Gitarrenverstärker und Mikrofone mischen (Bi-Amping etc)

[LasseLammert]

Moiners.....
Ich bin eigentlich kein riesen Fan davon Amps zu mischen (also ich meine jetzt nicht eine Spur der Amp, eine der andere etc, sondern die selbe Spur durch verschiedene Amps-Bia-Amping), dennoch kann es manchmal durchaus interessante Mischsounds bringen, und es wird auch regelmässig bei Produktionen gemacht.

Für den Laien ist es of sehr schwer dies überhaupt zu probieren, da schon minimale Unterschiede in der Phasenlage zu Sounds führen, die zwar interessant sein mögen, aber nicht wirklich viel mit ded Originalsounds der einzelnen Zutaten zu tun haben.
Wer aber gerne mal ausprobieren möchte wie der Mix verschiedener Amps/Mikros mit perfekter Phasenlage klingt, kann das hier ausprobieren.

Die verwendeten Mikros waren ein Beyer m160 (Bändchen) etwa 8cm vor der Box und ein Shure sm57 ca 2cm vor der Box (da gehen die Phasenprobleme normalerweise schon los, alle tracks im Zip Ordner unten sind jedoch von mir schon 100% ausgerichtet, ihr könnt also direkt loslegen).

Die Amps waren ein '93 RevF Rectifier, ein '78 JMP2203 und ein Krankenstein+....
Einige werden vielleicht überrascht sein, dass die Amps weniger unterschiedlich klingen als die Mikros, oder als das bei unterschiedlichen Boxen der Fall wäre

wie dem auch sei...hier der Link:

blendit


Kleiner Wermutstropfen: das Probieren des Mischens verschiedener Quellen macht nur für diejenigen unter euch Sinn, die entweder mit einem Pult arbeiten oder einen Controller mit wenigstens 6 Fadern haben...nur mit einem Fader oder einer Mouse kann man 6 verschiedene Spuren der selben Quelle natürlich nicht effektiv kombinieren.....
Viel Spass

 

[ThatGuy]

sehr geil, danke!

 

[m4d3raIn]

wie hast du denn so genau die phasenlage eingestellt?

 

[Malquee]

WOW! Da bekommt man doch mal nen echt fetten Sound raus.

Gute Arbeit, echt gute Arbeit!

 

[LasseLammert]

danke.
Phase habe ich in diesem Fall mit Soundradix AutoAlign korrigiert

 

[Malquee]

Muss man sich mal merken. Danke!

 

[Vibe86]

Respekt! Echt krasser Sound.
Sehr geil.

Gruß,
Vibe

 

[LasseLammert]

Danke, ich hoffe einige hier im Forum können damit was anfangen.

 

[tubeless]

nur mit einem Fader oder einer Mouse kann man 6 verschiedene Spuren der selben Quelle natürlich nicht effektiv kombinieren.....

Automation.

 

[LasseLammert]

nur mit einem Fader oder einer Mouse kann man 6 verschiedene Spuren der selben Quelle natürlich nicht effektiv kombinieren.....

Automation.

naja, aber Automation hilft dir auch nicht EFFEKTIV, wenn du das beste Mischungsverhältnis zwischen den Spuren rausfinden möchtest.
das macht man schliesslich mit den Ohren in Echtzeit, d.h. es macht Sinn mit den Fingern auf das zu reagieren was die Ohren hören...also z.B. "ah, cool, vielleicht mehr oompf von dem mic, dann muss aber gleichzeitig das schärfer klingende etwas runter..." etc.
Mit Hilfe von Automation kannst du natürlich verschiedene Mischungsverhältnisse durchgehen...die sind dann aber mehr oder weniger zufällig und reagieren nicht auf dein Hörempfinden...zumal die Gesamtlautstärke stöndig STARK schwankt /was eine Beurteilung unmöglich macht), es sei denn du programmierst über Stunden (Tage) alle möglichen Mischungsverhältnisse so, dass die RMS insg. immer etwa ähnlich bleibt...das ist natürlich überhaupt nicht praktikabel.

ne, das Problem bleibt,ohne Fader kann man verschiedene Spuren DER SELBEN QUELLE nicht EFFEKTIV mischen.

generell ist ein Mix allein mit der Maus gut möglich, zumindest immer dann, wenn es um Lautstärkeverhältnisse geht, ich habe sehr viele Mixe genau so gemacht...da geht es dann aber darum due Snare etwas lauter/leiser zu machen, dann die Gitarren dementsprechend anzupassen etc...es sind also verschiedene Quellen und es geht primär um die Lautstärke dieser Quellen.

bei mehreren Spuren der SELBEN Quelle geht es aber mehr um Sound, die Tracks werden also quasi wie ein EQ genutzt, un da ist es nunmal leider so, dass du ohne die entsprechende Anzahl an Fadern nicht EFFEKTIV arbeiten kannst.

 

[buffi]

na dann hau nen behringer BCF2000 ran und gut is

 

[karumba]

naja, aber Automation hilft dir auch nicht EFFEKTIV, wenn du das beste Mischungsverhältnis zwischen den Spuren rausfinden möchtest.

das kommt auf deine arbeitsweise an. das verhältnis untereinander ist mE garnicht mal das was am meisten zeit braucht, das kann man mit einem einzel-fadercontroller oder mit der maus gut einstellen. ich fange meist mit der spur an, die mir am besten gefällt um mische dann die restlichen einfach nach geschmack zu. ich finde für das EQing der spuren geht mehr zeit drauf. da kann ich nochmal "das gute" jeder spur herausarbeiten. danach passe ich den levels meist noch etwas an. idR habe ich aber im kopf welche spur mir was gibt. allein die micro-bezeichnungen sind daher schon aussage genug ala: sm57 heller&crisp, m160 dunkel & dicker bassbereich, etc.

