Logic Pro 9 System überlastet oder Festplatte zu langsam

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Juelz-sP

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Hallo,

mein Problem mit Logic:
Beim abspielen oder aufnehmen meines Projekts bricht Logic immer wieder die Wiedergabe ab, mit der Meldung "System überlastet oder Festplatte zu langsam".
Ich hatte diese Meldung früher ständig, aber mittlerweile, bei aufgerüsteter Hardware, sollte das eigentlich nicht mehr passieren.

Ich benutze:
MacBook Pro mit Mac OS X 10.6.4
Prozessor 2.4 GHz Intel Core i5
Speicher 4GB 1067 MHz DDR3
Tascam US 144 USB Audio Interface

Ich habe bei meinem aktuellen Projekt die NI Maschine in Logic geroutet, was ich jedoch schon vorher problemlos getan habe. Dieses Problem trat nur sehr selten auf seit dem mbpro.

Zum ersten mal habe ich aber ein Kawai E Piano über den Audio Line In des Interfaces angeschlossen, um es über die Audiospuren in Logic zu benutzen.

Wenn ich ohne aufzunehmen oder abzuspielen die CPU Anzeige vergrößere, sehe ich, dass der Audio Balken (der rechte von den beiden kleinen, die direkt nebeneinander liegen) ununterbrochen ans Limit clipt. Der linke Balken im Audiobereich steigt selbst bei Wiedergabe und Aufnahme nur ganz gering an, genauso verhält es sich mit dem Disk I/O.

Ich habe versuchsweise die Latenz auf 512 Samples erhöht, mit dem Erfolg, dass ich eine Verzögerung beim anspielen der Pads der Maschine höre.

Wo könnte das Problem liegen? Irgendwas mit den Audiospuren vom E Piano vielleicht?
Ich bin dankbar für Eure Hilfe. Grüße sp
 
Wo könnte das Problem liegen?

Wie sieht es auf der Festplatte aus?

Größe, wieviel U/min, zu wieviel % voll?

Ansonsten - mal ein Screenshot vom Logic Mixer mit der CPU-Anzeige wäre vielleicht hilfreich.

Ein Tip noch:

Plugins, die mit gedrückter Alt-Taste angeklickt werden stehen nur auf Bypass - rechnen aber immer noch.

Clemens
 
Plugins sollten in Logic 9 garnichtmehr rechnen, wenn sie kein Signal bekommen.
Manchmal hilft es, wenn man den Cursor ein Stück vor dem beginn des Arrangments setzt bzw einen Loop anders setzt.
Auch wird nicht empfohlen einen Song bei Position 1.1.1.0 zu beginnen, sondern später.
Buffer könnte man probieren auf smal zu setzen.
Das alles gilt aber natürlich nur, wenn man tatsächlich noch CPU Reserve hat.
 
Ich habe ähnliches seit ca. 3 Wochen, da gab es ein Pro Applications Update und ich glaube einen Sicherheitspatch über die Update- Automatik. Bei allen ungefähr 10 Neustarts habe ich auch schon festgestellt, dass sich WLAN den Ast sucht, die Festplatte rödelt schon vor Logic oder in Arbeitspausen hörbar mehr als sonst und Logic spuckt mir dann bei der sichtlich eingeschänkten Performance Fehlermeldungen bezüglich Systemdurchsatz aus.

Manchmal hilft es, das WLAN zu deaktivieren, ich sehe dann auch, dass er meinen Hauptrouter nicht gefunden hat, aber dafür sämtliche weit entfernten Router sieht und sich totrödelt. Ansonsten starte ich die Kiste einfach neu, denn es tritt wirklich nur alle ca. 10 Neustarts auf.
 
clemensvill schrieb:
Wo könnte das Problem liegen?

Wie sieht es auf der Festplatte aus?

110 GB von 319 GB sind belegt, Umdrehung/min weiß ich nicht..

Das mit dem Internet muss ich mal probieren, aber ich habe auch das hier gefunden:
http://support.apple.com/kb/HT3161?viewlocale=de_DE

Allerdings konnte ich das nicht wirklich umsetzen, ich muss ehrlich zugeben, dass ich nicht ganz verstanden habe, wie das funktionieren soll.

Hier noch ein Screenshot von Logic mit CPU-Anzeige.

Danke erstmal für die Hilfe!
 

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Im Support-Link wird beschrieben, dass ein einzelner Channel-Strip mit vielen Insert-Plugins nur auf einem Kern berechnet werden kann, weil es ein "Thread" ist - man kann aber einen Channelstrip in einen zweiten routen und die Plugins auf beide Channels verteilen - dadurch wird auch die Last gleichmäßiger auf den Kernen verteilt.

Ausnahme: Ist eine Instrumentenspur ausgewählt (record Enabled) schaltet Logic in den Livemodus und deshalb ändert sich automatisch die Lastverteilung und entspricht nicht mehr dem ersten Routing. Bei der Echtzeitwiedergabe von einem Instrument kann Logic IMMER nur einen einzigen Kern adressieren.

