Kulturelles Nachkriegstief wirklich schon überwunden?

  • Ersteller michaeljackson
  • Erstellt am
michaeljackson

michaeljackson

Registriert
08.04.04
Beiträge
267
Reaktionen
0
Punkte
297
Hi,

seit Jahrzehnten werden jetzt schon musikalische Stilistiken aus dem englischsprachigen Raum kopiert oder adaptiert? Natürlich gibt und gab es auch Künstler, die eigene Wege gegangen sind und die Musik "aus ihrer Umgebung" für ihren Stil genutzt haben; z.B. Reinhard Mey, Andre Heller, Corvus Corax, NDW etc.

In den letzten Jahren sieht man aber wieder einen zunehmenden Trend der Kopie oder Adaption von Stilen aus den USA und England. Wie soll man musikalisch z.B. bei den Amerikanern Anerkennung finden, wenn man diese nur billig kopiert?

Haben wir da was verschlafen oder finden die Künstler (Bands) aus dem deutschsprachigen Raum, die wirklich was "ureigenes" schaffen oder sich an Stilen aus dem deutschsprachigen Raum orientieren einfach nur kein Gehör oder keinen Plattenvertrag? Was ist mit uns los? Wo ist unsere musikalische Identität?

Oder ist es einfach nur so, daß global die beste Musik siegt, auch wenn wir dabei ganz bestimmt nicht die Sieger sind oder in näherer Zukunft sein werden?

Werde durch positive Beispiele gerne eines besseren belehrt :). Was denkt Ihr dazu?

Gruß mj
 
Hi MJ,

na ja, was is denn mit der ganzen Deutschpop-Welle? Sportfreunde, Mia, Wir sind Helden, Tomte, die Hamburger Schule, neuer Deutscher Hip-Hop fernab jeglicher Gangsta-Klischees?
Gibt`s doch zuhauf außerdem schwappt ja aus dem Nachbarland Österreich ne Menge guter Musik in deutscher Sprache rüber. Ich sag nur Garish, The Beautiful Kantine Band, Petsch Moser etc.

Wenn das nix is ;-)

Gruß
Moto

P.S.: Ich sag nur: Sonnenrot
 
Where´s the problem?

- Mediengruppe Telekommander
- Mouse On Mars
- Die goldenen Zitronen
- Neubauten
- Angelika Express
- Tomte
- Tocotronic
- Die Türen
- Die Sterne
- Begemann
- Blumfeld (die älteren Sachen)
- Plüsch
- Samba
- Kante
- Aeronauten
- Peter Licht
- Winson

etc. etc.

und natürlich der ganze HipHop-Krautkram: Rene, Spax, TopZe usw. usw.

geile deutsche Acts auf eglisch sowieso: Beatsteaks, Console, Notwist, Lalipuna usw. usw.
 
Haben wir da was verschlafen oder finden die Künstler (Bands) aus dem deutschsprachigen Raum, die wirklich was "ureigenes" schaffen oder sich an Stilen aus dem deutschsprachigen Raum orientieren einfach nur kein Gehör oder keinen Plattenvertrag?

Da Major-Label say: It´s much harder to earn money with that kraut acts on an international plattform. Remember: Where only in it for the money...

marco

P.S.: Das angesprochene "Kulturelle Nachkriegstief" -cooler Posting-Titel übrigens- ham wa schon in den 70ern überwunden (Kraftwerk, Can, Jane, Kraan etc.)
 
