Neues Equipment! Audiointerfaces und Preamps//Empfehlungen

[libertiner]

Hallo Community,
ich mache selbst Musik und recorde diese auch.
Die Qualität meines Equipments hat bis jetzt nicht gereicht um ernsthaft professionelle Veröffentlichungen zu machen.
Ich möchte auch in Zukunft vornehmlich Vocals aufnehmen, dazu kommen ab und zu mal Akustikaufnahmen wie: Akustikgitarre oder Bass.
Ich möchte vornehmlich am Desktoprechner recorden (nicht mobil)

Ich möchte das Signal also in professioneller Qualität vom Mic bis in Cubase bekommen.

Nun zu meiner Frage:
Ich bin grob durchgegangen was ich brauche: Audiointerface, Preamp, Großmembranmic.
Mich irritiert warum so häufig die Rede von USB oder Firewireinterfaces ist.
Meine Recherche sagt das PCI-Interfaces die beste Wahl für feste Studios sind....
Warum also USB/Fireface benutzen? Und mit welchen Interfaces arbeiten professionelle Studios?
Daraus ergibt sich die nächste Frage, denn: in einem externen Interface befinden sich ja meistens schon Preamps drin, ist das sinnvoll, eine Komplettlösung zu kaufen oder lieber 2 unabhängige Geräte zu unterhalten?
Meine derzeitige Auswahl fällt auf diese beiden Komponenten:
RME HDSP 9632
https://www.thomann.de/de/rme_digi_9632_hdsp_pcikarte.htm
Golden Age Project Pre-73 MK2
https://www.thomann.de/de/golden_age_project_pre73.htm
Die Frage ist nun inwiefern die beiden Komponenten eine professionelle Grundlage bieten um mit einem guten Mikrofon (Bspw. Neumann TL-102), eine ausgezeichnete Aufnahme zustande zu bringen?
Oder solls doch eher eine Komplettlösung sein?
https://www.thomann.de/de/focusrite_liquid_saffire_56.htm
Ich bin bereit gut 650 Euro auszugeben.

Danke für euren Rat und eure Meinung!

 

[Astronautenkost]

Welches Mikro verwendest Du denn? Vielleicht is da der erste Ansatz angebracht. PCI muss es grade, wenn es nur um Vocals geht nicht sein und ob Du soviel Kanäle brauchst, wie das Saffire 56 zur Verfügung stellt, bezweifle ich. Falls Du mit Mac recordest käme für Dich Apogee in Frage, ansonsten kann ich das RME Babyface sehr empfehlen.

 

[libertiner]

Hallo,
Die Mikrofone werden sich von Preisgattung und Quali am Neumann TL-102 orientieren.
Soviele Kanäle würde ich definitiv nicht brauchen, da ich die Spuren nur nacheinander aufnehme.
Meine Überlegung war daher: wenig Kanäle die aber von Topquali sind.
Ich werde mit PC recorden!
Das Babyface sieht interessant aus....jedoch frage ich mich immernoch inwiefern es gut ist alles in sich zu vereinen. Damit meine ich Themen wie aufrüsten, austauschen, Settings....
Mir ist auch klar das ich für Vocals nicht unbedingt die schnellste Latenz brauche, aber es geht mir hier um den direkten Vergleich der Performance und Qualität.
Ich würde mich nochmal über eine Antwort freuen die beide Vorteile und Nachteile zusammenfasst und eine kurze Meinung zum Setup ausspricht auch gerne mit Veränderungsvorschlag.
Das Babyface werde ich mal näher betrachten, thanks

 

[libertiner]

Vertshet mich nicht falsch, ich versteh nur nicht warum ich Performance in Form von Latency einbüssen soll, per USB, wenns auch besser mit einem PCI inklusive gutem Preamp geht....
Was ist der Vorteile eines Babyfaces von RME z.B.??

 

[WaldebeatZ]

Wie siehts eig. bei dir mit der Raumakustik aus ?
Diese ist nähmlich wie du sicherlich weisst, ein ganz wichtiger Bestandteil deiner Aufnahme und sollte nicht vernachlässigt werden, falls dieser akustisch noch unbehandelt sein sollte.

 

[libertiner]

Hallo dafür ist gesorgt, habe eine Kabine.
Aber darum soll es hier wirklich nicht gehen.

 

[Astronautenkost]

In der Preisklasse des GoldenAge hast Du gegenüber dem Babyface kein Besser nur Anders.
Das war vor zehn Jahren noch nicht so, aber die heutigen Interfaces haben schon sehrt gute Preamps drinnen. Da würd ich heutzutage eher mit dem Mikro arbeiten bzw. in das investieren. Das macht mehr am Klang aus. Deshalb meine Frage.

