Kreativität beim schreiben

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afogel

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[g=108]Hall[/g]öle,
ich wollte mal fragen, wie ihr eigentlich herangeht, wenn ihr ein neues Lied schreiben wollt. Womit fangt ihr an? Lasst ihr euch inspirieren? Denkt ihr euch eine Akkordfolge aus? Überlegt ihr auf dem Blatt was zusammenpassen könnte? etc.

Wäre über ausführliche Antworten dankbar, da sich meine Lieder immer irgendwie ähnlich anhören und ich glaube dass ich das einfach nur falsch angehe ;)

mfg afogel
 
Hi afogel,

wenn sich Deine Lieder immer irgendwie gleich anhören, dann liegt das höchstwahrscheinlich daran, daß Dein Musikgeschmack zu einseitig ausgelegt ist.

Ich komme mir fast schon wie ein Prädiger vor wenn ich dafür plädiere, sich mit den unterschiedlichsten Musikrichtungen zu beschäftigen.
Man muß ja deswegen nicht unbedingt immer ein Fan der einen oder anderen Richtung werden, aber fast überall kann man was für sich herausziehen, sich inspirieren lassen und seinen eigenen Stil erweitern.

Wie man letztendlich an eine Komposition herangeht ist unerheblich, allein das Ergebnis zählt.

Amen ;-)
Gruß Frank
 
bei mir passiert das so:
ich nehme meine gitarre und spiele, und spiele, und spiele und auf einmal bleib ich in einem part hängen, den ich geil finde, und baue darauf auf.
oder ich setz mich mit einem anderen zusammen, dann hat einer ne idee, und der andere baut drauf auf.

manchmal komme ich auch mit einer idee nach hause, nehme meine gitarre und schwups, ist ein song fertig.
wies einem gerade in den sinn kommt.
dann erstmal aufnehmen, und das arrangement kann man dann immernoch festlegen.

gruß, mitti
 
kann da steelyard nur voll und ganz zustimmen
habe glücklicherweise einen breiten musikgeschmack ,und von daher findet man von elvis über elektro bis zu garstigen black metal alles bei mir :)
wobei man natürlich schon so seine fave's hat+g+
jedenfalls hat jede musikrichtung bestimmt dinge die einen ansprechen können und daher zu einer beschäftigung damit führen, aus der ideen entstehen könen (eijah was für nen satz+g+)

auch denke ich das neues equipment neue herangehensweisen entstehen lassen kann
oder einfach ma ne pauseeinlegen
oder villeicht ganz ungewöhnliche sachen probieren
villeicht auch loops anhören und versuchen darauf was aufzubauen,oder zur inspiration
ooooder versuch dich ma in ner komplett anderen musikrichtung wie du sonst machst

wird schon werden:)
 
Grüße.

ich mach das ähnlich wie mittichec, einfach drauflosklampfen, irgendwann kommt da dann ein riff, der gefällt, und der rest ergibt sich meistens ganz natürlich. wenn ich ehrlich bin, habe ich gar keine andere wahl, als das so zu machen, weil ich von musiktheorie, akkorden und dem ganzen zeug überhaupt keine ahnung habe. ;-)

sich von anderen, mglw dem eigenen geschmack zuwiderlaufenden musikstilen inspirieren zu lassen funktioniert übrigens ganz gut. denn auch musik, die einem gar nichts gibt, hat oft einzelne stellen, die einem auffallen, vielleicht nur eine gitarrenspur oder ein pianopart, der einem gefällt, und der in anderem kontext oder ein wenig anders gespielt auf einmal richtig sinn ergibt. so klau ich mir meine songs zusammen. :-D

Der Gruß

In Somnius
 
Hi

naja, ein breiter Musikgeschmack ist definitiv wichtig und hilfreich. Nur ändert das nicht unbedingt etwas daran, dass alles irgendwie gleich klingt. Deine Sachen werden dadurch eher abwechselungsreicher, da Du dadurch andere (Stil-)Elemente einfügen kannst. Nur wenn man das bei ca.10 Songs macht, klingen die auch wieder alle gleich.

