Masterkeyboard/Klaviatur

[Karolin_Wenzel]

Mir ist mein altes Keyboard explodiert (20 Jahre alt...) und nun möchte ich gerne eine Art eierlegende Wollmilchsau anschaffen, die verschiedene Kriterien erfüllt:
- großartige Klaviertastatur mit Hammermechanik
- schnelle und zuverlässige Synthesizerklaviatur mit Aftertouch, möglichst mehr als 49 Tasten
- MIDI-Controlleroberfläche (Modulationsrad Pitchrad, Drehregler, Fader, Pads, etc)

Bislang habe ich den Eindruck, dass ich dafür zwei unabhängige Keyboards brauche, was ggf. auch geht (vielleicht sogar besser). Hinsichtlich des Pianoparts habe ich das Kawai VPC1 gefunden, jedoch sind die Controllermöglichkeiten darin praktisch nicht enthalten. Für die Ansteuerung von Synthesizern und VSTis, bzw VSTs begegnete mir das EMU XBOARD 25, das in Besprechungen recht gut weg kam, aber eben nur 25 Keys hat. Darauf kann frau höchstens ein Solo spielen, mehr aber auch nicht. Möglicherweise gibt es auch eine längere/größere Version von EMU oder halt den Novation Remote SL MKII 61 USB Midi Controller, dessen Tastatur allerdings manchmal recht arg klappern soll.

Was tun? Zwei Keyboards kaufen und dann MIDI mergen? Und wenn, dann welche? Hat jemand von Euch eine Empfehlung? Ich freue mich auf sachdienliche Antworten.

Gruss,
Karo

 

[Evo-666]

Weis nicht wie die Klaviatur bei diesem Gerät ist da ich dort keine so großen Ansprüche hab als Synth schrauber, aber bei eierlegende Wollmilchsau musste ich an das Akai MPK 88 denken.

- Hammermechanik
- Aftertouch
- 16 Drum Pads
- 8 Endlosdrehregler + 8 Fader + 8 von hinten beleuchtete Schalter (Fader, Potis und Schalter mit je 3 Bänken für insgesamt 24 Controller)

 

[altessockenfach]

Ich hab das mk2 grade gebraucht erstanden. 2 jahre benutzt. Ich finde nicht, dass die Tastatur doll klappert. Ich bin damit bis jetzt auch vollkommen zufrieden. Die Tastatur ist halt nur halbgewichtet. Aber ansonsten uneingeschränkte Empfehlung.

 

[stefangeidel]

Ich hab das MPK 88 und bin sehr zufrieden damit.

Wenn du konkrete Fragen hast, frag nur!

 

[Karolin_Wenzel]

Euch Dreien erstmal besten Dank. Tatsächlich rückt das Produkt von AKAI immer mehr in meinen Fokus. Es gibt ja von dem MPK 3 Versionen, einmal eine kleine mit 49 Tasten, dann die mittlere mit 61 Tasten und die große mit 88 Tasten. Bei letzterer frage ich mich natürlich, ob die verwendete Hammermechanik tatsächlich ein Klaviergefühl vermittelt und ob es überhaupt möglich ist, synthesizerspezifische, schnelle Läufe damit zu spielen. Intuitiv glaube ich, dass da im Repetitionsverhalten ein Unterschied ist, denn bei Hammertastaturen ist m.E. das Auslösen des Signals/Tons träger als bei Synthesizertastaturen, was wohl der verwendeten Mechanik geschuldet ist. Für Pianoklänge, E-Pianos oder entsprechende VSTis (ich möchte zukünftig mit PianoTeq modelling Pianos arbeiten) ist das sicher gut, aber für alles andere? Deshalb hatte ich auch die Idee, mir ein reines Piano-Board anzuschaffen (Kawai VPC1), mit dem "Nachteil", dass Hammertastaturen anders auslösen als Synthesizertastaturen. Von daher meine ich, dass es ggf. sinnvoll wäre, das mittlere AKAI-Gerät (MPK 61, halbgewichtete Tastatur) zu erstehen und das KAWAI VPC1 separat. Oder bin ich im Irrtum? Insbesondere wende ich mich in dieser Frage an User "stefangeidel", der das große AKAI Keyboard offenbar hinsichtlich genau dieser Frage beurteilen kann. Außerdem lese ich beim Versandhandel T in einem Kundenkommentar zum MPK88, folgendes: "Die MIDI Funktionalität (was eigentlich ein MIDI Masterkeyboard auszeichnet), ist hier vollkommen unzureichend. Schade auch, dass so ein Gerät nicht einen zweiten MIDI out hat - der würde einem beim USB Betrieb natürlich auch nichts nützen." (Zitat Ende)

