Limiter / Kompressor für ungewöhnlichen Liveeinsatz

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TheGhost

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So ungewöhnlich ist der Einsatz wahrscheinlich gar nicht, aber...

Ich singe live über das Kaoss Pad, was eigentlich ein DJ Effektgerät ist. Die Effektparameter werden während der Performance intuitiv über ein sensitives Touchfeld eingestellt. Live nutze ich das ganze, um die Stimme in instrumentalen Passagen als weiteres "Instrument" in Form von Lautmalerei einzusetzen.

Schon diverse Tontechniker habe die Hände ob der unterschiedlichen Effektlautstärken über dem Kopf zusammengeschlagen. So ist zum Beispiel ein bestimmter Effekt lauter, wenn ich das Feld unten rechts berühre, als wenn ich es oben in der Mitte berühre.
Von Effekt zu Effekt variieren die Pegel dementsprechend. Um nun auch im Proberaum Feeback-Orgien zu entgehen, bin ich auf der Suche nach einem geeigneten Limiter / Kompressor, den ich hinter das Teil klemmen kann, um in Zukunft Folgeschäden zu vermeiden.
Was eigenet sich da am besten. Wenn ich das ganze auch noch zum Recorden einsetzen könnte, wäre das nicht verkehrt.

Für eure Tipps wäre ich dankbar
 
Benutze irgendeinen handelsüblichen Hardwarecompressor mit relativ langen Regelzeiten, so dass er wie ein Leveler arbeitet, grobe Dynamiksprünge vermeidet und dabei auch noch unauffällig bleibt.

Um Feedbacks zu vermeiden hat sich schon vor einiger Zeit eine neue Klasse von Geräten etabliert:
Feesback-Destroyer

Führend sind hier die Geräte des Herstellers Sabine Fx.
Diese sollten eigenlich in den Racks jedes halbwegs professionellen PA-Verleihers zu finden sein.
Selbst Behringer hat da ein brauchbares Gerät im Programm.
Es handelt sich bei diesen Geräten um sehr spezielle Parametrische Equalizer, die automatisch [g=94]Feedback[/g]-Frequenzen erkennen können und diese dann mit sehr schmalbandigen Filtern absenken, so dass das Nutzsignal kaum beeinträchtigt wird.
 
Du kannst mit einem nachgeschalteten [g=322]Compressor[/g] / Limiter nicht die [g=94]Feedback[/g]-Empfindlichkeit verringern, die durch die starke Verstärkung bei einzelnen Effekten kommt. Du kannst nur die maximale Lautstärke reduzieren, indem Du Pegelspitzen abfängst. Aber das eine hat nix mit dem anderen zu tun.

Viele Grüße
Jo
 
Wäre der DBX 166XL da etwas? Würde ich auch gerne zum recorden daheim einsetzen.
 
Eigentlich suche ich eine "eierlegende Wollmilchsau", sprich: eine All-in-one Lösung. Ich möchte möglichst unbeeinflusst singen können, ohne Gefahr zu laufen, das Signal zu übersteuern.
Wäre klasse, wenn ihr mir eine List des benötigten Equipments aufstellen könntet.

Merci
 
Der dbx 166 passt da schon. Er hat einen Expander (die sanftere Version des Noise-Gates), natürlich den Compressorteil und zu guter Letzt einen [g=357]Peak[/g]-Stop-Limiter. Kannst Du mit recorden und ihn live verwenden. Der 166 ist angeblich ein Standard in den Racks der PA-Verleiher.

Ansonsten, wenn Du recorden willst, ohne Übersteuerungen zu produzieren, kannst Du entweder noch einen Mikrofonvorverstärker kaufen. Die Kette wäre dann Mikro -> Vorverstärker -> [g=322]Compressor[/g]/Limiter -> Aufnahmeteil.

