Musik unter Druck

organistation ist alles - man muss sich das vorstellen wie truppenbewegungen und logistik im krieg; wenn man dass alles mal organisiert hat, dann kann man der hauptaufgabe schon wesentlich gelassener entgegensehen. es beruhigt ungemein, wenn man weiss das von jedem benoetigtem teil mindestens ein backup da ist, oder eine gute alternative. das genuegend kabel da sind, und dass man nicht samstags um 4 uhr morgens irgendwoher frische saiten braucht - weil man genuegend da hat.
ausserdem ist man selbst auch ruhiger und das wiederum sorgt fuer eine entspanntere athmosphaere fuer alle - wenn alle aufgeregt/gestresst sind, ist das project meistens sowieso schon gelaufen.
und wenn man unter zeitdruck arbeitet mit auftraegen sollte man eine bestens organisierte backup logistik haben. genauso sollte man auch wissen wie man am schnellsten und am sichersten das fertige ding zum emfaenger bringt. und das sollte man auch schon lang genug vorher ausgecheckt haben.

pcs und cubase im besonderen haben ein gespuer dafuer genau 8 stunden vor der deadline zu crashen oder sonstige merkwuerdigkeiten zu entwickeln.
ausserdem sollte man versuche immer jemanden in der hinterhand zu haben, der mal im schlimmsten fall auch nachts um 3 vorbeikommen kann und einem hilft. vorallem dann sehr nuetzlich wenn man schon nicht mehr den unterschied zwischen [g=118]bass[/g] drum und [g=149]snare[/g] hoert, weil alles "zu" ist, oder der mal schnell seinen pc vorbeibringt, falls ein teil abgeraucht ist.
sich bei freunden und eltern abmelden und dafuer sorgen das auch wirklich niemand unnoetig anruft - mich nervt nichts mehr als wenn mama anruft um mir den neusten tratsch zu erzaehlen, waehrend man versucht sich zu konzentrieren.

das allerwichtigste ist aber - IMHO - ein genaues briefing (wurde schon erwaehnt) zu haben, und eine ganz klare uebereinstimmung zu haben zwischen dem was man machen soll und dem was der e,mpfaenger erwartet. einfach mal so ins blaue, geht meist schief.

so sieht mein ansatz aus,
bin mal gespannt wie das andere machen.
 
Gegenfrage, wer von uns hier hat denn Abgabetermine einzuhalten ?

*meld*

Eine Handvoll, die sich Hauptberuflich mit Musik beschäftigen.

Nur weil man Musik veröffentlicht, verkauft...muss man das noch lange nicht hauptberuflich machen. Aber das nur nebenbei.

Wir haben oft so Vorgaben wie "in 2 Wochen müssen die Tracks fertig sein". Also noch relativ viel Zeit. Das kommt meist dadurch, daß die angefangenen Tracks schon verdealt sind und somit auch auf dem Release-Plan stehen.
Wenn die dann nicht fertig werden, ist die Kacke am dampfen, weil dem Label dadurch natürlich ein Einnahme-Loch entsteht.

Ich finde es sehr hilfreich, wenn man einen Produktionspartner hat, so kann man die Aufgaben dann verteilen. Wenn der eine nicht so recht weiterkommt oder keine Zeit hat, kann der andere das übernehmen. Oder man setzt sich zusammen vor den [g=70]Sequencer[/g].
 
Bei mir sieht es da genauso aus wie bei Frittenbude. Nur entsteht bei "meinem" Label bestimmt kein großes Einnahmeloch, wenns mal nicht klappt ;-)

Gruß
Christian

P.S. Danke für die bisherigen Threads. Die meisten arbeiten nach dem was ich bisher gelesen habe gerne unter Druck. Anscheinend kommt man nur so in die Verlegenheit einen Track wirklich abzuschließen.

...
 
Also ich hab die Erfahrung gemacht, daß einen Song unter Druck fertig zu machen ganz gut klappt. Vorallem weil man nicht gefahr läuft sich in (unwichtigen) Details zu verlieren. Hat ja Psylopath schon geschrieben.
Aber ich finde es schwer wenn man unter druck sich kreativ etwas neues ausdenken muß. Klappt zwar auch, aber ich habe dann schon Blackouts gehabt wo gar nichts mehr ging. Quasi wie ein Maler der vor einem weißem Blatt sitzt und keine Idee hat.
Hab die Erfahrung gemacht, als ich für Webseiten songs schreiben sollte.
 

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