Neue deutsche "Schüler:-?"-Bands!

  • Ersteller michaeljackson
  • Erstellt am
Hi,

@El_curtismo: Wie soll's die auch geben bei 10 bis 16-jährigen. Die sind doch schon froh, wenn sie die Pubertät erst mal heil überstehen :-D. Dann noch die Musik hinterfragen, zu der sie kreischen; das wäre alles etwas viel auf einmal. Und diese jungen Leute sieht man doch größtenteils in den Plattenläden.

Das sind doch richtige Fans und die unterstützen ihr Idol doch so gut wie es geht mit der zur Verfügung stehenden Kohle durch den Kauf von Platten und Fanartikeln, auf daß die Stars auch bloß eine Tour machen. Und dieser Ehrenkodex, auch wirklich dazu zu gehören zu wollen, ist in dem Alter doch auch viel stärker ausgeprägt. Die Älteren sind da natürlich viel abgeklärter und denen geht so einiges am A.... vorbei :-D.

Das muß man schon mikro-mäßig sehen :).

Gruß mj
 
Eben. Darum ist es ja DIE Zielgruppe.

Mir tun nur die Eltern leid, die ihre sauer verdiente Kohle für so manch lieblos hingeworfenes Stück Musik hingeben, z.B. wenn da ein Soap-Star "rappt" und meint nun ein Star zu sein. Oder für die schicken Klamotten ... Handys ... Logos ... Jamba-Monatspakete ... Alcopops (dabei ist selbst mischen viel billger ;-)

Egal, die Diskussion führt zu nichts. Trotzdem ein heisses Thema.

Grüße,

el_curtismo
 
Wie soll's die auch geben bei 10 bis 16-jährigen. Die sind doch schon froh, wenn sie die Pubertät erst mal heil überstehen . Dann noch die Musik hinterfragen, zu der sie kreischen; das wäre alles etwas viel auf einmal. Und diese jungen Leute sieht man doch größtenteils in den Plattenläden.

Und mal ehrlich: wer von uns hat mit 16 nicht mindestens eine Schrott-Platte gekauft, für die er sich heute schämen muss???

Insofern: wir waren doch auch so und haben gekauft, was uns Formel Eins vorgesetzt hat. Nur, dass die uns ab und zu auch mal was richtig Gutes vorgesetzt haben. Oder glaubt irgendwer, "Running Up That Hill" von Kate Bush, "Sledge Hammer" von Peter Gabriel oder "Face The Face" von Pete Townshend würden es heute noch in die Hitparaden schaffen????

Von daher muss man auch einfach mal festhalten: die Qualität des stinknormalen Popsongs von heute ist einfach unterste Schublade. Und damit meine ich nicht die Qualität der Produktion, sondern die der Songs an sich.

Richtig gute Popsongs wurden sowieso nur zwischen Ende der 60er und Mitte der 80er geschrieben (wenn man versucht, das halbwegs ob jektiv zu betrachten), weswegen sich da auch am meisten bedient wird (mit Ausnahme einiger Randerscheinugen in den 70ern, denn da gab es auch schon grottenschlechtes Zeug). Von daher: das hatten wir doch alles schon!!!

Gruß
Mike
 
Hi,

ich würde mal sagen: Keine deutsche Quote fordern, sondern ein Mindestmaß an musikalisch-technischen Fähigkeiten im professionellen Sektor, um es noch einmal auf den Punkt zu bringen. Ob Teeniemusik, Erwachsenenmusik oder sonst was!

Und ob dann der Weg ins Plattenregal ursprünglich über ein Casting bei einer Plattenfirma, über versendete Demo-CDs und einem damit verbundenen Vorsingen oder sonst was geht, ist mir dabei eigentlich egal!

Gruß mj
 
mikebshell schrieb:
Richtig gute Popsongs wurden sowieso nur zwischen Ende der 60er und Mitte der 80er geschrieben (wenn man versucht, das halbwegs ob jektiv zu betrachten), weswegen sich da auch am meisten bedient wird (mit Ausnahme einiger Randerscheinugen in den 70ern, denn da gab es auch schon grottenschlechtes Zeug). Von daher: das hatten wir doch alles schon!!!

