Kleines Mischpult statt Audio-Interface

[Tom81]

Es gibt ja zwischen 100 und 200 € eine Reihe von kleinen USB-Interfaces, die die gleichzeitige Aufnahme von zwei Spuren erlauben. Will man mehr Spuren, muss man gleich deutlich mehr €uros hinlegen, z. B.

Focusrite Scarlett 8i6 oder 18i6 für vier bis acht Spuren, davon nur je zwei mit Mikrofon-Preamp und ggf. Phantomspeisung, für 250 bis 300 € oder Presonus AudioBox 44VSL für vier Spuren für 300 €.

Ich frage mich jetzt, ob nicht manches kleine Mischpult mit USB-Schnittstelle da eine mindestens gleichwertige Alternative ist, z. B.

https://www.thomann.de/de/allenheath_zed10.htm für 200 € oder
https://www.thomann.de/de/mackie_profx8.htm für 250 € mit Effekten, die ja bei einer Live-Nutzung mal ganz nützlich sein können.

Mehr Eingänge, teilweise mit Schiebereglern und teilweise günstiger als die gängigen Interfaces ... ich sehe eigentlich keinen Vorteil bei den Interfaces, es sei denn man muss mobil sein oder aber die Mikrofon-Preamps sind hier besser, die A/D-Wandlung schneller oder dergleichen. Ist denn irgendwas davon der Fall? Oder vergesse ich was Wichtiges?

 

[suboptional]

Ich nehme mal an du willst die Mischpulte als Mehrspur-Recording Alternative ?

Dann ist es halt wichtig zu checken, ob die auch die Einzelspuren in den Rechner übertragen können und nicht nur die Stereo-Summe.
Weiss jetzt nicht wie das bei den von dir verlinkten ist, aber vor kurzem war hier mal ein Behringer-USB Mischer im Gespräch, der aber nur die Stereo-Summe übertragen konnte (wenn ich mich richtig erinnere), deswegen wollte ich das nur mal erwähnen.

 

[Cos]

Bei Mischpulten mit USB würde ich auf jeden Fall auch checken, ob:
- Mehrspur-Recording oder nur Stereosumme
- 24bit oder nur 16bit möglich
- stabile Treiber mit Low Latency-Betrieb vorhanden

Was die Wandler oder Preamps angeht, muss man einfach überlegen, dass ein geringer Preis sich natürlich irgendwo bermerkbar macht. Da man bei einem Mischpult ja jede Menge Hardware-Zeugs an Bord hat (Fader, Potis. EQ. FX usw...), muss man zumindest damit rechnen, dass bei günstigen Produkten die Qualität bestimmter Bauteile nicht gerade top ist.
Ein Audiointerface ist eben spezialisiert auf das Umwandeln von analogen in digitale Signale (und umgekehrt). Hier steckt eben jeder Cent in Bauteilen und Software, die nur diesem Ziel dienen.

Grüße
Cos

 

[Tom81]

Dann ist es halt wichtig zu checken, ob die auch die Einzelspuren in den Rechner übertragen können und nicht nur die Stereo-Summe.

Bei Mischpulten mit USB würde ich auf jeden Fall auch checken, ob:
- Mehrspur-Recording oder nur Stereosumme

Das scheint echt der Knackpunkt zu sein. Bei genauerem Hinsehen bietet das zumindest keines der Pulte, die ich jetzt angesehen habe (Soundcraft, Mackie, Allen&Heath, Yamaha bis 600 €).

Schade eigentlich ...