Labelsuche, Anschreiben

[MechanimaL]

hi! wie würdet ihr ein anschreiben an ein label verfassen ?

also, dass eine [g=420]cd[/g] und ein ordentliches info blatt mitgesendet werden ist schon klar, allerdings weiß ich ja nicht genau, was welche labels anbieten, undsoweiter, also sollte es einfach eine anfrage sein, die die möglichkeit eines angebotes seitens des labels offen lässt, falls sie gefallen an unserer musik finden.

(besagte [g=420]cd[/g] sind wir grade dabei komplett in eigenregie zu erstellen.)


nun noch eine weitere frage, legen wir uns eventuell steine in den weg bei der labelsuche, wenn wir die [g=420]cd[/g] im web releasen ?

wir möchten einfach möglichst bekannt werden durch die scheibe und selbst verkaufen wir mit oder ohne release auf konzerten kaum mehr oder weniger...


vielen merci gerne nehme ich auch links entgegen.

 

[manumusic]

melde dich einfach mal bei mir.
vielleicht habe ich eine möglichkeit.

manuel


office@manumusic.de

 

[fmo]

Vor allem solltet Ihr Euch bei solchen Labels vorstellen,
die auch mit Eurem musikalisch Profil etwas anfangen können.

Ein Technolabel hat Null Bock auf Hardrock oder HipHop.
Das ist auch der am meisten gemachte Fehler.
Die Künstler scheinen sich einen Dreck darum zu scheren,
für welche Musikrichtung ein Label steht.
Da wird mal schnell ins Branchenbuch geschaut und alles was sich Plattenfirma nennt, mit einem Promo-Packet belästigt.

Vorher informieren:
Welche Labels sind für meine Musik "zuständig".
Dein Angebot muss zum Label passen.

Wenn Du eine Scheibe schon im Netztveröffentlicht hast, dann ist das ja erstmal nicht schlecht. Denn dann hast Du schon eine gewisse Popularität. Und auch Live-Präsenz ist wichtig.
Auf sowas kann eine Plattenfirma immer gut aufbauen.

...

"legen wir uns eventuell steine in den weg bei der labelsuche, wenn wir die [g=420]cd[/g] im web releasen ? "
Antwort:
Any promotion is good promotion...

 

[GerdAusMA]

Ich möchte mal kurz noch an das von fmo gesagte anknüpfen. Es machen sich wirklich die meisten nicht grad sehr viel Mühe, wenn es darum geht ein Label zu finden. Es geht ja nicht darum irgendeines zu finden, sondern für beide Seite das richtige. Man sollte sich als Band also auch mal soweit damit beschäftigen, dass man sagen kann, warum gerade das Label, bei dem man sich vorstellt, das richtige für einen sein könnte und da geht es nicht nur um das Genre.

Das man sich musikalisch und spieltechnisch auf sehr hohem Niveau bewegen sollte versteht sich, aber auch optisch sollte es passen und die Persönlichkeit muss soweit einem verkaufbaren Gesamteindruck gerecht werden können, dass dem Label Spielraum für eine Entwicklung bleibt. Wer nur seine Musik verkaufen will, macht es dem Label schwer. Ein Künstler / eine Band muss sich letztlich als Gesamtheit anbieten und darf nicht nur ein paar Songs abliefern.

Unter diesem Gesichtspunkt sollte man auch seine Vorstellung bei einem Label anlegen. Euer Gegenüber muss sehr schnell erkennen können, was ihr seid, was ihr könnt und was man aus euch machen kann. Das ihr gute Musik macht sei mal vorausgesetzt, aber das reicht nicht, denn das tun viele andere auch. Ihr müsst etwas zu bieten haben, was euch von anderen unterscheidet, wodurch ihr euch von der Masse abhebt und das selbstbewusst zu verkaufen, dem Label klar zu machen, dass man das nur mit euch und mit keiner anderen Band erreichen kann, darauf kommt es noch mehr an, als auf die Musik an sich.

Also bevor ihr nun 200 Promopacks verschickt, macht euch erst mal Gedanken, warum ihr und nicht jemand anderes einen Vertrag verdient. Sucht euch wenige aber für euch passende Labels heraus und dann geht den Leuten da auf den Sack! Persönliche Termine vereinbaren, nicht abwimmeln lassen, immer wieder nachfragen, dran bleiben und immer daran denken, ihr habt was zu bieten und nichts zu verschenken.

Wer sich beim ersten Telefonat mit den Worten abweisen lässt: "Schicken sie uns doch einfach mal ihr Material." ist meist schon raus.

Das Label muss euch wollen, dafür müsst ihr sorgen und dann ist es auch letztlich egal, ob ihr schon selber was veröffentlicht habt oder nicht. Nur vertraglich gebunden solltet ihr eben noch nicht sein.

Gerd

 

[floxe]

Also bevor ihr nun 200 Promopacks verschickt, macht euch erst mal Gedanken, warum ihr und nicht jemand anderes einen Vertrag verdient. Sucht euch wenige aber für euch passende Label heraus

kann ich so nur unterschreiben - wir haben damals im endeffekt vielleicht 20 ausgewählte labels im deutschsprachigen raum beschickt, mit denen wir uns eine zusammenarbeit vorstellen konnten. die restlichen promos haben wir gleich an presse/magazine geschickt

lg
flo

 

[RandomRecords]

Ein Label anschreiben bringt mal gar nix.

