Neuer Marshall, Emotionale Krise

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tomsound

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Habe mir gestern nach langem Testen einen Marshall MG101 CFX gekauft. War im Laden total happy mit dem Sound und den Möglichkeiten (4 Kanäle, Effekte...).

Daheim angesteckt dann erstmal der große Schreck. klingt total dumpf, Effekt Pedale klingen alle irgendwie nicht mehr so transparent, manche führen sogar zu Übersteuerungen oder Pfeifen.

Dann alles an Equipment abgesteckt, nach einigem rumprobieren doch ein paar coole Einstellungen gefunden.

Wie sind denn eure Erfahrungen mit Marshall Transen, sind die generell etwas dumpfer, gewöhnt man sich daran....

Freu mich auf eure Erfahrungen und euer Feedback!
 
lieber Röhre....
 
  • Danke
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Die alten Marshall-Transen (80er JCM-Serie, z.B. 5210) waren klanglich gar nicht so schlecht, allerdings nicht sonderlich durchsetzungskräftig (selbst die 50 Watt Versionen gehen im Bandgefüge recht schnell unter) und es fehlt halt gegenüber den Röhrenamps an Präsenz. Aus der MG-Reihe hat mir bisher nicht einer gefallen, auch wenn die lauter können...

Den Eingang per Pedal überfahren bringts bei ner Transe halt nicht wirklich, Modulation/FX funktionieren in der Regel, EQ auch, solange man damit nicht boostet und Tubescreamer und Ratte machen auch einen vernünftigen Job. Natürlich muß man die Einstellungen immer an den jeweiligen Amp anpassen, was vor nem Vox AC gut klingt wird das nicht automatisch an einem Hiwatt DR tun.
 
Vielleicht sollte ich dazu noch sagen, dass ich keine Röhre nehmen kann/will weil:
1: Das Budget nicht für sowas reicht
2: Die Nachbarn mir einen Krieg erklären würden. Eine Transe geht dann doch auch mal ganz leise
 
Alle Marshall Transen die ich hatte liessen kein vernünftiges Signal zum Aufnehmen zu, nicht via Mic und schon gar nicht via DirectOut, das lag sicher auch und vor allem an meinen Fähigkeiten, oder deren Ermangelung besser gesagt :)

Zum Spielen und so waren die schon ok.
 
Das sogenannte Shop Syndrom. Im Laden klingt erstmal alles geiler als zuhause. Muss wohl irgendwie die Erwartungshaltung und Vorfreude psychologisch mit reinspielen
 
Ja das muss es wohl sein. Naja vielleicht kommt dieses Gefühl ja wieder zurück wenn ich Ihn etwas länger spiele. Vielleicht war es auch einfach der erste Frust, das meine ganzen süßen kleinen Tretminen ab sofort arbeitslos sind....
Aber Vielleicht ist es auch der Umstieg von einem Frontmann auf einen Marshall......
 
tomsound schrieb:
1: Das Budget nicht für sowas reicht
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In den 80ern hätte ich das Argument noch gelten lassen, damals lag ein Marshall Transistor mit 12 Watt schon bei fast 500 DM und unter 1000 DM war mit Röhre überhaupt nichts zu wollen. Heute gibt es bereits für kleines Geld Vollröhrenamps in allen möglichen Leistungsklassen.

2: Die Nachbarn mir einen Krieg erklären würden. Eine Transe geht dann doch auch mal ganz leise
Zum Vergrößern anklicken....

Das ist bei einem Röhrenamp nicht anders. Ich übe im Wohnzimmer mit einem Laney LC30-III (30 Watt Class A), der kann auch leise gut klingen und harmoniert perfekt mit etwaigen Pedalen. Endstufensättigung geht im Wohnzimmerbetrieb natürlich nicht, aber die gibt es beim MG sowieso nicht.

Soll es unbedingt Marshall sein, gäbe es den DSL mit 5 Watt (schaltbar auf 1) oder 15 Watt (schaltbar auf 7,5), wobei die größere Version dann auch schon probetauglich ist und keine 50 Euro Aufpreis kostet, dafür aber einen 12" Speaker bietet. Ansonsten sind auch die kleinen Blackstars nicht schlecht, falls der Amp nur für zu Hause herhalten und billig sein muß.
 
Gib ihn gleich zurück, das schleppst du sonst nur vor dir her und verkaufst ihn dann irgendwann mit Verlust.