Daher sag ich's mal so: ein gewisser Wiedererkennungswert ist bei allen mir bekannten Musikern und Künstlern (egal ob Laie oder Vollprofi) vorhanden. Das ist sogar wünschenswert, denn das ist letzten Endes dann der Stil, den man hat.

Im übrigen kommt vielleicht auch nur Dir selbst alles so gleich vor, während das neutrale Hörer gar nicht so beurteilen.

Trotzdem ist es ganz hilfreich, ne riesen Platten/CD-Sammlung zu haben... (und diese auch ab und zu mal den Gehörgängen zuzuführen :-D)

Gruß
Mike
 
Hi,
meist ist es doch auch ein Stimmungssache oder?
Es sei denn Du lässt Dich von anderen, bereits bestehenden Tracks inspirieren... und hookst auf denen rum :)
Aber grundsätzlich hängt es von Deinem Geschmack ab und welche Arbeit Du machen möchtest..
Greets Carp
 
afogel,
Inspiration ist ein großes Wort... aber tatsächlich ist es das, wobei was rumkommt. Ich kann mich zwar auch hinsetzen und sagen: "Jetz schreib ich mal nen Song", und dann schreib ich vielleicht auch einen, aber meistens ist das Ergebnis müll. Insofern muß eine schon die Muse etwas küssen.

Da Du es ausführlich haben wolltest: Ich persönlich als stark harmonisch denkender Mensch gehe meistens von Akkorden aus, und dann versuche ich dazu, eine Melodie zu finden, und manchmal klappt das dann, manchmal nicht. Das ist aber kein Königsweg, denn zB eine Freundin von mir denkt (als Sängerin) erstmal melodisch und fängt mit der Melodie an.
Bei der Akkordbildung fange ich meist mit einem Akkord an (ach!), und gehe dann entweder den spontanen Weg, indem ich weiter rumklampfe und versuche, was cooles zu finden. Manchmal gehe ich aber auch nach Theorie und gucke, was da in die Tonart passt, wie ich jetzt sauber in eine andere Tonart wechsele oder was möglicherweise theoretisch überhaupt nicht passt (jaja, irgendwelche Hardcoretheoretiker können mir bestimmt alles deuten;), und das ist dann auch cool. Manchmal mach ich mir auch selber Vorgaben, etwa "Jetzt will ich mal eine Melodie mit vielen großen Intervallen drin" oder "jetzt mal eine billige Chartsmelodie" (hat noch nie geklappt :) oder "jetzt mal ein Lied mit nur vier Akkorden, aber einer sollte nicht in die Tonart passen". Das sind dann ganz nette Aufgaben, und manchmal klappts, manchmal nicht. Aber man kann bei lernen...

Aufbauend auf den anderen, die einen breiten Musikgeschmack empfehlen (korrekt), kann es sicher nicht schaden, sich ein bißchen in Harmonielehre fortzubilden und darauf aufbauend auch versuchen,die Songs, die man so hört, mal rauszuhören und harmonisch auseinanderzunehmen, um zu gucken, wie andere das so machen. Finde ich immer sehr spannend, besonders, wenns harmonisch und melodisch ein bißchen vom 08/15 abweicht. Und was einem gefällt, kann man sich merken und mal in einen eigenen Song einbauen.


ui, es reicht mit dem ausführlich...
Felix
 
hee,

kann mich meinen vorschreibern eigentlich anschließen, nur...
es ist sehr wichtig, einem song eine gewisse zeit zu zugestehen. wenn du eine idee hast, versuch den song nicht sofort zu vervollständigen. arbeite an details deiner idee und reih nicht einfach part an part.
ich nehm immer die idee(n) auf dem pc auf und bespiele meinen [g=114]mp3[/g]-player damit. scheiß auf die qualität. das ganze hör ich mir dann nebenbei beim kochen, in der ubahn... an. selten jedoch beim putzen, dass hat aber andere ursachen.
dadurch kann beispielsweise die melodie für den refrain entstehen, da du einen gewissen abstand zu deinen "üblichen" spielweisen bekommst und dich rein auf dein gehör verläßt. für weitere spuren gilt das gleiche wie für melodien. die kommen einfach.
die mußt du dir dann nur irgendwie merken und wenn du eine gitarre oder klavier oder was auch immer zur verfügung hast, versuchen zu übertragen.
fand die frage übrigens sehr gut, da ich mich immer schon mal gefragt habe, wie andere das machen.