Überdies hatte ich noch ein weiteres Gerät in Erwägung gezogen (Arturia KeyLab 61), weil viele dolle Arturia Sounds (tausende!) mit dabei sein sollen, doch schwingt die Angst in der Luft, dass die Anbindung an 64-bit Systeme nicht recht funktioniert. Gibt es bei Euch dazu Erkenntnisse oder Erfahrungen? - Sorry, dass ich Euch mit so vielen Details und Bedenken quäle, aber wen sonst sollte ich fragen? - Liebe Grüße, Karo.

 

[clemenserwe]

Bei letzterer frage ich mich natürlich, ob die verwendete Hammermechanik tatsächlich ein Klaviergefühl vermittelt und ob es überhaupt möglich ist, synthesizerspezifische, schnelle Läufe damit zu spielen.

Mal eine allgemeine Frage:
Wo liegt denn Deine spieltechnischer Level (Beispielstücke) - und wo willst Du hin (speziell auf Piano bezogen).

Man kann auf einem Klavier (oder einer entsprechenden Tastatur) durchaus schnell spielen.
Wenn meine Wirbelsäule oK wäre und ich wählen müsste, würde ich alle Proben/Auftritte mit dem Yamaha S90 bestreiten. (so mache ich es mit dem Tyros)

Andererseits kann man auch auf einer Synth-Tastatur "pianistisch" spielen - man muss dafür aber die Finger besser kontrollieren können, weil schneller Töne mit "durchrutschen", die zu laut/leise sind.

Ideal ist die Lösung mit zwei Tastaturen (für jeden Job einen Spezialisten), aber man muss auch an beiden (unterschiedlich) üben.

Was die Auswahl angeht - gehe in ein gut ausgestattetes Musikgeschäft (Ja ich weiss - gibt's bei uns in der Nähe nicht ... dann fahr' halt ein Stück weit, Du willst schliesslich knapp 1000€ ausgeben!) und teste die Tasten.

Solange man nicht genau weiss, was und wie Du spielst, kann man Dir eigentlich keine sinnvollen Ratschläge geben.

Clemens

 

[Karolin_Wenzel]

Hi Clemensvill,
danke für Deinen Tipp. Ich bin sicher keine Virtuosin an den Tasten. Ich spiele eine ganze Reihe von Instrumenten, aber eben nur durchschnittlich. Klaviertastaturen habe ich von Roland und Kawai in einem Fachgeschäft ausprobiert, wobei die Instrumente eigentlich nicht meine favorisierten Produkte waren, aber sie hatten eine Hammermechanik. Dabei hat mir die etwas schwergängigere von Roland eigentlich etwas besser gefallen. Kawai war weicher. Ich weiß, dass ist persönlicher Geschmack. Synthesizer(tastaturen) hatte ich bislang von Roland, wovon der D-70 vor kurzem sein Leben ausgehaucht hat. Das läßt sich zwar wieder reparieren (Platinenaustausch), würde aber wenigstens 300 € kosten - und diesen Betrag investiere ich lieber in ein halbwegs aktuelles Modell. Synthesizer und Controller sind ja viel billiger geworden als vor Jahren, wo man noch wenigstens 2000 DM für ein halbwegs vernünftiges Keyboard ausgeben mußte. Ich denke, heute müßte man dafür sicher auch 1500 bis 2000 € hinlegen. Allerdings brauche ich die ganzen Funktionalitäten eines solchen "Monsters" nicht mehr und wäre mit der oben erwähnten Technik zufrieden. Das von Dir erwähnte Yamaha-Teil (Yamaha S90) wäre für mich also etwas "oversophisticated" und mit 2500 € auch zu teuer. Aber schön ist es schon.

