Hilfe beim Studioequipment

[Creedrap]

Guten Morgen Community,

Ich stell mir schon eine sehr lange Zeit die Frage,

"Wie bekomm ich den besten Sound aus meinem aktuellem Equipment?"

Den ich möchte Qulitativ an den Sound von einigen größeren Artisten ran kommen.

Mein Equipment, das wie folgt von der Sprachaufnahme vom Mikro zum PC geht:

- Mikrofon: Neumann TLM 103

- Pre-Amp: ART Tube MP

- Interface: Behringer MDX1600 Autocom Pro-XL
- Einstellungen:

Expander/Gate: OFF
RELEASE BUTTON: ON
GATE: OFF
Threshold: - 10
SC MON: ON
SC EXT: ON
RATIO: 2:1
LO CONTOUR: ON
ATTACK: 0,3
INTERACT KNEE: ON
AUTO: ON
RELEASE: 5
DE-ESSER: ON
OUTPUT: 5
1/0 Meter: ON
IN/OUT: ON
Dynamic Enhancer: 10
IN/OUT: ON
Peak Limiter: 0

- Soundkarte: M-Audio Delta AP192 (Onboard Soundkarte)

- PC-Tower Intel Core i7-2700K @ 3.50 GHz 3.90GHz
- 8 GB RAM
- 64 Bit-Betriebssystem

Software: Cubase 5.1

Für mich klingen die Aufnahmen zu kalt. Das TLM 103 habe ich erst seit dem letzten Monat.
Ich befürchte das das restliche Equipment nicht den gewünschten DRUCK erzeugt.

Vielleicht weis jemand von euch, wo ich etwas verbessern kann.
Oder mir ein paar Tipps geben kann, in Richtung neuem "nicht zu teurem" Equipment.

Ich wäre für ausführliche Antworten oder eure Meinung echt dankbar.

Creed

 

[Astronautenkost]

Der Behringer MDX1600 Autocom Pro-XL ist schon mal kein Interface sondern ein recht billiger Dynamikprozessor. Den würde ich durch gute Plug Ins ersetzen. Ein 1176erKompressor als Plug macht sich auf Sprache immer recht gut. Der ART Tube MP ist Billigstware. Das einzige professionelle ist das TLM 103, das für Sprache recht brauchbar ist. Ich benutze für professionelle Sprachaufnahmen als Preamp einen Toolmod von Gerd Jüngling. Der steckt in vielen Rundfunkkonsolen.

http://www.adt-audio.de/ToolMod_ProAudio/Mic_Pre.html

Dafür gibt es auch ein 19-Zoll-Gehäuse mit Netzteil.

Zum Wandeln benutze ich ein Fireface UC. Da würde ich heutzutage zum Babyface greifen oder zur RME-Karte, wenn es in the box sein soll.

Wie bekomm ich den besten Sound aus meinem aktuellem Equipment?

Denn ich möchte Qulitativ an den Sound von einigen größeren Artisten ran kommen.

Die Arbeiten üblicherweise mit besserem Equipment.

 

[RefinedRough]

Das Behringerteil kannste gleich ausm Fenster schmeissen

Der kleine Art hingegen finde ich persönlich gar nicht soo schlecht, da könnte sich eine Investition aber trotzdem lohnen - aber das macht nur Sinn wenn du gleich was 'richtiges' besorgst.
Rest dann beim Mixing, das tlm lässt sich ja relativ gut Bearbeiten (bis auf die manchmal schwierigen Höhen).
Kauf dir ein gutes Kompressorplugin falls du noch nicht hast, zb. FET von softtube (ist ein 1176er).

 

[clemenserwe]

Sorry für Offtopic:

Wird bei Euch das Audiofile im Browser abgespielt?
(wenn ja, welcher?)

Clemens

 

[ach]

Sorry für Offtopic:

Wird bei Euch das Audiofile im Browser abgespielt?
(wenn ja, welcher?)

Clemens

Nö, mit Firefox geht das hier nicht. Komme nur auf 'ne site wo ich 'nen Downloader runterladen soll - für ein 6 sec. File? Na, das mach ich mal lieber nicht.

 

[ach]

Den ich möchte Qulitativ an den Sound von einigen größeren Artisten ran kommen

Ich habe das Beispiel nicht gehört, aber ich kenne das TLM103 sehr gut.

Das ist recht hart im Höhenbereich und auch ziemlich basslastig. Da braucht man schon 'nen Preamp mit dem man das zähmen kann. Bei mir funktioniert das sehr gut mit dem SPL Channel One. Höhen leicht raus, Bässe ebenso, ein Hauch Kompression und dann wird es etwas weicher.

