Mehrere Zeitabschnitte in Protools bouncen

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BL Sound

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Hallo Leute!

Ich verwende Protools 10 und beschäftige mich schon länger mit der Frage, ob man mehrere Zeitabschnitte in Protools auf einmal bouncen kann.

Ich nehme viele klassische Konzerte auf. Nach dem Schneiden und Mischen muss ich immer jeden Track einzeln bouncen. Gibt es die Möglichkeit einzustellen, dass PT mehrere Bereiche rausbounced, ohne, dass man es jedes Mal extra einstellen muss?

Das würde mir sehr viel Zeit ersparen, weil man dann nicht immer dabei sitzen bleiben muss.

Danke
 
Das geht so nicht in pt. Du kannst den ganzen track, oder die selektion rausbouncen.
Für welchen endzweck bräuchtest du den dein begehren?
 
Abgesehen davon würd ich persönlich den offline bounce bei finalen mixes eh aussen vor lassen und den bounce realtime auf einen stereotrack ziehen. Wenn du den noch hinterband abhören kannst, umso besser.
Vorteil.... du musst die nicht mehr im nachhinein auf ev. offlinebounce-fehler abhören.
Ist halt immer so ne trügerische sache mit der vermeindlichen offlinebouncezeitersparniss.
Offline bounce ist ok, wenn es nicht so drauf ankommt, aber sobald du was abgeben musst, kommst du als seriöser mischer nicht drum herum, vor der abgabe die bounces nochmal 1:1 durch zu hören.
Beim realtime bounce kannste halt einfach stoppen wenn was doch nicht stimmt, das korrigieren und ein oder zwei tackte zuvor wieder einsteigen. Setzt halt voraus, dass du dir auch bei diesem nicht ganz unwichtigen prozess, dir die nötige zeit einräumst.
Offline bounce mache ich nur, wenn es unglaublich prässiert und es nicht so darauf ankommt. Die haue ich dann ungehört einfach raus. Ansonsten sehe ich da perdönlich keinen zeitgewinn gegenüber dem realtime bounce vorgehen.
Muss auch sagen dass ich betr. abgabe qualität eher oldschool bin;)
 
Danke.

Das habe ich mir auch schon gedacht.
Ob Offline oder nicht ist in dem Fall sogar egal.
Ich nehme immer wieder mal Wettbewerbe auf, wo es vor allem auf die originalgetreue Wiedergabe ankommt.
Da reden wir von bis zu 20 Orchester oder Chöre, die alle 3 oder vier Stücke spielen - also bis zu 80 Tracks - die alle mit den gleichen Settings exportiert werden müssen.
Da würde so eine Möglichkeit extrem helfen.

Danke und lG
 
Ist halt immer so ne trügerische sache mit der vermeindlichen offlinebouncezeitersparniss.
Das sehe ich ganz anders. Denk mal an einen 90 Minüter oder hunderte stundenlange Audio Guides uvam. Viel Spass...
Man hört schließlich schon beim Editing ab, ob alles richtig sitzt und fehlerfrei ist. Wer das Editing nicht sauber berherrscht, hat sowieso als Tonmann nichts im Audiojob verloren.
Lustig wird´s, wenn man in Echtzeit abhört - dann aber einen Fehler findet (!) und anhalten muss, um den Fehler zu korrigieren = der Realtime Render Prozess wird abgebrochen. Macht alles keinen Sinn.
Final wird natürlich eh alles abgehört, keine Frage. Aber das kann man auch völlig unabhängig vom Offlinebounce machen, den kann man zwischendurch jederzeit durchrendern lassen.


Da reden wir von bis zu 20 Orchester oder Chöre, die alle 3 oder vier Stücke spielen - also bis zu 80 Tracks - die alle mit den gleichen Settings exportiert werden müssen.
Gutes praktisches Beispiel. Gerade bei der Klassik werden oftmals komplett durchgängig Stücke aufgenommen. Da kommt einiges an Material zusammen. Das kann man alles heutzutage in eiiner DAW in einem einzigen Arrange abhandeln. Ist dann auch übersichtlicher.
Wobei ich doch glaube, dass ein Split Multi Rendern auch irgendwie in Pro Tools geht, mal wo gesehen?
Ich nutze z.B. Nuendo/Cubase, auch für solche Anwendungsfälle wie deine Klassiksessions, auch mache ich u.a. Audio Guides, da geht das was du möchtest jedenfalls total easy, ich hänge mal ein Video dran.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nur als Beispiel für obiges Anliegen, etwa Minute 22:50:



Geht sicher auch irgendwie in Pro Tools.
 
