Mic Preamp vor Kompressor???

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Mich plagt eine Frage, die das Thema Gesangsaufnahme betrifft:

Ich besitze seit gestern einen Kompressor (ETEK Optima), und benutze ausserdem ein Kondensator [g=116]Mikrofon[/g] (SC450 von t.bone) und zur Aufnahme keinen PC, sondern einen Harddisk Recorder (Tascam 2488).

Da mein Kompressor nicht über die Möglichkeit zur Phantom Power verfügt, was ich leider erst jetzt bemerkte, muss ich nun zusehen, dass mein Mikro mit Strom versorgt wird.
Eine Möglichkeit wäre, eine externe [g=76]Phantomspeisung[/g] zu kaufen.
Jedoch kam mir die Idee, dass ich auch gleich einen (günstigen) Preamp kaufen könnte - was ich ohnehin in näherer Zukunft beabsichtigte - der dann mein Mikro mit Strom speisen würde; vorausgesetzt, ich könnte ihn direkt ans Mikro anschliessen, was mir unklar ist.

Daher lautet die Frage, die mich plagt, ob man für gewöhnlich den Preamp in der Signalkette vor den Kompressor stellt, oder der Kompressor möglichst das ursprüngliche Signal unverfälscht bearbeiten sollte, und daher am Anfang der Signalkette stehen sollte.
Für mich bedeutet das also: Wäre mein Phantom Power Problem mit dem Kauf eines Preamps - der in manchen Fällen nicht viel mehr kostet als eine externe [g=76]Phantomspeisung[/g] - gelöst, oder würde es sich dringend empfehlen, den Kompressor dennoch an den Anfang der Signalkette zu stellen, so dass der Preamp mein Mikro nicht mit Strom versorgen könnte???

Würde mich über jeden Tipp freuen ... danke!
 
Daher lautet die Frage, die mich plagt, ob man für gewöhnlich den Preamp in der Signalkette vor den Kompressor stellt

Ja. Genauso ist das richtig. Bzw. alles andere ist falsch.

starclub
 
Erst Preamp und danach den Kompressor und dann erst Effekte. Anders geht es nicht, weil der Preamp das Mikro erst auf den Line-Level verstärkt, den der Kompressor braucht. Deshalb haben Kompressoren auch keine [g=76]Phantomspeisung[/g]. Die kommt vom Preamp. Sogenannte [g=190]Channel[/g] Strips arbeiten nach dem gleichen Prinzip.
 
btw. ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob sich das vorkomprimieren mit dem etek teil auszahlt, da würd ich eher zu freeware plugins greifen.

zum rest wurde eh schon genug richtiges gesagt.

lg
flox
 
Viel Dank für die Hilfe.

Habe mir gestern abend einen Studio Projects Preamp gekauft. Nach dem zu urteilen, was man hier, aber auch anderswo so an Tipps und Tests, etc. findet, müsste das ja für den kleinen Geldbeutel ein hervorragendes Teil sein.

Wieso sollte sich der Etek Optima nicht lohnen? Ist das Teil schlecht? Hab's ja noch nicht wirklich benutzt, noch hätte ich ein Rückgaberecht, so dass das interessant zu wissen wäre!
 
Hi,

den Etek Optima kenne ich nicht, aber den Etek Partner (Kopfhörerverstärker). Der rauscht wie die Niagarafälle. Der Behringer ist ein Ort der meditativen Stille dagegen.
Auch sonst war das, was ich von Etek bisher gehört habe nicht so be"rauschend" (was ein Wortwitz!).
Teste ihn mal an - aber ich denke Du wirst das Rückgaberecht nutzen.

Ich weiß jetzt nicht, was der Etek kostet, aber da würd es sich glaub ich eher lohnen, den Alesis 3630 mal anzutesten. Kostet um 120 Euro und ist als Kompressor vor der Wandlung schon eher zu empfehlen.
 
@mooniak:

Es ist einfach so, dass es viele Kompressor-PlugIns als Freeware gibt, die auch nicht schlechter sind als Hardware-Kompressoren im unteren Preisbereich.

Gruß Rainer
 
Das Problem ist ... wenn ihr von Plugins sprecht, betrifft das ja, wenn ich mich nicht sehr irre, nur Recording per Computer.
Ich benutze aber wie gesagt einen Harddisk Recorder, einen Tascam 2488.
Es gibt einen integrierten Kompressor, der allerdings auch nicht sensationell ist.
Daher brauche ich einen Hardware Kompressor.
Trotzdem Danke für euro Antworten ...
Den Etek Optima habe ich, da er von ursprünglich ca. knapp 200, und noch vor ein paar Monten 99 Euro auf 44 (!!!) Euro herabgesetzt war. Aber wenn er echt nichts taugt, bezahle ich in der Tat doch lieber ein bisschen was drauf, und habe dafür ein brauchbares Gerät ...
Irgendwelche Empfehlungen?
Der Alesis 3630 scheint ja recht einsam in seiner Preisklasse - ist das Teil akzeptabel?
 
