Kompressor auf Vocals

  • Ersteller euphoric-feel
  • Erstellt am
Oder versuche es mal mit dem TDR Kotelnikov. Der kostet nichts, ist für alles gut, auch für Vocals oft passend. Wenn du da auf "Delta" drückst, hörst du nur die Bearbeitung des Signales. Da lernt man schnell, was die verschiedenen Parametereinstellungen bewirken.

Das kann der ReaComp von Cockos auch. :)
 
Das kann der ReaComp von Cockos auch. :)
Ja, die machen auch gutes Zeuch :)
Ich habe im ReaComp aber nur "Preview Filter" gefunden. Falls du das meinst, das ist ja auch irgendwie ähnlich, aber nicht genau das Selbe.
Mit "Preview Filter" kannst du die Auswirkungen der Einstellungen von Tief- und Hochpassfilter vorhören.

Mit "Delta" beim Kotelnikov hörst du die Differenz zwischen Original - und komprimiertem Signal. Oder anders, das, was der Comp tatsächlich tut.
 
Ach so. Ok. :)
 
Das ist doch nur der WET-Regler. Mit dem kann das komprimierte Signal zugemischt werden.
 
Ich komme mit dem ReaComp gut klar. Ich brauche diese ganzen teuren Compressor-Emulationen gar nicht.
 
Habe gelesen:
Stärke der Transienten liefert Information über Entfernung.
Kurze Attack-Einstellung minimiert Transienten und rückt Signal dadurch nach hinten.

Grundsätzliche Zustimmung?
Relevant für die Praxis, sprich: Attack nicht zu kurz einstellen, wenn Gesang vorne bleiben soll?
 
Habe gelesen:
Stärke der Transienten liefert Information über Entfernung.
Kurze Attack-Einstellung minimiert Transienten und rückt Signal dadurch nach hinten.

Grundsätzliche Zustimmung?
Relevant für die Praxis, sprich: Attack nicht zu kurz einstellen, wenn Gesang vorne bleiben soll?
Das ist bei mir beim Compressor auf dem Masterkanal immer ein Kompromiss mit dem Attackwert zwischen Offenheit des Klanges (höhere Attackwerte) und Dichte des Sounds (etwas kleinere Attackwerte).

Auf dem Hihat+Clap Bus habe ich zum Beispiel 1 oder 3 ms im Kompressor, dadurch klingen die Hihats offener. Zu kleine Attackwerte machen da den Klang kaputt.
 
Habe gelesen:
Stärke der Transienten liefert Information über Entfernung.
Kurze Attack-Einstellung minimiert Transienten und rückt Signal dadurch nach hinten.

Grundsätzliche Zustimmung?
Relevant für die Praxis, sprich: Attack nicht zu kurz einstellen, wenn Gesang vorne bleiben soll?
In der Theorie ja. In der Praxis nimmst Du den 1176 mit seinen extrem kurzen Attackzeiten nicht gerade, um Spuren im Nirvana verschwinden zu lassen.
 
Nur ein paar Gedanken

die schnellste attack Zeit eines 1176 ist 20 microseconds, das ist ca die Dauer eines samples bei 48Khz. Einen 1 sample langen großen peak nimmt man als Klick wahr.

Jedes Gerät oder Plugin mit einer attack Zeit nimmt bei transienten nur hinten was weg als nachdem der erste Impuls kam. Anders arbeitet nur saturation und clipping

Ein hart limitiertes oder verclipptes Signal kann sehr transientenarm sein und dennoch ganz nah wirken weil viele typische low-Level Details stark nach vorn kommen.

Lebt Gesang und Sprache wirklich von harten Transienten im Bereich weniger Millisekunden oder vielleicht eher von Impulsen im Bereich mehrerer Dutzend Millisekunden?
 
Hier im Forum gab es einen guten Thread über Vocals (Aufnahme, Editing, Mixing etc.).

Daran angelehnt verwende ich Folgendes und erhalte einen tollen präsenten Klang für meine Trance-Musik:

- Waves Vocal Rider (Range von 5-6 db)
- CLA 1176 Emulation (Bluey) mit einer Gain Reduction von 3-4 db für die lautesten Peaks
- CLA 2L mit GR von bis zu 7 db
- Am Ende haue ich auf den Vocal Bus noch einen Fabfilter Pro-C 2 als Glue-Kompressor mit 1-2 db GR

Klingt jetzt vielleicht nach sehr viel, aber so werden meine Vocalaufnahmen echt gut und setzen sich schön durch!
 
Klingt nach einer amtlichen Effektkette.

PS: Hast du mal eine Demo zum Reinhören?
 
Anbei ein kleines Demo. Beim Mixen und Mastern bin ich eher fortgeschrittener Einsteiger, aber es geht in die Richtung, die ich anstrebe. Verbesserungsideen sind immer willkommen! :)
 

Anhänge

  • DEMO_Paddy.mp3
    5,1 MB
Nicht so bescheiden. Klingt doch gut. Ist praktisch, wenn man eine talentierte Sängerin zur Hand hat. :)
 
Klingt jetzt vielleicht nach sehr viel,
Meine Kette:
  1. Pro Q - Lowcut
  2. RVox
  3. Pro MB
  4. Spectre
  5. Pro Q - Shaping
  6. Logic DeEsser
  7. The Spirit - nur Double
Dann gehen alle Vocals auf Gruppe:
  1. Sculpt - Upward Kompression, DeEssing (da in Summe das wieder zunehmen kann)
  2. Pro L- für Ausreißer
Dann haben ich noch Sends für parallele Kompression bei Bedarf

Hall grundsätzlich parallel weil sonst in der Gruppe Probleme entstehen.
Einzig was ich mir direkt auf Spuren erlaube sind Early Reflections falls die Vocals zu trocken klingen.


Meine Kette ist auch nicht klein :)
 
Cool, meine Kette von oben bezog sich auch nur auf die Kompressoren. Dazu kommen natürlich noch EQ einen Tacken "FreshAir", den ich super finde (ist wohl einfach ein Exciter, oder?)

Und da wir ja hier offen und ehrlich sind: Die Sängerin ist super, aber niemand singt perfekt. Daher ist am Anfang der Kette auch ein Steinberg PitchCorrect mit sehr moderaten Einstellungen. Die "Notwendigkeit" kam aber von der Sängerin, ich bin tendenziell für einen nicht perfekt glattgebügelten Gesang. Aber im EDM-Bereich ist das "Industriestandard"!
 

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