Gitarre Musiktheorie Lern-Tool

[Gelöschtes Mitglied 89287]

Hi Leute!

Da es mit meinen Musiktheoriekenntnissen eher mager ausschaut, wollte ich mal nachfragen, ob ihr gute Programme kennt, die das ganze etwas auflockern und einfacher machen? Bis jetzt war meine Herangehensweiese eher Trial und Error - zum Beispiel beim suchen von Harmonien und zweite Stimmen, habe ich das bis jetzt immer durch ausprobieren gemacht, ohne groß zu wissen, wie und warum gerade der Ton so klingt, wie er klingt. Vom Lerntyp bin ich auch eher der Learning-by-Doing Typ.

Gibt es da etwas gutes, wo ich z.B. Töne einer Melodie eingeben kann und es werden mir dann Tonleitern/Chords und umgekehrt vorgeschlagen. Oder auch einfach eine gute Übersicht der verschiedenen Tonleitern in Verbindung mit einer Visualiserung auf dem Gitarrengriffbrett? Es sollte also sehr praxisbezogen einsetzbar sein.

Ich meine gesehen zu haben, dass Guitar Pro 7.5 solche Funktionen eingebaut hat. Habt ihr da schon Erfahrungen damit gemacht oder gibt es da bessere Alternativen? (GP 7.5 wäre auch gerade im Angebot)

Falls ich mich ein wenig unverständlich ausgedrückt habe, bitte einfach nachfragen.

 

[mWermut]

Hi @koitnreina,

..learning by doing ist grundsätzlich eine gute Methode, weil sie die Fesseln die, die Theorie bietet erst einmal ignoriert..

..wo startest du denn? Ich glaub, es ist sinnvoll zunächst die Sprache der Musiktheorie zu kennen. Kennst du die Namen der Töne und kannst sie den Positionen auf dem Griffbrett zuordnen? Gilt das auch für die Halbtöne, sowohl in der #-, als auch in der b-Variante? Kennst du die Akkordnamen und weißt, welche Akkorde klingen, wenn du einen Capo benutzt..

..aus Videos und Bücher kann man ne Menge lernen, aber als Doing-Typ ist evtl die Kommunikation mit Lehrern oder Mitspielern effektiver..

Viele Grüße, m

 

[muffy]

Vielleicht Yousician?

 

[Gelöschtes Mitglied 89287]

Hi @koitnreina,

..learning by doing ist grundsätzlich eine gute Methode, weil sie die Fesseln die, die Theorie bietet erst einmal ignoriert..

..wo startest du denn? Ich glaub, es ist sinnvoll zunächst die Sprache der Musiktheorie zu kennen. Kennst du die Namen der Töne und kannst sie den Positionen auf dem Griffbrett zuordnen? Gilt das auch für die Halbtöne, sowohl in der #-, als auch in der b-Variante? Kennst du die Akkordnamen und weißt, welche Akkorde klingen, wenn du einen Capo benutzt..

..aus Videos und Bücher kann man ne Menge lernen, aber als Doing-Typ ist evtl die Kommunikation mit Lehrern oder Mitspielern effektiver..

Viele Grüße, m

Danke für deine Antwort! Die Namen der Töne und das Orientieren bzw. finden/benennen der Töne am Griffbrett funktioniert schon ganz gut, brauche dafür aber noch viel Zeit zum überlegen. Reicht noch nicht, um das in Echtzeit während dem Spielen zu machen, außer vielleicht die E-Moll Tonleiter. Die kenne ich schon sehr gut und muss während dem Spielen nicht mehr viel überlegen.

Bücher habe ich schon oft angefangen zu lesen und nachzuschlagen, verliere dabei aber leider schnell die Motivation. Nach einem geeigneten Gitarrenlehrer zu suchen, wäre wohl das Beste für mich. Mir fehlt da evtl. der Ansporn bzw. Tritt in den Hintern.

 

[stereolli]

Man kann von der trockenen und theoretischen "Lernseite" her rangehen oder von der "Schwammerfahrung", wo alles aufgesogen wird und beim ausquetschen in Songs/Projekte/praktische Trainings umgesetzt/verwurstelt wird.
Ich tendiere zu Letzterem. Dabei nicht engstirnig mit Musikgenres sein.