Hallo!

Auch wenn ich auch ganz gerne mal kulturpessimistisch bin und auch einen Haufen altes Zeug gut finde, so ist obige Aussage - wenn man es versucht, objektiv zu betrachten - grober Unfug, sogar mit das dümmste, was ich hier seit langem lesen musste. Früher war alles besser ... muhahaha.

Natürlich werden heute noch richtig gute Popsongs geschrieben, natürlich wurden auch von 1985 -2003 oder auch in den frühen 60ern gute Popsongs geschrieben und veröffentlicht.

Ob diese Songs jetzt auch in den Charts landen ist eine andere Frage ... ich meine mich jedenfalls zu erinnern, dass sowohl zu Boney M als auch zu Eurodance hochzeit mehr Müll in den Charts war als heute ...

Objektiv feststellen lässt sich vor allem, dass heutzutage mehr veröffentlicht wird als früher ... es wird ja auch sonst mehr produziert, das ist nur logisch.

Grüße

Floppy8
 
"glaubt irgendwer, "Running Up The Hill" von Kate Bush, "Sledge Hammer" von Peter Gabriel oder "Face The Face" von Pete Townshend würden es heute noch in die Hitparaden schaffen????"

Sicherlich nicht in der Originalversion, aber als Remix, versetzt mit Hip Hop Gelaber oder einem fetten Technobeat schon.

Wären ja nicht die einzigen Beispiele aus den letzten Jahren.

Übrigens, habe just gelesen, daß die über 30jährigen die meisten CDs kaufen.
Die Kids sind eher zum P2P downloaden übergegangen.

Gruß Frank

Edit: Floppy hat natürlich völlig recht.
Auch in den 60ern, 70ern und 80ern wurde `ne Menge übles Zeugs produziert.
Diejenigen von uns, die in den Dekaden aufgewachsen sind haben leider manchmal die Tendenz zum Verklären ("ach ,war doch damals garnicht so schlecht das Hitparadenzeugs").

Andererseits wird sich aus diesen Jahrzehnten heuzutage wie wild bedient und gecovert.
Fehlen uns etwa die guten Songwriter, die es damals zu Hauf gab ?
 
mj,

das ist ja nun auch wieder unfug. wer soll denn diese fähigkeiten beurteilen können?
 
Hi,
das sind nun mal die "sign of the times" unserer modernen Handelswelt! Alles was bei drei nicht auf dem Baum ist und sich vermarkten lässt, das wird gepusht! Wie lange da die Halbwertszeit liegt, das interessiert keinen in den Produzenten-Büros, weil fast jeder ist ersetzbar. Und so lange der Rubel rollt und sich genug neue Gesichter anbieten wird sich da auch nix mehr ändern. Zumindest nicht in der Chart´s-Abteilung.

Aber mal als Beispiel die Vertreter der etwas anspruchsvolleren Richtung: 1995 waren "Hootie & the Blowfish" mehrfacher Grammy-Gewinner, heute erinnert sich fast kein Mensch mehr dran.
Oder was ist mit "The Darkness"? Da ist die Originalität auch schon wieder ausgeschöpft und deswegen bellt auch hier kein Hund mehr danach!
Die Bands machen aber trotzdem weiter und das ist in den Fällen auch gut so!

Ich denke, der wichtigere Plattenverkaufsmarkt liegt weit ab von Chart´s-Plazierungen, und dies nicht aufgeteilt nach Kategorien, sondern als gesamtes! Den zweifellos sind die Plattenverkäufe von Nicht-Chart´s-Titeln ein großer Anteil am Kuchen!
Also, lasst Euch Euren Musikgeschmack durch Chart´s nicht verderben! :)

Das war´s mal in Kurzform. ;-)

Gruß
Tom
 
Auch wenn ich auch ganz gerne mal kulturpessimistisch bin und auch einen Haufen altes Zeug gut finde, so ist obige Aussage - wenn man es versucht, objektiv zu betrachten - grober Unfug, sogar mit das dümmste, was ich hier seit langem lesen musste. Früher war alles besser ... muhahaha.