grüße
jannik
 
also ich machs immer so beim produzieren (schreibe ja nicht), dass ich mich vor mein plattenregal stelle, und anfange irgendwelche scheiben zu höhren, bis etwas hängen bleibt, ein schnipsel oder sonst ein imput.....

hens
 
yo,ich glaube auch das sich das wohl ziemlich alle fragen wie das andere machen.... :-D
am ende denke ich kommt es halt doch auf die persönliche stimmung,gehör,die afnahmefähigkeit und nem klacks wissen an...es ist immer wider ein erstaunlicher effekt wenn man tagelang an krampfhaft an einer idee bastelt,resigniert aufgibt und plötzlich in der dusche fast in ohnmacht fällt vor lauter ideenschock... auf einmal fügt sich alles logisch zusammen und tadaaaaaa....
dieser prozess wieder holt sich zumindest bei mir des öfteren bis ein song mal steht...
den anfang macht dabei meist eine spontane akkordfolge um die ich dann herumklampfe und das wenn nötig auf andere instrumente übertrage.
dann entweder nach gefühl weitermachen oder n bisschen in den skalen rumrutschen.....das ganze dann wie schon vorher jemand erwähnt hat in den [g=114]mp3[/g] player packen und immer wieder im rohzustand als grundlage anhören.
ich hab immer zettels und stift dabei,so muss ich mir nich immer alles merken wenn mir draussen was einfällt.
es soll zwar techniken geben zum konzentrieren und son zeug...aber für mich is dat quatsch,ich find es besser und interressanter wenn mich ne idee trifft und ich sie nicht "heraufbeschwöre".....
für mich kommt es auch nicht auf mehr an...es will passieren,und man lässt es... ganz einfach :-D
 
1) Jetz hab ich gehört, dass manche von Akkorden ausgehen. Gut, aber wie kommt ihr auf Akkordfolgen? Ihr nehmt euch einen Akkord und denkt euch was für Töne noch in dieser Tonleiter sind und nehmt die dann als Akkorde oder wie?

2) Wie kann man bitte seine Einfälle aufschreiben? Ich hab das Problem, dass wenn mir was unterwegs einfällt ich es bis zu Hause vergessen habe und ohne Gitarre kann man ja schlecht ausprobieren welche Töne man gemeint hat....

mfg afogel
 
akkorde aufschreiben?
ansonsten besorg dir ein diktiergerät der ganz billigen sorte bei ebay oder wenn du finanziell flexibel bist, kannst du dir natürlich auch ein neues kaufen.
evtl. hat sogar dein handy eine diktiergerät funktion. ah... dafür ist die endlich mal gut.
die melodie kannst du dann drauf pfeifen/ summen. in der öffentlichkeit wirst du dir zu beginn etwas merkwürdig vorkommen aber die schamgrenze wird sinken.

grüße
jannik
 
lol...des muss ich mal ausprobieren...wird sicher total peinlich im kino oder in der u-bahn :OOPS:

mfg afogel
 
höi..
also mein [g=114]mp3[/g] player hat die tolle eigenschaft ein diktiergerät integriert zu haben :-D ..wenn mir ne melo einfällt, spiel ich sie einfach schnell mit der klampfe...(falls dabei) oder summ da einfach rein in das ding...sieht zwar beknackt aus,aber bringt (mir zumindest) sehr viel :-D ..
das mit dem aufschreiben is so:
ich stell mir mein griffbrett vor und überlege welche töne ich spielen WÜRDE...klingt beknackt,aber mit etwas übung klappt das wunderbar...also im dunkeln spielen,licht an und versuchen das gleiche nichmal nach SICHT statt GEHÖR zu spielen.....
hört sich jetz zwar irgendwie yoda-mässig an,aber funktioniert mit der zeit ganz gut :-D
 
Was @Steelyard schreibt, dem kann ich auch nur zustimmen!
Ob ihr es glaubt oder nicht, ich höre auch viel "Radio Musik" -
Weil ich einfach wissen will was der "Mop" :-D hört! Wofür Geld ausgegeben wird!