 

[LasseLammert]

naja, aber Automation hilft dir auch nicht EFFEKTIV, wenn du das beste Mischungsverhältnis zwischen den Spuren rausfinden möchtest.

das kommt auf deine arbeitsweise an. das verhältnis untereinander ist mE garnicht mal das was am meisten zeit braucht, das kann man mit einem einzel-fadercontroller oder mit der maus gut einstellen. ich fange meist mit der spur an, die mir am besten gefällt um mische dann die restlichen einfach nach geschmack zu.

genauso habe ich das früher auch gemacht, und genau da liegt das Problem....

du fängst mit einem an, und schiebst dann ein zweites dazu--> d.h. es wird vor allem auch erheblich lauter-->du kannst nicht wirklich objektiv den Sound beurteilen, es sei denn du ziehst das andere Mic GLEICHZEITIG runter.

und bei mehr als 2 Mikros wird's dann ganz kniffelig immer mit der Maus hin und her zu springen..

aber klar, irgendwie "geht" es schon, so habe ich ja wie gesagt auch oft gearbeitet...es ist halt nur nicht wirklich ein EFFEKTIVER Weg (eigentlich müsste ich das Wort "EFFEKTIV" wahrsch. fett schreiben, damit ihr wisst was ich meine )


ich bin übrigens kein Freund von EQ auf den einzelnen Mikrofon Spuren bevor ich sie zusammenmische, ich nutze lieber die Mikros selbst als EQ...ein EQ auf den einzelnen Spuren bringt ja auch wieder Phasenprobleme..
aber ich gebe auch zu, dass ich extrem pingellig bin was Phase und Sound etc betrifft...
ich nutzte z.B. i.d.R GARKEINEN EQ auf Gitarren, WENN dann halt nur HP/LP so 60-90/11-13k...
In meiner überpingeligen Meinung bin ich halt der Auffassung, dass ein perfekter Sound nicht mehr besser gemacht werden kann...und wenn er bei der Aufnahme nicht schon perfekt ist, arbeite ich lieber an der Aufnahme, reampe nochmal etc anstatt mit EQ biegen zu müssen.
Aber wie gesagt, ich bin was Qualitätder Rohsignale betrifft evtl auch etwas neurotisch

so nehme ich z.B. garkeine Auswärts-Recordings zum mischen an, wenn ich nicht auch gute DI Signale für Gitarre und Bass bekomme...ich möchte nicht die hälfte der Zeit damit verbringen die mittelmässigen Gitarrensounds der angelieferten Spuren mit EQ zurecht biegen zu müssen.

 

[karumba]

genauso habe ich das früher auch gemacht, und genau da liegt das Problem....

du fängst mit einem an, und schiebst dann ein zweites dazu--> d.h. es wird vor allem auch erheblich lauter-->du kannst nicht wirklich objektiv den Sound beurteilen, es sei denn du ziehst das andere Mic GLEICHZEITIG runter.

linke hand am monitorcontroller, rechte hand schiebt die maus (& die wiederum die fader)
das habe ich schon so gemacht als ich noch analog gemischt habe (bzw. später mit digitalmischer). beim "blenden" geht es mir aber auch primär um den gewünschten "tone" und weniger um den mix. aber wie schon gesagt, dass ist eine frage der arbeitsweise. ich bin z.b. mit der maus schon immer deutlich schneller gewesen als mit multi-fader-controller.

ich nutzte z.B. i.d.R GARKEINEN EQ auf Gitarren, WENN dann halt nur HP/LP so 60-90/11-13k...
In meiner überpingeligen Meinung bin ich halt der Auffassung, dass ein perfekter Sound nicht mehr besser gemacht werden kann

klar, warum nicht. das ist einer von vielen validen mixingansätzen.

Aber wie gesagt, ich bin was Qualitätder Rohsignale betrifft evtl auch etwas neurotisch

das ist auch gut so. je länger man etwas macht, desto anspruchsvoller wird man.
ab einem gewissen punkt ists aber auch sinnvoll immer mal wieder ein paar schritte zurückzutreten um nicht das gesamtbild aus den augen zu verlieren. auch dieser blick muss geschärft werden (ich muss oft zwischen mastering/stem-master/mixing hin & herswitchen).

im übrigen finde ich es auch ab & zu cool beim multi-micing (gitarren oder auch drums) nicht immer alle mics in phase zu bringen. da kann man auch schöne sachen anstellen. man darf nicht (immer) zu technisch denken (fällt mir als elektroingenieur oftmals nicht so einfach).

 

[LasseLammert]

Kann ich nur voll zustimmen.
ich bin z.B. überhaupt kein Fan davon die Overhead- oder gar Roommics genau auf die Snare zu schieben..
klar, bei der Mikrofonierung bin ich EXTREM penibel um gute Phasenrelationen zu bekommen, aber ich denke es ist nunmal normal und wichtig für einen atürlichen Sound, dass die Snare (und Kick etc) bei den OHs etwas später ankommt...konnte nie verstehen, warum einige Leute die Spuren nach der Aufnahme nach vorne schieben um sie mit der Snare zu alignen...

gute Phasenrelation ist eine Sache und mir ungemein wichtig, aber d.h. natürlich nicht, dass man alle Laufzeiten ausgleichen sollte.

EDIT: gerade auf deiner Seite gesehen, dass du auch Argosy Nutzer bist...tolle Tische! (nutze ich selber auch)