 

[stratiii]

Dem schliesse ich mich an .....das Mikro macht den meisten unterschied ......hör dir einfach mal ein paar Preamp tests im Netz an ...die Unterschiede sind da eher gering ....Mikros machen da schon eher was aus. Mit dem Babyface bist du da schon gut unterwegs ..oder schau dir alternativ mal die Produkte von Motu an ...haben auch sehr gute Preamps ...oder was kleines von Digidesign .

 

[libertiner]

Gut schonmal zu hören das ich mir um die Preamps nicht allzuviel Kopf machen muss.
Hatte eben nochmal ein längeres Gespräch mit einem Audioengineer. Ehrlich gesagt bin ich aber immer noch nicht schlauer, wo jetzt der Grund besteht ein externes Interface zu holen.
Ich fahr doch immer noch besser und bin flexibler wenn ich mir z.b.
eine PCI:
RME HDSP 9632
und Preamp:
RME QuadMic

hole für rund 650 Euro, und hab da RME Qualität, gleichzeitig bin ich aber flinker unterwegs.
als wenn ich mir eine All in one Lösung hole, wo man an den Komponenten nichts mehr verändern kann und per USB Latenzen einbussen muss. Zudem wird bei Komplettlösungen ja häufig an manchen Ecken ein wenig gespart um den Preis zu drücken.

Vllt. stehe ich auf dem Schlauch aber mir will da keine Logik zu einfallen, warum ein festes Studio ein externes Interface dem internen vorziehen sollte.....

 

[sixstringwarrior]

Mobilität wäre da ein Stichwort. Ich mag es die Gewissheit zu haben, dass ich mein Focusrite Scarlett (Bus-powered) bei Bedarf einfach per USB woanders einstecken kann. Manche nutzen auch gar keinen festen Rechner mehr und machen alles am Notebook.

Aber klar - man kann sich auch eine PCI Soundkarte kaufen und dann einen Preamp dazu. Wenn man plant lange das gleiche Setup zu fahren und das auch an einem festen Ort, dann spricht da nichts dagegen. Ausser vielleicht Einstreuungen (Störgeräusche durch PC-Hardware), ich weiss aber nicht ob das heutzutage noch ein Thema ist.

 

[Adebar]

Meine Recherche sagt das PCI-Interfaces die beste Wahl für feste Studios sind....

Wenn es um viele Kanäle geht und Latenz eine Rolle spielen, dann ist da was dran. Sehr gut kann man das auch sehen, wenn man ein ProTools HD Native mit der PCIe Karte im Vergleich zu einem FW oder USB Interface betrachtet.

Wie viele Kanäle sollen denn maximal gleichzeitig ein- und ausgespielt werden können? So wie es scheint, nicht so viele. Dann reicht auch USB oder FW.

Bei manchen PCIe Lösungen gibt es halt noch einen anderen Aspekt. Viele Karten verfügen über Rechenpower. Nur als Beispiel. Die ProTools HD Native Karte rechnet alle Summierungen aller Busse > kurze Latenz. Die richtige HDX Karte hat so viel Power, dass im Prinzip fast alle PlugIns darauf gerechnet werden können und der Computer gar nicht mehr so viel zu tun hat. Ausgelagerte Rechner Farmen kann man sich dann sparen.

 

[tomdarude]

Die Unterschiede bei modernen Interfaces der mittleren Preisklassen sind genau wie bei den Preamps wirklich marginal für Deine genannte Anwendung.

Was sich allerdings extrem hörbar auswirken wird ist die Wahl der Mikrofone, deren Aufstellung (konzeptionell v.a. bei stereo... xy, ab, ortf, blumlein) und die "passende" Raumakustik zum angestrebten Ergebnis.


Mit einem TLM102 in einer "Schallschutz-Kabine" wird man da leider nicht weit in Richtung professionellem Studiosound kommen, bzw. in den kreativen, klangformenden Möglichkeiten extrem eingeschränkt sein....daran wird die Wahl des Interfaces nichts ändern können.

Eine kleine, aber feine auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnittene Mikrofonsammlung macht hier Kreativität erst möglich.

Das heißt nicht dass es unbedingt immer das teuerste sein muss, es soll nur zum angestrebten Klangergebnis passen, da kann ein dynamisches Mikro oft bessere Dienste leisten als ein günstiges Kondenser.

