LABEL DEAL: Mit Guter Musik der doch nur Vitamin B?

  • Ersteller KRATZER
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@Kratzer
Ich sage es nochmal: in meinen Augen gibt es einen riesen Unterschied zwischen Musiker und Konsument. Als Konsument reg ich mich über alles auf. Als Musiker sehe ich es eher als meine Pflicht an, meinen Teil dazu beizutragen daß die Konsumenten mit "guter" Musik versorgt werden und versuche eine alternative zu dem oberflächlichen Komerz zu bieten.

Mal abgesehen davon davon ist es doch z.B. eine genugtuung wenn man weiß das die eigene Musik gekauft wurde weil die Leute die Musik gesucht und gefunden haben. Und nicht weil sie ihnen durch den Medien aufs Auge gedrückt wurden.
Gut bei Indies kann man nicht so viel Geld verdienen wie bei den Majors... Aber wer Millionär werden will sollte sich was anderes als Musikmachen suchen um die Kohle schäffeln.

Nochmal was ganz anderes: Kann es sein, daß die Labels kein Interesse an deinen Songs hatten weil die Musik nicht eigenständig genug ist ? Wenn du sagst "Musik wie Scooter", klingt das so als ob du versuchst hast bestehendes nachzumachen. Die Labels haben an "stiel nachgemachtes" kein Interesse, weil es ja schon das orginal gibt. Eigentlich ist das Orginal dann auch einfach besser, oder es gibt noch tausend leute die es dann noch besser können.

@SEXONSOUNDZ
Mir wäre geholfen wenn ich wüßte von wem der Text geschrieben wurde. Von einem A&R, einem Forum Member, einem Produzenten ?
Klar sollte man sich fragen ob man überhaupt realistisch denkt ! Auch ob man überhaupt bereit für Erfolg ist und dann auch die Zeit hat, weil da teilweise ja noch ne menge Arbeit hinzukommt - selbst bei kleineren releases.
Man ist ja auch ein Stückweit selbständiger und muß sich mit Steuern, Bürokratie und vielem anderem auseinandersetzten.
Außerdem muß man schon im vornherein ziemlich viel arbeit investieren. Egal ob man sich vielleicht musikalisch umorientieren muß, weil die gemachte Musik schon wieder Out ist, oder man sich eben mit den Philosophien der Labels auseinandersetzten muß.
Und dann muß man sich bei dem ganzen drummherum auch noch selbst treu bleiben!
Ist nicht einfach - keine frage. Aber ich denke wo ein wille ist, ist auch ein Weg. Nur wollen alleine reicht halt auch nicht aus :p
Ich würde auch behaupten daß selbstkritik mit das A und O ist. Es macht einen unterschied ob man bei erfolgloser arbeit, der Musikindustrie die Schuld gibt oder sich selbst den Fehler eingestehen kann und es versucht besser zu machen!
 
"Ich würde auch behaupten daß selbstkritik mit das A und O ist. Es macht einen unterschied ob man bei erfolgloser arbeit, der Musikindustrie die Schuld gibt oder sich selbst den Fehler eingestehen kann und es versucht besser zu machen!"

mh, und wie erklaerst du dann das das selbe demo, von den selben leuten eingespielt, nur einmal von einer "angeblichen" maedchen band (laut info), und einmal von jungs (laut info blatt) so unterschiedlich bewertet wurde, dass erste 3 deals angeboten bekamen, letzter nicht mal eine antwort ? selbes package, selbes design, nur anderes info blatt und anderes photo (vom selben photgraphen)

wer lust jat, kann das mal probieren und seine instrumental musik zu labels schicken, einmal mit sich selbst als kuenstler, einmal mit einem gecasteten maedel ... selbes stueck wird unterschiedliche reaktioen erzeugen. und genau das zeigt wie billig und auf kommerz die ganze sache mit labels lauft.

kleine indies sind da zwar wesentlich besser, nur wird denen langsam aber sicher der ruecken gebrochen, da versucht wird alle kosten incl verluste und risiken (band aufbau etc) von seitens der majors abzuladen bzw ausserst billig dort einzukaufen, was sich letztlich auch wieder darauf auswirkt, was sich fuer indies rentiert...

food for thought.
 
ach leute. wenn man eh schon anfängt und den hörer als dumm zu bezeichen oder als pupertierende teenager die man ganz einfach verallgemeinert in irgendwelche gruppen zwängt hat denk ich eh nix verloren oder von menschen überhaupt nix verstanden.

ihr seid doch auch individuen die sich ihre gewünschte musik rauspickt. so wirds bei den anderen zuhörern auch nicht anders sein.

ich stöber hier gerne mal in den [g=94]feedback[/g] foren rum und merke auch nur dass die musik
die angeboten wird sich nicht von dem was man im radio hört abhebt!!!!
und da denk ich liegt das eigentliche problem.

