Hab auch mal knapp zwei Stunden herumgedoktert.
Ich habe die "unprocessed" Spuren zum Mischen genommen. Ich fand vor allem die Akustikgitarrenspuren etwas suboptimal, keine Ahnung wie die das aufgenommen haben, aber da ist für meinen Geschmack schon sehr viel Raum mit drauf. Und den bekommt man auch nicht mehr raus. Zumindest weiß ich nicht wie. Außerdem klingt die Akustikgitarre etwas metallisch - find ich. Vielleicht lag der Fehler auf daran, dass ich beide Akustikspuren genommen habe und falsch im Panorama verteilt habe, Ich persönlich hätte die Akustikklampfe gerne furztrocken vorliegen gehabt.
Die Tomspuren der Drums waren für meinen Geschmack ziemlich mit Bassdrum, Snaredrum und Crashbecken versaut, da musste man händisch ran. Mit einem Noisegate war da nix zu machen. Vor allem im Break spielt der Drummer ja durchgehend auf der Standtom. Da sind dann die Bassdrumhits auch mit in der Floortomspur und zwar relativ laut. Die ließen sich auch händisch kaum richtig entfernen.
Und beim Bass fehlen mir persönlich irgendwie ein paar Frequenzen im Low-Mid bis Mid und im "High" Bereich. Der klingt beim mir auf dem Sub schon fast zu tief. Hab jetzt mal geprintet, diesmal eher leise. Man muss ja nicht immer alles lautprügeln bis der Arzt kommt. Wobei das Finalisieren nach zwei Stunden mixen eigentlich nicht ratsam ist. Mir klingeln schon die Ohren. Am nächsten Tag erschrickt man dann. Das beste ist mischen und dann nach ausreichender Pause oder am nächsten Tag nochmal mit frischen Ohren ran und nicht länger als 10 Minuten finalisieren.
Am Ende des Songs nach dem Break war mir die elektrische Ryhtmusgitarre irgendwie etwas zu brav. Die könnte ganz dezent Zerre vertragen - fand ich, auch um sich etwas abzuheben. Hab aber nix reamped. Hab die durch ein VST Amp geroutetet.
Achso, bei euch allen sind Vocals eher direkt und trocken gehalten. Bei mir singen die Fischerchöre in den Canyons von Mordor, man hätte da noch relativ viel mit Delay und Hallfahnen und Automation machen können und vor allem am Ende der jeweiligen Gesangspassagen mit einem extra langen Delay arbeiten(z.B. bei "you", "room", "name". Ich hab da was vor meinem geistigen Auge gehabt bzw. in meinem Kopf singen gehört aber habs nicht ganz so hinbekommen wie ich das wollte.
Zu den Mixen(ich habe mir bislang nur die Versionen von Chris und Leary auf meiner Abhöre angehört):
Bei Chris fand ich, dass die Vocals teilweise leicht zischeln. Aber nicht permanent. Oder vielleicht eine Frequenz in den Vocals zu etwas stark angehoben oder der Q-Wert zu hoch? Ich fand die Drums recht "wet" bzw. sehr indirekt. Das Low-End der Bassdrum hab ich beispielsweise nur ganz dezent rausgehört. Auf meinem Subwoofer(75-80 Hz Crossover) kam da irgendwie fast nichts an. Derweil hatten die doch extra eine Sub Spur mit abgeliefert
Bei Learys Mix fand ich die Vocals etwas airy und am Anfang finde ich stimmt das Lautstärkeverhältnis zwischen Akustikgitarre und Vocals nicht ganz, irgendwie sind die Vocals gefühlt sehr viel lauter als die Klampfe. Ist aber auch Geschmacksache. Dann scheppert die Akustikklampfe wenigstens am Anfang nicht so rum wie bei mir. Im Stück hört man das dann nicht mehr so differenziert raus. Ich find den Raum auf der Snare sehr gelungen. Darf man fragen welcher Reverb das ist? Oder sind da gar mehrere am Start? Nutzt du Parallelcompression für einige deiner Drumsspuren? Achso, was meinst du als Bassist zum Bass bzw. zur Bassspur?