 

[Astronautenkost]

Das sehe ich etwas anders. Lieber ein gutes Mikrofon, als ein halbes Dutzend mediokerer. Mitterlweile gibt es brauchbare Budgetkondensatormikros in einer guten Auswahl. Das TLM 102 ist dabei am oberen Ende. Wo da unbedingt die Überlegenheit von dynamsichen Mikros sein soll, erschließt sich mir nicht.

 

[libertiner]

Hallo Leute, danke euch für die vielen Antworten,
Mobilität ist mir weniger wichtig. Das Interface wird wohl einen festen Platz bekommen.
Die Vorteile einer PCI überwiegen in meiner Anwendung, die einer FW oder USB.
Was Mics angeht werde ich mich nochmal seperat informieren, beraten lassen.
Der derzeitige Stand meiner Einkaufsliste ist nachwievor:
RME HDSP 9632 und dazu RME QuadMic
Hoffe damit lege ich eine gute Grundlage für weitere Investitionen wie gute Mikrofone.

Danke für eure Antworten,

Grüsse

 

[Astronautenkost]

Natürlich ist RME immer ein gute Grundlage. Du kannst aber afaik nur zwei der Preampkanäle nutzen. Da die Karte nur zwei analoge Eingänge hat.

 

[Adebar]

Mit einem TLM102 in einer "Schallschutz-Kabine" wird man da leider nicht weit in Richtung professionellem Studiosound kommen, bzw. in den kreativen, klangformenden Möglichkeiten extrem eingeschränkt sein....daran wird die Wahl des Interfaces nichts ändern können.

sehe ich auch so.

Die Vorteile einer PCI überwiegen in meiner Anwendung, die einer FW oder USB.

Kann man so sehen. Aber dann würde ich ich eine Karte wählen, die mehr Eingänge und Ausgänge bietet. Erst dann spielt PCI seine Vorteile gegenüber FW oder USB aus.

Schau mal das an
http://www.lynxstudio.de/de/produkte_lynxaes16e_info.html

Oder auch eine Überlegung wert.
http://www.avid.com/DE/products/Pro-Tools-HD-Native

Das Thunderbolt Interface ist durchaus mit PCI vergleichbar.
Die PCIe Karte sorgt durch die Summierung auf der Karte auch für eine Entlastung des Rechners, vor allem aber sind die Latenzen extrem kurz.

 

[Astronautenkost]

Ich möchte auch in Zukunft vornehmlich Vocals aufnehmen, dazu kommen ab und zu mal Akustikaufnahmen wie: Akustikgitarre oder Bass.

Nur nochmal zur Erinnerung!

 

[Adebar]

Gute Erinnerung.

Es sind da schnell mal 2 Kanäle etwas knapp, z.B. Gitarre und Gesang gleichzeitig - da hat man schnell mal 3 Kanäle nötig.

Für Gitarre gibt es viele gute Mikrofone - und für Vocals auch.

Ich möchte das Signal also in professioneller Qualität vom Mic bis in Cubase bekommen.

Was ist professeionelle Qualität? Ein weites Feld. Klar sind Performance und Können das Wichtigste. Doch was tomdaruede da schreibt, trifft den Kern. Viel weiter würde einen das bis dahin genannte Equipment nicht bringen.

Und.
Wenn vornehmlich die eigene Stimme aufgenommen werden soll, dann kann man per Internet eh keine seriöse Empfehlung geben. Da heißt es einfach selbst testen und mal ein richtig gut passendes Mikrofon finden.

 

[Astronautenkost]

Wenn vornehmlich die eigene Stimme aufgenommen werden soll, dann kann man per Internet eh keine seriöse Empfehlung geben. Da heißt es einfach selbst testen und mal ein richtig gut passendes Mikrofon finden.

Das seh ich anders. Ein gutes Mikrofon ist ein gutes Mikrofon ist ein gutes Mikrofon und die gibt es in allen Preisklassen. Natürlich ist das Angebot mitterweile sehr groß, aber es gibt schon jeweils Mikros, die man guten Gewissens empfehlen kann, auch wenn sie nicht von Josephson sind.

 

[Adebar]

Ein gutes Mikrofon ist ein gutes Mikrofon ist ein gutes Mikrofon

Ein gutes Mikrofon ist immer das Mikrofon, das passt - zur Stimme, zum Instrument, in die räumliche Situation, zur Stilrichtung, in den Mix.

Da könnte es sogar mal sein, dass ein Josephson C716 nicht passt, obwohl das ein seeehr gutes Mikrofon ist ein gutes Mikrofon ist ein gutes Mikrofon ist. Dann nimmt man halt ein C715 oder eins von Marek Design oder ein Gefell oder ein Neumann, Sennheiser Audio Technica Mojave usw.