Klänge programmieren / Harmonien finden?

[whitesapper]

Ansich kenn ich mich mit Snyth ganz ok aus, jedoch tu ich
mich schwer abwechslungsreiche Klänge zu programmieren.

Modulationen durch Envs, Lfos etc. sind kein Problem ich
denke ich habe eher ein Verstädnisproblem mit dem finden von
Harmonien / mischen der OSCs.

Im Grunde fang ich erstmal an mir für den ersten Osc nen Wavetable zu suchen, mal angenommen
für ein Pad, das nicht zu hart/metallisch klingt und harmonische (weiche) Obertöne besitzt.
Danach möchte ich eine andere Klangfarbe (oft eine Oktave drüber/drunter) hinzumischen
durch den nächsten Osc. Meist ist es jetzt aber der Fall das die beiden Osc's nicht wirklich
harmonieren, sie klingen zusammen nicht wie aus einem Guß, so als würde man zwei verschiedene
Klänge schlicht layern. Ich suche dann zwar auch ähnliche Wellenformen, die sich nicht zu stark
unterscheiden,aber damit klingt es auch nicht wie ein neuer Klang, sondern eher wie eine Variation
des Grundklangs.

Musiktheoretisch bin ich nicht sehr bewandert, deshalb geh ich auch ganze Oktavschritte
hoch oder runter, damit es nicht verstimmt klingt.

Liegen die Ocs's nur wenige Cents auseinander gibts zwar schöne Schwebungen, etwas weiter
drüber ist die Verstimmung aber schon zu stark um damit noch anfangen zu können.

 

[TJK]

Welchen Tip möchtest du von einem anderen User haben ?
- Nimm Klavierunterricht, oder so ?

 

[whitesapper]

Wenn ich das genau wüsste würd ich ja direkt nach fragen. Ich weiss nicht wo genau
mein Verstänisproblem liegt. Etwas Harmonielehre kann ich schon, wüsste aber nicht wie ich das in nem Synth nutzen soll bzgl. Klangfarbenerzeugung / Mischverhältnis der Osc's.

 

[Cruba]

Öhm... Vorsichtig nachgefragt: Haben die Synths mit denen Du das versuchst überhaupt die Möglichkeiten? Gibt's da nen Preset, welches Du nachbauen könntest?

Ich hab viele Synths, die halt Ziel X einfach net beherrschen? Man kann mit einer TR 808 halt keine 909 Bassdrum hinbekommen.

 

[ModulationMatrix]

Wenn ich das genau wüsste würd ich ja direkt nach fragen. Ich weiss nicht wo genau
mein Verstänisproblem liegt. Etwas Harmonielehre kann ich schon, wüsste aber nicht wie ich das in nem Synth nutzen soll bzgl. Klangfarbenerzeugung / Mischverhältnis der Osc's.

Da kann man auch mEn nicht allzuviel zu lernen, bzw. am Ende ist es sowieso immer ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren. Learning by doing.

 

[viervierteljunk]

Zuerst einmal...
Von welchem Synth reden wir hier?
Dann als nächstes: Was ist mit Wavetables gemeint?

Weil außer einen reinem Sinuston haben ja alle anderen Wellenformen mehr oder weniger Obertöne.
Und zwar harmonische, wie auch unharmonsiche.
Je nachdem , wie du diese Wellenformen jetzt mischt ( also welche Syntheseart du benutzt ), entstehen dabei noch mehr Obertöne.

Deswegen haben ja auch viele Synthis ein oder mehrere Filter.

Ich habe jetzt noch nicht soviel Erfahrung im Umgang mit Synthis, aber ich glaube, dass ganze ist doch ein sehr mathematisches Ding und äußerst komplex.
Eventuell hilft da Fachlektüre oder z.B. die Hands On DVD "Hands on Synthsound".
Ansonsten wohl nur üben, üben, üben.

Hoffe ich habe jetzt nicht zuviel Unsinn geschrieben...

 

[HansAlbers]

Also wenn Du bspw. in Massive einen 3 stufigen Moll Akkord programmieren willst, dann musst Du nur wissen, wieviele Halbtöne, ausgehend von der Basisnote, die 2 anderen Töne vom Basiston enfernt sind.

Beispiel ein "3-stufiger" Moll Akkord besteht immer aus dem Basiston, plus 3 Halbtöne, plus 7 Halbtöne aufwärts.

Beispiel C-Moll:

C - Dis (+3) - G (+7)

Wenn Du in bspw. in NI Massive den Oszilator 1 auf 0 stehen lässt, Oszilator 2 um +3 und Oszilator 3 um +7 Töne nach oben pitcht, erhälst Du einen Moll-Akkord Ton auch dann, wenn Du nur eine Keyboard Taste drückst.

Egal welche Keyboard Note Du nun drückst, Massive spielt immer einen Mollakkord. Die Oscilatoren kannst Du über LFO Modulationen noch leicht verstimmen, damit es sich leicht "krumm" anhört.

Der Fantasie sind keine Grenzen gestetzt. Du könntest den Moll-Akkord auch während des Spiels durch modulierte Verstimmung in einen Dur-Akkord umwandeln usw.

http://www.keyboardweb.de/C-Moll-Keyboard-Akkord.html

 

[Cruba]

Vielleicht wäre ein Soundbeispiel auch nicht schlecht. Ausgehend von einem Synth mit mehr als 2 Knöpfen gibt's selbst bei der kleinteiligen Beschreibung von ihm schon wieder 500 Möglichkeiten.

 

[whitesapper]

Zuerst einmal...
Von welchem Synth reden wir hier?
Dann als nächstes: Was ist mit Wavetables gemeint?

Zb. den beliebten Massive, den ich gut kenn und nutze. Mit Wavetables mein ich die verschiedenen Osc's von Massive.

