Musikrichtung clicks & cuts

[schnuffke]

wie bekomme ich diese rythmik hin

Eine ( in vielen Musikstilen ) genutzte Technik ist es rhythmisch "unsaubere" Samples zu nehmen.

Z.B. nimmst Du ein Sample in dem mehrere Knackser vorkommen. Dieses pitchts Du und verschiebst es über einen Grundbeat. Hierbei kommen Microtimings bei ´rum, die Du nie sequenzen würdest. Try and Error ist hier angesagt.

Eine ähnliche Technik ist es, einen "normalen" Beat zu programmieren und dann das Songtempo zu ändern - ohne das sich das Beattempo mitändert. Wenn Du jetzt den Beat am neuen Raster zerschneidest, hast Du unsauber geschnittene Samples. Z.B. kommt am Sample-Start erst Stille und dann erst der Sound.

Wenn Du die so geschnittenen Samples wieder "normal" sequenzt, kommt dann auch wieder etwas anderes ´raus. Auch hier: Try and Error.

Ein Meister in Sachen Beatprogramming mit unsauber geschnittenen Samples ist übrigens Shlohmo. Der macht zwar kein C´n`C aber seine Beats sind für dieses Thema schon interressant.

wie kommt man zu den Sounds

Das kann ich aus der Ferne durch Anhören nicht ergründen.

"Erlaubt" ist ja alles. Alles was eine Tönhöhe hat, kannst Du samplen und melodisieren. Alles was percussiv klingt kannst Du rhythmisieren.

Der persönliche Geschmack und das Zusammenspiel aller Elemente entscheidet.

 

[Hyp]

Drei von vielen Möglichkeiten:

Perkussive Sounds hochpitchen (=verkürzen) und dann mit Timestretching wieder in die Länge ziehen, wodurch Artefakte entstehen.
Oder andersum: Runterpitchen (=verlängern) und mit Timestretching verkürzen.

Knistern einer Chipstüte aufnehmen, mit Noise Gate ausdünnen, d.h. leisere Impulse unterdrücken, Sequenzen rausschneiden.

Ein Klassiker ist das kostenlose VST-Plugin illformed Glitch aus diesem Paket:
http://illformed.org/downloads/illformed_old_vst_plugins.zip
Damit kann man ein Audiosample abschnittsweise durch wechselnde Effekte schicken und den Übergang zwischen den Abschnitten zwischen weich und hart einstellen, so dass sich Sprünge erzeugen lassen.

Die anderen Plugins aus dem Paket (Crusher, Stretch, TapeStop) dürften auch brauchbar zur Begehung dieses Terrain sein.

Was auch immer man generiert - wichtig ist es, das Material daraus so zu wählen und zu arrangieren, dass ein Zusammenspiel mit anderen Instrumenten entsteht. Nichts ist bei Clicks'n'Cuts öder als pauschales Knistern, das einfach nur über einen Track gelegt ist.

 

[Kuno]

Hab da noch ein wenig rumprobiert. Ist auf jeden Fall ein ganz interessantes Thema.

Timestretching ist auf jeden Fall auch immer gut für zerstörte Sounds ... insbesondere, wenn man so billo-Algorithmen nimmt (FLStudio hat da ein paar ganz schöne im Sortiment ... "Monophonic" z.B.).
Aber gut ... davon will der TE ja nichts wissen ...


So charakteristische Klicks in einem rauschenden Signal zu platzieren, geht mit folgender Methode ganz gut:

Man nehme die entsprechende Rauschspur (man kann zu diesem Zweck auch einfach irgendein Sample in die Länge pitchen und BitCrushing drüber ballern ... das rauscht auch), lege einen sehr tiefen Sinuston drüber, und zerhackstückele das Resultat z.B. per GrossBeat.
Den sehr tiefen Sinus kann man hinterher wieder rausfiltern. Aber man benötigt ihn, damit die Klicks beim Cutten lauter werden (wobei das je nach Signal variieren kann, und man natürlich auch hinterher noch processen kann).

Klingt dann z.B. so:
https://app.box.com/s/2zpu7rhdrafayrdhob8d
(Und ja, ich weiß, daß sich der Track später wieder vom Thema entfernt.)

BitCrushing + entsprechendem EQing ist sicher auch ein probates Mittel, um so harsches Aliasing mit rein zu bekommen, wie es bei einigen der Beispiel-Songs der Fall ist.

 

[synthpark]

@ Kuno: also irgendwie hilft das so gar nicht weiter, denn das was du da gepostet hast, hat so gar nichts mit den liedern zu tun die ich hier verlinkt habe. gibt es denn nicht irngendwo ein threat für menschen die sich damit etwas besser auskennen wo man sich richtige ratschläge einholen kann?

Ich empfehle Brockhaus!

Wenn man nichts Gescheites durch Probiererei hinbekommt, dann wird es eh nie was werden.

Oder einfach mit Battery 4 Libraries probieren. Kürzen, Sampleausschnitte, usw.