Das war bewusst subjektiv gehalten und mit nichten eine "Früher war alles besser"-Aussage. Ich bin der letzte, der so denkt...

Trotzdem stellt sich mir dann die Frage, warum denn mittlerweile mir mindestnes zwei Covernummern pro Stunde aus dem Radio entgegenplärren. Ist ja von früher... Damals, als alles noch schlechter war... Nur um den Spieß mal umzudrehen.

Genau deswegen war es bitte kein grober Unfug: es war eine Beobachtung!!! Ich habe hier zuhause haufenweise gute CDs von ziemlich unbekannten Bands oder Künstlern, die alle keine 10 Jahre alt sind und auf denen mindestens jeweils ein Song ist, der absolute Hitparadenqualität hätte. Aber eben nach früheren Maßstäben. Nach heutigen Maßstäben kann ein Hitparaden Song gar nicht simpel genug sein... Komplexere Nummern, die länger als 3.30 sind, haben keine Chance. Und ja: das war mit Sicherheit früher besser!!!

Nix weiter wollte ich damit aussagen.

Gruß
Mike
 
chandalusia schrieb:
mj,

das ist ja nun auch wieder unfug. wer soll denn diese fähigkeiten beurteilen können?

Na also ersteinmal hab ich das ja als Frage formuliert und nicht als feststehende Tatsache :)

Angesichts der unzähligen Coverversionen drängt sich jedoch die Frage schonmal auf.
Gibt es nicht genug Songwritingqualität mehr oder setzt die Industrie einfach nur sicherheitshalber auf Altbewertes ?

Aber Eines steht für mich dennoch fest:
Solche Songwriter Giganten wie Lennon/McCartney, Brian Wilson, Pete Townshend, Holland/ Dozier/Holland, Leiber & Stoller, Cole Porter etc. gibt es heute nicht sehr viele.

Gruß Frank
 
Hi,
zu der ganzen Thematik wollte ich nur mal kurz bemerken, dass ich mir vor zehn Jahren CDs von Culture Beat, Scooter, Magic Affair und DJ Bobo gekauft habe.
Das Phänomen, dass anspruchslose Musik von Teenagern aufgrund von einer "perfekten Welle" gekauft wird, ist also nicht unbedingt neu.
Allerdings muss ich dem Thread-Steller MJ recht geben, dass diese Neue Neue Deutsche Welle schon sehr dreist ist und mir ebenfalls auf die Nüsse geht.

Viele Grüße
RoyalFlash
 
viel bejubelte FM-4 gehört,

gibts übrigens auch als ogg-stream unter http://fm4.amd.co.at und als 64kpbs-stereo-wma stream direkt auf der homepage unter www.fm4.at; sie sind zwar in den letzten 3 jahren auch durchwegs kommerzieller geworden, ließ sich aber nicht wirklich vermeiden durch die 24/7-sendezeit und sie sind nunmal auch ein staatliches radioformat, trotzdem noch immer einer der besten sender die ich kenne, die auch die österreichische musik unterstützen.

wegen songwriter, ich denke schon, dasses noch wirklich talentierte writer gibt, das problem ist, dass meiner meinung der qualitätsanspruch zurückgeht und man mit simplen messages und einfachen strukturen heutzutage die meisten jugendlichen anspricht... deswegen auch songwriting-technisch zur zeit viel müll (immer doppelversionen von nummern) in den charts. was solls, mich juckt das ganze eigentlich schon seit 2 jahren nicht mehr, solang immer noch musik rauskommt, für die ICH mich begeistern kann is alles ok.

lg
flox
 
solang immer noch musik rauskommt, für dich ICH mich begeistern kann is alles ok.

Ganz genau! Es wird allzuhäufig bei all den Schmähungen der bösen MI vergessen, dass auch ne Menge guter Musik nach wie vor veröffentlicht wird...

