locut, boost, absenkung - beeinflussung benachbarter frequenzen?

Ewert

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hey,

ich habe eine frage speziell zum beispiel locut bei akustikgitarren.

die genaue [g=349]frequenz[/g] des tiefsten ton "e" ist 82,4hz.

nun weiss ich aber, dass beim absenken bzw beim "cutten" per eq die lautheit der jeweils benachbarten frequenzen immer etwas mit verändert werden.

angenommen ich hätte ein simples arrangement: nur stimme, [g=118]bass[/g] und akustikgitarre und ich möchte die [g=422]gitarre[/g] in ihrem gesamtem klangspektrum haben - wo würdet ihr den cut setzen?
würdet ihr überhaupt einen setzen?

gibt es eine regel oder formel, nach der man berechnen kann, in wie weit bei einem locut bei zb. 80hz die frequenzen oberhalb der 80 beeinflusst werden?

oder bleiben die beim cut unbeeinflusst und die beeinflussung von benachbarten frequenzen passiert nur bei absenkungen oder boosts?

wenn ich bei einer bestimmten [g=349]frequenz[/g] um soundsoviel db absenke und ich kenne die genaue beeinflussung der nachbarfrequenzen, so könnte ich per eq gezielt gegensteuern.

...hoffe, ihr konntet mir folgen:)

edit: natürlich ist es kein problem, das ganze per gehör zu machen, mich interessiert aber die theorie dahinter ebenso brennend:)
 
Moin.

Du schreibst:

'wenn ich bei einer bestimmten [g=349]frequenz[/g] um soundsoviel db absenke und ich kenne die genaue beeinflussung der nachbarfrequenzen, so könnte ich per eq gezielt gegensteuern.'


Wofür 'gegensteuern'...? Um dann wiederum Nachbarfrequenzen zu 'beeinflussen' - und wieder 'gegensteuern zu müssen'? Undsoweiterundsofort...

Ich glaube: Das bringt nichts.

Ich denke, Du machst Dir da prinzipiell eher unnötig einen Kopf. Setz den Lowcut bei der [g=422]Gitarre[/g] da, wo er dem Gesamtsound dient (wenn das denn der Fall ist): In einem dichten Arrangement evtl. etwas höher, in einem sparsamen halt entsprechend vorsichtiger.


LG,

T.
 
Ich würde wahrscheinlich nur auf die Vocals nen LowCut setzen. Was den eq betrifft, so ist es sehr schön einen zu haben, bei dem man erstens den Q-Faktor einstellen kann und zweitens den Anhebungs-Absenkungs-Verlauf als Kurve sehen kann. Mit welchem EQ arbeitest du denn?
 
In wie weit die benachbarten Frequenzen beeinflusst werden, hängt von der [g=44]Flankensteilheit[/g] des Filters ab. Z.B. bei 24 db [g=44]Flankensteilheit[/g] ist das Signal in der nächsten [g=338]Oktave[/g] (also ab der doppelten [g=349]Frequenz[/g]) eben 24 db leiser. Gerade im Bassbereich ist das immer sehr problematisch, da im unteren Bereich weniger Frequenzen zur Verfügung stehen. Das Ohr hört den Unterschied zwischen 80 und 85 deutlicher als zwischen 12000 und 12005 Hz.
 
Prinzipiell gehört der EQ halt da hin, wo er gut klingt. Egal, was er dann abschneidet. Stichwort: Experimentieren.
Was hast du für nen EQ?
 
also wenn es das arrangement zu lässt, dass sich [g=118]bass[/g] [g=422]gitarre[/g] und stimme nicht in den weg kommen dann würde ich rein musikalisch ans eqen gehen und den lowcut nur zum säubern unerwünschter sachen nutzen und nicht unbedingt auch gleich die instrumente damit ausdünnen...
 
ich arbeite mit dem "golden eq geq - 7" von kjaerhus.
die ausführungen von lightwave halfen mir schon weiter. ebenso denke ich nun, nach etwas überlegen, dass tomstein wohl den richtigen punkt ansprach: das kann ja eine reise ohne ende werden...:)

ich denke, ich werde sowieso so weiterverfahren, wie bisher: [g=118]bass[/g] und [g=422]gitarre[/g] beide so per eq bearbeiten, bis ich einen runden klang habe.

meine frage war nur theoretischer natur, praktisch mach ich das eh nach gehör...:)
 
wo würdet ihr den cut setzen?
würdet ihr überhaupt einen setzen?

ohne das ausgangsmaterial zu kennen, kann ich das nicht sagen.

wenns untenrum rumpelt, würd ich soweit cutten (und wohl mit einer höheren [g=44]flankensteilheit[/g]), bis diese rumpelgeräusche nicht mehr auftreten.

ansonsten würd ich mir das signal anhören und dann beurteilen, ob ich einen low-cut brauche und wenn ja, einen technischen (höhere [g=44]flankensteilheit[/g]), oder einen musikalischen.

Gerade im Bassbereich ist das immer sehr problematisch, da im unteren Bereich weniger Frequenzen zur Verfügung stehen. Das Ohr hört den Unterschied zwischen 80 und 85 deutlicher als zwischen 12000 und 12005 Hz.

um das etwas gezielter auszuführen.

160 hz ist die [g=338]oktave[/g] von 80hz.

24000 hz ist die [g=338]oktave[/g] von 12000hz.

lg
flox
 

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