Loadbox gesucht, preisgünstig

sts

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Ich könnte in absehbarer Zeit eine Loadbox für Gitarrenamps gebrauchen, habe aber nicht viel Geld übrig (im Moment gar nichts, aber in ein, zwei Monaten könnte es minimal besser aussehen).

Um also direkt am untersten Ende einzusteigen: Hat jemand Erfahrung mit dem günstigsten Teil von Thomann, dem Harley Benton PA-100 Power Attenuator? Oder mit seinem Vorgänger (der angeblich so gut wie baugleich mit dem Jet City Jettenuator gewesen soll)? Wie sind diese Erfahrungen? Mit welchem Amp, mit welchem Aufnahme-Setting? Was ist daran gut, was ist weniger gut?

Welche brauchbaren Alternativen gäbe es bis max. (aber sowas von max...) 200 EUR? Mit welchen Vorteilen gegenüber dem oben genannten Teil? Eine Alternative in der gleichen Preisregion wäre wohl der Tonehound Light von Tube Town. Das ist allerdings ist ein Bausatz - und ich bin kein wirklicher E-Bastler und mache außer kleinen Lötarbeiten an Gitarren und Effektgeräten eigentlich wenig in der Richtung. In einem anderen Thread hatte mir deshalb neulich der User @acblitzdc davon abgeraten, mich auf dieses Terrain zu gegeben. Vielleicht kann ich aber einen kompetenten Helfer anheuern, mal sehen.

Ich brauche vorwiegend die Funktion als Lastwiderstand (Loadbox, Dummy Load). Das heißt, der Amp soll ganz stumm bleiben, es wäre also keine Box angeschlossen, und was die Box klanglich tut, soll in der DAW mit Impulsantworten gemacht werden. Ich brauche daher auch keine eingebaute Speaker-Simulation. Wenn sie da ist, wäre das vielleicht manchmal ganz praktisch, aber zwingend notwendig ist es eigentlich nicht.

Worauf sollte man sonst achten? Denn selbst habe ich keine praktischen Erfahrungen mit Dummy Loads, Attenuatoren und ähnlichem Hexenwerk. Testberichte habe ich gelesen, diverses anderes Zeug zu dem Thema auch. Der Unterschied zwischen resistiver und reaktiver Last ist mir so weit klar (hab auch eben noch einmal das interessante Video von Pete Thorn zu dem Thema gesehen).

Ich wollte aber trotzdem erstmal hier nach Erfahrungswerten fragen. Also: Danke vorab für alle sachdienlichen Hinweise!
 
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Ich würde dir eine Reactive Loadbox empfehlen. Meiner Meinung nach bekommt man damit die besseren Ergebnisse hin. Leider kenne ich keine unter 200€. Die günstigste L.B. ist wohl noch der oder das Torpedo Captor. Ich habe die 4Ohm Version für meinen Amp. Es gibt diese Loadbox aber auch mit 8 oder 16 Ohm. Den Impulse Loader Torpedo Wall of Sound inkl. eine gute Auswahl an Impulsen gibts dazu.

https://www.thomann.de/de/two_notes...6SEr4bcMTF2ttd6W2-qEhsg3i79eBJaYaAiDsEALw_wcB




Hier noch ein Vergleich verschiedener Loadboxes Resistive und Reactive Load.

 
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Danke! Genau dieses Video von Pete Thorn hatte ich ja schon gesehen (wie ich in der Einleitung geschrieben habe). Es gibt aber auch durchaus Meinungen zum Thema "reactive vs. responsive load", die nicht so eindeutig sind.
 
mit aktuell 225 öcken ist der torpedo captor knapp über dem maximalbudget.
wenn man die amp+loadbox dann aber vielleicht doch mal auf ner bühne einsetzen und über mixer und pa spielen möchte, macht so ne eingebaute speaker-sim vielleicht doch wieder sinn...
aber klar, mich würde auch mal interessieren, was die günstigeren teile ohne sim im vergleich dazu taugen...
 
