Mal meine 50 Cent zum Thema:
CAT7 ist eigentlich ein wenig over the top, da Gigabit auch mit CAT5e geht und man die Vorteile von CAT7 (10G) mit herkömmlichen RJ45 Anschlüssen eh nicht nutzen kann (es gibt nach meinem Kenntnisstand, nach wie vor keine standardisierten CAT 7 Dosen, somit könnte man eigentlich auch CAT6 oder sogar 5e Kabel inkl. CAT6 Dosen nehmen, was etwas günstiger sein dürfte). Kommt vielleicht auch darauf an, wie lange Du vor hast, in der Wohnung zu wohnen - technisch spricht eigentlich nichts für CAT7, außer vielleicht das gute Gefühl, ggf. für zukünftige Entwicklungen gerüstet zu sein. Genau aus dem Grund, hatte ich vor 5 Jahren mein Haus auch wider besseren Wissens CAT7 verkabelt
.
Ich würde bei Dosen und Patchfeldern immer auf Markenanbieter setzen - bei mir ist beispielsweise beides von Telegärtner (da bist Du neu mit
knapp 93 Euro für ein 24 Port Patchpanel, CAT6 dabei). Mit etwas Glück gibt´s die Dinger aber auch für 20-30 Euro gebraucht. Das von Dir verlinkte sollte aber sicher auch funktionieren.
Die Kabel selbst kannst Du auch in Shops mit Elektrikerbedarf kaufen, ich habe damals beispielsweise
hier sehr viel gekauft (Meterware). Bei denen gibt´s auch die passenden Dosen (wie schon gesagt:
Telegärtner ist empfehlenswert - die habe ich hier seit 5 Jahren verbaut und bisher gab´s da keine Probleme). Ich würde auch gleich Duplex Kabel/Dosen verwenden - wenn schon, denn schon
Den von Dir verlinkten TP-Switch habe ich auch im Einsatz und das Ding ist einfach nur rock solid - läuft hier 24/7 an 365 Tagen und das seit 5 Jahren - da gibt´s absolut nichts zu meckern und auch der Datendurchsatz stimmt.
Managed ist aus meiner Sicht nur dann sinnvoll, wenn man entweder Spaß am Konfigurieren oder besondere Anforderungen hat (z.B. 802.1x, Vlans, Port-Channel o.ä.). Insofern möchte ich Steffis Aussage in diesem Punkt widersprechen: ein Switch ist nicht nur, weil er managed ist, auch schneller.
Die Layer 3 Funktionalität ist für den privaten Einsatz wohl eher sekundär - wer spannt privat schon mehrere Netze auf und routet wild hin- und her ?. Üblicherweise gibt´s ja genau zwei Netze, welche durch eine Fritzbox oder ähnliche Geräte miteinander verbunden sind - ansonsten spielt sich der überwiegende Teil auf Layer 2, also Mac-Adressen basierend ab.
Selbst IEEE 802.3ad (also Link Aggregation für z.B. NAS-Systeme oder Teaming bei Servern) werden von dem TP-Link unterstützt, von daher passt das Teil schon.
Beim Thema Netzwerkschrank hatte ich mich damals für einen Wandverteiler entschieden (z.B.
hier). Da kriegst Du aber nur bedingt ordentliche Server rein (außer einem Mac Mini Server im Sonnet Rack - da klappt das sogar auf 1 HE mit zwei Stück
). Bei dem 600mm Rittal Wandverteiler könntest Du ggf. Glück haben, wenn Du ein 4 HE Gehäuse mit um die 50cm Tiefe nimmst - die gibt´s ja. Kommerzielle Server sind in der Regel aber zu tief - da musst Du dann schon einen richtigen Schrank hinstellen.
"Richtige" Netzwerkschränke haben in der Regel mind. 1m Tiefe und sind nicht wirklich billig (also z.B. Knürr oder Rittal). In der Bucht bekommt man die manchmal zum Selbstabholen günstig, aber dann meist mit 42 HE. Dann hast Du zwar den professionellen look, aber wieder Probleme mit der Kühlung - je nach Bestückung und HEs kann das durchaus kritisch werden, vor allem in einer Art Abstellkammer ohne Frischluftzufuhr.
Ich habe bei mir für Server eine ähnliche Lösung wie TheNokBln gewählt: offenes 19 Zoll Studio Rack, in dem ich meine VEP Slaves stapeln kann - da gibt´s keine Probleme mit der Belüftung und es sieht trotzdem einigermaßen ordentlich aus. Ansonsten kann man natürlich auch solche
Standschränke verwenden - alles eine Frage des Budgets. Ach ja: Erdung der Schränke nicht vergessen und die Leitungen ordentlich durchmessen (
hier mal noch allgemeine Tipps zum Thema Serverraum).
LG