Hol dir stattdessen lieber einen kleinen 5 Watt Röhren Brüllwürfel oder einen Modeller, wenn du mehr Optionen brauchst.
 
Jo, die kleinen Röhrenamps, habe eine von H&K sind richtig schick. Auf 1 Watt kann man die Vor- und Endstufe richtig schön überfahren. Ich wundere mich immer wie laut bereits so ein Dingen mit 1 Watt ist. Für kleine Gigs in Kneipen sind 5 bis 15 Watt Röhre völlig ausreichend. Bei einem 50 Watt Marshall fliegen da schon die Scheiben raus und Zuschauer sind dann auch keine mehr da, weil megamäßig laut.

Ich würde die Transe auch sofort gegen ne kleine Röhre tauschen. Die üblichen Verdächtigen wurden ja schon aufgezählt: H&K, Marshall, Blackstar, Vox etc. Hat ja heute fast jeder Hersteller im Programm.

bbb
 
Wenn schon Marshall, dann Röhre. Und wegen der Nachbarn entweder noch 'n kleinen Übungsverstärker für zuhause oder beim alleine Üben in den eigenen 4 Wänden gleich auf 'ne Ampsim zurückgreifen.
 
...und/oder https://de.wikipedia.org/wiki/Kaufreue[/quote]


Das trifft es dann wohl auf den Punkt. Wahrscheinlich finde ich das Ding immer noch total geil, bin aber aufgrund der Erwartungen (Pedale gehen nicht mehr wie gewohnt, klang nicht wie der alte AMP etc.), welche dann nicht erfüllt wurden verunsichert....
Ich denke das ist auch der Anlass dieses Beitrags.
 
Kann natürlich sein, allerdings würde ich angesichts Deiner Zweifel ernsthaft überlegen das Ding zurückbringen und mich nach einer Alternative umsehen, die dann dem näher kommt, was Du Dir erwartest. Bisher hatte ich weder via Internt noch im Laden Probleme Geräte zeitnah (innerhalb von 14 Tagen) wieder zurückzugeben.
Wenn man bspw. einen Amp mal im Bandkontext (Proberaum) testen will, geht es ja auch gar nicht anders...
 
Als Amp daheim finde ich eigentlich nur Fender Silverface/Blackface Sachen sinnvoll, gibt es in allen Lautstärkestufen.

Das Tolle, neben dem besten!!! Clean Sound überhaupt, lässt sich mit Fußtretern so ziemlich jede Soundvorstellung verwirklichen und das fast lautstärkeunabhängig.

Diese Amptypen sind bei sehr geringer Lautstärke sofort!!! vollkommen dynamisch da, d.h. sie hängen brutal schnell am Pick und sind sofort sehr lebendig.

Das gilt für Marshall Derivate m.M. überhaupt gar nicht, sind meist auch viel zu dumpf.

Die kleinen Transistor Marshalls grenzen m.M. an Körperverletzung, grausame Amps, die neusten Sachen kenne ich da aber nicht.

https://recording.de/Community/Foru...ie_Kaufberatung/185297/Post_2068600.html#P_27

Ich habe inzwischen ein paar neue Pedale hinsichtlich Marshallsound getestet
Sl Drive, JHS Angry Charlie Andy Timmons und Vemuram Karen.

Ich finde hinsichtlich Marshallsound das Karen am besten, keinen Basscut, das dynamischte Marshall (JMP Sound) Pedal, was ich kenne, das Andy Timmons Angry Charlie finde ich etwas schlechter als den SL Drive, bietet aber mehr Gain.

Auch toll, der alte Carl Martin Plexitone (für 80er Marshall), Box of Rock für alte JTM Low Gain Sounds.

Meiner Meinung nach können andere Miniamps gegen Fender Amps mit diesen Pedalen nicht anstinken, sogar echte, alte Röhren Marshalls kacken in Zimmerlautstärke dann gegen diese ab.

Eine der wenigen okayen neuen Mini-Amps:
Rivera Clubster und Koch Studiotone, bekommt man manchmal so um 500-700 Euro, ich würde aber nen alten Fender Pro der 70er für ca. 850 kaufen, Profiamp, völlig unterschätzt. Die neuen Amps werden nicht mehr so gebaut, ist Fakt, kann dir jeder Servicetechniker bezeugen, die rauschen auch weniger und sind nicht so blöd harsch (hängt natürlich auch am Speaker).
 