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Das Kit TT Tonehound Light kannte ich noch nicht. Das wäre ja schon günstiger.
Bevor ich den Captor hatte, habe ich meine Aufnahmen über ein Tom Scholz Power Soak gemacht, das gibt auch ein Line Signal aus und dann ebenfalls mit Impulse Loader. Der Unterschied ist aber deutlich hörbar. Ich schraube kaum noch am Sound, wähle nur noch die nötigen Impulse aus oder forme den Sound direkt im Torpedo Wall of Sound.
 
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Ich brauche vorwiegend die Funktion als Lastwiderstand (Loadbox, Dummy Load). Das heißt, der Amp soll ganz stumm bleiben, es wäre also keine Box angeschlossen, und was die Box klanglich tut, soll in der DAW mit Impulsantworten gemacht werden.

Die Frage ist, was Du Dir davon versprichst. Ich habe das eine zeitlang auch so betrieben. Mein Hintergedanke war, dass man dann die Amps weiter aufdrehen kann und sich das positiv auf den Sound auswirkt. Zu diesem Zweck hatte ich mir bei TubeTown damals den "alten" Tonehound gekauft. Das war eine schwarze Kiste mit Klinkeneingang, nix weiter.
tube-town-tonehound-418775.jpg

Was drin ist, weiß ich nicht. Dirk von Tubetown hat dann irgendwann die Produktion eingestellt, weil er nicht mehr genügend Bauteile (ich vermute Lautsprecherantriebe) in entsprechend guter Qualität auftreiben konnte.

Ich bin wieder davon abgekommen. Selbst leise mit Mikro aufgenommen, klingen Amps (zumindest moderne Amps, bei denen Endstufensättigung kein klangprägendes Element ist) einfach besser als mit IR, v.a. wenn man mehrere Mikros kombiniert. Die Frage ist also: Hat es klangliche Gründe? Dann würde ich davon absehen und lieber in Mikros investieren (ein dynamisches und ein Bändchen ist eine gute Basis). Kannst Du nicht mit Mikros aufnehmen, weil die Nachbarn hellhörig sind? Dann ist es ein gangbarer Weg, aber eben nur eine Art Notlösung. Dann würde ich mir überlegen, aus Gründen der Flexibilität lieber alles mit VST-Amps zu machen. Hilft Dir jetzt als Kaufberatung nicht weiter, aber gibt vielleicht einen Denkanstoß.
 
Ich brauche vorwiegend die Funktion als Lastwiderstand (Loadbox, Dummy Load). Das heißt, der Amp soll ganz stumm bleiben, es wäre also keine Box angeschlossen, und was die Box klanglich tut, soll in der DAW mit Impulsantworten gemacht werden

Warum schließt du dann die die Gitarre nicht direkt an dein Interface an und machst alles in der DAW?
 
Ich hatte die torpedo captor als Versandretoure für 169€ abgegegriffen. Das Teil ist echt top. Wenn du auch High Gain Kram damit machen willst würde ich auf jeden Fall eine reaktive Loadbox nehmen.
 
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Hi STS, welche Musik möchtest Du damit hauptsächlich aufnehmen? Ich meine welche Art von Gitarrensounds z.B. Superclean, Overdrive Richtung Classic Rock oder Metal. Ich habe hier den Jettenuator (129€) und ein Torpedo Reload (699€). Vielleicht würde ich morgen mal wenn ich Zeit habe beide hinter der Endstufe parallel an einem Amp anschließen und Vergleichsaufnahmen machen. So hätte man identische Aufnahmen zum Vergleich.
 
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Vielleicht würde ich morgen mal wenn ich Zeit habe beide hinter der Endstufe parallel an einem Amp anschließen und Vergleichsaufnahmen machen. So hätte man identische Aufnahmen zum Vergleich.
Das wäre toll!

Zu den anderen Antworten schreibe ich morgen noch was, bin für heute zu platt.
 
