MPE-Controller

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A_K_F

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Ich würde mich gerne mal mit allen Interessierten zum Thema MPE-Controller austauschen. Ich bin sehr fasziniert von den Ausdrucksmöglichkeiten, die moderne Controller bieten. Die für mich spannendsten Geräte sind:
  • Roger Linn Design Linnstrument
  • Ableton Push 3
  • Roli Seaboard Rise 2
  • Expressive E Osmose
Die Liste ließe sich beliebig verlängern. Für mich, der mit dem Piano groß geworden ist, liegen natürlich die beiden letzten Geräte am nächsten. Da würde mir die Entscheidung wirklich schwer fallen. Der Osmose ist ziemlicher sicher einfacher zu beherrschen, aber der Rise bietet mehr Ausdrucksmöglichkeiten. Der Osmose funktioniert auch ohne Rechner, aber wenn ich mir diverse Videos reinziehe, klingen die Presets vom Rise für mich irgendwie immer besser und natürlicher.

Hat jemand eines der genannten oder auch andere Geräte? Benutzt ihr die auch oder verstauben sie in der Ecke? Wäre über jeden dankbar, der hier seine Erfahrungen oder Meinungen teilt.
 
Verstauben
 
Du hast einen und er verstaubt oder Du hast keinen, aber er würde verstauben?
 
Ich habe einen Rise 2, nutze den aber nie. Ist neuwertig 😭

Krass, warum denn nicht?

P.S.: Falls Du ihn wieder loswerden möchtest, kannst Du Dich ja mal unverbindlich bei mir melden.
 
Ich bin neu in dem Bereich und habe erstmal mit dem Lumi Keys angefangen, aber wegen der Miesen Haptik zurückgeschickt. Das Seaboard habe ich behalten, obwohl ich damit am Anfang garnicht zurechtgekommen bin. Es sieht aus wie ein Piano auf Dope, hat aber spieltechnisch damit nicht viel zutun. Je mehr man damit macht, desto geiler wird es..)

Wenn ich jetzt von Vorne beginne, möchte ich auf der einen Seite Piano lernen, Daher habe ich mir ein Korg VS-2S geholt, mit einer schönen Tastatur, und ansonsten spiele ich mit dem Gedanken noch ein Midi 2.0 Keyboard zu holen. Aber Midi 2.0 !=MPE. Das Osmose habe ich bei Thomann mal angespielt. Nicht schlecht, als Mischung aus Keyboard und MPE Controller. Das Rise 2 ist mit dem Equator2 und den coolen Sounds schon super, aber weniger zum Spielen, als zum Atmosphäre gestalten, zumindest mit meinen Skills.)
 
Leider bin ich kein Keyboarder sondern spiele Knopfakkordeon.
Das benutze ich auch häufig.

Zuerst dachte ich, das Linnstrument kommt mir gelegen.
Hatte es eine Woche und dann aber keine Lust das zwar ähnliche aber doch andere Griffsystem zu lernen.

Dann das Seaboard. Ich spiele damit immer mal herum, es macht Laune, aber ich werde nicht wirklich virtuos darauf, man braucht gesunde Hände dafür. Finger biegen, stark drücken, stark dehnen.
Die Dosierung des Anschlags ist auch nicht einfach. Und durch die fehlenden "Wände" der Tasten, ist das Greifen den Akkorde ungewohnt.

Das Osmose steht direkt darunter und ist gut zu spielen. Lediglich die Tasten schlagen etwas unangenehm aneinander. Das muss aber so sein. Wenn ich mich entscheiden müsste würde ich das Osmose behalten.

Für unterwegs wäre das Linn wieder am geilsten..

