Korrelation Wert erreichen / halten

[kerazy]

Guten morgen zusammen,

Ich habe ab und zu das Problem das der Korrelationswert in meinem Mix stark schwankt - zwischen 1 und 0,5.

Ich bin nun auf der Suche nach einem Weg, wie ich das vermeiden kann..

So wie ich es verstanden habe, gibt dieser wer an, wieviel man von der Stereobreite nutzt - ist das richtig?

Was mir noch aufgefallen ist: Wenn ich Stereoerweiternde Plugins benutze, wird der Korrelationswert oft gedrückt.

Z.b. Wenn ich für die Gitarren Brainworx - Shredspread benutze, hören die Gitarren sich direkt wesentlich breiter an, aber der Korrelationswert geht in den Keller.

Vlt kann mir da Jemand nochmal etwas Klarheit bringen.. Würde mich freuen

Viele grüße,
kerazy

 

[Saurus]

Ich meine, man muss bei Deinem Korridor nix vermeiden. Alles im grünen Bereich. Musik darf ruhig ein bisschen leben.

 

[chrisspeed]

Alles über 0 ist in Ordnung und sagt aus, wie gut dein Song monokompatibel ist.

Unter 0 kann es passieren, dass gewisse Instrumente im Monobetrieb nicht mehr zu hören sind.


Edit: Nach Hinweis von Sauron Fehler ausgebessert

 

[kerazy]

@saurus

Sehe ich eig auch so, nur wenn ich andere Lieder (auch von bekannten Namen produzierte) mal analysiere schwankt der Wert nie so sehr, maximal zwischen 0,85-1. Das hatte mich etwas verunsichert.

@Chrisspeed

Mit welchen Tool analysierst du nen Mix denn? Frage weil meine Anzeige nur von 0-1 geht - nutze Voxengo Span.

 

[MountainLime]

Hey Kerazy.

Wenn sich Dein Wert kurzfristig in Richtung 0,5 bewegt, ist dies wirklich kein großes Problem und besagt u.a, wie "monokompatibel" Dein Mix gibt zugleich Auskunft darüber, wie es sich mit Deiner Phasenlage verhält.

Stereoverbreiterungs-Plugins erschaffen eine "gefakten" Stereo Effekt. Oftmals mit Zuhilfename von Delayalgorithmen, Phasenverschiebungen und Eq-Eingriffen.

Besager Bx-shredspread und hat meines Wissens nach auch noch die Möglichkeit, ab einem Frequenzwert X mono zu schalten; das kommt dem Korrelationswert natürlich zu gute.

Wichtig zu wissen ist immer nur, dass vor allem tiefere Frequenzen bis hinauf zu ~350Hz starken Einfluss auf den Korrelationswert haben. Gibt es dort große Unterschiede zwischen li und re->"tanzende Nadel".
Versuche testhalber z.B. ab 500 Hz mono zu schalten.
Weites hilft es mit Kompression die Spuren in Zaum zu halten; Multibandompression z.B.
Angesprochener Weg "gegensätzlich zu eqen" (gerade gegoogelt, Recording revolution erwähnt diese Technik auch) unterstützt ein weites Panorama ohne großen Einfluss auf den Meter.

Wenn man sich bewusst macht, wie die Beziehung der Frequenzen von li u re zueinander bestehen muss, damit "die Nadel nach re wandert", dann ist alles weitere nur noch Übungssache und zugleich auch etwas abhängig vom Ausgangsmaterial

EDIT: IK Multimedia bietet u.a auch noch ein Metering an. Frequenzverlauf, fKorrelationsmeter und Loudness-Messung inklusive.

Hope it helps

LgML

 

[kerazy]

@MountainLime

Danke für die ausführliche Antwort!

Werde mir recording Revolutions Video mach der Arbeit mal anschauen.

Eine Frage kam mir jetzt noch auf, wie bzw mit welchen Plugin kann ich die Stereoverbreiterung ab einer gewissen Frequenz bearbeiten (besagte ~500hz) bei den Plugins die ich kenne wird der ganze mix beeinflusst.

LG.

 

[bavarianoutback]

Kurze allgemeine Erklärung zum besseren Verständnis der angezeigten Werte:

1: Beide Kanäle (links/rechts) enthalten genau dasselbe Signal -> Du hörst einen Mono Mix.

Zwischen 0 und 1: Teile der beiden Signale sind gleich, es gibt aber auch Unterschiede

0: Die beiden Kanäle haben nichts gemeinsam, d.h. es liegen zwei komplett verschiedene Signale an.

Zwischen 0 und -1: Die Kanäle enthalten gegenphasige Elemente. Es gibt also links und rechts gleiche Signalanteile, die aber eine unterschiedliche Phasenlage haben.

-1: Beide Kanäle enthalten genau dasselbe Signal, aber eins davon ist invertiert, also die Phase um 180° gedreht.

Daraus kannst du folgendes ableiten:

1 ist mono

je näher du dich in Richtung 0 bewegst, desto "breiter" erscheint dein Mix normalerweise, weil links und rechts unterschiedlicher werden. Positive Werte bedeuten aber, dass dein Mix zumindest größtenteils noch monokompatibel ist. Also wenn du ihn mono abhörst, sollte es keine größeren Auslöschungen geben. Je größer der Wert, desto weniger ändert sich bei mono Wiedergabe.

0 bedeutet (theoretisch) "maximale Stereobreite", ist aber immer noch monokompatibel.

Negative Werte bedeuten, dass dein Mix unter Umständen zwar noch breiter klingt (man kann das bewusst einsetzen, um den Eindruck zu erwecken, die "Grenzen" des Mixes lägen sogar außerhalb der Lautsprecher), aber wenn du mono abhörst löschen sich die gegenphasigen Anteile aus und es kommt dazu, dass manche Elemente dünner klingen, oder im schlimmsten Fall ganz verschwinden.

-1 bedeutet, dass Stille herrscht, sobald du mono abhörst, weil sich links und rechts dann komplett auslöschen.

Ich hoffe, das ist einigermaßen verständlich und hilft dir, den Zusammenhang zwischen dem was du hörst und dem was du angezeigt bekommst, nachzuvollziehen.

 

[chrisspeed]

@Chrisspeed



Mit welchen Tool analysierst du nen Mix denn? Frage weil meine Anzeige nur von 0-1 geht - nutze Voxengo Span.

Ich habe einmal den bx_meter und von veangeance den v-scope.

Aber das jede DAW hat auch Bordmittel, um dir das anzuzeigen. Ist doch nur eine Hilfe, um mal schnell zu schauen. Wenn du nun Werte hast , die dir komisch vorkommen, dann hör es dir doch Mono an und entscheide danach.

Man kann sich auch von zuviel Analyzern ins Bockshorn jagen lassen

 

[Saurus]

Alles über 1 ist in Ordnung und sagt aus, wie gut dein Song monokompatibel ist.

Unter 1 kann es passieren, dass gewisse Instrumente im Monobetrieb nicht mehr zu hören sind.

Ersetze 1 durch 0 !

 

[kerazy]

@bavarianoutback

Perfekt! Bis ins letzte Detail alles verstanden

@Chrisspeed

Hauptsächlich verlasse ich mich aufs Ohr!

nur zwischendurch schaue ich mir an was so Analyzer zu sagen haben..