Ist dieser Gitarrensound in einer DAW möglich?

[BluesBrother]

Was sagt ihr, ist dieser smoothe Gitarrensound ab 0:30 in einer DAW möglich? Wenn ja, wie?

 

[TheTick]

Was meinst du mit "in einer DAW"?

- digital erzeugt durch ein Plugin?
- digital aufgenommen?

 

[musicdevil]

Mit einer echten Gitarre und einer Amp/Cab-Simulation meinst du?

 

[BluesBrother]

Ja, digital erzeugt via Plugin. Ich habe Guitar Rig am Start. Aber so ein Ton ist damit nicht hin zu bekommen. Wollte jetzt mal wissen, ob es andere Tools gibt, die so einen doch sehr röhrigen smoothen Sound hin bekommen.

 

[tylerhb]

Mit nem Software Amp wird das schwierig, vor allem vom Spielgefühl. Wenn die gängigen Sachen wie Kemper zu teuer sind, dann würde ich mir einen Röhrenpreamp wie einen gebrauchten ENGL 530 holen und mit IRs arbeiten.

 

[andy456]

ich glaube das geht schon. entsprechende Gitarre und Fingergefühl vorausgesetzt ;-9

 

[muffy]

Wenns wirklich aufs Spielgefuehl ankommt, UAD Apollo mit Unison und dem Engel Vintage Modell.

 

[FIXXXER]

geiler Track läuft bei mir schon seit einger Zeit!

Ich bin nicht sicher aber ich glaube der Kollege verwendet ein AXE FX II, kann mich aber auch irren.
Soundmäßig klingt das Ganze für mich nach "Marshall" kann mich aber auch hier irren!

Probier mal die DEMO vom neuen Mercuriall Plugin SPARK aus,
rein von den Demo Videos her würde ich sagen das es schon sehr in die Richtung geht

https://mercuriall.com/cms/details_spark

 

[DrownedInTrance]

Wenn die gängigen Sachen wie Kemper zu teuer sind, dann würde ich mir einen Röhrenpreamp wie einen gebrauchten ENGL 530 holen und mit IRs arbeiten.

Sehe ich ähnlich. Ich war zwar lange ein Freund von Ampsims und es sind auch einige gute dabei, isoliert klingt das oft auch echt dick, aber sobald man versucht nen Mix zu machen EQ'ed man sich irgendwie nen Wolf weil es selten so richtig geil passt (ich hab allerdings keine UAD, die Ampsims da sollen ja doch recht geil sein). Aus dem Grund hab ich mir auch nen ENGL E530 gekauft um zu gucken ob ich damit besser klar komme und ich muss sagen: Ja, auf jeden Fall. Und der Sound aus dem Plini-Song ist damit bestimmt drin. Der Rhythm-Sound auf jeden Fall.

 

[ModulationMatrix]

Dimi macht eigl immer Demos für Kuassa Amps

 

[jet2]

plini spielt axe fx.
http://www.plini.co/about/

der sound läßt sich auch mit virtuellen amps nachmachen.
auch mit freeware-zeug.
ich würde da den poulin-kram empfehlen.

hier ein paar tips, um den sound warm zu kriegen:

http://www.emusician.com/how-to/1334/learn-production--warm-up-your-guitar-amp-sim/44549

 

[barnfield_]

Was ich bei allen Beispielen höre, sind ganz einfach gute Gitarristen. Punkt.
Der Sound ist immer ein Wechselspiel zwischen Gitarrist, Gitarre und Amp.
Fühlt sich der Instrumentalist von seinem Instrument und dem Ampsound inspiriert, wird er, natürlich seinen Möglichkeiten entsprechend, gut spielen.
Und da ist es gar nicht mal so entscheidend, ob er Guitar Rig oder einen Highend Boutique Amp benutzt, außer für ihn natürlich.
Der Sound lässt sich meiner Meinung nach nicht separiert vom Interpreten betrachten.
Genausogut könnte man hier einen Song von z.B. Amy Winehouse posten und fragen, ob man so einen Gesangssound in einer DAW hinbekommt.

 

[FIXXXER]

ich sehe das etwas anders, ich beispielsweise bekomme durch einen guten Sound aus irgend einem Grund einen "Boost"
man kann es glauben oder nicht aber durch guten Sound wird mein Spiel wie durch Zauberhand besser!

Es sit natürlich nicht so das man auf einmal zum Malmsteen wird aber ich merke bei mir eine deutliche Steigerung sobald ich
einen Sound gefunden habe der mir zusagt.

Ist jetzt zwar etwas OT aber selbiges gilt für die Kreativität.

Ein extrem guter gitarrist wird egal wie gut klingen, bei den weniger begabten ist es aber genau anders rum, je besser
der Sound desto mehr geht man aus sich raus, rein meine Erfahrung, muss nicht auf jeden zutreffen!

 

[jet2]

hab nen kumpel, der ist ein extrem guter gitarrist (so richtung plini). der hat sich ne combo für 3500 und ein mic für 1500 euronen geholt. beides steht bei ihm seit jahren nur rum, weil er für seine aufnahmen nur noch vst ampsims benutzt.
mit nem anderen kumpel hab ich aufnahmen gemacht, wo wir den slave out beim mesa dual rectifier benutzt haben und in der daw dahinter mesa ir's gepackt haben. ich fand das ergebnis überrragend...

