TBone schrieb:
Hy,
thx fèr deine mühe mir das zu erklären und habe es auch +- verstanden also am besten ist es schon von anfang an lautere passagen zu vermeiden damit man nachher net soviel arbeit hat den rest anzupassen ?? also net wie auf nem liveauftritt spielen und dazwschen mal etwas reinhaun sondern gleichmàssiger?
hat auch den workshop gelesen und muss sagen dass da noch viel bahnhof steht lol aber versuche mich da mal ranzutasten

thx

MFG Tom
Hi Tom,
laut spielen darfst und sollst Du schon. Ansonsten bist Du ja schon bei der Aufnahme total gehemmt, und denkst nur daran, ja keine Peaks zu produzieren. Ausserdem klingt es sehr flach und undynamisch, wenn Du Dich bei der Aufnahme emotional zurücknimmst. Wenn Du also der Meinung bist, dass an einer bestimmten Stelle ein lauter Gitarrenanschlag notwendig ist, dann spiele ihn und nimm ihn auch auf. Wichtig ist halt nur, das aufgenommene Signal anschliessend (oder schon während der Aufnahme) mit einem Kompressor zu bearbeiten. Dadurch wird zwar die [g=4]Dynamik[/g] rein lautstärkemässig eingeschränkt, aber eine laut angeschlagene Gitarre klingt auch kompressioniert noch anders als eine sanft gezupfte. Du musst die [g=4]Dynamik[/g] ja nicht gleich mit extremen Einstellungen flachbügeln.
Die kurzeitigen und wirklich lauten Peaks solltest Du aber besser mit einem Limiter abfangen. Richtig eingesetzt wirkt ein Limiter kaum klangverändernd, er sorgt halt dafür, dass die Aufnahme höher ausgesteuert werden kann. Ein Komperessor ist auch nicht direkt hörbar, aber sorgt dafür, dass die Aufnahme homogener, durchsetzungfähiger und auch "professioneller" klingt. Ich denke mal, dass das, was man so als "professionellen Studiosound" bezeichnet, nicht zuletzt von der richtigen Verwendung des Kompressors abhängt.
Jetzt zu Euren Aufnahmen: Was zuerst auffällt, ist der recht sterile Pickup-Sound der Gitarre. Der Song (ich spreche jetzt von "Fool") würde natürlicher klingen, wenn Ihr die Gitarre mit einem Mikro abgenommen hättet. Der Sound der Gitarre ist auch (rein klanglich) wenig dynamisch. Daher steht der Gesang oft etwas hilflos im Raum. Die emotionalen "Peaks"

wirken etwas unmotiviert.
Das ganze Arrangement klingt auch noch etwas undurchdacht. Da spielt jemand Gitarre und es wird dazu gesungen. Man hat aber ein wenig das Gefühl, dass beide nicht genau wissen, was der andere gerade tut. Der Gitarrist macht manchmal den Lockeren, wenn der Sänger gerade versucht, einen emotionalen Höhepunkt zu setzen - und umgekehrt. Das Strumming wirkt über lange Strecken uninspiriert. Der Gesang läuft auch nur so mit, eine Medlodie, die im Ohr bleibt, fehlt eigentlich völlig. Das würde nicht weiter stören, wenn die Aufnahme eine besondere Athmosphäre transportieren würde.
Ich denke mal, Ihr wisst noch nicht ganz, wo Ihr hinwollt. Aber das kommt noch. Die Ansätze sind eindeutig da.