Kann man in eine MONO-Klinkenbuchse ein symmetrisches Signal geben?

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Lucky

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Unser Proberaum-Mischpult (Yamaha MG 166CX hat 10 XLR-Buchsen (Mono-Kanäle), darüber hinaus noch 4 mal 2 Klinken-Buchsen, die zu jeweils einem Stereo-Kanal zusammengefasst sind. Theoretisch sind also 16 Input-Kanäle möglich (wobei man die letzten 8 dann immer nur paarweise regeln kann).

Neulich bei einem Gig, wo dieses Pult spontan das plötzlich defekte Hauptpult ersetzen musste (so gut es eben ging), hätten wir gern mehr als nur 10 XLR-Kanäle benutzt, immerhin lachte uns aus Richtung der Stagebox eine 24er-XLR-Peitsche entgegen.

Nun dachte ich mir, nur um im Fall der Fälle gewappnet zu sein für ETWAS mehr Spielraum, dass ich mir ein paar Patchkabel kaufe, um die Klinken-Eingänge (und ebenfalls die Klinken-Monitor/Group/Send-Ausgänge) aufzumotzen: Jeweils ein kurzes Klinke-XLR-Kabel dran, und in Kauf nehmen, dass auf den Kanälen das Signal dann nicht symmetrisch ankommen kann.

Nun hab ich allerdings gesehen, dass es auch symmetrische Patchkabel zu kaufen gibt: XLR- auf STEREO-Klinke. Frage: Macht das in einem MONO-Kanal überhaupt Sinn?

Wahrscheinlich nicht, oder? Vermute, egal wie das Kabel aussieht, kann ich in einen normalen MONO-Klinken-Input nie symmetrisch reingehen, was?

Die Alternative wäre halt ne Mehrkanal-DI-Box am Mischpult... was meint ihr? Der ganze Spaß soll kein Vermögen kosten, aber uns einfach ein paar Freiheiten mehr geben, was die Anzahl von anschließbaren XLR-Kabeln angeht. Ist bei einem 40-Meter-Multicore mit 24 Kanälen der Wegfall der Symmetrie über den kompletten Kabel durch Nutzung einen Klinken-Input für den jeweiligen Kanal sehr schlimm? Werden (wegen der vielen Adern im Multicore) sehr heftige Störungen zu erwarten sein?
 
Man kann theoretisch unter Inkaufnahme bestimmter Kompromisse schon mit einem Mikrofonsignal in einen Lineinput gehen.

Du solltest Dir dabei aber mal ganz abgesehen von der Symmetrieproblematik auch noch über ein paar noch grundlegendere Zusammenhänge Gedanken machen:

Die richtige Notlösung dafür wäre eigentlich ein Y-Kabel von XLR auf 2x Monoklinke, sonst hat man das Signal ja nur auf einer Seite des Stereokanals. Dabei ist es wichtig, dass es wirklich ein echtes Y-Kabel und kein Stereokabel ist, da Du sonst die Mikrofonsignale links und rechts phasengedreht auf dem Mischpult hast.

Ich hoffe, dass die Zusammenhänge klar sind? Ansonsten lieber nochmal nachfragen.

Das nächste große Problem dabei ist das Nichtvorhandenseins eines Mikrofonvorverstärkers, was einen sehr bei der Auswahl und Klanggestaltung der verwendeten Signale einschränkt.
Z.B. scheidet die Verwendung von Kondensatormikrofonen mangels Phantomspeisung auf diesen Kanälen komplett aus.
Eigentlich bieten sich dafür nur Mikrofonsignale an, die schon von sich aus relativ hohen Pegel haben und nicht mehr allzu hoch verstärkt werden müssen.
Mit ein paar guten dynamischen Mikrofonen könnte man beispielsweise Toms auf diese Weise anschließen. Das wären dann auch gleichzeitig auch Kanäle, bei denen man noch am ehesten Abstriche in der Soundqualität in Kauf nehmen kann.
Habe das selber schonmal bei einer Livebeschallung so gelöst und weiss, dass es zumindest funktioniert.