Die Kombination mit dem ART ist schon unglücklich gewählt.
Ich zitiere mal aus 'nem anderen Thread: (klick)

"mehr Wärme" .... na, ich halte das eher für 'nen Marketing Gag. Was ich sagen kann ist, dass man 'ne Röhre gern mal etwas stärker anfahren kann, so dass der beliebte Sättigungseffekt zu hören ist. Dadurch werden die Transienten etwas beschnitten (quasi 'ne leichte Kompression) und Obertöne hinzugefügt. "Wärmer" wird das Signal in meinen Ohren für gewöhnlich dadurch nicht, durch die leichte Kompression aber schon etwas weicher. Wenn nun billige Bauteile und 'ne billige Röhre verbaut wurden, und man den Pre richtig heiß fährt kann man durchaus das Glück haben ein völlig unbrauchbares Signal zu erhalten. Das, was bei Edelamps "harmonische Obertöne" sind, entpuppt sich dann als fiese klingelnde Verzerrungen, gelegentlich gepaart mit 'ner merkwürdig .. hmmm ... körnigen, irgendwie groben Auflösung in den Höhen.
In dieser Preisklasse würde ich nicht auf Röhre setzen."

Da ging es darum 300,- bis 400,- € zu investieren.

In dem genannten Thread wurden auch 'ne Vocalchain genannt die in ähnlicher Form sehr oft benutzt wird, und von "größeren Artisten" gern in Anspruch genommen wird. Nur ist man da leider bei 'nem Preis, für den man sich auch 2 oder 3 Computer leisten kann

Also: mit dem ART musst du sehr vorsichtig umgehen, nicht in die Vollaussteuerung fahren, sondern Input niedriger einstellen, dafür den Output etwas weiter aufdrehen, sonst kann das eh recht kühle Signal des TLM103 richtig harsch werden. Aber mit dieser Kombination ist es unmöglich an den Sound von berühmten Acts heranzukommen.

Den MDX 1600 nimmst du am besten aus der Kette raus und komprimierst beim Mix mit 'nem PlugIn. Da hast du mehr Kontrolle.

 

[Creedrap]

Was für ne Soundkarte?

 

[AndiPaulo]

Ich tät sagen Babyface statt onboard hilft erstmal am meisten. Dann mischen lernen (braucht seine Zeit) und irgendwann mal drüber nachdenken was man sonst noch brauchen könnte. Und keinen Billigmist kaufen.

 

[jinglemartin]

Wenn Geld eine Rolle spielt, kauft und benutzt man heutzutage keine Hardware mehr außer: Mikrophon, Pre-Amp, Intreface, gute Monitore. Alles andere geht im Computer so gut, dass es für Hardware unter 1500,- einfach keinen Grund mehr gibt.

Ein gutes Mikro hast du.

Als erstes kanns du eingebaute Mic-Preamps fon einem passablen Interface nehmen: Günstiger würde ich ein Focusrite Saffire nehmen, etwas teurer ist das nächst sinnvolle für meine Begriffe auch ein RME Babyface. Aber auch mit dem Saffire kriegst du Aufnahmen auf einem sehr hohen Niveau hin! Ein Saffire 6 kostet so 140, ist also nicht allzu teuer.

Und wie von den Vorrednern schon gesagt: Dann heißt es mischen lernen...

 

[Creedrap]

Ok dann werd ich mir einer der beiden demnächst zulegen.

 

[ach]

Ja das Mischen ist echt ein größer Bereich.
Ich misch sag ich mal recht normal ab. Könnt noch mehr Effekte haben.

Erstmal ist wichtig die EQs und Compressoren gut kennenzulernen. Alle weiteren FX helfen sonst nur zu "verschlimmbessern". Wenn du dir draufschaffst welches Signal mit welchem EQ und welchen Einstellungen am besten klingt, und dann noch die optimale Dichte mit 'nem Compressor herauskitzeln kannst, dann hast du schon mehr als die halbe Miete. Der Rest ist schmückendes Beiwerk.

 

[Creedrap]

So klingt's bis jetzt

 

[ach]

Hier das hab ich nach der herrausnahme des Behringer aufgenommen
Und mit meinen Kenntnissen abgemischt.

Ist zwar kurz aber eure Meinung is gefragt.