hej,manche Blumen blühen im Verborgenen:
Rio Reiser,Ton Steine Scherben
Embryo
Neu
Alle Schneeballrecords wie:
Missus Beastly
Brühwarm
Julius Schittenhelm.....usw.
WAS IST MIT CAN?
Holger Czukay macht heute noch gute Musik
Schroeder Roadshow
ganz alt Hölderlin (Hölderlins Traum)
Unsere Kinder
Wir sind Helden (aktuell)
Schmetterlinge
Wolgang Ambros (tourt zur Zeit)
Hammerfest (die platte hät ich gern)
Dissidenten
Georg Danzer
Franz Josef Degenhard
Kraan (spielt auch z.Zt),Helmut Hattler
Novalis
Birth Control
YELLO !!! und natürlich KraftwerK
Volker Kriegel (leider grad jung verstorben)
und vieles,vieles mehr,das kam mir grad in die Birne,zugegeben,manches ist schon älter,aber viele von diesen Leuten machen heute noch Musik!
Achim Reichel hab ich noch vor einem Jahr gesehen,einfach nur gut.Das Ganze geht nur an dem Mainstream,der uns von Sony oder BMG diktiert werden soll,vorbei.
Nebenbei,unsere OberGrüne Claudia Roth war früher die "Managerin" von Ton,Steine,Scherben,die mit zunehmenden Alter trauriger und lyrischer wurden.Wir könnten hier eine endlose Diskussion führen,weil meine Hoffnung ist eine starke,unabhängige(so weit das geht) deutsche Musikszene...
Bis später


:-D proff
 
Wir könnten hier eine endlose Diskussion führen,weil meine Hoffnung ist eine starke,unabhängige(so weit das geht) deutsche Musikszene...

Hey proff, alter Krautrocker!

Das sehe ich ganz ähnlich, deshalb kann ich nur massivst für mehr Zusammenarbeit (im Sinne von ZUSAMMEN) von Musikern plädieren. Angefangen vom Proberaumteile, Equipment leihen bis hin zum Organisieren von Konzerten, Gründung von unabhängigen Vermarktungsiniativen, Label-Gründung etc. etc.

Mein Traum wäre z.B. eine unabhängige, selbstorganisierte Verkaufsplattform (im Netz), egal ob jetzt deutschsprachig oder nicht. Mit dem Ziel das das Geld auch da landet wo es letztendlich higehört: beim Künstler!
 
@marcoman,
na schau mal ,man trifft sich ja doch irgendwo.ich sehe das auch so,ist aber in unserer egozentrierten zeit nicht ganz einfach.sehr schnell ist man der geber und andere nehmen.deswegen bau ich mir mein hobbystudio unterm dach,hat leider nur den nachteil,daß man nachmittags,abends keinen krach mehr machen kann(reihenhaus,klein aber meins :-D )und für eine sinnvolle,funktionierende schalldämmung fehlt mir auf jahre die knete!!
Soest sagst du,nun ich leb und arbeite in bielefeld (das es ja bekannterweise nicht gibt),
vielleicht macht man wirklich mal was zusammen!
Krautrocker :-D proff
 
Mh, Bielefeld ist ja nicht weit weg. Why not? Was machst Du denn so? Bastel grad an Demo (irgendwas zwischen Punk- und Prog-Rock), Soundfiles dann in Kürze.

Ein eigenes Haus, schnü[g=38]ff[/g], das wäre fein...wohne zur Miete in superhellhörigem Fachwerkhaus, Mucke nur mit Kopfhörer möglich, da bei Anschlag E-Saite akkute Einsturzgefahr. Deshalb hab ich ein Mini-Ateleir angemietet, wo ich zumindestens tagsüber aufdrehen kann.

Ja, das mit dem Egozentrismus stimmt zum Teil, habs auf Mikrokosmos-Ebene allerdings auch schon anders erlebt, so richtig mit Mikro oder Bulli leihen, Konzerte organisieren etc. Wg. der Portal-Geschichte, das finde ich wirklich spannend und halte das auch für realisierbar, aber klar, Startkapital und organisierende Manpower muß schon her sowie Fachwissen (incl. Anwälte etc.). Idealismus ist ne gefährliche Sache heutzutage. Und der Kühlschrank wird ja auch nicht von alleine voll. Finde es nur sauschade, daß z.B. viele eher unbekannte Künstler anno 2004 wg. der drastischen [g=119]Gema[/g]-Ausschüttungskürzungen das Handtuch werfen werden...


Vielleicht ham ja auch noch andere eine Meinung dazu.....?! Ein abendfüllendes Thema das...

