Loudness Maximizer mit Brickwall-Limiter....wenn man die Kohle dafür hat. ;)
 
Zudem schraubt die "[g=34]normalisieren[/g]"-Funktion deinen noch so pumpigen, in-your-face-mix oft noch runter, dank der versteckten peaks die deathmachine schon erwähnte.
 
Zudem schraubt die "[g=34]normalisieren[/g]"-Funktion deinen noch so pumpigen, in-your-face-mix oft noch runter, dank der versteckten peaks die deathmachine schon erwähnte.

naja, wenn dann schraubt er ihn um 0,2-0,3 db runter... ein peak steht nunmal bei 0db... anyways. ich halt [g=34]normalisieren[/g] auch für unnötig, am schluss ein limiter bzw. ein compressor mit make-up [g=105]gain[/g] und da eben schaun, dass bei -0,2db sense ist.

lg
flox
 
[g=34]Normalisieren[/g] ist ein Thema beim Mastering und beim Samples erzeugen. Du erzeugst damit ja nur den maximalen Dynamikumfang, "dehnst" das Signal also.
 
Floxe, du hast natürlich Recht, ich hab mich auch falsch ausgedrückt. Sagen wollte ich:
Es kann passieren, das du durch "[g=34]normalisieren[/g]" das Gesamtsignal um einiges (nicht nur 0,2) verringerst, da teilweise Maximalspitzen zu hoch liegen (jedenfalls in den Ohren des Programms ;) )
 
...ich denke es kommt darauf an, wann man normalisiert. Wie schon erwähnt, weitet man das komplette Signal damit künstlich auf. Beim Mastern kommen sicher andere Werkzeuge in Betracht als [g=34]Normalisieren[/g]; wenn man aber bereits einen sehr dichten, komprimierten Mix auf Platte hat, der aber etwas zu leise aufgezeichnet wurde, macht es durchaus Sinn, die Lautstärke über die Normalize-funktion an die 0db-Grenze anzuheben. Grundsätzlich alles, also jede aufgenommene Spur zu [g=34]normalisieren[/g] halte ich nicht für sinnvoll.

grüße
 
wow, das thema ist ja echt heiß...

vielen dank für die vielen (übereinstimmenden) meinungen. alles klar. dann bleib ich beim nicht-[g=34]normalisieren[/g] =)

ck
 
Ich hab hier gelesen das man mit [g=34]Normalisieren[/g] das Rauschen mit anhebt, also lieber den Kompressor einsetzen.
Wenn man aber ein Kompressor einsetzt, wird ja das komplette Signal verstärkt. Wird da das Rauschen nicht auch mit angehoben?
 
Ich hab hier gelesen das man mit [g=34]Normalisieren[/g] das Rauschen mit anhebt, also lieber den Kompressor einsetzen.
Wenn man aber ein Kompressor einsetzt, wird ja das komplette Signal verstärkt. Wird da das Rauschen nicht auch mit angehoben?



GAAANZZ RICHTIG ;)
 
Na klasse, gibt es denn in Cubase eine Möglichkeit alle Audiodateien in seinen Ursprungszustand zurück zu versetzen? Also alle Normalisierungen, die man im Laufe der Monate durchführte, rückgängig zu machen?
 
also [g=34]normalisieren[/g] sollte man vermeiden, da bei jedem einzelnen signal rundungsfehler auftreten und im prinzip nix anderes passiert als den fader hochzuziehen. der compressor macht per definition nicht lauter sondern regelt pegelspitzen runter (regelverstärker), mit dem make-up [g=105]gain[/g] wird im endeffekt wieder lauter gemacht, auch hier kann bei extremeinstellungen das rauschen angehoben werden.

ich find [g=34]normalisieren[/g] auf einzelsignalen (vor dem mix) trotzdem unnötig, da durch die addition der einzelnen normalisierten spuren entweder die fader bei -20 dümpeln, oder wie bei den meisten der masterfader irgendwo da unten.

lg
flox
 
Also ich hab schon öfter gelesen, [g=34]Normalisieren[/g] sei verpönt.
Jetzt hat man ja manchmal das Problem einen bestimmten Headroom zu benötigen um z.B. Übersteuerungen zu vermeiden. Klar könnte man Limiter, Kompressoren einsetzen, doch die verändern ja auch immer das Material in sich. Wenn ich das nicht will und auch keine Probleme mit Grundrauschen habe sehe ich eigentlich keine Problem wieso man nicht anschließend [g=34]normalisieren[/g] sollte, um kleine Lautstärke Reserven die man für den Headroom geopfert hat zu nutzen, da es sich hierbei ja nur um ein Hochrechnen es Materials handelt.
Bzgl. Grundrauschen etc. sind sogar Kompressoren schlechter als die Normalisierung.
Bei der Kompression werden doch die Spitzenpegel gedrückt, anschießend das Gesamtsignal verstärkt. Das Lautstärkeverhältnis zwischen max. Nutzsignal und Rauschen wird kleiner, während es bei der Normalisierung gleich bleibt, da hier jedes Signal einfach um den gleichen Faktor angehoben wird.

Oder steh ich da jetzt auf dem Schlauch ?

Head
 
also ein compressor regelt pegelspitzen auf ein bestimmtes signal herab. dabei bekomme ich ein zu jeder zeit fast "gleichlautes" signal. d.h. ich verringere den dynamikumfang einer audiospur. das hilft enorm im mix. ich weiß immer so ca wie laut mein eigentliches signal ist und muß nicht nachregeln, falls es mal zu einer pegelspitze kommt. beim [g=34]normalisieren[/g] ändere ich die [g=4]dynamik[/g] nicht. das kann (s.o.) zu problemen im mix führen.
ein nachgeschaltetes gate, hilft evtl signale die vom kopfhörer herrühren oder eben rauschen zu entfernen. auch hier kann man die schwellwerte geschickt einsetzen damit das signal nicht abgehackt klingt.

ck
 
...zum Punkt normaliseiren gegen komprimiren wäre aus meiner Sicht folgendes zu sagen: in erster Linie steht immer das im Vordergrund, was man mit der Einzelspur erreichen möchte. Wenn mann zum beispiel mehr Präsenz der Gitarrenspuren im Mix haben will, sollte man diese schon komprimieren. Signalpausen mit grundrauschen sind dann aber absolut tötlich bezüglich Rauschen und Kompression (oder normalisierung); aber aus dem eigentlichen Nutzsignal wird man das "zusätzliche" Rauschen nicht raushören können, weil der Nutzsignalpegel auch entsprechend lauter wird. Die Signalpausen bekommt man mit entsprechenden Hilfsmitteln wie gaten oder schneiden+ein- bzw. ausblenden schon in den Griff. [g=34]Normalisieren[/g] ist hier aus meiner Sicht absolut überflüssig, da man damit nichts anderes macht, als Lautstärke anzuheben, was im Endeffekt (wie schon erwähnt) das gleiche ist, wie einen Fader hochzuschieben. Komprimieren zählt in der Hinsicht für mich schon als Effekt, den man auch jederzeit nachträglich einsetzen kann. [g=34]Normalisieren[/g] ist keine Signalbearbeitung im eigentlichen Sinn sondern nur lautermachen einer Einzlspur oder eines kompletten Mixes.
 

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