Reicht noch nicht, um das in Echtzeit während dem Spielen zu machen

Es gibt Leute die benötigen 30Jahre und können das dann noch nicht. Widerum einige nach sehr kurzer Zeit, weil Sie einfach Gehör, Vorsellung und viel Talent haben.

 

[Ethersis]

Die Namen der Töne und das Orientieren bzw. finden/benennen der Töne am Griffbrett funktioniert schon ganz gut, brauche dafür aber noch viel Zeit zum überlegen. Reicht noch nicht, um das in Echtzeit während dem Spielen zu machen

Das in Echtzeit beim Spielen zu machen ist imho auch nicht notwendig. Meist ist man im Metal ohnehin zu schnell unterwegs als das das irgendeinen Sinn ergeben würde.

Bücher habe ich schon oft angefangen zu lesen und nachzuschlagen, verliere dabei aber leider schnell die Motivation.

Da geht es mir genauso. Ich habe mehrfach angefangen mir das beizubringen und die Lust verloren. Mittlerweile hab ich mich damit abgefunden. Ich hab einfach nicht die Zeit. Was ich allerdings hilfreicher fand als alle Ansätze auf der Gitarre war als ich angefangen habe Keyboard zu lernen. Die Gitarre mit ihrem Alternativen Tab System ist da einfach ein Motivationskiller. Die Klaviatur und generell das Spielen am Klavier bzw. Keyboard finde ich wesentlich einfacher. Alleine schon, weil die Töne hier einzigartig sind und nicht mehrfach zu finden, wie es bei einem Saiteninstrument wie der Gitarre üblich ist. Auch die Nutzung von Akkorden und deren Umkehrung bieten an sich schon jedemenge Stoff und Ansichtsmaterial.

Kurz und Knapp: Für einen (Metal) Gitarristen, der die Grundlagen verpasst hat, gibt es nichts besseres als sich ein Keyboard zu kaufen und damit zu lernen und in die Welt der theoretischen Grundlagen einzutauschen. Ein Lehrer der einen da abfragt ist sicherlich auch nicht falsch.
Das ganze dann auf der Gitarre umsetzen ist prima um die das alles zu vertiefen.

 

[Gelöschtes Mitglied 89287]

Es gibt Leute die benötigen 30Jahre und können das dann noch nicht. Widerum einige nach sehr kurzer Zeit, weil Sie einfach Gehör, Vorsellung und viel Talent haben.

Habe ich wohl alles nur mittelmäßig, aber auch keine großen Ansprüche, außer etwas dazuzulernen und ein wenig besser zu werden. Wie lange es dann dauert, ist nicht so wichtig.

Das in Echtzeit beim Spielen zu machen ist imho auch nicht notwendig. Meist ist man im Metal ohnehin zu schnell unterwegs als das das irgendeinen Sinn ergeben würde.

Von so schnellen Läufen bin ich noch etwas entfernt, aber ich weiß natürlich was du meinst.
Ich denke mir halt oft, dass ich mir durch ein bisschen theoretisches Wissen viel Arbeit und Zeit sparen könnte und wohl auch mehr Ideen hätte, was wie, wo und wann passen\funktionieren könnte.

Kurz und Knapp: Für einen (Metal) Gitarristen, der die Grundlagen verpasst hat, gibt es nichts besseres als sich ein Keyboard zu kaufen und damit zu lernen und in die Welt der theoretischen Grundlagen einzutauschen. Ein Lehrer der einen da abfragt ist sicherlich auch nicht falsch.
Das ganze dann auf der Gitarre umsetzen ist prima um die das alles zu vertiefen.

Habe ich mir auch schon gedacht. Wäre auch praktisch zum Drums oder Bass programmieren.

Vielleicht Yousician?

Schaut spannend aus. Werde ich mir noch genauer anschauen.

