Mal wieder viele Mikros am Flügel :)

[Entone]

und empfand immer weniger als besser, nicht zuletzt wegen Phasen.

Ich war mal bei einem E-Gitarren Recording Workshop in einem großen Musikhaus. Die haben einfach eine gute Handvoll mikros Kreuz und quer vor die Box gestellt. Im abgeschirmten Nebenraum konnte man die Aktion dann über Studiomonitore erleben und über einen Mischer die mikros wahlweise dazu fahren oder nicht. Es gab natürlich massive Phasenprobleme, die wurden einem damals als kreatives Stilmittel erklärt. Ich hab innerlich nur mit dem Kopf geschüttelt.

 

[psinnovation]

Sieht wild aus. Benutzt wurden am Ende aber höchstens 4 Miks, oder?

In dem Fall sind’s wie oben genauer beschrieben 9 geworden.
2 x AB (Schoeps MK 2s, Kugeln)
3 x Decca (Neumann KM133, richtende Kugeln)
2 x long tail (Neumann M149, Nieren)
2 x close (Schoeps MK4, Nieren)

 

[psinnovation]

Dass sich die Mischer immer so beharken müssen, ist eher befremdlich. Kann man nicht einfach die Arbeit des Anderen so akzeptieren, wie er/sie es macht?

Tue ich eigentlich nicht. Ich wollte Euch nur teilhaben lassen
Gibt bekanntlich viele Wege nach Rom (aber vielleicht führen nicht alle Wege dorthin )

Letztendlich zählt sowieso nur das Ergebnis und aus meiner Erfahrung darf ich hinzufügen, dass gerade (E-) Pianos und Flügel extrem unterschiedlich klingen und aufgenommen werden.

Wie schon oben geschrieben, gibt es zwar sogenannte “Standards”, aber nie einen echten Standard. Es kommt auf die Musik, den Pianisten, die Interpretation, das Instrument und den Raum an… und natürlich auf den “emotionalen Impact”, den man erreichen möchte.

 

[psinnovation]

Übrigens ist die Sorge um die Phase nicht so dramatisch zu nehmen. Gerade ein Flügel ist ein Instrument, das über eine große Fläche (genauer gesagt über ein Volumen) gleichzeitig und sehr inhomogen abstrahlt. Es ist oftmals sogar so, dass bei Phasen / Zeitalignment, ein großes Orchester oder auch ein Flügel eher kleiner klingt.
Das verhält sich bei harten Transienten natürlich deutlich anders. —> Deswegen, es kommt darauf an, was man erzielen möchte.

 

[RefinedRough]

Übrigens ist die Sorge um die Phase nicht so dramatisch zu nehmen.

Das mit dem dass alignte Phasen kleiner klingen fällt mir bei Drums auch immer am stärksten auf - allerdings ist das ein bisschen irreführend, weil man dann eigentlich erst die korrekte Ausgangslage hat und von da aus bearbeitet und auch gezielter kann. Mit "off-phasen" hat man halt quasi schon ein unkontrollierbarer Filter drauf. Wenns so gleich "schön ballert", warum nicht.. ich komme hinten raus auf jeden Fall immer besser klar, wenn's korrekt aufeinander sitzt.

Bei sehr vielen Pianoaufnahmen zieht's mir auch das Hirn auseinander, weil die correlation irgendwo off ist. Ich hab da schon viele per MS-EQing ziemlich verbiegen müssen, bis sie natürlich klangen. Hört man oft aufs erste gar nicht richtig, weil meist nur ein gewisser Bereich im Frequenzspektrum off ist. Dieses "Teile-off" vermittelt einem dann auch die Breite, sackt aber je nach Abhöre dann zusammen oder klingt auf KH gruselig.

 

[whitealbum]

Bei sehr vielen Pianoaufnahmen zieht's mir auch das Hirn auseinander, weil die correlation irgendwo off ist. Ich hab da schon viele per MS-EQing ziemlich verbiegen müssen, bis sie natürlich klangen. Hört man oft aufs erste gar nicht richtig, weil meist nur ein gewisser Bereich im Frequenzspektrum off ist. Dieses "Teile-off" vermittelt einem dann auch die Breite, sackt aber je nach Abhöre dann zusammen oder klingt auf KH gruselig.

Das ist ein guter Punkt.
Geht mir manchmal ähnlich.
Gerade der Unterschied Lautsprecher zu KH.
Wenn es auf beiden gut klingt, ohne Überbreite, dann wäre ich auch zufrieden.