Gruß
Mike
 
Noch zu dem "früher war alles besser": also ich für meinen Teil höre wirklich sehr gern alte Sachen (z.B. doors, black sabbath (70er), blue öyster cult (ebenfalls 70er)), aber ich versuche halt, nicht in dieser Zeit hängen zu bleiben (ist schon einigen meiner Bekannten passiert). Also meine Lieblingssachen sind zur Zeit beatsteaks, sportfreunde stiller, placebo und garbage, das sind imo ziemlich gute Sachen, meinetwegen nicht die größten aller Komponisten, aber das ist mir eigentlich egal. Solange mir die Musik gefällt ist mir das im Normalfall egal.

Ich denke mal, die wirklich guten Komponisten sind wirklich selten, ähnlich wie bei den (das einzige sportliche, wo ich mich halbwegs auskenne :-D ) Motorradrennfahrern. Da gibt es ja auch viele Gute, aber nur alle 10 Jahre oder so gibt es einen Ausnahmefahrer (Giacomo Agostini, Mick Doohan, Valentino Rossi). Die führen Neues ein, die anderen machen's nach. Ist halt so. Warum sollte das bei Musik anders sein? Da kommt sicherlich irgendwann wieder ein Megasongwriter (vielleicht gibts den ja schon), aber vielleicht ist er halt in einem musikalischem Bereich, den ich nicht mitkriege, weil mir der Stil halt einfach nicht gefällt. Ich weiß jetzt auch nicht mehr, was ich damit sagen wollte. Zu langer Text. Vielleicht fällts mir wieder ein.
 
@mike

Ganz genau! Es wird allzuhäufig bei all den Schmähungen der bösen MI vergessen, dass auch ne Menge guter Musik nach wie vor veröffentlicht wird...

Word! (endlich konnte ich das auch mal benutzen ;-))

Grüße,

el_curtismo
 
Was ich mich schon länger frage (passt gerade gut hier rein):

Ist es möglich, dass es irgendwann keine Songs mehr gibt, die man nicht schon gehört hat? Schliesslich ist die Kombination von Tönen ja auch endlich.
Ist ja auch möglich, dass es halt immer weniger Melodien und Harmonien gibt, die man nicht kennt, und darum immer mehr gecovert wird, weil der Fundus an guten und bereits bekannten Songs immer grösser wird?

Ich erhoffe mir spannende Antworten... :-D

Gruss

Mad
 
Ja, das stimmt schon irgendwie. Es gibt gar nicht so viele Kombinationen von verschiedenen Tönen. Man wird halt irgendwann andere Sachen suchen müssen, mit denen man die Musik "neu" machen kann. Man kann ja eigentlich bei den meisten Bands (zumindestens bei den meisten Songs) heutzutage schon sagen, der klingt ja fast wie ein Song von XY.
 
@mad
Das find ich totalen Quatsch. Es kommt ja nicht nur drauf an, welche Töne man in welcher Reihenfolge spielt, sondern wie man sie spielt. Das ist ja wohl viel wichtiger. Und Möglichkeiten einen Ton zu spielen gibt's sehr viele. Sehr viele mal 12 ist sogar noch mehr.
 
RandomRecords schrieb:
@mad
Das find ich totalen Quatsch. Es kommt ja nicht nur drauf an, welche Töne man in welcher Reihenfolge spielt, sondern wie man sie spielt. Das ist ja wohl viel wichtiger. Und Möglichkeiten einen Ton zu spielen gibt's sehr viele. Sehr viele mal 12 ist sogar noch mehr.

na ja, das ist natürlich auch wieder klar. Wenn ich mich entsinne, dann müßte die Formel wie folgt lauten:

x = 12 hoch a

wobei x die Anzahl der Möglichkeiten ist und a die Anzahl der Töne, die gespielt werden sollen. Bei dieser Rechnung werden natürlich noch Rhytmussachen berücksichtigt, es werden quasi noch viel mehr. Die Spielweise und so wird auch nicht berücksichtigt, das macht ja auch viel aus.

Man darf aber auch nicht vergessen, daß die Melodie für die hier angesprochenen Songs ja kurz sein soll, das schränkt die Menge dann wieder erheblich ein.

EDIT: eigentlich ist die Formel totaler Schwachsinn, weil ja weder Rhytmik noch Harmoniesachen berücksichtigt werden.
 

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