 

[stonyroad]

Ein extrem guter gitarrist wird egal wie gut klingen, bei den weniger begabten ist es aber genau anders rum, je besser
der Sound desto mehr geht man aus sich raus, rein meine Erfahrung, muss nicht auf jeden zutreffen!

Seh ich ähnlich. Bei cleanen Sachen ist eher egal, aber wenns defiger sein soll liefert mir die Software-Amps nicht das "Feedback" das ich brauchte und mich "antrieb". ich habe recht lange diese Dinger benutzt . Jetzt pfeifts und dröhnts. Ich stellt mich drauf ein, und reagiere entsprechend. Ich komm auf Sachen die mir ansonsten nicht eigefallen wären.

Ich zähle mich zu den nicht so begnadeten Gitarristen dem das hilft. Bei den Jungs die ihre Gitarre aufs sogar aufs Örtchen mitnehmen wirds auch genügen wenn ihr Schätzchen am Küchenradio hängt.

Wie schon von @barnfield_ erwähnt: Es sind drei Faktoren die hier wichtig sind und zwar in der Reihenfolge: Gitarrist, Gitarre, Amp ( was immer das dann ist)

 

[barnfield_]

ich sehe das etwas anders, ich beispielsweise bekomme durch einen guten Sound aus irgend einem Grund einen "Boost"
man kann es glauben oder nicht aber durch guten Sound wird mein Spiel wie durch Zauberhand besser!

Es sit natürlich nicht so das man auf einmal zum Malmsteen wird aber ich merke bei mir eine deutliche Steigerung sobald ich
einen Sound gefunden habe der mir zusagt.

Ist jetzt zwar etwas OT aber selbiges gilt für die Kreativität.

Ein extrem guter gitarrist wird egal wie gut klingen, bei den weniger begabten ist es aber genau anders rum, je besser
der Sound desto mehr geht man aus sich raus, rein meine Erfahrung, muss nicht auf jeden zutreffen!

Aber genau das habe ich ja gemeint. Ich bin ebenfalls Gitarrist und weiß halt, wie sich "mein Sound" anfühlen muss, um mich zu inspirieren. Und ich weiß, wie ich das erreiche. Egal ob mit Amp oder Simulation.
Der Threadersteller ist aber wahrscheinlich kein Gitarrist, und da macht die Frage, so wie sie gestellt ist, keinen rechten Sinn.
Oder er ist es doch und denkt, mit dem richtigen Equipment wird es so klingen wie im Beispiel. Und das ist meines Erachtens ein Trugschluss.

 

[holgi]

Wieder einmal ein Thread zum Thema "realistischer Gittensound via Ampsimu".

Das Spielgefühl ist der Aufhänger denke ich, fast alles dreht sich hierum, im Mix nachher ist bei guter Bearbeitung/Einbettung der Unterschied zwischen Simu und Echt-Amp zu vernachlässigen, vor allem im semi-professionellen Bereich, so, das war mein Beitrag dazu

 

[oliveramberg]

Auf die Gefahr hin, als Banause zu gelten... ich finde die Soundbeispiele jetzt nicht sooo dolle. Ich denke, das kriegst Du auf jeden Fall hin. Und ich setze noch einen drauf: Sogar mit GuitarRig, Wie meine Vorschreiber schon sagten, geht's vor allem um das erste Glied der Kette: Den Gitarristen.

 

[BluesBrother]

Der Threadersteller ist aber wahrscheinlich kein Gitarrist, und da macht die Frage, so wie sie gestellt ist, keinen rechten Sinn.
Oder er ist es doch und denkt, mit dem richtigen Equipment wird es so klingen wie im Beispiel. Und das ist meines Erachtens ein Trugschluss.

Nicht immer so viel interpretieren. Ich bin Gitarrist. Nicht auf dem Niveau wie Plini, aber wir haben früher auch Dream Theater Zeugs gespielt. Geht schon - spiele mit kleineren Pause seit 1987 Gitarre. Habe früher auch ein paar Jahre Gitarren und Amps verkauft. In dieser digitalen Geschichte bin ich aber jetzt erst ein Jahr dabei und probiere alles mögliche aus und arbeite mich ins Thema. Da ich in letzter Zeit auch mehr Drums spiele als Gitarre, beschäftige ich mich deutlich mehr mit Drum-Sounds.

Ich meine explizit diesen Solo-Gitarren-Sound ab 0:30. Mir ist via VST und DAW so ein Sound noch nicht untergekommen. Weder in dem was ich hier zur Verfügung habe, noch in einem Video auf YT oder ähnlichem. Deswegen hatte es mich interessiert, ob hier jemand gleich ein VST Setup aus dem Hut zaubert. Ich spreche auch explizit über den Sound (des Amps und Settings) und nicht unbedingt über den Ton des Gitarristen.

 

[barnfield_]

Ich glaube, wenn der Solopart im Beispiel über Guitar Rig eingespielt worden wäre, wäre der Unterschied gar nicht sooo extrem groß.
Ich benutze für Aufnahmen meistens den Kemper Amp, aber auch NI Guitar Rig.
Versuche mal im GitRig den "Jump" mit Matched Cabinet und einem Trebel Booster davor. Ganz wichtig ist der richtige "Raum" auf dem Sound, nicht zuletzt auch für das Spielgefühl.
Niedrigste Latenz ist natürlich immens wichtig, und auch der richtige Eingang, Hi-Z oder eventuell gar ein Hardware Chanelstrip.