Nen major label is ja auch net blöd und da denkt sich einer wozu signen wir nen knarzer
mit nem call on me ähnlichen track wenn wir doch das orginal haben. also nachahmer werden hier eh keine chance haben und sollten dann auch schon weiterhin ihre hobbymusik machen.

was glaubt ihr warum sich techno damals so durchgesetzt hat. weil den leute einfach mal etwas ganz neues abgefahrenes angeboten wurde und nicht den scheiss den es immer in der disse gibt. und ich red jetzt hier net von trance techno. ich red von anspruchvoller electronischer musik die warscheinlich nur die wenigen kennen.
und dass ist auch das interessanter in diesem genre. die leute haben ihren status auch welten vom mainstream. und nur weil techno nicht auf viva oder mtv läuft braucht man auch net glauben dass es ausstierbt.

tja und das wird sich auch nicht in zukunft ändern.

klar ist es einfacher zu versuchen irgendwelchen trends zu folgen als selber welche zu setzen. und ich möcht jetzt da auch net klugscheisser mäßig rüberkommen. denn ich bin da auch noch welten davon entfernt.

nur was ich euch sagen will. mit einheitsbrei wie man ihn oft genug vorfindet wird man nicht weit kommen. man sollte lernen ohne nen kochbuch zu kochen und sein eigenes gericht zu zaubern.


und boris8000: mit super sauber produzierter musik wirst auch du net weit kommen.
es ist schön wenn es super klingt. aber das wars dann auch schon. ideenreich wirkt die musik nicht gerade. meine jetzt aber auch net. aber da arbeitet man ja vielleicht hin und as geht nunmal nicht von heute auf morgen.

und dass man in der heutigen zeit sowieso immer probleme hat mit musik is auch jedem klar. in einer zeit wo sich wirklich jeder nen sequenzer zulegen und im nu musik zaubert die vielleicht den freundeskreis beindruckt aber nicht die breite masse ist nicht verwunderlich dass es viel schund gibt.

MFG E. rechtschreibfehler sind umsonst. LOL
 
"ihr seid doch auch individuen die sich ihre gewünschte musik rauspickt. so wirds bei den anderen zuhörern auch nicht anders sein."

Die Frage ist ja, was man rauspickt. Im Zuge der geistigen Autonomie obliegt diese Entscheidung jedem Einzelnen. Und es gibt sicher Unterschiede bei der Entscheidung zwischen Bohlen und Beethoven. Wie auch immer diese geartet sein mögen.

"und dass man in der heutigen zeit sowieso immer probleme hat mit musik is auch jedem klar. in einer zeit wo sich wirklich jeder nen sequenzer zulegen und im nu musik zaubert die vielleicht den freundeskreis beindruckt aber nicht die breite masse ist nicht verwunderlich dass es viel schund gibt."

a) ich gebe Dir völlig und uneingeschränkt Recht
b) mit dieser Ansicht untergräbst Du Dein eigenes Argument gegen die Verallgemeinerung ;)

T.
 
@Dubber:

Hab schon ein Leute von Labels kennengelernt und die haben alle gejammert, daß sie fast NUR musikrichtungen geschickt bekommen, die gar nicht zu dem Label passen. Dieser Punkt scheint wohl immer gerne vernachlässigt werden.

Eben. Aber irgendwie kommt auf diesen Gedanken niemand. Die Leute, die ein Label führen, haben ja alle auch ihren eigenen Musikgeschmack.
Es hat auch mit Glück zu tun, wenn jemand einen potenziellen Hit gemacht hat und dieses Potenzial nicht erkannt wird. So z. B. geschehen mit "Missing" von Everything But The Girl (übrigens auch Kommerz), das nur ein Hit wurde, weil DJ Todd Terry den ursprünglichen Song geschickt veränderte.
Auf dieser Seite stehen übrigens interessante Details zu diesem Song, u. a. auch, dass der DJ nur einige tausend Dollar für seine Arbeit bekam.


@Kratzer:

Du glaubst gar nicht wie viele mit Ihrem [g=114]MP3[/g] Stick und Kopfhörern hier reinspazieren, den neuesten Nelly Song gerade noch bei Emule gedownloaded am Start und dann erstmal ein fettes:" Jo alter, was geht habt ihr das krass korrekte neue Spiel von XY da?" Die Verdummung nimmt Ihren Lauf!!!