 

[MechanimaL]

@all: natürlich haben wir keine liste mit trölftausend labels gemacht, wir haben ca 50 adressen, darunter auch vertriebe und agenturen gesammelt, wo wir musikalisch in etwa auch hinpassen würden.

@random: aha und welche art der vorgehensweise schlägst du vor, anrufen?

 

[boris8000]

RandomRecords schrieb:
Ein Label anschreiben bringt mal gar nix.

Falsch ! Wieso ? Begründung !

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Bei mir ist es ungefähr ein Jahr her.

Ich hab mir 3 Labels ausgesucht die zu meinem Stil gepasst haben und allen dreien einen großen, gelben Deutsche Post Karton gesendet.
Darin waren 5 Lieder, Fotos, Biografie, Kontakdaten und ein Anschreiben. Also die ganz normale Vorgehensweise.

Ein Label "auf den Sack gehen bzw. nerven" muss man auch nicht !! Absoluter Quatsch !

Wenn die Lieder passen und gut sind, meldet sich das Label innerhalb der nächsten Tage von selbst.

Bei mir war es bereits nach 2 Tagen.
Zwei von den drei Labels kontaktierten mich und jeweils ein Vertrag kam zustande.

Von daher. Alles schlecht gelabber. Wenn die Musik stimmt und es in das Label passt dann melden die sich !

 

[MechanimaL]

und wie hast du das anschreiben formuliert, hast du da konkrete vorstellungen geäußert oder wie?

 

[diagnostix]

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[fmo]

Also wenn Du die Musik von Boris schon mal gehört hast, dann beantwortet sich die Frage auch von selbst.
Ein gutes Produkt spricht einfach für sich selbst.

Aus einem Anschreiben sollte zumindest erstmal hervorgehen, dass man kein Vollidiot ist, und dass einem selbst die Sache schon sehr wichtig ist.

Bei den meisten Bands ist es so, dass die Leute irgendwas studieren oder Familie haben oder alles mögliche plötzlich passieren könnte, was eine Flexibilität für das Musik-Geschäft sofort unmöglich macht.
Persönliche Verfügbarkeit ist wichtig.

Bei den meisten Leuten stellt sich dann hinterher nämlich doch heraus, dass sie sich das alles irgendwie ganz anders vorgestellt haben. So nachdem Motte: " .. also wir wollten einfach mal..."

Bands rennen einfach sehr schnell auseinander.
Das ist immer ein Risiko für eine Plattenfirma, die ja immerhin viel Geld in euch investieren soll.
Da hat niemand Lust, auf irgendwelche Spass-Aktionen.

 

[boris8000]

@fmo

Ja, du hast vollkommen recht.

Beim Anschreiben kurz und sachlich auf den Punkt kommen. Schließlich geht es in erster Linie um die Musik.

Und Zeit......Zeit......ZEIT....fleiß.....kreativität.......spntanität.
Wenn du das nicht mitbringst, dann laß es !

 

[MechanimaL]

jop worauf ich hinaus wollte, war, wie kann ich ein schreiben formulieren, infolgedessen mir ein angebot vorgelegt wird, ohne davor zu offenbaren, dass ich zunächst mal keinen plan vom musikbiz habe ?

 

[boris8000]

Indem du ein kurzes, knackiges Schreiben formulierst. Wer du bist und das du gerne mit dem ausgesuchten Label zusammenarbeiten möchtest.

So ein schreiben kann jedes Kind erstellen. Da geht auch noch nichts hervor inwieweit du in das Musikbuisness eingeweiht bist.

Falls ein Label mit dir zusammenarbeiten möchte, lass dir den Vertrag mitgeben und gehe ihn in Ruhe durch. Alles was unklar ist, hinterfragen. Das Label wird normalerweise auf alles eine Antwirt geben. Also keine Scheu.

 

[hadl]

Und achte darauf, dass es auch irgendeinen Bezug zu dem von Dir ausgesuchten Label hat. Ich ärgere mich ständig über Bands, die mir ein DIN A4 schwarz-weiß kopiertes Blatt schicken, das 10 andere Labels auch bekommen haben! Bisschen Mühe sollte man schon investieren. Und sei kreativ!
Deine Vorstellung der Zusammenarbeit kannst Du ruhig mit reinschreiben, dann weiß man gleich: "aha, die suchen Vertriebspartner, Labeldel, Bandübernahme....etc"

 

[MechanimaL]

mh ich hatte gehofft mit einem (1) schreiben durchzukommen, das eben so formuliert ist, dass der angschriebene, sofern interesse besteht, von sich aus antwortet: wir können uns diese oder jene form der zusammenarbeit vorstellen.

 

[floxe]

naja, du solltest schon wissen was du willst.

bandübernahmevertrag bei einem label oder einen reinen vertriebsvertrag bei einem vertrieb? wobei zweiteres ohne eigene promo, massig konzerte und presse wohl kaum was bringt.

lg
flox