Wenn Du statt [g=322]Compressor[/g] und Vorverstärker einen sog. Channelstrip kaufst, hast Du beides integriert - und meist noch ein paar Goodies dazu. Ist aber m.E. eher was für Recording als für live.

Das "Aufnahmeteil" kann dann ein Mischpultpult und ein Recorder sein oder so ein praktischer all-in-one-Recorder incl. Pult und Effekten. Ich selbst besitze einen Boss br-1600cd, mit dem kann man alles machen, aufnehmen, abmischen, mastern. Wer's mag: Einen Drumcomputer hat er auch drin, und sogar die [g=118]Bass[/g]-Spuren kann man programmieren. Ich habe ihn aber gekauft, weil man damit gleichzeitig über 8 Mikros aufnehmen kann - ein ganzes Drumset! Mit dem br-1600cd brauche ich keinen extra Mikrovorverstärker und [g=322]Compressor[/g], es geht auch wunderbar ohne, denn der Preamp ist eingebaut, und einen [g=322]Compressor[/g] hat er bei den Effekten auch dabei. Auch ein Mischpult hat einen Mic-Preamp schon eingebaut, so dass Du bei Anschaffung eines Pultes auch auf den Mic-Preamp verzichten kannst.

Ich fürchte, jetzt habe ich Dich eher verwirrt. Aber es führen viele Wege zum guten Ton. Erzähl doch mal was über Dein Budget und was Du genau mit den Sachen machen willst, und ob schon Equipment vorhanden ist. Dann kann man nochmal genauer drauf eingehen.

Viele Grüße
Jo
 
Hast du denn auch mit Feedbacks zu kämpfen?
 
Ich danke euch für eure bisherigen Anmerkungen.

In Sachen Recording bin ich eigentlich schon ganz gut ausgestattet. Vor kurzem bin ich auf Software (Logic) umgestiegen und habe meine Hardware (Roland VS-840) verkauft. Als Interface nutze ich das Konnekt24D. Dies beinhaltet einen virtuellen Kanalzug als [g=3]DSP[/g], womit ich mir den Channelstrip sparen kann.
Zum Recorden zu Hause hätte ich den Kompressor eher genutzt, um dem Interface ein bereits komprimiertes Signal zu schicken und es nicht zu übersteuern (Einpegeln kann so aufwendig sein).
Natürlich ist es wesentlich sinnvoller das Signal nachträglich zu komprimieren und den [g=105]Gain[/g] vernünftig einzustellen, was ich wohl auch tun werde.
Im Prinzip geht es eher um Liveanwendungen.

Feedbacks entstehen bei mir eigentlich nur, wenn sich ein Delay in einer Schleife fängt oder die Lautstärke der Effekte wirklich massiv variiert. Von [g=94]Feedback[/g]-Killern sehe ich erst einmal ab, da ich wirklich keine Lust habe, zu klingen, als ob ich in ein Dosentelefon singe.

Ich werde es mal mit dem 166XL versuche.

Nun noch zu einer weiteren Frage, die ihr mir sicherlich beantworten könnt. Diverse Mischer haben schon die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, als ich ihnen mein bereits mit Effekten belegtes Signal geschickt habe. Den Aufbau auf der Bühne müsst ihr euch wie folgt vorstellen:
Zwei Mikrofone, die an einen Submischer angeschlossen sind. Im [g=84]Insert[/g] des einen Kanals ein AirFX (Effektgerät), im Effektweg ein Kaoss Pad und ein TC M-one. Der Main Out des Submischers gehen an den Mischer.
Wie stelle ich es nun an, dass der Herr am Mischer das nächste mal nicht gleiche eine Krise wittert? Besteht die Möglichkeit trockenes und effektiertes Signal zu senden?

Wäre euch dankbar.
 
Unsere Sängerin arbeitet auch mit einer Reihe Effekten. wir haben die gleiche Konstellation, dass sie einen Submischer hat, wo sie die Effekte steuern kann.

Damit müssen die FOH Leute leben. Es geht auch.
 

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