So wie ich dass sehe solltest du also weniger Probleme haben wenn du beim Abspielen eine Audiospur statt einer Instrumentenspur ausgewählt hast und wenn du Instrumentenspuren, die schon viel Leistung brauchen auf einen Auxbus routest und im Auxbus erst mit rechenintensiven Plugins belegst.
 
Das mit der ausgewählten Audiospur hab ich probiert. Hat nichts merklich verändert.

Das heißt ich erstelle die Signalkette Instrumentenspur > Aux 1 > Stereo Out, wobei ich alle rechenintensiven PlugIns, die auf der Instrumentenspur lagen, auf Aux 1 lege? Das ist ja schön und gut, sollte man aber dann direkt beim Erstellen eines Projektes beachten, weil ich keine Lust habe, alle EQs, etc. erneut einzustellen. Ich kann die PlugIns mit Einstellungen nicht irgendwie rüberkopieren?
Danke für die Erklärung, hatte wohl im Vorfeld doch mehr verstanden, als ich dachte ;)
(Der Tipp mit dem Internet hat übrigens nichts gebracht).
 
CMD halten und Plugin rüberziehen

Der Vorteil ist halt, wenn du alle Plugins auf der Instrumentenspur hast freezt du die Spur und bist die Sorgen los. Wobei dein Problem scheint ja bei ein anderes zu sein - du hast ja noch genügend CPU reserven aber nur ein Kern ist aktiv.
 
ach ich bin heute Mittag wohl dem Stichwort "Festplattenperformance" auf den Leim gegangen und habe missachtet, dass Du den Hinweis auf den vollen CPU- Ausschlag gebeben hast.

Also was mich schon mal wunderte, dass Dein i5 System nur 2 Kerne anzeigt (lt. Screenshot oben) aber ich hab´ dann doch tatsächlich eine Quelle gefunden, wo das für bestimmte Modelle wohl Tatsache ist. Jedenfalls, solltest Du einen Quad- Core gekauft haben und kriegst nur 2 Kerne in Logic angezeigt, dann ist da was am System faul. Wenn nicht .... weitermachen.

Also wichtig bei dem Dokument das Du gefunden hast :

Das stimmt so weit. Aber das geht i.d.R. nur beim Mixen/ Abspielen so relativ wie´s da steht.
Die andere Geschichte wurde ja schon zur Sprache gebracht, wenn Du im Arrangement eine Spur mit Software- Synth ausgewählt hast, dann befindet sich Logic intern schon mehr oder weniger im Aufnahme- Modus und kann in dem Fall leider nur 1 Prozessor- Kern benutzen. Wenn Du keine Busse benutzt, dann benutzt Logic aus unerklärlichen Gründen nicht für gerade und ungerade Spurnummern jeweils 1 Kern, sondern nur einen bzw. aus unerfindlichen Gründen manchmal von sich aus dann doch zum Teil den 2. Kern, man kann es nur beeinflussen wie im obigen Dokument angegeben. Ich mußte es auch 1000 Mal hinterfragen um es in Gänze zu verstehen, aber ist wohl so. Und dass Logic eine Softsynth- Spur gleich auf Aufnahme schaltet und auch wenn man den Aufnahme- Button abschaltet sich Logic meist immer noch irgendwie im Aufnahme- Modus befindet ohne dass man es merkt, das ist wirklich seltsam, ist aber so. Eben nicht so logisch ;)

"unabhänger Monitor Pegel für scharf geschaltete Audiospuren" aktiviert, dann wird auch im Aufnahme- Modus alles über die entsprechenden Busse geleitet und man kommt somit in den Genuss von gemeinsam genutzten Effekt- Plugins und ganz manchmal verteilt dann Logic auch während der Aufnahme die Lasten dann doch noch auf mehrere Kerne ....

Ansonsten könntest Du jetzt einfach hin gehen, und die Instrumente sinnvoll in Gruppen aufteilen, und zwar die Hälfe der NI Machine Plugins nicht auf Stereo Out einstellen, sondern Aux 1 und die andere Hälfte Aux 2, dann teilt sich die Last mindestens so lange auf 2 Kerne auf, wie Du nicht im Aufnahme- Modus drin bist und wenn Du Glück hast, geht´s hier und da je nach Konstellation auch mal anders.