Nimms bitte nicht persönlich, aber die Verdummung nimmt auch mit der Vergewaltigung der Sprache ("gedownloaded") ihren Lauf. ;)
 
ja tacheles aber ich pick mir ja auch meinen teil raus der mir gefällt und lass die musik die mir nicht gefällt links liegen. aber verallgemeiner lässt sich des halt eben nicht.
das selbstproduzierte stück gefällt halt dem einen und dem anderen wiederum net.

es is halt nunmal tatsache dass heutzutage jeder mit wenig geld sich im musikbereich probieren kann. jedenfalls billiger wie sein auto herzurichten um dadurch aufzufallen.
ich denke wir menschen brauchen einfach dieses ego um uns von der allgemeinheit abzuheben. nur sollte sich dann auch keiner wundern wenn dann mit der zeit die messlatte für gute musik immer höher gesetzt wird weil halt wirklich jeder was musikalisches auf die beine stellt oder es probiert.

wenns vor 10 jahren dieses forum samt inet gäbe wäre hier auf jeden auch weniger los.
weil man früher nunmal schon gut seine 10000 märker reinstecken musste um überhaupt mal musik machen zu können. heute hat jeder nen pc mit line in und nimmt damit die ganze kellerbande beim musizieren auf. das is ja auch net böse gemeint. sollens sies doch machen. aber dann gleich vom großen geld und plattendeal zu träumen is absoluter blödsinn.

manche leute verstehen es einfach nicht das musik was universelles is. seies um mal zu entspannen oder auch mal gefühle auszudrücken. nein hier gehts halt immer nur ums blanke geld und um berühmt werden.

Ach leute in wirklichkeit könnt ihr doch froh sein kein teil dieser tageshits generation zu sein. von einem chartbreaker wird man heute ja auch net reich.

MFG E.
 
Stimmt schon doch die wollen auch nur bestimmte Musik haben was zur Zeit angesagt ist!
 
Hallo.
Mann Mann...heisse Diskussion. Schade, hab ich recht spät gesehen diesen thread.

Mal ne Story wie ich's in Sachen Demos verschicken und VÖ erlebt habe und erlebe:

Vor knapp 5 jahren hab ich mal 12 (!) Briefe mit Demos verschickt (Stil: Trance, sehr soft). Recht gut produziert (ich war recht "neu", was das reine home-recording betraf, erst Mitte/Ende 1999 damit angefangen, davor war ich lange keyboarder in div. Bands). Produziert aber mit recht gutem zeug (Yamaha 03D, Cubase 3.7, aber schon 'n Finalizer, Lexicon usw....schon ordentliches zeug).

Nun ja..ich hab ide o. .g Demos verschickt.
nur ca. 12 halt (mehr Ansprechpartner/AuR hatte ich nicht).
nach 3 Tagen kam ein Anruf von einem Label unter BMG (logic records bzw. savethevinyl). innerhalb von einer Stunde kam ein "Head of Agreement" und ein Angebot per Fax, dass ich 1.000,- DM als Vorschuß bekomme.

"Wow", dachte ich..."Das ist ja einfach. Produzierst erst 'n paar monate, hast gerade mal 4 Tracks gemacht und zwei sind schon weg" (--ein Track wurde genommen, der zweite war ein Bonus-Track für die B-Seite). Es ging um einen vinyl-Deal. Gut: Die Vinyl erschien.....ich hörte nix mehrere Wochen. DAs Geld kam etwas später auf's konto. Mir wurden mehrere kopplungen nahezu "versprochen" (BZZZZZZ...negativ, nicht passiert). Der AuR hörte dort auf, die Firma ging von Frankfurt komplett nach Berlin zu BMG. Zack...meine "lobby" dort war wieder bei Null.

Cool war noch, dass in ost-Europa das Teil sehr oft "schwarz" über'n Tisch ging und viel schwarz gekoppelt wurde...immerhin: Bestätigung, dass der Track ankam.

Und:
als "Referenz" hatte ich den Track bei anderen Demos mit draufgepackt.und: es riefen tatsächlich zwei, drei Firmen an, die dne Track haben wolltne (was aber ja nicht mehr ging, denn er war ja kurz vorher verdealt).

So:
nächste VÖ kam über einen Bekanntne zustande, der bei einem Label freiberuflich gejobbt hat (als was-weiss-ich). Vorteil: der AuR hat es sich angehört. zack: Gab einen recht ordentlichen Vorschuss (die wir aber teilten, da wir zu dritt an dem Track gesessen hatten). aber auch hier: kein follow up. Weiter eSongs wurden abgelehnt (der erste hatte nicht den gewünschten Erfolg. Mag am Song gelegen haben, aber di eFirma hat generell viel Mist gebaut. egal).