Was meint ihr zu den Guitar Pro Features? Sieht so aus, als wäre da ein nettes Nachschlagewerk dabei, was Tonleitern, Chords, Intervale, etc. angeht. Benutze sonst eigentlich TuxGuitar, um Tabs aufzumachen oder zu schreiben (wobei sich das eigentlich in Grenzen hält) und man merkt halt schon, dass es Freeware ist und zum Teil ist die Bedienung auch sehr umständlich. Werd mir in den nächsten Tagen mal die Probeversion herunterladen und ausprobiern.

 

[Sascha Franck]

Wohin soll es denn stilistisch gehen? Ethersis scheint ja von Metal auszugehen.
Das könnte schon einen Unterschied machen, obwohl die Grundlagen natürlich prinzipiell identisch sind.

Wenn es um ein paar Basics geht, könnte ich selber das ein oder andere beisteuern. Allerdings habe ich mit Metal nur wenig am Hut. Was wie gesagt etwas ausmachen könnte (aber nicht muss).

 

[muffy]

Ich finde diesen Kanal auch sehr gut:



Man muss den Style von dem Kerl schon mögen, ist aber sehr kurzweilig gemacht und v.a. motivierend, sich damit mehr zu befassen. Er hat auch Bezahlkurse, die ich jedoch nicht kenne.

Was ich gut finde, er veranschaulicht die Theorie immer an Beispielen, zu denen wir als Metaller einen Bezug haben.

 

[mazze]

Die Namen der Töne und das Orientieren bzw. finden/benennen der Töne am Griffbrett funktioniert schon ganz gut, brauche dafür aber noch viel Zeit zum überlegen. Reicht noch nicht, um das in Echtzeit während dem Spielen zu machen

Das in Echtzeit beim Spielen zu machen ist imho auch nicht notwendig. Meist ist man im Metal ohnehin zu schnell unterwegs als das das irgendeinen Sinn ergeben würde.

Bücher habe ich schon oft angefangen zu lesen und nachzuschlagen, verliere dabei aber leider schnell die Motivation.

Da geht es mir genauso. Ich habe mehrfach angefangen mir das beizubringen und die Lust verloren. Mittlerweile hab ich mich damit abgefunden. Ich hab einfach nicht die Zeit. Was ich allerdings hilfreicher fand als alle Ansätze auf der Gitarre war als ich angefangen habe Keyboard zu lernen. Die Gitarre mit ihrem Alternativen Tab System ist da einfach ein Motivationskiller. Die Klaviatur und generell das Spielen am Klavier bzw. Keyboard finde ich wesentlich einfacher. Alleine schon, weil die Töne hier einzigartig sind und nicht mehrfach zu finden, wie es bei einem Saiteninstrument wie der Gitarre üblich ist. Auch die Nutzung von Akkorden und deren Umkehrung bieten an sich schon jedemenge Stoff und Ansichtsmaterial.

Kurz und Knapp: Für einen (Metal) Gitarristen, der die Grundlagen verpasst hat, gibt es nichts besseres als sich ein Keyboard zu kaufen und damit zu lernen und in die Welt der theoretischen Grundlagen einzutauschen. Ein Lehrer der einen da abfragt ist sicherlich auch nicht falsch.
Das ganze dann auf der Gitarre umsetzen ist prima um die das alles zu vertiefen.

Tolles Statement von einem der weiß, was Sache ist, danke dir!

 

[Ethersis]

@muffy Das Video zu den Modes muss ich mir mal ansehen. Auf der einen Seite finde ich immers dass die das überflüssigste von der Welt ist und dann sehe ich Beispiele, die mich fast dazu bringen mich damit mal näher zu befassen.

 

[Sascha Franck]

Das Video zu den Modes muss ich mir mal ansehen. Auf der einen Seite finde ich immers dass die das überflüssigste von der Welt ist

Modes sind im Prinzip die Akkordstufentheorie in Skalenform dargereicht. Kann man gerade in Kombination prima verwenden.

 

[Gelöschtes Mitglied 89287]

Mir würde es eher darum gehen zu lernen, wie ich am Besten eine Lead zu einem Riff schreibe. Also zu erkennen, in welcher Tonleiter der Riff ist und was dazu passen/gut klingen würde.