Bis später dann

der marcomann
 
@ marcoman:
jau,man sollte sich ein wenig beschnüffeln,scheint ja eine gewisse verwandschaft zu bestehen. auch ich teile deine idee,bin aber nicht mehr bereit rumzuleihen etc. hab fast nur schlechte erfahrungen gesammelt und hatte meine leidenschaft fast aufgegeben.im augenblick bin ich einzelkämpfer und möchte das zur zeit auch nur sein,weil ich meine musikantischen fähigkeiten nicht sehr hoch schätze (ich rede hier von handmademusic ,ohne Strom)
die bandbreite reicht von klassik bis experimental,eigentlich alles außer solchen bohlensachen(da hört der Spaß für mich auf) und hiphop,...obwohl ich grad ein hiphop stück schreiben möchte und mein weib und ich schreiben gemeinsam nen text!(wird wohl ne hiphop-satire)
eigenes haus,ja schnü[g=38]ff[/g],schnü[g=38]ff[/g].dafür werde ich schulden haben,bis ich den arsch zukneife.
hab es oft bereut,weil ich mir das letzte stückchen freiheit selbst geklaut habe.
was willste machen mit 3 kindern??
Musik!!! :-D
Bis später :) proff
 
Die Frage, die sich mir stellt ist, ab wann kann man von Eigenständigkeit bei einem Musiker/Band reden ?

Die meisten der hier aufgeführten Bands waren auch mehr oder weniger von anglo/amerikanischer Rock und Popmusik geprägt.

Wann also beginnt Eigenständigkeit ?
Wenn man Blues nicht mehr im 12-Takt Schema spielt, keine Pentatonik benutzt oder einfach, wenn man deutsch singt ?

Die hier erwähnten Bands "Wir sind Helden" oder "Mia" klingen letztendlich auch nicht viel anders als das, was Ideal, Extrabreit oder Interzone vor 20 Jahren gemacht haben und auch die orientierten sich am R&R, am Reggae etc.

Die Sportfreunde Stiller haben Einiges von "Stiff Little Fingers" in ihrem Sound,
und die Toten Hosen wollten nie ihre Vorbilder leugnen.

Was also könnte ein deutscher Musiker tun, um als völlig Neuartig und Eigenständig zu gelten ?

Ich weis es nicht, die Schubladen sind schnell und weit geöffnet.
Mir fällt es, zugegebenermaßen, auch schwer, mich von Klischees zu trennen, denn ich bin nunmal auch stark durch anglo/amerikanischer Musik geprägt worden.

Was die Hiphop-Szene betrifft, so habe ich zu wenig Einblicke um beurteilen zu können, inwieweit sich die deutschen Hip Hopper von den Brothers aus USA abnabeln konnten.

Ich kann nur sagen, daß es in den letzten 35 Jahren einige interessante deutsche Rock/Pop Musik gab, aber mindestens genausovielen Schrott.

Weitaus schlimmer hat der, durch die verfluchten Nazis verursachte, Aderlaß im Filmbereich seine Spuren hinterlassen und nur ganz langsam scheinen wir uns davon zu erholen.

Gruß Frank
 
hallo frank,
und was ist mit CAN???(immer schon Geheimtip in den USA)
WAS IST MIT EMBRYO? (die kannst du über 30 Jahre gesehen in kaum eine Schublade stecken)
Was ist mit den norddeutschen Balladen von Achim Reichel...Regenballade ..etc.
Hör Dir mal Hölderlin (Hölderlins Traum)an,urdeutscher (nicht nazi) geht es kaum.
Das Musik..und Dichtung..und bildende Kunst sich aneinander orientieren bzw. neue Kunstformen entstehen,ist so alt,wie die Menschheit selbst!!!
Vielleicht ist grad jetzt die Zeit,etwas "neues"(?) zu schaffen,das Deutschland aus seiner Lethargie befreit :-D :-D ???Auch die NDW ist damals so entstanden.Der HipHop kann für mich keine Musik sein,denn 1.bin ich nicht schwarz,farbig...2.wohne und lebe ich nicht im Slum oder Ghetto,...3.habe ich unser täglich Brot...4. möchte ich nicht goldklunkern.....
5.(Zitat) Will nicht Chef sein und nicht Sklave,ich such ein anderes Glück,sprichst Du meine Sprache,kannst Du mich verstehn,unsere wilden Träume warten,laß sie uns gefangen gehn....heut nacht....heute Nacht...(Rio Reiser und TSS)...und 6.Ich mag kein HipHop,basta :-D

bis später :) proff
 
Hi Proff,

ich schrieb ja auch "die Meisten der hier aufgeführten..."