Ansonsten sieht man am Screenshot nicht, was Du alles noch so an Effekten in den Einzelspuren drin hast. Z.B. könnte es ja sein, dass Du viele Spuren verwendest, mit gleichen Instrumenten oder Audio- Spuren, und die jeweils nur Abschnitte spielen, und alle Kanal- Einstellungen gleich gemacht hast. Gerade wenn Du die Logic Presets verwendest, da hat ja jedes Preset oft schon gleich einen Hall und was weiss ich was wieviele Plugins drin, die man gar nicht braucht, denn diese Spuren kannst Du auf einen 3. oder x-ten Bus schicken und ggf. gemeinsam bearbeiten, dadurch sparst Du jede Menge Power, ohne an Qualität zu verlieren und der Workflow verbessert sich auch gerade bei komplexen Projekten. Außerdem wird der Workflow besser und schneller, denn diese Subgruppen die Du da bildest, die kann man wunderbar gegeneinander ausbalancieren, mit eigenen Effekten belegen, u.s.w., und kommen neue Spuren hinzu, musst Du nicht mehr alle Einzelkanäle neu mischen, sondern brauchst nur noch die paar Gruppen leiser zu machen, bis der Master nicht mehr übersteuert, das geht viel feiner und schneller und macht Deine Mixe letzendlich besser. Und es spart Rechenpower.

Ach ja, was auch noch helfen kann : Du verwendest ja mehrere Instanzen von NI Machine. Jetzt kenne ich Machine nicht, aber viele Software Synths und Sampler haben eine multitimbrale Betriebsart und verhalten sich darin wesentlich performanter als x Einzelinstanzen.

Dann wäre da noch die Multitimbrale Betriebsart einiger Softsynths und Sampler zu erwähne, ich kenne jetzt Machine nicht, aber vielleicht kann Machine auch mehrere Instrumente in mehreren Midi- Kanälen gleichzeitig bearbeiten.

In dem Fall ziehst Du Deine Midi- Spuren einfach auf Einzelspuren einer multitimbralen Software- Synth- Spur, die werden dann automatisch den Kanälen 1,2,3,4 u.s.w. geschickt, und zwar an eine einzelne Instanz von Machine. Vielleicht kannst Du auch in Machine dann die einzelnen Instrumente verschiedenen Audio- Ausgängen zuweisen. In Logic wählst Du dann als Output kein "Stereo" aus sondern x- fach Stereo, im Kanalzug erscheint ein kleines + und wenn Du das x Mal drückst, dann werden diese Einzelausgänge unterschiedlichen Bussen automatisch zugeordnet.

Aber vielleicht wird der Rechner massiv entlastet, wenn Du nicht so viele Einzelinstanzen von dem Machine ansprechen musst.

Jedenfalls funktioniert dieser Workaround in Logic z.B. mit Superior Drummer 2 sehr gut und ermöglicht ein sehr viel einfacheres und performanteres Arbeiten und in Omnisphere z.B. geht das auch sehr gut und spart eine Menge Rechen- und Computerpower !
 
@ zehnvorsechs

Dass mein System tatsächlich nur 2 Kerne anzeigt wundert mich auch stark, ja..

Ich verstehe deinen Punkt mit den PlugIns, dass man das sinnvoll aufteilt. Aber:
Ich nutze ja (bisher ausschließlich) immer nur eine Instanz von Maschine als Plugin, woraus sich dann 8 (sollten es sein, komischerweise sind es immer nur 7) Stereo Aux-Channel-Strips ergeben. Von Maschine aus lässt sich das dann entsprechend routen, sodass man z.B. jeden MaschineSound, aber auch ganze Gruppen Aux 1-8 (bzw bis 7) zuteilen kann. Meinst du, dass ich dann diese Channel-Strips, 1-8 in Logic, nochmal nach Sound geordnet in 2-3 Aux-CS aufteile?

Zu der Sache mit dem Zusammenlegen und Bearbeiten von Spuren: Ich habe jetzt nicht für jeden Part (Verse, Hook, etc.), wo etwas anderes gespielt werden soll, das gleiche Instrument nochmal geladen, falls du das denkst, das wäre ja Unsinn. Aber z.B. (oben im Bild zu sehen "Choir" ist 3x vorhanden) wollte ich den Chor immer ein wenig anders haben und habe deshalb ihn insgesamt 3x laden müssen, da die Effekt PlugIns jedesmal anders eingestellt sind. Macht es dann Sinn, diese 3 Spuren über das angesprochene Routing nochmal zusammenzulegen?

Viele vielen Dank aber für deine ausführliche Erklärung!!
 
Juelz-sP schrieb:
Dass mein System tatsächlich nur 2 Kerne anzeigt wundert mich auch stark, ja..

Soweit ich weiß, hat der im MBP verbaute i5 nur 2 Kerne.
 
Sieht man doch wieviele er hat in der anzeige!
 

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Bei Logic tauchen manche als "QuadCore" verkaufte Prozessoren als Dual auf, weil der Hyperthreading-Befehlssatz für Logic nicht ausreicht - Logic "erkennt " also nur 2 Kerne.

Habe ich so gehört - aber noch nie getestet.

Clemens
 
Die MacBook Pros werden als Dual Core verkauft und es werden auch 2 Kerne in Logic angezeigt ...
 

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