Ich hasse Windows PCs.
Ich hasse die Dinger wie die Pest. Das Kasperl-"Betriebssystem" ist ein schlechter Witz, funktioniert nicht und normalerweise bleiben die Dinger einfach stehen, wenn ich den Raum betrete (im staunenden Kollegenkreis mehrfach bewiesen). Ginge es nach mir, wuerde man Windows-Benutzer mit roten Zipfelmuetzen ausstatten und sofort nach dem Kauf des Rechners fuer immer in eine Gummizelle sperren.
Wuerde man zusammenrechnen, was der Weltwirtschaft jaehrlich an Produktivitaet verliert dadurch dass eigentlich hochqualifizierte Fachkraefte mit glasigen Augen frustriert auf eine Sanduhr starren oder sich kurzerhand vor ihren Monitoren erhaengen, kaeme man sicherlich aif einen mehrstelligen Billiardenbetrag. Wuerde man Microsoft auf diesen Betrag verklagen, dann waere die Bande innerhalb von Millisekunden pleite.
Soweit die Fakten.
Trotzdem habe ich mir fuer mein kleines Heimstudio einen PC mit Windows XP gekauft.
Die Gruende dafuer waren rein oekonomischer Natur:
Der Anschaffungspreis des Rechners war laecherlich, gegenueber dem was mich ein [g=18]Mac[/g] vergleichbarer Leistung gekostet haette; gerade mal 600 Euro habe ich fuer eine Core-2-Quad hingelegt, also 4x2.4GHz CPU auf einem ASUS Board, 4Gb Ram, 400Gb SATA2 Platte, und genuegend USB. Zusaetzlich war noch eine Firewire Karte mit TI Chipsatz faellig (die Onboard FW mit Via Chipsatz im BIOS abgeschaltet), 25.-, eine Tastatur (10.-), eine Maus (3,-) sowie ein 22\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\'\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\' [g=226]Monitor[/g] (180.-), sowie das graessliche Kasperlbetriebssystem, 115.- (unverschaemt!).
Also insgesamt ca. 940.- fuer einen betriebsfertigen Rechner der leistungsmaessig doch sehr weit vorne mitspielt. Ich kann mir leisten, beim Aufnehmen auf 4ms [g=5]Latenz[/g] zu gehen, wenn nicht zuviele VSTs gleichzeitig rechnen muessen.
Fuer das HostProgramm habe ich nochmal 120 hingelegt ([g=539]Cubase[/g] SE). Wenn ich das Programm beherrsche und ausreize, habe ich die Moeglichkeit auf die naechstgroessere Version umzusteigen, fuer etwa den gleichen Betrag. Damit bin ich immer noch guenstiger dabei als mit einem Logic-System, wenn ich die Preise richtig im Kopf habe. Nur die "grosse" Version von [g=539]Cubase[/g] kostet dann richtig viel Geld und hat 1000erlei funktionen die ich nie brauche (Controlroom per Software? Was fuer ein Kaese, solange es Schalter und Relais gibt), und die fuer mein amateruhaftes Gequaeke voelliger Overhead sind. Was brauch ich 128 Spuren, ich bin ja kein Orchester.
Also rechnen wir zusammen: deutlich unter 2000.- fuer ein System, mit denen der richtige Mann an den Reglern sicherlich ziemlich professionell klingende Arbeit abliefern koennte.
Dafuer krieg ich bei Apple noch nicht mal die komplette Hardware (obwohl bei denen das OS umsonst ist und seit 30 Jahren funktioniert).
Ein weiterer Grund fuer meine Entscheidung war, dass es in der Windows-Welt 100000 freie [g=77]VST[/g]-Plugins gibt, von denen einige sogar ziemlich gut sind. In der Apple-Welt schaut es da anders aus - die meiste Software muss ich kaufen, es gibt wesentlich weniger Freebies im Pluginbereich.
Nun hab ich die neue Kiste seit 2 Wochen, bin von der Performanz begeistert und von der Stabilitaet positiv ueberrascht (naja, hab auch nix installiert was nicht unbedingt.. und Netzwerkkabel steckt auch nicht dran..).
Wie das Ding auf Dauer tut und ob ich damit klar komme kann ich jetzt natuerlich noch nicht sagen... werde dann zu gegebener Zeit berichten (oder um Hilfe rufen).
Gruezi.