Die rühmlichen Ausnahem gabs ja auch.

Can haben ganz sicher schnell die üblichen R&R Pfade verlassen und mit allem experimentiert, was es so an Einflüssen geben kann und waren, wie Du richtig sagst, sowohl in den USA und vor allem in GB eine sehr anerkannte Band (übrigens ist Jackie Liebezeit vor einiger Zeit verstorben).

Bei Embryo verhielt es sich ähnlich, die haben sich ja sehr von asiatischer Musik beeinflussen lassen und waren sogar mal im Auftrage des Goethe-Institutes in Indien unterwegs.

Agitation Free waren eine ähnlich orientierte Band, mit dem Goethe-Institut unterwegs in Ägypten und haben dies auf ihrer ersten LP verarbeitet, gemixt mit Elektronic und Rock-Elementen.

Ich kann auch nix mit Hip Hop anfangen aber Deine Argumente hinken etwas.
Obwohl ich nicht Schwarz bin, nicht in einem Ghetto oder auf einem Baumwollfeld aufgewachsen bin, mag ich dennoch Blues.

Nur eine Frage muß ich dennoch bezüglich dieser Bands stellen:

Inwieweit kann eine Band, die eigentlich nur Insidern bekannt ist, maßgeblich die Kultur in diesem Lande mitbestimmen, bzw. verändern ?

Was unsere Kultur maßgeblich in den letzten ca. 20 Jahren verändert hat, war die Zulassung von privaten TV- und Radiostationen.

Ich glaube definitiv nicht, daß dies zum Vorteil für eine "wertvolle" Kulturbereicherung wurde.

Aber ich denke ich weis schon, worauf Du hinaus willst.
Gruß Frank
 
@all:
Blues soll auf den Baumwollfeldern entstanden sein,überwiegend schwarze Musik,afrikanische Wurzeln,mit all dem Konglomerat,das in der Sklaverei noch mit übernommen wurde,spanische,karibische,sogar indianische Einflüsse,sagen Musiktheoretiker.Tatsache ist,daß Jazz,Rockn'Roll,Rock...Fusion,Rap,HipHop ohne den Blues nicht denkbar wären.Aber auch wir haben Einflüsse außerhalb des Blues.Keltische Einflüsse(siehe Led Zep),griechische,byzantinische,römische und natürlich auch germanische!!Und vor allen Dingen arabische Einflüsse,eine Gitarre ohne die arabische Laute gäbe es nicht.Der Bolero von Ravel als auch der Walzer des 19.Jahrhunderts gehen angeblich auf Sufitänze zurück.
Was ich sagen möchte:Musik als Leidenschaft,als Teil deiner Ausdrucksmöglichkeiten,entzieht sich der Kategorisierung. "Es spielt",jeder sich ehrlich beschäftigende "Künstler"kennt dieses Phänomen,Intuition,von der Muse geküßt und wie wir das sonst noch nennen.
Und wenn mir ein HipHop gefällt,dann gefällt er mir,....kenn nur keinen....mein jüngerer Kollege sagt,ich wäre da nicht "open minded".. mag sein
:) proff
P.S.:Ich liebe Blues und Rock (jau,Röcke auch) :-D
 
P.S.: Das angesprochene "Kulturelle Nachkriegstief" -cooler Posting-Titel übrigens- ham wa schon in den 70ern überwunden (Kraftwerk, Can, Jane, Kraan etc.)

da ist was dran.
tatsächlich hat es nur eine recht kurze phase eigener identität in der rock-pop-musik gegeben.

und zwar ende der 60er, kurz nachdem pioniere wie stockhausen das immer noch konservative musikalische wertesystem des nachkriegsdeutschland ordentlich durchgeschüttelt haben (ich sag nur "kontakte" und "hymnen"). da wurden auf mutige weise traditionen westlicher musik verworfen, werte deterritorialisiert.
der dadurch beeinflusste und daraus hervorgegangene krautrock in seiner frühphase war soweit weg von den amerikanischen/englischen vorbildern wie seither nichts mehr in der deutschen u-musik.

sachen wie mia o.ä. eine eigene, deutsche identität anzudichten halte ich für ziemlich übertrieben.
das ist NDW in grün, und damals war ja noch nicht mal die genrebezeichnung originell (remember new wave...).

hach, was schreib ich denn schon wieder...
 
