Komfortzone verlassen - was meint ihr dazu? "Dreams" - Synthpop oder so...

akiman

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Tach zusammen, ich hab mich mal an neue Dinge rangetraut: Rhythmisch, strukturell und Sound-mäßig und insbesondere ans Sound-Design (was ich vorher nie gemacht habe).

Bei den Synthies hab ich mich vor allem auf Tomofon von Klevgrand und Atoms von Baby-Audio gestützt, ein bisschen Podolski von u-he ist auch dabei. Bass ist irgendwas von Halion Sonic, Drums sind von Dom Sigalas (80ties Max Dingens), Perkussion ist mit Borsta von Klevgrand gemacht.

Die Vocals sind mit Synthesizer V gespielt, als Stimm-DB hab ich Saros von EclipsedSound genutzt, die derzeit nur als Beta vorliegt und Solaria vom gleichen Hersteller für den Background.

Als Effekte kamen vor allem Sonible EQ4, Baby Audio SpacedOut sowie Steinbergs VoxComp für die Vocals zum Einsatz.

In der Mastering-Kette habe ich Animate, Reso und Reference2 von Mastering-the-Mix sowie EQ4, Comp2 und Limit von Sonible genutzt.

Ich habe hier jetzt mal einen rough-mix hochgeladen, der auch ein bisschen gemastert ist und bin für jede Anregung und jeden Hinweis dankbar, da diese Art des Arrangements für mich Neuland ist.

Erste Version:


Aktuelle Version:

 
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Tach zusammen, ich hab mich mal an neue Dinge rangetraut: Rhythmisch, strukturell und Sound-mäßig und insbesondere ans Sound-Design (was ich vorher nie gemacht habe).

Bei den Synthies hab ich mich vor allem auf Tomofon von Klevgrand und Atoms von Baby-Audio gestützt, ein bisschen Podolski von u-he ist auch dabei. Bass ist irgendwas von Halion Sonic, Drums sind von Dom Sigalas (80ties Max Dingens), Perkussion ist mit Borsta von Klevgrand gemacht.

Die Vocals sind mit Synthesizer V gespielt, als Stimm-DB hab ich Saros von EclipsedSound genutzt, die derzeit nur als Beta vorliegt und Solaria vom gleichen Hersteller für den Background.

Als Effekte kamen vor allem Sonible EQ4, Baby Audio SpacedOut sowie Steinbergs VoxComp für die Vocals zum Einsatz.

In der Mastering-Kette habe ich Animate, Reso und Reference2 von Mastering-the-Mix sowie EQ4, Comp2 und Limit von Sonible genutzt.

Ich habe hier jetzt mal einen rough-mix hochgeladen, der auch ein bisschen gemastert ist und bin für jede Anregung und jeden Hinweis dankbar, da diese Art des Arrangements für mich Neuland ist.

Anhang anzeigen 136877

Uiii! Brummt und clipt ganz schön heftig, auch hörbar:

Balance.jpg


Und das Schlagzeug kann sich ab der zweiten Hälfte auch noch kaum noch gegen den Bass durchsetzen. Kompresssionsartefakte kommen noch hinzu. Die Harmonien der Akkorde finde ich gut und stimmig. Reverb + Delay, sofern beide nicht im Bass absaufen, auch. Meinem Geschmack nach würde ein sanft gefingerter P-Bass besser zum Stück passen als der Synthbass, und auch ein bisschen mehr Bewegung in die Akkorde bringen, wenn man ihn für eine reduzierte Kontermelodie benutzt. Die Stimmung des Stückes und restliche Soundauswahl finde ich insgesamt aber gut. Gefällt mir.
 
Yup, hab beim Mixen und Mastern mit dem Bass gestruggelt. Möchte ihn eigentlich beibehalten und gehe da nochmal bezgl Gain und Frequenzen dran. Auch der große Dynamikunterschied zwischen Verse und Chorus hat mich ge- und wohl ein bisschen überfordert. Auch da überlege ich mir etwas. Schön, dass Dir meine Sounddesign-Experimente und der Song zusagen, vielen Dank für Deine treffende Analyse
 
