kurze frage zum thema "labelgründung"

[white_coffin]

hi,

hab hier bereits in vielen älteren threads zu dem thema rumgestöbert und dabei etwas nicht ganz kapiert...

1. wenn ich ein label gründe, dann brauch ich einen Label-Code...

2. damit ich aber den LC bekomme muss ich eine labelfreie Produktion vorweisen...?

wie soll ich das verstehen bzw. wie soll ich das nachweisen? :-? ich kann doch nicht zu denen hingehn und sagen..."ich hatte vor drei jahren mal eine kleine produktion mit 500 Stück" und fertig.

es wird wahrs. so sein, dass ich da was völlig falsch verstehe, aber vielleicht könnt ihr mir kurz erklären, was sache ist...

gruß
michi

 

[NULL]

Würd mich auch mal interessieren. So wie ich das mitbekommen habe, ist das mit dem LC bekommen schon ziemlich bescheuert und unlogisch.

 

[Energy-Dat]

Hallo!

Also Jungs, es geht so und zur Zeit nur so (lasst Euch nicht durch alte Threats bekloppt machen!):

1) Ihr müsste bzw. solltet Mitglied in der [g=119]GEMA[/g] sein, und eine Firma haben bzw. irgendeine Gesellschaftsform (GBR) oder dergl, weil man sich zur Labelcodevergabe als Produktionshersteller anmeldet (Firma) und nicht als Einzelperson. Eine Einzelperson bekommt keinen LC-Code sondern nur eine Firma.

2) Ihr benötigt zu Zeit eine labelcode-freie Produktion zur Vorlage, dass ihr auch professionell CDs herstellen lasst und nicht irgendwo auf einem Hinterhof kopiert.
Das muss also eine Pressung und keine Kopierung sein. Hierzu ist eine Rechnung der Produktion und ein Muster (CD ohne LC-Code)
bei der GVL einzureichen. Das funktioniert nicht mir einer alten, irgendwo hergezauberten CD.
Sollte aber eine LC-freie Erstproduktion zum Problem werden, seid ihr berechtigt auf diese CD einen Sticker mit Eurer neu vergebenen LC Nummer zu kleben.

3) Eine Rechteabtretung der auf der CD musikalisch mitgewirkten Musiker ist ebenfalls vorzuweisen. Das bedeutet, die GVL möchte gerne sehen, wie die Musiker für die Produktion vergütet werden. Da gibts im Netz genug Vorlagen. (Es muss ja nicht stimmen, was drauf steht und ob Keyboarder Ernst August wirklich die Prozente bekommen hat, die ihr aufführt, aber es sollte schon logisch nachvollziehbar sein bzw. aussehen).

Nur so geht es momentan.
Vor noch vier Jahren hat man denen einfach geschrieben, einen LC-Code bitte und fertig war das Thema. Heute geht das nicht mehr, weil jeder plötzlich ein Label haben will.

Die Frage ist, warum. Man sollte sich schon darüber im Klaren sein, welche Aufgaben mit einem Label auf einen Zukommen, Folgekosten usw. Die Frage ist, was ihr mit einem eigenen Label bezwecken wollt. Ohne einen professionellen Vertrieb im Rücken macht ein eigenes Label wenig Sinn.

Gruß
Tom

 

[OldWise]

ja. Und das ist noch einfach ausgedrückt. Man muß nur mal weiter an die ganze Steuersache und so denken. Des Weiteren sollte man sich WIRKLICH ernsthaft überlegen, brauch ich denn den LC wirklich? Den LC braucht man ja nur, damit eine Platte auch im Radio gespielt werden kann. Darüber sollte man realistisch in Ruhe nachdenken und dann sich vielleicht folgende alternativen überlegen:

Ein gutes Presswerk stellt euch einen LC zur Verfügung.

Weiterhin gibt es den drmv (dt. Rock und Musiker Verband). Dieser stellt euch u.a. auch einen LC zur Verfügung wenn ihr euch ihm anschließt (als Einzelperson 74 EUR pro Jahr, als Gruppe 100 EUR (Personenzahl unbegr.). Da der drmv auch noch wesentlich andere Vorteile hat, wäre er vielleicht eine erste Wahl.