 

[altessockenfach]

Bezüglich MIDI-Controlling hat das Mk2 halt den Vorteil, dass Automap mit dabei ist.
Bedeutet, du kannst sofort alle deine Vsts kontrollieren, ohne erst mühsam alle Tasten mappen zu müssen.

Für mich faulen Sack ist das geil.

 

[stefangeidel]

Kurz zum MPK 88:

Mein bisheriger Workflow war wie folgt: klavierähnliche Stücke und Melodien, die SEHR PRÄZISE (gerade auch Orchesterinstrumente... ) gespielt werden müssen funktionieren SEHR gut auf der Klaviatur. Es ist nicht unbedingt das 100%ige WOW-Erlebnis, welches eine perfekte Emulation eines Konzertflügels ist, aber es ist in meinen Augen der perfekte Kompromiss für zu Hause.

Für alle RICHTIG schnellen Melodien nutze ich mittlerweile die Pads... Das hat zwei enorme Vorteile für mich:
1. Ich bekomme extrem schnelle Anschläge damit hin
2. Es kommen durch die 4er-Blöcke teilweise Melodien raus, die ich mir an einer Klaviatur nichtmal erträumt hätte...

Nicht falsch verstehen: man bekommt auch mit der Klaviatur sehr schnelle Läuft hin (Übung und Kraft in den Fingern vorausgesetzt), aber sie sind dezent träger als ein echtes Klavier und man kann aus den Pads einfach mehr Geschwindigkeit rausholen...

Zum Midi: Ich habe mich dazu entschlossen, das Bedien-Preset in Logic einzustellen, weil es komfortabler ist, als auf dem Akai... Ich weiß nicht, woher die Kritik kommt... Ich kann damit alles machen, was ich brauche und mehr

Zum Arturia: Meine Meinung ist: Echte Hardware Synthesizer nur noch, wenn sie analog sind. Die virtuellen sind mittlerweile dermaßen flexibel, dass ich mein Zimmer nicht unnötig damit vollstellen würde...

 

[clemenserwe]

Das von Dir erwähnte Yamaha-Teil (Yamaha S90) wäre für mich also etwas "oversophisticated" und mit 2500 € auch zu teuer.

Meinen habe ich vor 5 Jahren gebraucht für kleines Geld gekauft (das ist der Ur-Ur-Ur-Ahn des Aktuellen).

So um die 600€ kriegt man Synths oder D-Pianos mit "schlechtem" Sound (gemessen an dem, was Software heute bietet) aber guten bis sehr gutenTasten.

Meine Meinung zum Arturia:
Kaufe Tasten nicht wegen der mitgelieferten Software. Sondern wegen der Tasten.

Clemens

 

[stefangeidel]

Kurz zum Repetierverhalten: Hab grad mal den Test gemacht... Bin allerdings etwas angeschlagen und weiss nicht, ob nicht noch mehr rauszuholen wäre...

Klaviatur des MPK 88: durchschnittlich ca. 43 Anschläge pro 4 Sekunden
Pads des MPK 88: durchschnittlich ca. 48 Anschläge pro 4 Sekunden

 

[altessockenfach]

Klaviatur des MPK 88: durchschnittlich ca. 43 Anschläge pro 4 Sekunden
Pads des MPK 88: durchschnittlich ca. 48 Anschläge pro 4 Sekunden

also solche Tests finde ich ja nu minimal sinnlos.
Wat soll das bringen?
Als Nicht-Virtuose wird man nie so schnell spielen.

 

[stefangeidel]

Ich bin kein Virtuose... Weiß Gott nicht...

Gemacht habe ich das deswegen:

Intuitiv glaube ich, dass da im Repetitionsverhalten ein Unterschied ist, denn bei Hammertastaturen ist m.E. das Auslösen des Signals/Tons träger als bei Synthesizertastaturen, was wohl der verwendeten Mechanik geschuldet ist.