Yup, hab beim Mixen und Mastern mit dem Bass gestruggelt. Möchte ihn eigentlich beibehalten und gehe da nochmal bezgl Gain und Frequenzen dran.
Den Struggle mit Synthbässen kenne ich auch zu gut, deshalb würde ich den Synthbass unterhalb von +- 60/70 Hz mit wenig Flankensteilheit absenken (Frequenz wie immer aber nach Gehör) und dafür mit harmonisch angereicherter Distorsion in Richtung 200 bis 300 Hz (auslaufend bis drei oder vier KHz) verschieben. Der Höreindruck und die Durchsetzungsfähigkeit von Bass (speziell Synthbass mit langem Decay/Release) entsteht jedenfalls nicht in den Subfrequenzen. Die sind eher bei impulsiven Bässen wichtig, wie einer 808.
Oder, wenn der Bass nicht durch den EQ betont, sondern von einem Synth generiert wird, dort den Subbass herausnehmen oder den tieferen Oszillator mal eine Oktave höher drehen. Subbass dann anteilig wieder dazumischen. Probieren kann man auch, die tieferen Bassanteile in die Seiten zu verlegen und die Mitte mit einem Lowcut zu begrenzen. Dann bleibt in der Mitte auch Platz für die tiefen Frequenzen anderer Instrumente, ohne dass sich dort zu viel Energie aufstaut. Umgekehrt kann und sollte man diese nicht oder kaum hörbaren Anteile "unwichtiger" Instrumente [auf deren Kanälen] natürlich aus dem Bassbereich herausfiltern. Da kommt sonst in der Summe einfach zu viel zusammen - und ein Kompressor nicht mehr zurecht. Den Mulmbereich zwischen 100 und 250 Hz kann man dann noch mit einem Glockenfilter etwas aufräumen (Frequenz und Flankensteilheit nach Gehör). Das könnte dann so aussehen:

[EDIT: EQ auf dem Bass]

Basstaming.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Oi! Super Stück, harmonisch sehr spannend, rhythmisch super gemacht (wenngleich ich den 4.Takt von den Drums ohne doppelte und nur die vorgezogene Kick gemacht hätte, dadurch würdest du die Spannung noch aufrecht halten).
Die Stimme finde ich persönlich zu künstlich, aber das ist natürlich nur mein subjektiver Geschmack.
Die Nummer mag ich wirklich gern.
 
Vielen Dank!! Mit den Vocals bin ich noch nicht komplett durch, das wird noch ein bisschen natürlicher. Deinen Tipp mit den Drums werde ich mal ausprobieen 😊
 
Hmm... klingt ein bischen wie das Album 808 and Heartbreaks von Kanye West. Das war damals als der absolute Gamechanger gefeiert, ist aber schon über zehn Jahre her. Das Vocal wirkt bei dir etwas erzwungen und die Drums verschwinden etwas, sobald der Bass einsetzt. Evtl. mal das Album anhören und sich etwas mehr davon inspirieren lassen?
 
Album kenne ich nicht, aber das muss ja nicht so bleiben... 😊 Vielen Dank für die Anregung.
 
Hey @akiman
das ist ein schönes Stück geworden. Ein "wenig" überrepräsentiert ist der Bass da ja schon. Ich finde außerdem, daß man die Höhen ein kleines Bischen absenken könnte, damit die Höhen nicht ganz so scharf wirken. Daß die Stimme leicht synthetisch klingt, finde ich bei dieser Art der Musik gar nicht so schlecht. Andere Musiker in dem Bereich arbeiten da extra mit Autotune/Vocoder, um so einen Klang hinzubekommen, evetuell sogar mit Vocoder Effekten, um noch etwas synthetischer zu wirken. Das hängt einzig von der Zielgruppe ab. Vielleicht solltest Du das Stück mal von einem jüngeren Publikum (Kiddies) kontrollhören lassen und den Mix dahingehend anpassen.

@Blue Murphy Klasse, daß Du da den Screenshot hinzugefügt hast. Gute EQs habe ich zwar jede Menge, aber den Claro hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. Die Entwickler hatten da einen guten Sinn für UserExperience. Das gefällt mir. Ich hab mir den auch gleich besorgt, auch wenn es noch ein weiterer EQ ist.
 
Vielen Dank @Joost, jup da hat der Tieftonservice übertrieben 😊, ist schon in Korrektur. Höhen schau ich mir nochmal an.

Ich schlussfolgere aus Deiner und den anderen Antworten, dass das Stil- und Soundexperiment geglückt ist. Es ist die Basis für ein Albumprojekt mit 14 Songs, von denen "dreams" der erste ist. 👍
 
Erstmal: die Komfortzone zu verlassen, ist nicht einfach. Man muss viele Entscheidungen in Gebieten treffen, von denen man wenig Ahnung hat. Das sehe ich gerade an mir selbst. Dafür: Hut ab, ich halte deinen "Ausflug" für gelungen.