Das ist eine Sache, teilweise finde ich hier inspiration!

Oder wie einer schrieb "Einfach drauf los spielen!"

Der Professionelle Weg ist allerdings so:
1:)
Du schreibst "ZU ERST" den Text!
2:)
Und Arrangierst darauf dein Song, Akkorde, Melodie, Rhythmik....!

Wirklich erfolgreiche Songs "Werden genauso gemacht!!!"

Den Text auf den Song zu schreiben, ist wie der weise Spruch "Das Pferd von hinten aufzeumen!"

Man muss dann Kompromisse machen!

Um Texte zu schreiben geh ich so vor:
Ich überlege mir erst "Wie soll der Song heißen!"

Dann hat sich die frage "Welches Thema" schon erledigt!
Dann lass ich mir zu diesem Thema, ganz strupide und simple "Worte einfallen...die halt in den Bereich gehen, wie der Song Titel heißt!"

Mein ipaq leistet mir da immer gute dienste, ein Notiz Block tut es auch, immer in der Tasche haben!

Ich schreibe dann die Worte auf die ich zum Thema gesammelt habe...manchmal ergeben sich direkt Sätze!

Diese "Worte" ... sind meißtens Worte, die wie gesagt ´"Ein Stück des Inhaltes, des Titels" wiederspiegeln!

Die setz ich dann ans "ENDE" eines Satzes!
Damit ich "Reime" bilden kann "Mit dem Wort!"

Kreutz Reime = Bei 4 Zeilern / das heißt, der 1st und der 3st - Sowie der 2st und der 4st -
Satz "Reimen" sich,´immer die letzten Worte!

Oder Parallel Reime !
1 + 2 (Zeile)
3 + 4 (Zeile)

Oder:
1 + 4 (Zeile)
2 + 3 (Zeile)
Diese Reim Struktur ist brilliant und wird auch im "Metal" oft genutzt...
Weil man hier "Echt Ausdruck" auf das Letzte Wort legen kann...mit der entsprechenden Rhythmik, kommt ein "Aussage Starker Effekt zustande!"

Oder Reime die "Slang" mäßig aufgebaut sind...
Damit arbeiten z.B. Raper viel...!

Die die Worte reimen sich "In der Zeile selbst untereinander!" Das ist aber schwer und kompliziert, wenn eine wirkliche Aussage noch vorhanden sein soll!
Hier habe ich als beispiel den Song von den fantastischen 4 "Jetzt ist Sie weg" ...!
Finde ich z.B. (Nicht als Fan, als Beobachter) sehr gut...in dem Text steckt jede menge "Gehirn!" -
Solche Texte zu schreiben, das sind auch "Einmalige Eingebungen" die SO in der FORM auch nicht zu replizieren sind...sondern NUR wieder ANDERS!
Und wenn sie SO repliziert werden, kommen sie beim Hörer nicht mehr an!

Für dieses Verfahren gibt es viele Beispiele!

Ja und wenn so der Text dann steht...
Dann mach ich es so wie hier einer schon gesagt hat "Einfach druff los spielen!"
Und dann komme ich irgendwann (Oder auch nicht) an einem Punkt (Riff, Melodie) bei dem ich merke "EY...DAS KÖNNTE PASSEN!"

Man kann dann "Wenn so eine Anfangs Struktur schon da ist, aber nur 1 Strofe...auch Parallel Arbeiten...!"
Also Text und Song, gleichzeitig ausarbeiten!
So mach ich es meißtens!
Doch der richtige und wirklich Proffesionelle Weg ist, erst der Text dann die Musik!

Gruß M.D.
 
Danke für diesen Beitrag! ;)

Du hast mir echt hammermäßig weitergeholfen!

mfg afogel
 

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