Lustig wird´s, wenn man in Echtzeit abhört - dann aber einen Fehler findet (!) und anhalten muss, um den Fehler zu korrigieren = der Realtime Render Prozess wird abgebrochen. Macht alles keinen Sinn.
ne - genau Falschrum gedacht. Statt dann realtime zu bouncen re-recordest du in einen neuen Stereotrack (bei Film, 90minütern usw. recordest du ggf. in mehrere tracks für unterschiedliche Stems, womöglich noch per destructive record damit man nicht so viel Datenmüll hat). Wenn dir was auffällt wird das korrigiert indem du mit einem preroll von der länge der längsten Hallfahne neu einsteigst und am Schluss einmal konsolidierst. Auch nachträgliche Korrekturen an mixes werden dann so gemacht. Das ist tatsächlich gängige Praxis - bei allen Mischtonmeistern die ich kenne, egal ob Synchron- oder O-Ton.

Das ist auch wirklich richtig sinnvoll - den entsprechenden re-recording tracks kann man ja z.b. gleich noch einen anderen Ordner zuweisen für die deliveries. Wenn man dann z.B. ne Mixing Session mit mehreren Serien-Folgen z.b. á 11 Minuten hat, kann sich ein Kollege zum Erstellen von Abnahmefiles die Mixe bereits aus dem Ordner kopieren.

btw: den Workflow aus dem Video oben gibts in der Form meines Wissens nicht. Allerdings kann man sowas nachbauen und über das commit-feature lösen meine ich. D.h. man routet die entsprechenden Spuren auf einen Summenbus und 'übernimmt' den. Dafür schreibt Pro Tools meines Wissens einzelne Files für die länge der jeweiligen Summenclips. Ab einer bestimmten Zeit an Stille zwischen ausklingenden Hallfahnen usw. und neuem Material werden auch neue Files respektive Clips erstellt. Die hinterher oder auch schon vorher mit sinnvollen Namensschemata zu versehen ist dann sicherlich auch nicht das Problem. Pro Tools hat auch so ein Batch rename Ding mittlerweile, das hab ich aber noch nie benutzt.

Und nochmal edit:
Es immer schön zu sehen, dass die Ideen die ich mir zurecht Schuster auch tatsächlich so gedacht sind: seit Pro Tools 12.2(?) gibt es das Commit-Feature und damit geht genau, was @BL Sound möchte - es braucht nur ggf. Clips als Zeitmarker:
 
Zuletzt bearbeitet:
Statt dann realtime zu bouncen re-recordest du in einen neuen Stereotrack
Verstehe, ja Re Record ist dort tatsächlich eine gängige Möglichkeit. Das gäbe es in Nuendo auch. Für mich und mein VO Kram usw. eher uninteressant, Consolidate nutze ich hingegen auch.
seit Pro Tools 12.2(?) gibt es das Commit-Feature ..Clips als Zeitmarker
Ah, siehste! ich erinnere mich nun genau, dieses Feature meinte ich in Pro Tools. Das sah ich einst mal bei einem PT Kollegen.
Danke dir, @rockin.xmas.man super, das wird dem Threadersteller in seinem Vorhaben ganz sicher wunderbar weiterhelfen.
Finde ich klasse, dass hier auch mal Leute dabei sind, die außerhalb von Musikproduktionen unterwegs sind, schöner Austausch, das inspiriert!
 
Lustig wird´s, wenn man in Echtzeit abhört - dann aber einen Fehler findet (!) und anhalten muss, um den Fehler zu korrigieren = der Realtime Render Prozess wird abgebrochen. Macht alles keinen Sinn.
ne - genau Falschrum gedacht. Statt dann realtime zu bouncen re-recordest du in einen neuen Stereotrack (bei Film, 90minütern usw. recordest du ggf. in mehrere tracks für unterschiedliche Stems, womöglich noch per destructive record damit man nicht so viel Datenmüll hat). Wenn dir was auffällt wird das korrigiert indem du mit einem preroll von der länge der längsten Hallfahne neu einsteigst und am Schluss einmal konsolidierst. Auch nachträgliche Korrekturen an mixes werden dann so gemacht. Das ist tatsächlich gängige Praxis - bei allen Mischtonmeistern die ich kenne, egal ob Synchron- oder O-Ton.