Danke Euch, da sind ja schon ein paar gute Hinweise dabei!
wenn man die amp+loadbox dann aber vielleicht doch mal auf ner bühne einsetzen und über mixer und pa spielen möchte, macht so ne eingebaute speaker-sim vielleicht doch wieder sinn..
Das ist schon wahr. Aber es ist wirklich nur fürs Recording gedacht, insofern kann ich dieses Feature erstmal ignorieren. Mal abgesehen davon, dass eine Cab Sim bei den meisten Geräten sowieso drin ist (wie gut sie ist, wäre dann eine andere Frage).

Eure Hinweise (gleich von mehreren Usern) auf die Torpedo Captor sind auch gut, denn die hatte ich bisher überhaupt nicht auf dem Schirm, sie kommt also in die Liste der Kandidaten. Macht einen guten Eindruck auf mich.
Ich hatte die torpedo captor als Versandretoure für 169€ abgegegriffen.
Nicht schlecht. Gegenüber den derzeit überall aufgerufenen 229 € ist das ja wirklich ein deutlich niedrigerer Preis.
Ich bin wieder davon abgekommen. Selbst leise mit Mikro aufgenommen, klingen Amps (zumindest moderne Amps, bei denen Endstufensättigung kein klangprägendes Element ist) einfach besser als mit IR, v.a. wenn man mehrere Mikros kombiniert.
Das mag sein, ist aber im Moment keine Option. Wie es aussieht, werde ich ca. ein Jahr lang ständig zwischen zwei verschiedenen Orten wechseln, und an einem dieser Orte ist auch "leise mit Mikro" erstmal nicht möglich.

Wobei "leise" ja immer ein sehr schwammiger Begriff ist, wenn man nicht gerade gemeinsam vor der Klangquelle sitzt und sich darüber einig ist, ob das nun leise ist oder nicht (oder gleich den Pegel misst). Mein "leise" ist sehr leise, und meine bisherigen Versuche, eine Gitarre so aufzunehmen (mit Amp und Mikro), waren OK, aber nicht wirklich so, wie ich es mir vorstelle. Ich bin nicht der Meinung, dass es immer eine Mordslautstärke braucht, damit das halbwegs klingt, aber ein bisschen aufdrehen ist schon gut.
Warum schließt du dann die die Gitarre nicht direkt an dein Interface an und machst alles in der DAW?
Ich probiere jeden Weg aus: normaler Amp mit Mikro, externer Gitarren-Preamp mit nachgeschalteten Impulsantworten, virtueller Amp. Den Weg "stummer Amp mit Loadbox und Impulsantworten" möchte ich gern auch mal ausprobieren. Was dann nachher als bevorzugter Weg übrig bleibt, ist offen. Wahrscheinlich derjenige, der sich bei mir bisher überall durchgesetzt hat: Kommt drauf an. :)
welche Musik möchtest Du damit hauptsächlich aufnehmen? Ich meine welche Art von Gitarrensounds z.B. Superclean, Overdrive Richtung Classic Rock oder Metal.
Bis auf Metal ist alles dabei. Wie gestern schon gesagt, würde ich mich freuen, wenn Du das mit den Soundbeispielen hinkriegst, vor allem auch, wenn es ein Vergleich zwischen zwei recht unterschiedlichen Preisklassen ist.
 
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Kurzer Zwischenruf: Ich habe noch diese hier gefunden (Palmer PLB2X8), die von den Anforderungen auch zu passen scheint. 19 Zoll-Format ist mir eigentlich sympathisch, wobei ich allerdings denke, dass man etwas Platz lassen sollte, so dass das Teil am Ende 2 oder 3 Höheneinheiten wegnimmt.
 
Hier der Vergleich "Torpedo Reload" und "Jettenuator".
Herzlichen Dank! Ich hab nur ganz kurz reingehört und werde das später noch ausgiebiger tun. Auch das Addon ohne Impulsantworten ist super.