Dann:
nächste VÖ (also die dritte mittlerweile) kam wieder duch ca. 100 Demos-Verschicken zustande. ein kleines label, mit wenig Geld, aber: lief. gut eGigs für den Künstler kamen durch das label rein. immerhin...

Dann (also wieder eine nun erneute vö):
vö-t als Interpret/Künstler/Mitglied in einer Band. produziert von jemand anderem. Aber: hierdurch kam ein Remix zustande. Also: auch 'ne VÖ wieder, die ich aktiv mit-produced. schön. Gab auch Geld, war o.k.

--> hier immer noch aktuell aktiv. ganz schön. viel Radio, angenehm viel Fernseh-Gigs bundesweit etc....also: man kann nicht meckern.

Dann:
wieder Remix gemacht für einen Act. Leider nur [g=119]GEMa[/g]-Bearbeitungstantiemen, aber: immerhin.

Zwischendurch mal n paar kleine auftragsproduktionen (bezahlt natürlich). Also: ich konnte/kann zufriedne sein, dafür dass ich das alles nur so nebenbei mache und Spass an der Sache habe (allerdings: ich bin kein idealist mehr, sondenr kommerz-versaut :), d.h.: ich habe nicht vor noch mal irgendwas zu machen/produzieren, wo ich von vornherein wüsste, es wär umsonst. Aber: dazu steh ich. Musik soll Spass machen. Wenn man merkt, man kann Geld mit verdienen und merkt, dasss man gar nicht so scheisse ist bzw. gar ncht so'n letzten Müll produced, dann hat man Blut geleckt...und: es läuft ja..irgendwie).

D.h.:
ich habe mehrere VÖ in den letzten Jahren gehabt, bei großen und kleinen firmen. Habe mich ins Zeug gelegt (demos, telefonierne etc.).. Bin auch enttäsucht worden. Habe nie besonders viel Zeit zum producen gehabt. Aber ich habe halt n bisschen waserreicht. Dennoch: eine VÖ ist nicht das maß aller Dinge. Für viele (auch für mich damals) ist es ein Traum - für manche schon jahrelang!- mal vö-t zu werdne.

Es ist schön für seinen 3:30 Min-Track Geld zu bekommen und auf einer Vinyl oder CD zu erscheinen, die "so richtig" verdealt ist. Aber ich musste schnell feststellen, dass es nciht alles ist.
Dennoch:
ich verdeale weiter hier und da, auf fremden und einem eigenen sehr kleinen label. dran bleibne, machen, nicht aufgeben etc...
und dieses verfi.... Meckern auf die MI kann ich vielleicht zum Teil verstehen...aber es bringt einen nicht weitern.

Ich war z. B. auch auf der SAE ("Ton-Assistent" absolviert und 1 Semester Audio Engineering...ist aber schon n paar jahre her). Auch da traf ich viele gleichgesinnte, wo ich dachte: "Mensch, die sind in der gleichen Situation". Unterschied: da hatte fast keiner 'n Deal und insgeheim hatten's alle probiert. hm...

hab also schon immer realisiert"Bor, ist schon nicht einfach an 'n Vertrag zu kommen".
Aber: es geht, es kann klappen. Geduld, Geschmack, Arbeit etc...alles wichtige Faktoren. Und mitunter sicherlich auch Vitamin B bzw. conneckis..aber auch die kann man sihc selbst ein wenig aufbauen.

Das ganze Gemecker (alle sind schlecht, alles sind böse, ich bin super, aber keiner erkennt das), DAS nervt und bringt den Kreativen null und nichtig weiter.

ich werd mal schau'n, was noch so kommt... vielleicht läuft's weiter so'n bisschen, vielleicht gar nciht...vielleicht ist auch mal ein größerer Wurf dabei...
Machen, machen, machen, nicht labern. :))))
Wie gesagt: ich mache alles nebenbei (klar: leben davon geht nicht). mal mit mehr, mal mit weniger Ehrgeiz. Wenn's gut ist, geht's raus. klappt auch meistens.

Bei vielen klappt's nicht, warum auch immer. vielleicht bei mir auch nicht mehr irgendwann...so lange mach ich aber weiter...mindestens so lange.

Gruß
Forry
 
ja forry da muss ich dir volkommen recht geben. ich habs auch gemerkt dass viele und ich teilweise auch viel zu viel rede und nachdenk als das mal zu machen.

zu viel darüber nachdenken kann auch schlecht sein.

MFG E.
 

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