Hurts - Analyzing - wie schafft man solch´ einen Sound

[loverock01]

Hi @ all

Kaufte mir heute das HURTS Album und mag deren Sounds und Produktionen.



Habe dann den Song "Miracle" als Referenzsong in ein Cubaseprojekt geladen und einen Analyzer mitschwingen lassen. Man sieht, dass der Song recht mittenbetont ist. Selbst die hohen Bereiche sind sehr hoch gewählt (siehe Diagramm). Und ich dachte immer, dass man radiotaugliche Musik in den Mitten eher reduziert?

Wüsstet ihr eventuell ein paar Tipps, wie man nahezu so einen Sound erreicht? Mir ist schon klar, dass hier Profis mischen und mastern, aber mich wundert hald der Mitten -und Höhenbereich, denn wenn ich diese Bereiche so hoch anfahre, ist es fett wie Heavy Metal und mein Elektro-Pop klingt nach matsch.

lg
loverock01

 

[TinDD]

Mal kurz OT: Junge wie bist du denn drauf? Bildschirm abfotografieren mit Fotoapparat? Musst doch einfach nur die "Druck"-Taste drücken

 

[loverock01]

Mal kurz OT: Junge wie bist du denn drauf? Bildschirm abfotografieren mit Fotoapparat? Musst doch einfach nur die "Druck"-Taste drücken

Sorry, kenn mich da nicht aus, aber egal jetzt, bleiben wir beim Thema

 

[TinDD]

Also ich hab zwar keine Ahnung, aber ich würde sagen nach Summen-Frequenzanalyse kann man höchstens innerhalb eines Genres vergleichen, und auch dass nur bedingt. Da kann man glaube ich nur extreme Patzer ausfindig machen, aber mehr nicht.

Ich hatte mal einen DubStep Track geschraubt, da war dann in der Mitte ein Riesen-Loch weil das Ding hauptsächlich nur aus Bass und Drums bestand. Das ist dann eben so.

Also lieber nach dem Gehör gehen, auch wenns wie ein blöder Ratschlag klingt.

 

[L0rdVetinari]

Mal kurz OT: Junge wie bist du denn drauf? Bildschirm abfotografieren mit Fotoapparat? Musst doch einfach nur die "Druck"-Taste drücken

 

[christianstudio]

Es gibt nur einen Tipp und das ist der Folgende !

Sich 5 grandiose Musiker in sein gerade für 1.00000€ errichtetes Studio holen, Chris Lord Alge ( obwohl sein bruder Tom tuts dann wohl auch) verflichten fürs Mixing, dann für mastering ein Enigneer holen der noch Eier in den Hosen hat (haha ich weiss jetzt schon wie das gewissen leuten aufstoßen wird....) und das Ding auf absolutes Top Niveau mastert.... und es immer schön unter -10rms bleibt !

Dann hast du Sound der sogar weit über dem kaputt kompremierten kack da bei Youtube steht !

.... Das ist alles ein wenig übertrieben, aber gute Musiker sind natürlich auf jeden fall wichtig und JAAAA auch gutes Eqipment und vorallem richtig viel erfahrung machen so einen Sound ! UND NICHTS ANDERES !

Oder siehe auch

-q0_toK5Q

Absolut unbekannte Band, mit extrem coolen Songs und Sound..... da kann ich einfach nichts mehr zu schreiben ! GÖTTLICH !

 

[TinDD]

Ich wollte ich den Thread nicht ins lächerliche ziehen mit meinem ersten Kommentar. Ich hoffe es melden sich noch die Profis und sagen was ernst gemeintes dazu.

 

[stereoleben]

tja.. geile frage eigentlich "wie krieg ich so einen sound hin?" - ja, was denn davon?

du musst immer schauen, mit was du anfangen willst. die ganzen großen masteringmenschen und aufnahmeleitungen haben ja alle ihr steckenpferd und/oder zumindest vieel erfahrung.
zum hurts song selbst: top produziert, keine frage, aber wenn du genauer hinhörst, kannst du dir zusammenreimen, warum der song gut klingt. zum einen sind da natürlich die extrem guten aufnahmebedingungen in solchen studios. sehr definierte bereiche, mikrofonierungen, die richtigen räume und sicherlich auch kein lowbudget equipment (alleine das vocals-mikrofon würde mich ein kredit aufnehmen lassen müssen, denke ich). zum anderen sind da menschen, die wissen, was ein EQ wirklich bedeutet, was kompression wo und wie bewirkt, was saturator machen und wo sie dem sound helfen und wo nicht.

ein massenspektrum bringt dir rein garnix. der song ist, wie alle andere, dynamisch genug, um hier und da frequenzen wegzulassen, die auf einem anderen grundton schonwieder völlig notwendig wären. vergiss, dass du daraus schlüsse ziehen kannst - anderer song, anderes spektrum. hör dir die einzelnen spuren an, versuch, herauszufinden, wo welcher sound entsteht. beispiel snare: schön saftig, klatscht. kick sehr mittig, bollert bei 80hz rum. und so weiter.. du musst dir das projekt dazu vorstellen können.

ich kann dir versprechen, dass selbst der rohmix von dem song radioreif klingt. vielleicht nicht so viel brillianz und sicher auch unterschiede in der raumdarstellung, trotzdem wird jede spur davon sauber und perfekt aufgenommen sein. alleine, so einen chor aufzunehmen, ist eine kunst für sich und da werden schon mindestens die hälfte aller studios dran verzweifeln.

 

[Saurus]

Soviel zum technischen Teil....

Man darf wiederholt an dieser Stelle aber auch noch mal auf das Songwriting/Arrangement hinweisen, was immer einen ganz erheblichen Einfluss auf den Klang eines Werkes hat.