P.s. Ich finde das Editing grundsätzlich schwierig. Wenn du Midi aufgenommen hast, ist das ein wüster Salat. Gewohnte Muster (1 Stimme pro Kanal, dazugehörigen Pitch wenn nötig) kannste vergessen.
Jede Note anderer Kanal, jede Note hat irgendwelche Pitch, Aftertouch und andere Schnipsel dabei. Allein quantisieren erfordert Mut🫨
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant.
Mit dem Linnstrument würde ich definitiv nicht zurechtkommen. Das ist vermutlich das richtige Gerät für Gitarristen.
Das Seaboard ist sicher ungewohnt und schwierig zu beherrschen, aber wenn ich darüber nachdenke, scheint mir das Konzept für MPE ideal zu sein. Der Habenwollen-Faktor steigt jedenfalls.
 
Roli hat seit gestern Black Friday-Angebote und sämtliche Hardware ist um 20 % reduziert (Software 40 %). Darauf habe ich gewartet und das Seaboard 2, wie es jetzt heißt (ohne Rise), ist bestellt. :)
 
So, nachdem das Seaboard 2 jetzt seit zwei Wochen bei mir sein Dasein fristet, wird es Zeit für ein erstes Zwischenfazit.

Das Teil ist ja (trotz BF) nicht gerade billig, und dementsprechend sind die Erwartungen auch hoch. Beim Auspacken gab's das erste Aha-Erlebnis: Der Controller wirkt buchstäblich wie aus dem Vollen gefräst. Supersolider Metallrahmen, einwandfreie Verarbeitung. Ich weiß, das sagt nicht unbedingt was über die Langzeitstabilität aus, aber es ist schon mal ein gutes Zeichen.

Die Inbetriebnahme war völlig problemlos. Roli Dashboard installiert, Seaboard per USB angeschlossen, eingeschalten, läuft. Für die Konfiguration ist es hilfreich, wenn man mal nachliest, wie MPE funktioniert. Dann wird schnell klar, wie man auch mit nicht-MPE-fähigen Plugins klarkommt bzw. wie man aus diesen trotzdem das Maximum rausholen kann. Dashboard ist auch sehr übersichtlich und stellt einen kaum vor Probleme.

Das Spielen gestaltet sich etwas schwieriger. Klar, man weiß grundsätzlich schon, wohin man drücken muss, aber in der Praxis ist es trotzdem erstmal schwieriger, die Töne richtig zu treffen. Man kann das zwar über die Einstellungen so regeln, dass das Seaboard nicht so empfindlich reagiert, wenn man leicht daneben drückt, aber einfach ist es trotzdem nicht. Das wird einiges an Zeit und Übung erfordern. Man sollte das Seaboard eher wie ein eigenständiges Instrument sehen als einen schnöden Controller. Dafür wird dann aber auch schnell klar, welches Potential darin steckt, live expressiv spielen zu können wie mit keiner anderen herkömmlichen Tastatur. Man muss das aber auch wollen, dran bleiben und nicht so schnell aufgeben, dann wird sich eine neue Welt auftun. Ansonsten wird man bei den Ansätzen steckenbleiben, und dafür ist es zu teuer.

Zuguterletzt noch die mitgelieferte Software: Roli Equator 2 ist ja mal wirklich eine Wucht. Keine Ahnung, warum der Synth sonst so ein Schattendasein führt. Klar, er ist optimiert für das Seaboard, aber er steckt auch sonst so einiges locker in die Tasche, was auf dem Markt sehr viel präsenter ist. Die Presets in Verbindung mit dem Seaboard sind für mich sensationell. Da könnte ich stundenlang einfach rumjammen. Ich würde mal behaupten, dass ich nur ein VST im Portfolio habe, dass vom Prinzip her alles in Equator 2 reproduzieren könnte, und das ist UVI Falcon, aber Falcon kann ja gefühlt sowieso alles.

Momentan bin ich sehr happy mit meinem Kauf, und ich bin zuversichtlich, dass das noch lange so bleiben wird. Ich hoffe nur, dass die Hardware mit der Zeit keine Probleme entwickelt. Drückt mir die Daumen.

Seaboard2.jpg
 

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