Gitarrenhals selber einstellen?

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Elsongman

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Hallo, Freunde,

ich habe noch was auf dem Herzen. Inzwischen scheine ich mich an die 12er Saiten zu gewöhnen, allerdings schwankt das irgendwie von Übungszeit zu Übungszeit. Mal, z.B. am Vormittag. hört es sich grottenschlecht an, schnarrt es wie verrückt und am Nachmittag klingt es, für meine Verhältnisse, richtig gut. Woran liegt das? Am Vollmond, meinen Ohren oder tatsächlich an meiner dann jeweils so unterschiedlichen Kraft, die Saitenabzudrücken?
Beim Kauf der [g=422]Gitarre[/g] habe ich einen Imbusschlüssel zum Verstellen des Halses erhalten. Ich glaube, die Saiten befinden sich etwas weit entfernt vom Griffbrett. Mit diesem Schlüssel läßt sich das wohl ändern. Kann ich dass selber machen und wenn ja, in wlche Richtung muss ich drehen? Die Schraube befindet sich im Korpus der [g=422]Gitarre[/g], man muss also durch das Schallloch an sie ran und natürlich die Saiten mindestetens lockern. Oder?
Besten Dank schon mal!
Michael alias Elsongman

P.S. Ich werde mir wohl bald einen Lehrer nehmen
 
Hi,

hier kannst Du dich schlaumachen.

klick

Die aufgeführten Beispiele beziehen sich aber auf E-Gitarren.
Bei A-Klampfen brauchste schon etwas höhere Saitenlage.
Jendenfalls bitte sehr behutsam die Schraube drehen, das ist Millimeterarbeit.

Gruß Frank
 
Oder die [g=422]Gitarre[/g] von jemandem checken/einstellen lassen, der sich damit auskennt... bevor man selbst was verschlimmbessert ;)
 
Ich rate dir ab da selbst Hand anzulegen, da kann man sich sehr viel mit versauen denke ich.
 
zuersteinmal die Saiten ordentlich lockern.
Beim links drehen mit dem Imbus geht die Krümmung des Halses nach oben, nach rechts geht er runter. Wenn du das selbst machst, dann sehr vorsichtig nach rechts drehen,maximal eine Vierteldrehung und dann wieder schön die Saiten spannen und schauen wie die Abstände zum Griffbrett sind. Es sollte aber so sein,daß die Saiten nicht zu sehr scheppern beim Akkordspiel, sonst mußt du die ganze Prozedur wiederholen und neu einstellen, bei einer 12-saitigen ist das schon ein dementsprechender Aufwand.
Tip: merke dir die Ausgangsposition von wo du angefangen hast mit dem Imbus zu drehen,denn solltest du es mit dem Einstellen übertrieben haben,
dann ist es besser ca. eine Vierteldrehung weiter links zurückdrehen und dann wieder in die Ausgangsposition nach rechts drehen, dann kann das "Spiel" wieder von vorne anfangen (falls du noch Lust dazu hast ! )

Gutes Gelingen !
 
Ergänzend sei noch zu erwähnen, dass eine optimale Saitenlage (ist natürlich Spielerabhängig) nicht nur von der Halskrümmung abhängt, sondern auch vom Sattel, Stegeinlage und Bundstäbchen.
Also vlt. doch eher mit der Git zu einem Fachmann gehen und für Deine Spielweise optimieren lassen.
 
Hi,

Spielst du an verschieden Orten ?
Dann könnte es an den Temperaturschwankungen liegen.
Gerade im Winter wenn man aus der Kälte in einen warmen Raum kommt oder umgekehrt, unterliegt das Holz großen Temperaturunterschieden ( dehnt sich aus oder zieht sich zusammen ).

Ja, man kann seine [g=422]Gitarre[/g] einstellen.

Du findest ausführliche Anleitungen auch im Internet.

