Noob-Erstausüstung für Foto + Video: Sony ZV E10 + Sigma 30mm F1.4 = brauchbar?

Moin @radio-opa : Meinst Du "mit diesem Objektiv" im ersten Satz das Sigma 30mm F 1.4 oder das unten erwähnte Tamron 28 - 70mm F2.8? Und was das Tamron angeht: Beim Googeln finde ich nur die "28 - 75mm f2.8"-Variante für gut 900,- Euro; das wäre mir zuviel.
Ich meinte das Sigma 30mm. War das erste Objektiv das ich für die Kamera gekauft hatte und ist bis heute noch im Einsatz.
Das könnte aber auch an einer unzureichenden Kameraeinstellung gelegen haben, oder nicht?

Davon abgesehen verbirgt sich hinter der Bezeichnung "Lumix" eine Vielzahl an unterschiedlichen Kameratypen und -modellen, so dass eine generalisierte Aussage über "DIE" Lumix gar nicht getroffen werden kann. Da ist von Kompakt- über Bridge- bis hin zu Spiegelreflexkameras alles dabei und auch in allen Preisklassen.

@VogelT: Für die Kombination Foto/Video (in 4K) würde ich persönlich in der Preisklasse bis 1000,- Euro auch eine Lumix der G-Baureihe empfehlen oder eine FZ (Bridgekamera ohne Wechsel-Objektive), und über 1000,- Euro eine Sony Alpha 7. Nach meiner Erfahrung ist für Videos die Beleuchtung zudem generell wichtiger als das Objektiv bzw. die Lichtstärke der Kamera. Und die genannten Modelle der Lumix-Reihe haben einen für diese Preisklasse (und darüber hinaus) außergewöhnlich schnellen Autofokus, was (in Videos oder bei Serienbildern) bei Kamerafahrten oder Motivverfolgungen sehr von Vorteil ist.

Für die FZ-Modelle brauchst Du zudem auch keine Wechsel-Objektive, was sich aber technisch bedingt leider nachteilig auf die Sensorgröße auswirkt und damit die Lichtempfindlichkeit reduziert. Wenn man die Kamera aber richtig einstellen kann und ein wenig mit Photoshop nachhilft, sollte das für semiprofessionelle Aufnahmen aber kein Problem darstellen. Wer mehr will, muss dann sowieso in professionelles Equipment investieren, also in eine Foto- UND eine Videokamera.

Und wie gesagt, wenn man nicht gerade draußen unterwegs ist und spontan fotografiert, ist (drinnen im Studio) die richtige Beleuchtung das A und O. Ein schlecht beleuchtetes Set wird jedenfalls auch die beste Kamera nicht ausgleichen können. Umgekehrt aber eine "schlechtere" Kamera bei guter Beleuchtung ein besseres Ergebnis abliefern.
Kann gut möglich sein. Bei der Kamera handelte des Kollegen es sich um eine mit Wechselobjektiven. Da er deutlich häufiger fotografiert als ich, gehe ich davon aus, dass er wusste wie er seine Kamera einzustellen hat. Ist aber mittlerweile schon fast 2 Jahre her. Ich meine mich zu erinnern, dass im Vergleich meine Bilder bei gleichem ISO Wert und ähnlicher Belichtungszeit signifikant rauschärmer waren. Klar sind Sternenfotos schon irgendwie eine Spezialanwendung, aber wenn der TE noch nicht so genau weiß was er machen will ist es sicher nicht schlecht ein bisschen flexibler zu sein.
 
Hab ich auch, bin ich sehr zufrieden mit.
Ich auch. Eine Stativhöhe von 2 Metern ist schon was feines. Und stabil ist das Teil auch! Plus: Wenn man die Mittelsäule umdreht und den Kugelkopf um 90° schwenkt, kommt man mit der Kamera sogar bis zum Boden (für Draufsichten zwischen den Stativbeinen). Die Beleuchtung kann man dann zwischen den Beinen über Kreuz aufstellen, so dass man keinen (oder kaum) Schattenwurf hat. Ich habe auf die Art und Weise die Bilder einer Künstlerin für eine Austellungsbroschüre fotografiert. Und weil Bilder und Kamera somit die gleiche Z-Achse hatten (und ich die Mitte des Bildes von der Mittelsäule des Stativs aus ausgependelt habe), hatte ich keinerlei perspektivische Verzerrungen. Das Ausrichten ist zwar richtig Aufwand, aber das Ergebnis lohnt sich dafür umso mehr. Die Bilder an der Wand hängend abzufotografieren ist dagegen Mist², weil man die Kameraperspektive niemals exakt parallel zum Bild bekommt und dann Verzerrungen die Folge sind. Die kann man im Lightroom zwar halbwegs korrigieren, aber auf einem Misthaufen wächst nun mal keine Rose.