Hi Astroboy,

ich weis jetzt nicht so genau, wo Du die Einflüsse von Stockhausen auf den sogenannten "Krautrock" hörst (außer tatsächlich bei Can, da ja Keyboarder Irmin Schmitt auch ein Stockhausen-Schüler war).

Aber typische Krautrocker wie Jane, Wallenstein, Eloy, Birth Control, Frumpy, Grobschnitt usw. waren meilenweit davon entfernt, sich mit Stockhausens Musik auseinandergesetzt zu haben.

Das war mehr oder weniger herkömmliche, eher hausbackene Rockmusik und war sogar recht beliebt bei den
Engländern, wahrscheinlich wegen dem lustigen deutschen Akzent in den englisch gesungenden Titeln.

Eines stimmt jedoch, deutsche Bands waren damals auch hierzulande recht erfolgreich.
Es gab sogar ganze Festivals, ausschließlich mit deutschen Bands, bis uns leider die Discowelle überrollte.

Gruß Frank
 
@proff
Wenn Du Lust hast, Dein Mind etwas mehr zu openen, dann hör Dir doch mal Dälek oder N.E.R.D. an. Das eine ist Industrial/Noise/oderso-HipHop und das andere ist Soul/R'n'B/HipHop aber mit sehr eigener Note.

Zu toller deutscher Musik fällt mir sonst nur noch die Todesband ein. *hähä*
 
Hi,

polarisiert ja anscheinend das Thema. Vielleicht liege ich mit meiner Meinung nicht so ganz daneben.

Vielleicht sind unsere eigenen musikalischen Wurzeln auch immer mehr verkümmert oder man muß schon sehr tief danach graben.

Oder es liegt auch an dieser starken Trennung von E- und U-Musik sowie an der vergangenen Nazi-Zeit (obwohl die in ihren Propaganda-Filmen sich auch schon stark an Unterhaltungsgut aus Hollywood orientierten).

Die E-Musiker in Europa haben sich irgendwo ja auch in den letzten Jahrhunderten gegenseitig beeinflußt und ihrer eigenen musikalischen "Erfindung" einen Stempel aufgedrückt; oder vielmehr haben die Kritiker/Musikwissenschaftler dieses getan. Die Chinesen haben damals die Krätze bekommen beim Anhören unseres polyphonen Durcheinanders.

Man kann ja mal ein paar alte Kirchen- und Minnelieder ausgraben, daran musikalisch anknüpfen und das dann noch mit Krautrock kreuzen. Dann wär man schon weiter als Corvus Corax ;-).

Der Blues (zum Teil die Urform der heutigen Popmusik) hat sich imho in der Unterhaltungsmusik international etabliert, weil er die einfachste und eingängigste Form der westlichen Unterhaltungsmusik ist.

Gruß mj
 
Weitaus schlimmer hat der, durch die verfluchten Nazis verursachte, Aderlaß im Filmbereich seine Spuren hinterlassen und nur ganz langsam scheinen wir uns davon zu erholen.

Im Film, im Theater fehlten durch die Nazis die entsprechenden kulturellen Schnittstellen. Matriell, imatriell und personell: Max Reinhardt, Lubitsch, Brecht, Eisler etc. Die zwölf Jahre haben wir im Film immer noch nicht aufgeholt. Im Theater schon: schaut Euch z.B. Frank Castorfs Inszenierung von "Kokain" an der Volksbühne in Berlin an.

So und der Gerechtigkeit halber seien auch noch Amon Düül, Cluster, Neu und S.Y.P.H. erwähnt.
 
Man kann ja mal ein paar alte Kirchen- und Minnelieder ausgraben, daran musikalisch anknüpfen und das dann noch mit Krautrock kreuzen. Dann wär man schon weiter als Corvus Corax

Nö, dann würdest Du das machen, was Ougenweide schon vor 25 Jahren gemacht haben... :-D
 

Ähnliche Themen

M
  • Artikel
Interviews Götz Alsmann
Antworten
0
Aufrufe
25K
M

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben