Komponieren mit Sounds

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Malu95

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Ich dudle oft rum, just for fun, mit einem Padsound, bei dem ich die Release hoch drehe, kurze Attack, viel Hall. Es klingt dann etwas unwirklich, aber so kommen mir oft Ideen für Melodien. Es macht mir viel Spaß, nur wenn dann irgendwann der Wunsch da ist, das zu fixieren oder aufzunehmen, ist es dahin mit der Freiheit des Spielens. Sofort triggern mich Formalismen, wie was zu klingen hat und wie das Arrange sein muss, um zu gefallen. Ich sage nur: Soziale Erwünschtheit, gerade bei Techno und auch anderer elektronischer Musik.
Wann gebt ihr bach und folgt dem Druck des "so muss es klingen?"
Völlig neurotisch wird es dann, sobald EQs etc. hinzu kommen.
 
Na gut, wenn du es für dich selbst machst, also ausschließlich, dann ist das ne Art von Meditation ..?
 
Wenn du der/die hundertste mit dem selben Sound bist weil Du Musik machst so wie sie klingen muss und dich zu sehr daran orientierst, wird sich wohl niemand für deine Copy-Cat Tracks interessieren. Du MUSST anders klingen um aus der Masse heraus zu stechen. Natürlich nicht komplett übertrieben aber mach doch einfach so wie DU es für gut befindest.

Eine gewisse Genre Ästhetik sollte man zumindest entfernt einhalten aber sich nicht davon in Ketten legen lassen.
 
Sehe ich auch so, deswegen macht man Musik. Um kreativ zu sein. Wenn du so klingst wie alle anderen gewinnst du keinen Blumentopf. Du brauchst ein Alleinstellungsmerkmal.

Du solltest allerdings auf die technischen Feinheiten achten. Ein EQ sorgt zum Beispiel für Platz im Mix, damit kann man auch Störfrequenzen rausfiltern, oder mit einem dynamischen EQ auch deessen. Das Klang erzeugen, das arrangieren und komponieren ist der kreative Teil. Das Klang optimieren ist der Teil der einen Hobbymix von einem professionellen Mix unterscheidet. Wenn es sich nach Hobbykeller anhört, die Bässe wummern und die Höhen dir die Seele wegraspeln wird das keiner hören wollen, egal wie die Musik selber arrangiert ist.
 
Wir sind alle internalisiert. Machen können wir quasi nur, was uns vorgezeigt wurde, auch was wir getan und erlebt haben. Aber es sollte doch klar sein, dass man im besten Fall eine gelungene Variation von bereits zig Millionen existierenden Variationen macht.
Doch die Energie dahinter und das Tun an sich ist anders.
 
Wenn sich alle daran gehalten hätten, das zu machen, was andere davor gemacht haben, würden wir immer noch in Fellen gekleidet um ein Lagerfeuer in Höhlen sitzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Malu95 schrieb:
Wann gebt ihr bach und folgt dem Druck des "so muss es klingen?"
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Du kannst Musik für dich machen und hoffen das es andere auch gut finden oder du kannst gezielt Musik machen damit es andere gefällt.

Im innersten wollen wir schon das unsere Musik auch ein breites Publikum begeistert.

Ideal ist natürlich die Mischung aus eigenem Stil plus Zielgruppe bedienen.

Die Klangästhetik ist das wo Leute schon einmal eine Erwartung haben.
Du machst kein Jazz wo die Kick alles wegballert und du machst kein Techno wo die Kick ganz sanft unhörbar
ihr Ding tut.

Ich bin der festen Überzeugung das Sound, Mix und Master der Teil ist der für "so muss es klingen" verantwortlich ist.
Die Kreativität in der Musik scheint mir nicht so zwingend zu sein.
 
Nein, die Beschränkung betrifft alle. Es klingt ja auch nicht anders, nur eben schlechter.
 
Malu95 schrieb:
Nein, die Beschränkung betrifft alle. Es klingt ja auch nicht anders, nur eben schlechter.
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steile These

kennst du dich aus mit experimenteller Musik? hier mal ein paar Beispiele:


View: https://www.youtube.com/watch?v=vsNbUlyERV0


View: https://www.youtube.com/watch?v=trpqekShxYU&list=RDEMP05vin0XEIZeNM7bAwPsLg&start_radio=1


View: https://www.youtube.com/watch?v=SmCxtM7wgtk


View: https://www.youtube.com/watch?v=5xC0ZvuEuMg


View: https://www.youtube.com/watch?v=wfWMv8Y1V5E


wenn du in die Charts willst machste sicher was anderes, aber es beschränkt dich niemand zu tun
 
Auch das massive Erlebnis, das du mit dem Bild der Sonografie und den Klängen darstellst, ist sehr persönlich, dennoch quantifizierbar, also vorhersagbar.
 
aber es beschränkt dich niemand zu tun

 Doch, wir sind beschränkt.

Die Frage ist, wie soll ich Musik machen können, ohne nsrzisstischer Zufuhr?
 
Malu95 schrieb:
Auch das massive Erlebnis, das du mit dem Bild der Sonografie und den Klängen darstellst, ist sehr persönlich, dennoch quantifizierbar, also vorhersagbar.
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was willste machen? Philosophie am Küchentisch oder Musik? ;-)
 
holgi schrieb:
was willste machen? Philosophie am Küchentisch oder Musik? ;-)
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Es ist ein Tun, mit all den Zwängen, die auf einem liegen.
An was kann man noch entspannt heran gehen, in der Musik?

In naher Zukunft wird der Markt nicht mehr existieren. Musik als eine Reliquie wird es weiter geben, so eine Art Hintergrundrauschen, das bei Bedarf gezielt eingesetzt wird.

Doch erst, wenn das Einmaligkeitsdenken aufhört, .. man sieht es schon heute.
 
Und da Philosophie angesprochen wurde...

Aristoteles hat bereits alles gesagt.

Die Zukunft wird von KI etc. sehr beeinflusst werden.

Vielleicht gibt es Anregungen und Gedanken, was das für einen selbst und seine Musik bedeutet oder ob sich gerade daraus ein neuer Stil entwickeln wird, entkoppelt.
 
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