Kannst Du vielleicht noch kurz was zum verwendeten Amp schreiben? Ach, und auch dazu, ob dieser "attenuated" (und wenn ja, wie weit) oder ganz stumm war.
 
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@sts:
Mensch... Immer noch am hadern? :)

Wenn Du's kohlemässig nich so dicke hast, dann sind meine beiden Empfehlungen aus unserem ersten thread dazu schon sehr gut.

1. Thread: https://recording.de/threads/loadbox-beratung.219403/#post-2608003

- die passive JetCity Loadbox schluckt max. 50W (widersprüchliche Angaben im Netz; 50W macht Sie sicher!)
- kann auch ne Box angeschlossen werden, agiert dann als Attenuator mit Ausgang zur Soundkarte
- kriegst Du auch gebraucht ab und zu mal auf Keinanzeigen

2. Der genannte Bausatz:
- entweder Du findest 'n Kumpel, der Dir hilft, oder reaktive LoadBox fällt aus wegen Kohle !!!
- kostet einfach 'n bisschen mehr, weil mehr Elektronik drin ist
- Nicht als Attenuator nutzbar (Box anschließen und leiser drehen)

Beide klingen sehr gut. Den Rest hab ich ja schon geschrieben im ersten Fred.

!!! Um 'ne ordentliche Portion eigenes Engagement wirst Du bei begrenztem Budget nicht drum kommen !!!
Das hilft aber dann auch um "Deinen Sound zu finden".

Das Forum hier kann Dir bei "Zaghaftigkeit" bestimmt nicht helfen.

Gruß
 
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Das Forum hier kann Dir bei "Zaghaftigkeit" bestimmt nicht helfen.
Danke auf jeden Fall für Deine zusätzlichen Hinweise zur Sache!

An einer Stelle liegt allerdings ein Missverständnis vor: Ich bin nicht zaghaft, sondern im Moment bankrott. Es handelt sich also nicht um ein psychologisches Hindernis, sondern ein sehr handfestes. Deshalb geht es nicht um eine sofortige Anschaffung, sondern um eine künftige. Interessehalber fragen wollte ich trotzdem, weil mit etwas Glück demnächst wieder bessere Zeiten kommen.
Um 'ne ordentliche Portion eigenes Engagement wirst Du bei begrenztem Budget nicht drum kommen
... und das überlese ich einfach mal, weil es unterschwellig andeutet, dass ich zu diesem Engagement nicht bereit wäre.
 
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Hier der Vergleich "Torpedo Reload" und "Jettenuator".
Zu den Soundbeispielen von @Recaper: Das war für mich sehr aufschlussreich. Danke nochmal.

Mein bisheriger Eindruck: Das Torpedo Reload ist deutlich teurer, aber es kann ja auch einiges mehr, insofern geht das in Ordnung. Wenn es aber bloß um das geht, was ich suche, finde ich den Unterschied jetzt nicht so drastisch wie erwartet. Das Torpedo klingt zwar besser, aber mit ein paar einfachen EQ-Eingriffen kann man das Ergebnis vom Jettenuator (der u.a. ein bisschen muffiger klingt) doch schon ziemlich weit daran annähern.

Jedenfalls ist der klangliche Unterschied gleich bedeutend größer, wenn ich auf die DI-Spur ohne IR eine andere Impulsantwort lade und das vergleiche mit der IR, die in den Soundbeispielen drauf ist.

Die Erkenntnis für mich ist jedenfalls die, dass ich mit einem günstigen Teil hinkommen müsste, und das ist ja schon mal gut zu wissen.
 
die passive JetCity Loadbox schluckt max. 50W (widersprüchliche Angaben im Netz; 50W macht Sie sicher!)
Die Herstellerangabe zum Jet City Jettenuator (den meinst Du, nehme ich an) ist dies hier:

"Our attenuator is recommended for input wattage up to approximately 80 watts. It can be used with up-to 100 watt amps, if you don't set your amp's output much more than half of full power."
 

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