Das ist auch wirklich richtig sinnvoll - den entsprechenden re-recording tracks kann man ja z.b. gleich noch einen anderen Ordner zuweisen für die deliveries. Wenn man dann z.B. ne Mixing Session mit mehreren Serien-Folgen z.b. á 11 Minuten hat, kann sich ein Kollege zum Erstellen von Abnahmefiles die Mixe bereits aus dem Ordner kopieren.

btw: den Workflow aus dem Video oben gibts in der Form meines Wissens nicht. Allerdings kann man sowas nachbauen und über das commit-feature lösen meine ich. D.h. man routet die entsprechenden Spuren auf einen Summenbus und 'übernimmt' den. Dafür schreibt Pro Tools meines Wissens einzelne Files für die länge der jeweiligen Summenclips. Ab einer bestimmten Zeit an Stille zwischen ausklingenden Hallfahnen usw. und neuem Material werden auch neue Files respektive Clips erstellt. Die hinterher oder auch schon vorher mit sinnvollen Namensschemata zu versehen ist dann sicherlich auch nicht das Problem. Pro Tools hat auch so ein Batch rename Ding mittlerweile, das hab ich aber noch nie benutzt.

Und nochmal edit:
Es immer schön zu sehen, dass die Ideen die ich mir zurecht Schuster auch tatsächlich so gedacht sind: seit Pro Tools 12.2(?) gibt es das Commit-Feature und damit geht genau, was @BL Sound möchte - es braucht nur ggf. Clips als Zeitmarker:


Super herzlichen Dank. Ja das kannte ich so noch nicht und ist wohl genau das was sich der TE wünscht. Bin eh nicht so der Offlinebouncer, da ich halt im Geschäft wie auch privat mit externer HW arbeite. Ich bin gezwungen das Material 1:1 auf eine Stereospur zu printen. Hab das ehrlicherweise nie als Zeitkiller angesehen, ist für mich immer noch so eine letzte Qualitätskontrolle ob alles wirklich so daherkommt, wie ich mir das vorstelle. Wenn mich was stört, dann kann ich halt einfach auf Stop drücken den Part noch was korrigieren, etwas davor einsetzen und weiter printen.
Ich würd auch ehrlich gesagt mich nie getrauen ein Offlinebounce Downmix rauszuhauen, ohne das im Nachhinein nochmals kritisch sgegengehört zu haben. Wenn ich das Realtime printe hab ich das dann halt schon kritisch gegengehört. Die Zeitersparnis beim Offlinebounce wäre dann ja schon obsolet.

Wie gesagt, Offline Bounce zum schnell mal raushauen und gucken obs gefällt sicher schneller, aber im Endeffekt, wenn es darauf ankommt, die letzte Qualitätskontrolle zu machen, kommt man nicht drumherum, die Ergüsse 1:1 sich anzuhören. Ob das jetzt nach dem Offlinebounce geschieht, oder direkt beim 1:1 Printen auf eine Stereospur muss jeder selber entscheiden. Bei mir macht halt die externe HW das Offlinebounce schon mal obsolet:)
 
Hallo Leute!

Ich verwende Protools 10 und beschäftige mich schon länger mit der Frage, ob man mehrere Zeitabschnitte in Protools auf einmal bouncen kann.

Ich nehme viele klassische Konzerte auf. Nach dem Schneiden und Mischen muss ich immer jeden Track einzeln bouncen. Gibt es die Möglichkeit einzustellen, dass PT mehrere Bereiche rausbounced, ohne, dass man es jedes Mal extra einstellen muss?

Das würde mir sehr viel Zeit ersparen, weil man dann nicht immer dabei sitzen bleiben muss.

Danke


Hallo BL Sound,

was wäre, wenn Du die Aufnahmen in Deiner Session zuerst komplett renderst, mit direktem, anschließendem Import in die Session und erst hinterher in die gewünschten Tracks schneidest? Dann bräuchtest Du anschließend nur noch auf "Clip als Dateien exportieren" gehen und hättest das Ganze in zwei Schritten abgearbeitet.

Beste Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch kurze Frage hierzu, interessehalber:

wie würde man in PT vorgehen, wenn man - beispielsweise - 100 kürzere Clips (für Filmton, Sounddesign etc.) vorliegen hat, und diese gerendert werden sollen, aber je Clip dann aufsteigend nummeriert und passend tituliert werden sollen?
Gibt es nicht neuerdings da ein Benennungstool o.ä.?

Und wie würde man in PT vorgehen, wenn man vor und nach jedem Clip exakt definierte Pausen (z.B. 2 sec Pre und 4 sec Post mit Stille) einfügen wollen würde?
 