Was mir aufgefallen ist: Kick und Gated Snare als Drums alleine klingen ziemlich leer. Da fehlt noch was hihattig oder shakeriges oder so, zumindest zeitweise.

Der Bass Synth Sustain klingt so um 0:45 seltsam, da geht irgendwie der Cutoff hoch und es wird knarzig. Das wiederholt sich später. Ich finde, das passt nicht so recht. Ab 1:00 kommt da ein anderer Bass hinzu. Der funktioniert besser. Die Vocals sind schön, auch die zweite höher gepitchte Voice aus dem Off

Das einzig Rhythmische ist der pluckige Synth, der die Harmonie spielt. Hier könnte evtl. noch was anderes den Rhythmus verstärken. evtl. der Bass? Meine Kritik ist mir viel Vorsicht zu genießen, weil ich hier überhaupt nicht heimisch bin. Ich gebe nur meinen persönlichen Höreindruck wieder.
 
Eine KI-Stimme singen zu lassen I often have dreams, I feel so damn real - das ist nicht schlecht. :right:
 
Vielen Dank @Landor ! Ich habe bei meiner Stiländerung bewusst darauf geachtet, mit Synthies und Sounds zu arbeiten, die sogar während des Spielens in einem gewissen Rahmen unvorhersehbar sind, deshalb auch der Schwerpunkt hinsichtlich Synthies auf Tomofon und Atoms. Beide verwenden auf unterschiedliche Weise eine nicht lineare Tonerzeugung, sodass die Sounds überraschen können. Das war mein Ziel. Dass ich damit nicht jeden Geschmack zu jeder Zeit treffe, war mir vorab klar, auch ich musste mich damit anfreunden, finde den Ansatz aber kreativ und in gewisser Weise "künstlerisch". Bezgl. Rhythmus ist die Leere in der ersten Hälfte der Verses gewollt, und danach "passiert" :) . Ich hab nun mal neue Version erzeugt, in dem ich dies und auch andere Anregungen in diesem Thread soweit es mir möglich war, habe einfließen lassen.

Eine KI-Stimme singen zu lassen I often have dreams, I feel so damn real - das ist nicht schlecht. :right:
@Turquoise Ich nehme die KI als Musikerkollege wirklich ernst :) wir reden auch über allgemeine Themen.... *Klugscheissermodus an* Im Übrigen ist es keine KI-Stimme, sondern ein VST-Instrument mit einer Stimm-Datenbank, die auf Basis von Daten eines neuronalen Netzwerke bestimmte Modulierungen einarbeitet Diese können aber beliebig überstimmt/bearbeitet werden, was in meinem Fall öfter passiert *Klugscheißermodus aus* 8-)
 

Anhänge

  • dreams - master.mp3
    6,7 MB
Nachdem @akiman das Folgende schon mal vorgehört hatte, meinte er, daß ich meine schnelle Nachbearbeitung doch mal hier reinstellen sollte:

Moin,

ich hab mir mal Deine letzte Aufnahme genommen und etwas nachbearbeitet

Hab den Mix mal nach Ausgewogenheit im gerade erstandenen Weiss MPQ (bei Softube gerade runtergesetzt) angeschaut, mit einem Tiltwert von 4,5 und Darstellung slow, so daß man sieht, welche Frequenzbereiche hervorstechen oder abgesenkt werden müssen.

Zuerst per Tilt EQ gleichzeitig Bass abgesenkt und dafür die Höhen angehoben
Danach eine Bassanhebung des Unteren Synth Bereiches, welcher in den Subbass geht, angehoben, dann einen HighShelf der Frequenzen oberhalb 10 KHz hinzugefügt, also außerhalb der Zischlaute des Gesanges.
Dann das Ganze im Claro EQ (auch neu geholt bei der Boutique) angeschaut und dort leicht die mittleren Bassfrequenzen als Mitte, die Frequenzen oberhalb der Stimme per M/S auf der Seite leicht angehoben (Das bringt noch mehr Klarheit in die Stimmfarbe und öffnet das Ganze). Außerdem den Bereich ab leicht unterhalb 10 KHz Per HighCut wieder etwas abgesenkt, um den Höhenbereich etwas weicher zu bekommen.
Abschließend hab ich die Oberen Spitzen per Clipper leicht weggeschnitten und mit einem HF Kompressor die Aufnahme insgesamt etwas weicher gestaltet und auf -10 LUFs normalisiert.

Über meine Neumann Abmischboxen klingt das für mich auf jedenfall gut so.

 

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