Für Stimmen oder andere wichtige Instrumente würde ich diese Methode allerdings nicht empfehlen.
 
Jenner schrieb:
Die richtige Notlösung dafür wäre eigentlich ein Y-Kabel von XLR auf 2x Monoklinke, sonst hat man das Signal ja nur auf einer Seite des Stereokanals. Dabei ist es wichtig, dass es wirklich ein echtes Y-Kabel und kein Stereokabel ist, da Du sonst die Mikrofonsignale links und rechts phasengedreht auf dem Mischpult hast.

Ich hoffe, dass die Zusammenhänge klar sind? Ansonsten lieber nochmal nachfragen.

Mmh, an dieser Stelle frage ich lieber wirklich noch mal nach. Vielleicht reden wir da aneinander vorbei?

Also, wir haben das Setup (sicher nicht sehr flexibel, zugegeben, aber ausreichend) so durchgeplant, dass auf den Stereo-Kanälen (also normalerweise bestehend aus 2x Mono-Klinke) nur Instrumente lägen, die

1) bereits Line-Pegel haben (z.B. die beiden Keyboards)
2) Stereo-Instrumente sind. Die würden dann auf der Bühne jeweils in ZWEI (links und rechts) XLR-Buchsen der Stagebox gehen, nach der Reise durchs Multicore als ZWEI XLR-Stecker rauskommen und von dort in ZWEI..... naja, Mono-Klinkenbuchsen gehen.

Ich hab mir gerade noch mal das Handbuch des Yamaha MG 166CX durchgelesen. Die Klinken-Buchsen der Stereo-Kanäle sind leider unsymmetrisch ausgelegt. Da hilft dann wohl auch kein freiploiges Klinken-Kabel... höchsten sowas hier

https://www.thomann.de/de/monacor_ma_100_15.htm

aber ganz schön teuer, wenn ich mir davon gleich 8 Stück kaufe. Da ist die Frage, ob einem die Symmetrie von 4 Stereo-Kanälen einen Preisunterschied von 100 € zu einfachen, unsymmetrischen Kabeln wert ist.

Wenn ich das Handbuch richtig verstanden habe, bin ich aber auf der OUTPUT-Seite des Mischpultes in jeder einzelnen Klinken-Buchse symmetrisch *freu*, d.h. ja, mit einem einfachen Patch-Kabel symm. Klinke auf XLR-Stecker würde ich da vollwertige, symmetrische XLR-Ausgänge raus machen... ja?
 
Vielleicht reden wir da aneinander vorbei?

Scheint fast so.
Ich hatte es zuerst so verstanden, dass Ihr Mikrofone an die Stereoinputs anschließen wollt.

Mit Keyboards wird das ganze natürlich etwas einfacher.

Da wäre jetzt die nächste Frage, wie das Signal aus dem Keyboard rauskommt, also symmetrisch oder unsymmetrisch?
Im zweiten Fall müsste dann ja auch noch auf der Bühnenseite eine Symmetrierung in Form von DI-Boxen vorgenommen werden.
Um die Übertragung auf der Multicorestrecke symmetrisch zu halten, müssste dann auf Pultseite noch jeweils ein Anschluss mit symmetrischem Eingang zur Verfügung stehen.
Z.B. in Form einer "falsch" rum angeschlossenen DI-Box oder eben diese Monacorkabel, die Du weiter oben verlinkt hattest.

Prinzipiell kann man natürlich auch direkt mit Adaptern von symmetrisch auf unsymmetrisch und vice versa verkabeln ohne dass dadurch an sich irgendein Qualitätsverlust entsteht.

Der springende Punkt bei der ganzen Sache ist eigentlich nur die lange Multicorestrecke, auf der eine symmetrische Signalführung sehr erstrebenswert wäre.
 

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