Also wenn Du bspw. in Massive einen 3 stufigen Moll Akkord programmieren willst, dann musst Du nur wissen, wieviele Halbtöne, ausgehend von der Basisnote, die 2 anderen Töne vom Basiston enfernt sind.

Genau. Das hab ich so schon gemacht, also die Harmonien/Akkorde würden ja so passen.
Dennoch kriege ich zwei sich stark unterscheidende Osc's nicht miteinander "verklebt", es hört
sich zu geschichtet an. Ob ich nun mitm Filter rangeh oder was anderes versuche.

Ich möcht ja manchmal eine bestimmte Klangcharakteristik herausarbeiten, mach ich dies, zb. einfach indem ich Osc 2 in der Lautstärke etwas absenke, klingt Osc 1 sehr dominant und 2 eher wie hinten dran gehängt, es klingt nicht verbunden genug. Vielleicht bilde ichs mir auch ein.
Es ist somit eigentlich zu oft Glück ob was passt oder nicht und raubt somit sehr viel Zeit.

http://www.keyboardweb.de/C-Moll-Keyboard-Akkord.html

Die Seite ist übrigens sehr gut, hab schon lang so was übersichtliches gesucht, ohne es sich immer selbst herzubasteln. Danke auch dafür.

Vielleicht wäre ein Soundbeispiel auch nicht schlecht. Ausgehend von einem Synth mit mehr als 2 Knöpfen gibt's selbst bei der kleinteiligen Beschreibung von ihm schon wieder 500 Möglichkeiten.

Ich glaub da ists schwierig ein Beispiel zu finden, betrifft ja irgendwo die Arbeitsweise und keinen speziellen Klang ansich. Ja, man kommt auf sehr vielen Wegen zum Ziel.

 

[shadowmonkz]

Um an dein Ziel zu kommen musst du wohl mehr Effekte usw.. verwenden u.a. Chorus, Phaser, Kompressor, Distortion, Reverb usw...denke da ist nicht viel mehr dahinter.
Arpeggiator usw.. kennst du wohl bereits, dort z.B. Pausen oder auch leise Parts für einen OSC einbauen usw...
Am besten mal auf Youtube ein paar Tutorials suchen dort sieht man am besten wie es gemacht wird.

 

[HansAlbers]

Es gab auch mal einen VST Synths den man mit einer Wav Datei füttern konnte und der hat den "Sound" der WAV Datei dann analysiert und Dir einen entsprechnenden Wavetable File generiert ,der dann live spielbar war. Also kein Sampler, der die WAV Datei einfach nur pitcht, sondern versucht die Wellenform des Klanges zu synthetisieren. Ich glaube nennt sich additive (Re)Synthese, oder so.

Verdammt, mir fällt der Name nicht ein...

Vielleicht der hier ?

http://www.image-line.com/plugins/Synths/Morphine/

 

[whitesapper]

Kann das nicht auch der neuere Xfer Serum?

 

[whitesapper]

Oh, das Forum hängt

 

[HansAlbers]

Die meisten Hertseller bieten eine Demo an, probier's aus.

 

[viervierteljunk]

Eventuell hilft es ja auch mal, verschiedene Presets von Massive "praktisch zu sezieren" ( also schauen, wie die Oszis eingestellt sind, oder wie sind die Filter geroutet ), um heraus zu finden, wie ein bestimmter Sound entsteht.

 

[juli0310]

Verdammt, mir fällt der Name nicht ein...

Camel Audio Alchemy ?

 

[HansAlbers]

Also ich habe mal kurz Morphine gestestet und man kann wirklich krasseste Sound Morphing machen. Im Gegensatz zu Alchemy verstehe ich auch Oberfläche.

 

[HansAlbers]

Ich finde solche Synths eigentlich ganz sexy, weil man sich sicher sein kann, Sounds zu kreieren, die niemand vorher in der Form schon mal gehört hat. Also keine Standard Presets.

 

[NorthernDecay]

Ich finde solche Synths eigetnlich ganz sexy, weil man sich sicher sein, kann Sounds zu kreiren, die niemand vorher in der Form schon mal gehört hat. Also keine Standard Presets.

...es stimmt das oft "Ungehörtes" dabei heraus kommt, aber "sexy", ist nur HARDWARE !!!

Zum Thema:

1. OSCs gegeneinander "verpitchen" (aber Finetuning)
2.Mischverhältnis (Level) der beiden (oder drei) OSCs zueinander abgleichen
3.evtl. Unisono (wenn vorhanden)
4. je nach Sound auch noch "sync`n"
5.LFO für "Schwebungen" in der Lautstärke, PAN, Filter etc.
5.Effekte ala Chorus
6. für was "Glockiges" noch nen Ringmodulator

Ciao

 

[HansAlbers]

Es hindert einen ja auch niemand daran, einfach mal 3-5 Instanzen eines Synths gleichzeitig zu öffnen, ähnlich klingende Preset Sounds zu suchen oder den gleichen Preset Sound in jeder Instanz leicht zu verändern und alle Synths gleichzeitig spielen zu lassen, um die Sounds zu layern. Bei Pad Sounds laufen bei mir eigentlich mehrere Instanzen gleichzeitig, die ich, wenn der Sound passt, zwecks CPU Schonung dann bounce und als WAV laufen lasse. Ich würde auch nicht soviel an einem Sound schrauben, sondern eher versuchen, Presets zu finden, die im Kontext des Songs gut passen und die dann zu layern bzw. zu verfremden. ich habe hier einige Tracks im Feedback gehört, die zwar sauber gemischt waren, aber wo über den ganzen Song, jeweils für den Bass und die Melodie nur ein Prest zu hören war. Das klingt dann natürlich sehr bekannt bzw. charakterlos.