Hallo rkdk,

in Sachen Benennungstool kann ich Dir leider keine Auskunft geben.
Wenn Du ein Audiofile schneidest, nummeriert PT die neu gewonnen Clips aber automatisch durch. Also könnte Dir das ja schon mal helfen.

Was Deine Pausensache angeht: eine Möglichkeit wäre, wenn Du Dir ein zwei bzw. vier Sekunden langes "Stille-File" erstellst.
Mit dem Raster im "Min:Sec-Modus" kannst Du Dir den exakten Bereich im Grid-Modus (auf einer leeren Spur) sehr leicht markieren. Dann einfach im Menü "Bearbeiten" "Clip konsolidieren" klicken (oder [alt]+[shift]+[3] (zumindest am Mac)).
Dann schaltest Du in den Shuffle-Modus und ziehst Dir das Stille-File zwischen Deine zwei Clips. Zack, fertig: zwei Sekunden Stille.
Aus der Clipliste kannst Du Dir das dann beliebig oft zwischen weitere Clips ziehen.

Beste Grüße
8ight
 
Danke 8ight schon mal für deine Gedanken hierzu.


nummeriert PT die neu gewonnen Clips aber automatisch durch
Hat man hier denn Zugriff auf die Titulierung und die Nummerierungen oder kann dies abändern?

eine Möglichkeit wäre, wenn Du Dir ein zwei bzw. vier Sekunden langes "Stille-File" erstellst.
Ja, das kenne ich. Aber dieses Vorgehen - bei vielleicht mal über 100 Clips o.ä. - ist sicher sehr unpraktisch. Gibt es automatische Funktionen, oder kann man die Zeitbereiche des späteren Renderprozesses, ich nannte das Hinzufügen von z.B. Pre Post Stille je Clip, vllt. wo frei definieren?

Momentan habe ich leider kein PT HD in Griffweite, vielleicht können mir aber sonst andere HD-User etwas hierzu schreiben?
 
Hat man hier denn Zugriff auf die Titulierung und die Nummerierungen oder kann dies abändern?

Batch Clip Renaming.

Gibt es automatische Funktionen, oder kann man die Zeitbereiche des späteren Renderprozesses, ich nannte das Hinzufügen von z.B. Pre Post Stille je Clip, vllt. wo frei definieren?

Ist mir nicht bekannt ob das einfach so geht in PT. Im Exportfenster gibt es da keine Einstellmöglichkeit. Hab das aber so auch noch nicht vermisst, resp. gebraucht. Darf ich fragen für welchen Zweck Du eine definierte Pre/Post Stille nach dem Clip-Export brauchst?
 
Batch Clip Renaming.
Ach stimmt, ich las einst hiervon mal.
Seit wann gibt es dieses Tool denn in PT?

welchen Zweck Du eine definierte Pre/Post Stille nach dem Clip-Export
z.B. wenn man auch das Mastering gleich in PT mit im Arrange erledigen möchte, lange Hörbuchproduktion, Kapiteleinteilung, vorgegebene Pausendefinitionen, u.a. Ich interessiere mich für eine Automatik innerhalb PT, welche mir das langwierig Händische dort möglichst abnimmt?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hab da auch schonmal drüber nachgedacht, weil es das als Komfort-Funktion so nicht gibt. Muss ich nochmal probieren ob’s ich klappt - da ginge es dann darum, Clips mit irgendeinem Audiosuite Effekt zu versehen sodass das läuft, Probier ich die Tage und melde mich wieder, interessiert mich ja auch.

wegen der Namen haben wir bevor es batch rename gab die Clips in verschiedene Spuren geschickt, clip by Clip neu erstellt (auch wieder audiosuite) und hinterher die files die dann nach spurname+Zahl benannt waren per Automator vom Mac umbenannt
 
z.B. wenn man auch das Mastering gleich in PT mit im Arrange erledigen möchte, lange Hörbuchproduktion, Kapiteleinteilung, vorgegebene Pausendefinitionen, u.a. Ich interessiere mich für eine Automatik innerhalb PT, welche mir das langwierig Händische dort möglichst abnimmt?

O.k?
 
ja, also so wie ich mir das gedacht hab klappt das nur, wenn man die Clips vorher in clip-groups verschachtelt. dann mit einem beliebigen Effekt der nichts tut, z.B. Channelstrip ohne irgendwelche einstellungen aber mit der gewünschten Vorlaufzeit als handle length einmal drüber rendern (einzelne Dateien). Da kommen dann audio files raus, bei denen die gesamte handle-length mit stille gefüllt ist.
Der Schritt, die Clip groups zu erstellen lässt sich aber leider nicht weiter vereinfachen glaube ich.
 

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