WIe es halt so ist bei Stem: Es gurgelt und flanged und schmiert und verschluckt und macht und tut.
Das Ding ist, dass die Stems mit allen Fadern auf 0dB zusammengemischt dann idR aber doch quasi so wie das Original klingen.
Das, was da flanged, schmiert und verschluckt sind halt Teile der anderen Set-Instrumente, die "verrutscht" sind.
MMn liegt das (zumindest noch) in der Natur der Sache. Eine Snare und bspw. ein Becken teilen sich nun einmal gewisse Frequenzbereiche. Die Separationstools müssen den Kram dann so aufteilen, dass zusammengemischt quasi wieder das Ausgangsmaterial herauskommt. Aber welchem Instrument ordnet man jetzt wieviel des 2kHz Signals zu, wenn im Original beide gleichzeitig spielen?
Noch schwieriger wird das natürlich mit länger ausklingenden Sounds.
Ich denke, mit den derzeitigen Tools wird sich das nicht wesentlich verändern lassen und die Chancen, Stems wirklich komplett außerhalb des Originals weiterzuverwenden sind dadurch natürlich stark eingeschränkt. Als Mixkorrekturtool, wenn man eben keine Einzelspuren hat, kann der Kram natürlich trotzdem super sein.
Wahrscheinlich wird sich aber auch das recht bald ändern, wenn solche Tools Hand in Hand mit irgendwelchen wirklichen KI-Algorithmen arbeiten, die dann dafür sorgen könnten, dass eben bspw. eine extrahierte Beckenspur nochmal quasi "re-synthetisiert" (oder wie auch immer man das in KI-Lingo nennen mag) wird.