Das Problem ist ... wenn ihr von Plugins sprecht, betrifft das ja, wenn ich mich nicht sehr irre, nur Recording per Computer.

Da hast du recht. Entweder, dein Recorder hat sogenannte Inserts, also einen Punkt, wo du den Kompressor in den Signalweg der Spur einfügen kannst, oder du besorgst dir einen externen Vorverstärker.

Da ich davon ausgehe, dass du keinen [g=84]Insert[/g] hast wäre die zweite Lösung für dich die richtige. Gleichzeitig tust du der Qualität was gutes.

Den Kompressor würde ich für das geld mal probieren - mich würde allerdings schon das Handling wahnsinnig machen - Parameterlisten statt Drehreglern... :eek: Guck dir mal einen klassischen Komressor/Limiter an (z.B. den genannten Alesis 3630) dann weisst du, was gemeint ist.

VG
starclub
 
Blöd ist:
Ich habe mir, wie gesagt, gestern abend, nachdem ihr mich freundlicherweise darüber in Kenntnis gesetzt habt, dass es wirklich ein sehr guter Plan ist, mir einen Vorverstärker zu kaufen, einen Studio Projects VTB-1 gekauft (bestellt).
Leider ist das Teil nicht sofort lieferbar, so dass ich den Kompressor wohl erst in einer Woche oder so ernsthaft ausprobieren kann, so dass das alles sehr knapp werden wird (mit Rückgabefrist und so).
Ich frage mich daher, ob ich ihn nicht zur Sicherheit einfach so zurückschicke.
Andererseits ... wenn er doch ganz okay wäre ... für DEN Preis ... Dilemma!!!

Wenn irgendwer das Teil (Etek Optima) etwas - oder auch gerne etwas besser - kennt, wäre ich echt sehr dankbar für eine Bewertung/Einschätzung!!!

Ansonsten erstmal erneut "Danke" und bis bald!
 
Hallo Mooniaque,

wie schon gesagt: Ausprobieren. Wenn es nicht bockt, verkaufst du ihn auf Ebay weiter - dürfte nicht viel Verlust bringen.

Gruß
starclub
 
@Starclub:

Stimmt, habe ich noch nicht in Erwägung gezogen, ist aber ein guter Tipp!
Vielen Dank!

mooniaque
 
Hallo

Ich hab mir gerade eine Frage gestellt und bin da über diesen Thread gestolpert.

=> OK, Preamp vor Kompressor. Leuchtet mir ein...

Aber wie verkabelt man das für live richtig möglichst Spurensparend. Ich bin mit meinen 2 Lösungsmöglichkeiten nicht besonders glücklich. Es geht um einen 4 Kanal Kompressor und einem Mischpult mit 4 Auxwegen.

Lösungsweg 1:
Ich fahre vom direct out des Kanals in den Kompressor und von da in einen zweiten Kanal (was auch der Nachteil daran ist)

Lösungsweg 2:
Ich gehe über die Auxwege. Wobei - das ist ja noch dummer, dann hab ich keinen mehr für meine externen Effektekastel...

Steh' ich da auf der Leitung, sehe ich vor lauter Knöpfen kein Mischpult mehr? :)

Grüße don_huberto
 
Hallo don_huberto,

ich denke, richtig verstanden zu haben:
Du möchtest Deinen 4-Kanal-Kompressor für
einzelne Kanäle nutzen. Das macht man über
die [g=84]Insert[/g]-Buchse der einzelnen Kanäle:

Insertkabel:
https://www.thomann.de/de/cordial_cfy_15_vpp.htm

Die Stereoklinke kommt in die [g=84]Insert[/g]-Buchse
(steht zumeist "INS" oder "[g=84]INSERT[/g]" o.Ä.),
die Monoklinke "links" (beim obigen Kabel schwarz
markiert) kommt in den "INPUT" des Effektes,
die Monoklinke "rechts" (beim obigen Kabel rot
markiert) in den "OUTPUT" des Effektes.

Damit wird der externe Effekt in den Signalweg
eingeschleift. Möchtest Du ihn in die Summe legen,
müsstest Du den Effekt an den "Main [g=84]Insert[/g]" hängen,
wie oben beschrieben.

Schönes Wochenende

JazzPinguin
 
Es geht um einen 4 Kanal Kompressor und einem Mischpult mit 4 Auxwegen.

entweder vier designierte signale aussuchen, die du komprimieren möchtest, oder zwei stereogruppen.

ich hab (je nach band) z.b zwei stereogruppen (wegen monitoring nicht im kanal) mit einem komp im [g=84]insert[/g] der gruppen - einmal vocalgruppe, einmal akustikgitarrengruppe.

lg
flox
 
Danke, euch beiden... habs kapiert... :)
 

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