Empfehlenswert halte ich das Stativ auch deshalb, weil der Stativkopf butterweich drehbar bzw. der Widerstand über die Rändelschraube einstellbar ist. Damit sind horizontale (und sogar vertikale) Kamerachwenks für Videos spielend einfach zu realisieren (der Profi nimmt dafür natürlich Gummibänder ;))

Als ich mir das Stativ gekauft habe, haben die Produkte der Marken-Konkurrenz übrigens noch gut das Doppelte gekostet. Dieser Markt scheint interessanterweise komplett eingebrochen zu sein. Für professionelleres Arbeiten (auch im Videobereich) darf es allerdings dann doch ruhig ein Stativ samt Zubehör von Manfrotto sein.

Verglichen mit früher ist Foto- und Studiozubehör heute für einen Appel und ein Ei zu bekommen. Und es ist gerade tatsächlich nicht der schlechteste Zeitpunkt für einen Neueinstieg :)
 
Nicht dass Ihr denkt, der Threadstarter hat sich ausgeklinkt :) Ich hab' nochmal einen Freund angesprochen, der ist allerdings aktuell grad auf großer Reise ohne Laptop unterwegs (wo er auch jede Menge Fotos macht), konnte also nur kurz etwas dazu sagen und nix recherchieren. Ich hatte ihn auch auf diesen Thread aufmerksam gemacht. Da fielen u.a. folgende Sätze: "Grundsätzlich: Sony ist auf jeden Fall sehr gut. Aber auch Panasonic und Nikon haben für Film gute Sachen im Angebot. Eine Festbrennweite und schon gar ein 30er ist für den Zweck unbrauchbar und auch für Fotos zu unflexibel für das, was du machen möchtest. Den Schärfevorteil einer Festbrennweite würdest du bei deiner Arbeit nicht sehen. Also ein gutes Zoom mit einem nicht so großen Zoombereich (z. B. ein 16-50, umgerechnet auf Kleinbildformat) wäre prima. Da gibt es schon einiges. Durchaus anzuschauen wären aber Kameras mit eingebautem Zoomobjektiv. Sony ist da von der Qualität her sicher führend. Die RX 100 Serie ist zigmal prämiert und macht tollen Film und erstklassige Fotos."

Darauf mine Antwort: "Vielen Dank schon mal! Die von mir zunächst favorisierte ZV1 basiert auf der RX-Serie, die ZV e10 mit Wechselobjektiven auf der Alpha-Serie."

Er: "Ach so und was der eine Forist sagte stimmt: eine Lichtstärke von 1,4 ist ebenfalls für dich völlig unnötig, weil tatsächlich der Schärfebereich winzig ist. So ab 2,8 aufwärts ist völlig ausreichend. ... Gerade noch mal die ZV 1 angeschaut. Was stört dich an der?"

Ich: "Kein Wechselobjektiv und falls mir diese Sache Spaß machen sollte, würde ich schon gern flexibel sein."

Er: "Mit 24-70 bist du aber für fast alle Gelegenheiten gut aufgestellt. Es sei denn, du möchtest Makroaufnahmen von Insekten machen oder Tiere in freier Wildbahn schießen. Ein ganz wichtiges Kriterium ist übrigens, wie gut die kamerainterne JPEG-Verarbeitung ist. Glaube mir, mit der Bildbearbeitung von RAW-Daten willst du dich nicht mehr auseinandersetzen."

Ich hatte bis jetzt immer gedacht, dass RAW-Dateien einfach elendig groß sind und ich mit meinem Musik-PC eigentlich halbwegs damit umgehen können würde: AMD Ryzen 7 5800X (8-Core) 3,80 GHz, RAM: 64 GB und Windows 10; GraKa ist allerdings kein Spezialist: NVIDIA Geforce GTX 1050 Ti (die besseren hatten beim Rechnerkauf grad ihre Preise verdoppelt bis verdreifacht, da wollte ich lieber warten, ob es denn überhaupt für mich sinnvoll ist, 'ne bessere zu kaufen - auch in der Hoffnung, dass die Preise mal wieder fallen).

Soweit der aktuelle Stand bei mir.
 
Mit Silkypix von Panasonic habe ich schon sehr viel mehr aus den RAWs rausholen können, als die interne JPEG-Komprimierung. Das macht sogar richtig Spaß ! Ich hab ne 4000HD Onboard Grafik, für Bildentwicklung locker ausreichend. Freistellungseffekte gehen halt mit gutem Objektiv deutlich besser, siehe "Tigerfoto". So ein Bokeh ( der unscharfte Teil des Bilds) bekommst Du eben mit nem Kit oder Zoom nicht hin.

24mm als kleinste Brennweite wäre mir zu wenig, da würde ich schon schauen, daß das Zoom wenigstens bis 14mm geht, vll. hast Du ja mal Studiogäste, und alle im Raum mit 24mm auf die Leinwand ? Also wennschon Zoom, dann auch bis Weitwinkel, gerade bei Film.
 

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