Die Stimme klingt doch gut. Auf meinen kleinen Nuberts und den HR824 sticht das "S" noch minimal hervor. Nicht wirklich störend, aber irgendwatt zum Meckern muss ich ja finden

 

[ach]

Also würdet ihr sagen das das TLM am besten an ein BABYFACE dran sollt ?

Bei RME liegst du sicherlich nicht falsch. Stabile Treiber, richtig gute Wandler fürs Geld, "Total Mix FX" ist auch dabei, damit kannst du beim Einsingen z.B. etwas Hall auf die Stimme legen.

Die RME Preamps gehören ja zur cleanen Sorte. Und da könnte es sein, dass das TLM103 etwas härter klingt. Einfach ausprobieren und wenn es nicht passt, zurückschicken.

Alles in Allem würdest du mit dem Babyface 'nen ordentlichen Schritt nach vorne kommen und für einige Jahre Ruhe haben.... wenn das TLM103 mit den Preamps klarkommt.

 

[Creedrap]

TLM 103 > RME Babyface > PC ?


Wäre das dann so korrekt ?

 

[ach]

Wie ist das dann mit dem Babyface ?
TLM 103 > RME Babyface > PC ?
Wäre das dann so korrekt ?

Jo, genau so.

Wenn ich richtig informiert bin, wird die Phantomspeisung fürs Mic per Software ein/aus-geschaltet. Also nicht nach Knöpfen suchen, wahrscheinlich heißt es erstmal Bedienungsanleitung lesen. Aber da sollte man ja eh erstmal 'nen Blick reinwerfen - wenns auch schwer fällt

 

[ach]

Noch was zum Babyface:

Systemvoraussetzung:
Mindestens Intel Pentium Core 2 Duo.
Da steht nichts von AMD, falls du 'nen Chip von AMD haben solltest, nochmal genau nachfragen.

Und noch ein Link zur RME-Site:
Testsysteme mit USB-Chipsätzen

 

[User123]

Was das betrifft, ist zwar das Equipment natürlich auch wichtig, was Du nutzt. Aber es nützt dir das beste Equipment nichts, wenn du nicht weißt, wie du es einsetzen musst, um einen guten Sound heraus zu bekommen wie die "Großen". Da gehören viele Jahre Erfahrung in der Musikproduktion dazu. Schau auch mal erfahrenen/bekannten Produzenten "über die Schultern". Und so auf die Schnelle aus der Ferne gute Tipps zu geben, so dass du dich "morgen" ins Studio setzen kannst und einen 1a Sound hinbekommst, das ist nicht möglich.

 

[Superior]

Wenn Geld eine Rolle spielt, kauft und benutzt man heutzutage keine Hardware mehr außer: Mikrophon, Pre-Amp, Intreface, gute Monitore. Alles andere geht im Computer so gut, dass es für Hardware unter 1500,- einfach keinen Grund mehr gibt.

Ein gutes Mikro hast du.

Als erstes kanns du eingebaute Mic-Preamps fon einem passablen Interface nehmen: Günstiger würde ich ein Focusrite Saffire nehmen, etwas teurer ist das nächst sinnvolle für meine Begriffe auch ein RME Babyface. Aber auch mit dem Saffire kriegst du Aufnahmen auf einem sehr hohen Niveau hin! Ein Saffire 6 kostet so 140, ist also nicht allzu teuer.

Und wie von den Vorrednern schon gesagt: Dann heißt es mischen lernen...

Das halte ich für ein Gerücht. Ich könnte hier soviele Gegenbeispiele bringen.
Es gibt einfach Prozessoren die man am Computer fast nicht nachbilden kann.
Um ein Beispiel zu nennen wäre zum Beispiel bei Drums der Akai S950.
Aber es stimmt auf jeden Fall das Plugins mittlerweile auf einen ziemlich guten Stand sind.

So wieder zum Thema. Ich hab das Beispiel jetzt leider auch nich gehört aber mal allgemein.
Das Wichtigste ist die Performance. Ein Gitarrist oder Sänger und und und sollten schon bei
dem einspielen /-singen einen gewissen Groove erzeugen.
Ansonsten finde ich das tlm 103 jetzt nicht so gut und wie bereits gesagt der Preamp gehört
jetzt auhc nicht zu der Oberliga

Aber Mixing macht sehr viel aus, wenn man das richtig kann, ist immer noch einiges
raus zu holen.

Nur so als Beispiel für Vocals:
Mit nem Neumann U47 --> Neve 1073 --> La2a --> apogee ensembe
klingt schonmal deutlich besser als dein Setup!

Ich hoffe geholfen zu haben!