Aber um es etwas kürzer zu machen: Die Bespielbarkeit und Saitenlage deiner [g=422]Gitarre[/g] hängt von mehreren Faktoren ab:

1. Halskrümmung
( läßt sich mit dem Schlüssel an der von dir beschriebenen Imbusschraube einstellen. Hier gilt: im Uhrzeigersinn drehen und die Stahlstabspannung erhöht sich, womit der Hals gerader wird, weil er der Zugkraft der Saiten mehr Widerstand entgegensetzt. Im Uhrzeigersinn meint von oben auf den Schraubenkopf geguckt. Gegen den Uhrzeigersinn gedreht erniedrigt die Spannung des Stabes. Der Zug der Saiten krümmt den Hals stärker.

Der Hals sollte im Idealfall bei optimalen Schliff der Bundstäbchen fast gerade sein.

2. Schliff der Bundstäbchen

3. Beschaffenheit des Halses

3. Die Höhe des Steges am Gitarrenkorpus.

4. Stärke der Saiten

Diese Faktoren hängen mehr oder weniger voneiander ab. Deshalb ist das richtige Einstellen der [g=422]Gitarre[/g] nicht einfach. Wenn du also einfach die Spannung des Stahlstabes veränderst, kann das die Bespielbarkeit verbessern, aber es muß nicht sein. Vielleicht ist die Halskrümmung nämlich in Ordnung, aber die Höhe des Steges nicht.
Also am Anfang lieber jemand über die Schulter schauen, der das schon mal gemacht hat.

Gruß Dirk
 
Schönen Dank! Überlege noch, werde aber wahrscheinlich nicht selbst Hand anlegen. Beim Abdrücken im ersten und letzten Bund, bleibt doch ein ziemlicher Abstand im siebten, wahrscheinlich mehr als ein, bestimmt zwei Millimeter. Hier geht es übrigens um eine Westerngitarre.
Könnte es auch sein, dass der jetzt größere Abstand, der mir vorher nicht aufgefallen war, durch die neue, größere Saitenstärke entstanden ist? Vorher waren die darauf, die auch beim Kauf drauf waren. Ich schätze mal 11er, könnten aber auch 10er gewesen sein. Jetzt sind, wie ich schon schrieb, 12er drauf.
 
Elsongman schrieb: Könnte es auch sein, dass der jetzt größere Abstand, der mir vorher nicht aufgefallen war, durch die neue, größere Saitenstärke entstanden ist? Vorher waren die darauf, die auch beim Kauf drauf waren. Ich schätze mal 11er, könnten aber auch 10er gewesen sein. Jetzt sind, wie ich schon schrieb, 12er drauf.

Jepp, das halte ich für wahrscheinlich. Dickere Saiten haben einen höheren Zug, da gehört der Halsstab angepasst bzw. anders eingestellt. Ansonsten krümmt sich der Hals stärker als er soll...
 
Ziemlich sicher.

Gib dem Spannstab mal behutsam eine viertel Drehung im Uhrzeigersinn (sollte ein Rechtsgewinde sein) warte fünf Minuten und sieh, was passiert.

Wenn du nicht gerade zehn Daumen an zwei linken Händen hast, machst du da nichts kaputt.

Überprüfen kann man das auch optisch durch einen Blick vom Korpus aus am Hals entlang...vorher -> nachher.
 
Hallo, Pit Sieben und alle anderen!
Ich habe den Hals eingestellt, die Schraube ungefähr eine Vierteldrehung nach rechts gedreht, im Uhrzeigersinn also, und fertig. Danach bin ich joggen gegangen und eben habe ich die Saiten wieder gespannt und gestimmt, einwandfrei. Die Saiten sind näher, deutlich näher am Griffbrett, ohne aber beim Anschlagen zu schnarren. Im Netz habe ich irgendwo gelesen, dass die tief E-Saite oder auch alle Seiten im ersten Bund zwei und im zwölften sechs Millimeter vom Griffbrett entfernt sein müssen, natürlich ungedrückt! Das soll man mit einem Reifenprofilmesser gut messen können. Ich habe so ein Gerät nicht zur Verfügung, sondern nur einen Zollstock, der mir im ersten Bund zwei und im zwölften fünf anzeigt.
Ich bin jedenfalls zufrieden und bedanke mich nochmal bei allen, die mir geantwortet haben!!!

Michael
 

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