@Ethersis
Wie ist da deine Herangehensweise zum Beispiel? Also du hast einen coolen Riff und möchtest eine Lead dazu schreiben. Überlegst du vorher, welche Tonleiter du spielst, oder spielst du einfach, bis etwas passt? Oder denke ich da einfach zu viel nach und mache es in meinem Kopf komplizierter, als es ist?

@muffy
Cooler Channel! Das Video zu Spirit Crusher hab ich sogar schon mal gesehen. Lustiger Typ.

 

[Ethersis]

Modes sind im Prinzip die Akkordstufentheorie in Skalenform dargereicht. Kann man gerade in Kombination prima verwenden.

Im Grunde genommen hab ich da schon eine grobe Ahnung. Das Problem sind meine Hände. Während der Kopf noch philosophiert machen sich die Hände selbstständig ... dudeldudeldudeldudel. Dann passt es und ich gehe zum nächsten Teil.

@koitnreina Also im Grunde ist es bei mir eine Mischung aus beidem. Ich bewege mich da leider aber auch in relativ überschaubaren harmonischen Gewässern. Meist ist es C/Am oder D/Hm. Also C-Dur bzw. die parallele Molltonart A-Moll. Falls dir das noch nicht bewusst war, jede Durtonleiter hat ein Molläquivalent deren Tonleiter aus dem gleichen Tonmaterial besteht. So muss man sich schonmal nur die Hälfte merken. Ich weiß nicht auf welchem Stand du bist, kennst du die 5 Standard-Fingersätze? Improvisation ist da das A und O. Wenn du möchtest, kann ich da nachher mal detaillierter drauf eingehen.

 

[oliveramberg]

Ich singe oft meine Leads vorher im Kopf und spiel das dann nach. Ich mag durchkomponierte Soli mit Freiraum für Impro.

 

[Sascha Franck]

Das Problem sind meine Hände. Während der Kopf noch philosophiert machen sich die Hände selbstständig

Das ist oft das Problem. Ich halte persönlich auch absolut gar nichts davon, während des Spielens an irgendeine Art von Theorie zu denken.
Deshalb muss man sich gewisse Regularien für das Nutzen einer Toolbox (denn nichts anderes ist das alles ja) vorher idealerweise so verinnerlichen, dass der letztendliche Zugriff darauf dann möglichst intuitiv erfolgen kann.
Als vielleicht nicht wirklich 1:1 passendes Beispiel, nur halbwegs zur Verdeutlichung: Wenn du auch nur das kleinste bisschen handwerklicher Erfahrung hast und ein Regal an einer Trockenbauwand aufhängen willst, überlegst du nicht, ob du einen Nagel direkt reinschlägst oder eine idealerweise per Gipskartondübel gehaltene Schraube reindrehst. Sondern du machst einfach letzteres (ausgenommen die Fälle, in denen du mit dem abfallenden Regal einen Spezialeffekt erzielen willst). Und du musst auch nicht jedes Mal nachgucken, wo das Schraubbit oder der Dübel gerade rumeiern, weil du dir das idealerweise vorsortiert hast - und bei häufigem Gebrauch die Sachen vermutlich sogar mit verbundenen Augen finden würdest.

Nichts anderes ist Harmonie-/Skalenlehre. Da ordnet man halt Töne ein.
Das handwerkliche Geschick (im Falle des Schraubbeispiels wäre das dann vielleicht das Drehmoment) muss man durch Übung erwerben.
Und genauso, wie ich den Gipskartondübel eben schneller finde, wenn er in einem dezidierten Fach meiner Dübelkiste liegt, finde ich die kleine Terz auch schneller, wenn ich weiß, in welchem Fach die rumhängt und wofür sie überhaupt da ist.

Im Weg stehen einer solchen Organisation eigentlich immer nur die Ohren - aber ich wage zu behaupten, dass man die, egal ob man es organisiert oder nicht, ohnehin braucht. Die handwerkliche Technik ebenso. Aber eine gut sortierte Toolbox kann immens helfen.

 

[Ethersis]

(ausgenommen die Fälle, in denen du mit dem abfallenden Regal einen Spezialeffekt erzielen willst)

Schön ausgedrückt!