Jetzt kann sie anhand einer vorhandenen Synths-Tastatur ausprobieren, ob sie an ähnliche Werte kommt und dann entscheiden, ob das wirklich den leichteren Tasten geschuldet ist oder einfach dem Übungsverhalten...

Wie ich bereits sagte: Das MPK 88 ist träger als ein Flügel oder hochpreisigere Klaviaturen... Allerdings kann (!) man auf dem MPK 88 auch recht schnell spielen... q.e.d.

 

[Karolin_Wenzel]

Euch allen sei nochmal für Eure Mühe und Hilfe gedankt. Heute habe ich für 371 € ein Novation SL MKII 61 (neu) bekommen können. Das bedeutet für mich, dass ich vermutlich in einiger Zeit - nächstes Jahr vielleicht - noch eine separate 88 Tasten Eingabeeinheit (Kawai VPC1) anschaffen werde, da die Tastatur der 61-tastigen Version des MKII nur gewichtet ist. Auf jeden Fall habe ich im ersten Schritt aber einen brauchbaren Controller und ein hoffentlich brauchbares Stück Hardware bekommen, dass etwa soviel wie die Reparatur meines bisherigen Keyboards gekostet hätte. Ich denke, das ist ein guter "Tausch". Meinen defekten D-70 werde ich wohl in absehbarer Zeit bei Ebay anbieten. Sein "Problem" ist, dass 4 Tasten keinen Ton mehr auslösen, weder intern, noch in MIDI. Das Kontakt-Board soll in Ordnung sein (laut Roland-Service). Der Rest geht...

Nochmal Dank an Euch alle.

Gruß,
Karo

 

[sabler]

Ich hab jetzt die ganzen Antworten nicht gelesen. Nur den Titel. Ich sag nur eins: Studiologic sl 990 pro. Sehr sehr gutes Preis/Leistungs-Verhältnis. Die Klaviatur macht einfach spass. Was Midicontroler angeht besorgst du dir was separates. Ist mM auch von Workflow besser.

 

[altessockenfach]

Heute habe ich für 371 € ein Novation SL MKII 61 (neu) bekommen können.

Was Besseres kriegst du für das Geld nicht. Gute Entscheidung.

 

[clemenserwe]

Ich hab jetzt die ganzen Antworten nicht gelesen. Nur den Titel.

Ich sag' nur eins: Erst lesen, dann schreiben ...

 

[tubeless]

Ich hab jetzt die ganzen Antworten nicht gelesen

Warum auch.
Muss man ja auch nicht. Steht sowieso nichts Richtiges da. Oder zimindest nichts, was dem, was man selber von sich zu geben hat, auch nur annähernd das Wasser reichen würde.
Sowieso will man ja nur seinen eigenen Senf loswerden, damit man auch mal was gschwätzt hat.

Au Mann, wie liebe ich sowas.

 

[sabler]

Humbug ...

Wollte lediglich meinen Erfahrungswert und somit eine Hilfestellung (in Punkt Masterkeyboard/Klaviatur) beitragen. Kann man auch stillvoll ignorieren, statt (wiederrum) seinen eigenen Senf loszuwerden. Warum sollte ich meinen Senf in einem Forum loswerden wollen, "um auch mal was geschwätzt zu haben"? Freunde habe ich genug.

Wie dem auch sei: Die Forum-Gekotzerei geht einem ziemlich auf den Senkel.Vor allem dann, wenn ich mich zu einem bestimmten Punkt einlese, die Beiträge und diskussionen anfangen interessant zu werden und man dann nur auf Rumzickerei stoßt und nach wenigen Minuten die Seite schließt. Reschpäckt!

 

[AndiPaulo]

Muss man ja auch nicht. Steht sowieso nichts Richtiges da. Oder zimindest nichts, was dem, was man selber von sich zu geben hat, auch nur annähernd das Wasser reichen würde.
Sowieso will man ja nur seinen eigenen Senf loswerden, damit man auch mal was gschwätzt hat.

Stimmt, tubeless, haste selber auch grad wieder bewiesen.
Ts ts ts, benehmt euch doch wenigstens mal wenn ne Frau da is...

@ Karo:
Novation hab ich auch, is´n netter controller.