 

[Wennto]

ich kann dir versprechen, dass selbst der rohmix von dem song radioreif klingt. vielleicht nicht so viel brillianz und sicher auch unterschiede in der raumdarstellung, trotzdem wird jede spur davon sauber und perfekt aufgenommen sein. alleine, so einen chor aufzunehmen, ist eine kunst für sich und da werden schon mindestens die hälfte aller studios dran verzweifeln.

dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

ein massenspektrum bringt dir rein garnix

aber sowas von garnix!

Die Soundauswahl und Aufnahme Qualität ist so wichtig. Wir, und damit meine ich normale "Bedroom-Producer" und Semis (selbst mit optimiertem Kellerraum Studio) und unserem "paar hundert Euro Equipment" ohne dauerhaft professionellen Anspruch, werden das nicht ansatzweise hinbekommen. Vergesst es!

 

[TinDD]

Warum hat eigentlich jeder hier im Forum, der wirklich was von Mixing / Mastering versteht, die Groß/ Kleinschreibung an den Nagel gehängt? Ich stelle da eine deutliche Korrelation fest!

 

[Wennto]

Warum hat eigentlich jeder hier im Forum, der wirklich was von Mixing / Mastering versteht, die Groß/ Kleinschreibung an den Nagel gehängt? Ich stelle da eine deutliche Korrelation fest!

du magst es nicht, in diesem Thread OnTopic zu bleiben, oder?

 

[holgi]

Warum hat eigentlich jeder hier im Forum, der wirklich was von Mixing / Mastering versteht, die Groß/ Kleinschreibung an den Nagel gehängt? Ich stelle da eine deutliche Korrelation fest!

deine aussage finde ich im grundsatz nachvollziehbar, ist aber sicher ein trugschluss, nein, auch dilletanten haben diese angewohnheit....

..in diesem sinne.

 

[TinDD]

Sorry, Wennto

 

[stereoleben]

Haha bzgl. der Groß- und Kleinschreibung: Ich denke, da spielt - zumindest bei mir - größtenteils die Faulheit eine Rolle. Ich bin durchaus in der Lage, das alles fein und mit Anspruch auf grammatikalische Korrektheit zu verfassen, aber sind wir mal ehrlich.. es ist ja nicht so, dass man durch die Kleinschreibung aus dem Lesefluss kommt, oder? Wir könnten 4ll3rd1ng5 m1t 1337 4nf4ng3n? (*g*!!11)

PS: jap, das Songwriting und das Arrangement, sowie die technische Begabtheit der Menschen, die es einspielen und singen trägt natürlich einen Großteil dazu bei, wie das Ganze im Gesamtpaket klingt.

Wenn der Bassist unsauber spielt, wird das höchstwahrscheinlich später zum Verhängnis, weil Drums & Bass zusammen schon unsauber klingen. Kommt da noch eine Gitarre drauf, ein paar Delays, Gesang, Chor: Das reinste Phasendreschen (bzgl. Frequenzen).

Wenn du allerdings da einen Bassisten einspielen lässt, der seit 10 Jahren nichts anderes macht und einen guten Drummer hast: Wird garantiert großartig klingen, wenn die Aufnahme passt. Dann noch einen Gitarristen drüber dudeln lassen, alle drei supertight - dann hat man schonmal eine gute Miete.

 

[synthpark]

Und ich dachte immer, dass man radiotaugliche Musik in den Mitten eher reduziert?

lg
loverock01

Radiomixe haben weniger Bass als Clubmixe. War schon immer so.
Der Basspegel bei dem Stueck ist aber solide. Und harsch ist es auch nicht.
Die Mitten sorgen fuer Lautstaerke, die ist wichtig fuers Radio.

 

[stereoleben]

"radiotaugliche musik" es würde mich wundern, wenn von avici über lady gaga bis hin zu nickelback alle platten einen niedrigen mittenbereich hätten..

bzgl. EDM musik kann ich allerdings sagen, dass der tiefe mittenbereich wirklich oft etwas niedriger gehalten wird, um muff rauszunehmen. hat aber eher was damit zu tun, dass man dieses riesenspektrum von dusch-radio bis hin zum autoradio abdecken will und viele boxen eben in dem bereich nicht gut darstellen. ab 600-700hz packt man dann gerne wieder etwas dazu, für die lautstärke und weil dort die meisten harmonien rumfliegen.

und jap, clubmixe kriegen dann untenrum nochmal ein bißchen saft und werden ab 15khz auch etwas gedämpft, da dir sonst im club die ohren platzen, wenn man zischende höhen hat. und die ganzen clubköpfe wollen doch eh nur bass (yes! stereotyp!) ist aber auch schon wieder offtopic.

 

[synthpark]

ab 15 kHz hoert doch keiner mehr was. Und die Boxen dort koennen das sowieso nicht mehr darstellen. Vielleicht eher 10 kHz. Ausserdem haengt das oft mit dem Vinylrecording zusammen.

 

[stereoleben]

tz, ich bin noch jung und ab 15khz fangen für mein gehör erst höhen an!
aber ja, war etwas hoch gegriffen.. aber als ich mal neulich auf einem skrillex gig war, alter schwede.. das hat sich angefühlt, als ob dir jemand mit kleinen, heißen nadeln in dein gehörgang sticht, so beißend waren die höhen. große halle, riesen anlage, furchtbarer mischer / wie auch immer man die menschen nennt, die für solche akts den sound pegeln.

 

[synthpark]

das sind Soundsklaven

10 Jahre Bergbau, klar wenn die Lunge nicht mehr mitmacht.