Hi,

ich find die neueren Marshal Transen ganz ok, die sind eigentlich recht vielseitig. Klingen halt nicht wie ein Röhrenamp, aber auf ihre Art ganz cool. Ich hab allerdings das Top getestet. Der Clean Sound war da allerdings so lala. Die Programmierung davon ist eigentlich ganz schick, muss man nur leider etwas aufpassen (Amp an/aus und Preset ist hin). Wenn du die Möglichkeit hast probier mal ne andere Box. Das macht echt viel aus. Falls du doch eher ein anderen Transistor willst würd ich bei H&K suchen. Da bekommt man bestimmt für ein Apfel und ein Ei ein brauchbaren gebrauchten Atax oder sowas. Röhrenamp klingen je nach Bedarf so unterschiedlich, dass es mir da schwer fällt eine Empfehlung auszusprechen.

Grüße
Randy
 
Mittlerweile fange ich doch langsam an mich an das neue Ding zu gewöhnen. es ist halt ein komplett anderer Sound als mein alter Fender Frontmann mit 2 x 12 Boxen.

Und tatsächlich kann man mit anderen Lautsprechern (die vom Fender funktionieren ja Gott sei Dank noch und einen Marschall Goldback 12" habe ich auch noch) klingt das gleich viel offener, transparenter und m.M. nach dynamischer.

Werde wohl noch ein bisschen rumprobieren, aber denke ich werde mich mit dem Ding anfreunden.

Danke an alle für die tollen Ideen und Ratschläge

Cheers
Thomas


PS.: was ich besonders geil finde, ich spiele seit Jahren Fender (Tele und Strat) aber seit dem ich einen Marshall habe, bekomme ich bock eine Paula zu testen....... verrückte Welt :)
 
tomsound schrieb:
Vielleicht sollte ich dazu noch sagen, dass ich keine Röhre nehmen kann/will weil:
1: Das Budget nicht für sowas reicht
2: Die Nachbarn mir einen Krieg erklären würden. Eine Transe geht dann doch auch mal ganz leise
Zum Vergrößern anklicken....

zu 1: gebraucht kaufen

zu 2.: Röhre bekommt man auch ganz leise. Das habe ich bereits mit 2 Marshalls durchexerziert: - JCM 900 4501 Combo und DSL 50 Top.

Ich habe 2 Multieffekte in der seriellen loop und kann an der Stelle nochmal den Signal Level vor der Endstufe feinjustieren.

Der JCM 900 benötigt noch ein bisschen mehr Gain, damit man auch bei diesem Bedroom Level einen schönen cremigen Lead Sound bekommt.

Wenn ich mit dem DSL50 arbeite, dann hat der schon genügend Gain. Da brauche ich dann kein Pedal davor. Die Lautstärke wird am Mastervolume doch schlagartig lauter im Vergleich zum Combo. Um das zu kompensieren "spiele" ich ein bisschen mit dem Input und Output Level an beiden Multieffekten.

Am MX200 Steht Input auf 12 Uhr Stellung. Dann kann ich zwischen 11 und 13 Uhr je nach Bedarf feinjustieren. Am G Major 2 habe ich IN und OUT Level auf ca 13 Uhr Stellung.

Bei den Einstellungen in der Seriellen Effekt Loop hat man dann die Lautstärke des Röhrenamps im Griff.

Das schöne ist, man hat einen guten Rock sound und singenden Lead Tone auch bei absoluten Bedroom Leveln.

Wichtig ist auch, den Amp vom Boden zu entkoppeln, wenn Du keinen Teppichboden hast. Aus dem "Gas Wasser Scheisse" Bereich im Baumarkt gibt es Gummimuffen und Moosgummi Matten, die man sich ggf auch noch selber zuschneiden kann.

Damit der Sound etwas voller wird, ist es empfehlenswert einen 2. Speaker anzuschliessen. Die Membranfläche addiert sich und selbst bei geringer Lautstärke klingt das ganze voller.

Ich verwende dazu eine geschlossene Marshall Box, die zum JCM900 4501 passt.

Wenn ich über den DSL spiele, dann fungiert auch der Combo amp als 2. Box. Dazu habe ich ein längeres Lautsprcherkabel an den Speaker gelötet, so dass ich den Speaker vom Combo an das darüber befindliche Topteil anschliessen kann.

Gut empfehlen kann ich den Marshall GuvNor zum Aufbretzeln des Klangs für den JCM 900 Kombo.
 
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